Höfner Shorty Bass oder Ashbury Bass

Moulin
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Als ich letztens sah, dass mein Bruder einen Klappspaten in seinem maroden, amerikanischen Geländewagen mitführt, kam bei mir wieder mal die Idee auf, einen jener ultrakurzen Bäss zu erwerben, den man dann immer mal dabei haben kann. (Wie den Klappspaten eben)

Da fiel mir dann nur der Höfner Shorty ein, den man wohl nur gebraucht bekommt und dann noch der Ashbury, der neu ganz günstig zu bekommen ist.

Vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar Erfahrungen mit diesen Bässen und kann mir die vor und Nachteile schreiben.

:)
 
Eigenschaft
 
Ja, ich muß aufpassen, dass der Bass am Ende nicht mehr wert ist als das Auto. ;)

Danke für die Empfehlungen.
Vorteile haben ja alle ein bischen.
Ashbury günstig und klingt Kontrabassig,
Höfner gefällt mir und ist bundiert,
Ukulele klingt auch akustisch,
Hohner hat immerhin noch 34''
Tatsächlich ist der Hohner zu teuer, die Ukulele auch um sie mal eben im Auto zu lassen.
Der Höfner wahrscheinlich zu schade... :(
 
Ich hatte mich mal für den Ashbory (mit o) Bass interessiert und ihn vor längerer Zeit auch im Laden mal angespielt. Vom Sound her hätte ich ihn ja genommen, aber die Haptik war dann doch nicht so ganz das Wahre. Das lag weniger an der kurzen Mensur, als viel mehr an den dicken wabbeligen Silikonsaiten. Vielleicht ist das auch Gewohnheitssache. Allerdings habe ich den Ashbory schon länger nicht mehr in den Läden gesehen und auch bei den gängigen Versendern scheint er nicht mehr im Programm zu sein. Hier gibt's noch einen schon etwas älteren Kommentar zu dem Bass.

Just Music bietet noch einen Samick mit 30" Mensur an. Den hab ich aber noch nicht ausprobiert.
 
Ich bin ja als Shorty-Besitzer etwas voreingenommen und will eigentlich ungern in das übliche Horn stoßen, wonach jedes Instrument sofort in die Riege der weltbesten aufsteigt, sobald man selbst zu deren Besitzern gehört.

Ich hab zum Shorty vor 3 Jahren ein kleines Review geschrieben, dem ich auch aus heutiger Sicht kaum etwas hinzufügen kann. Mittlerweile ist mir halt aufgefallen, daß es bei Gigs ein Problem ist, den Kleinen irgendwo anders als in seinem Koffer vernünftig zu lagern. :rolleyes: Durch jeden Ständer fällt er durch und 'in die Ecke stellen' tue ich ihn auch ungerne, weil das oft recht unsicher ist. Allerdings lassen sich diverse andere Bässe wie zB der Thunderbird oder die Headless-Paddel ja auch nicht auf jedem Ständer abstellen, sollte also lösbar sein.
Klanglich bin ich immernoch mehr als zufrieden. Beim Handling muß ich inzwischen, da ich doch häufiger Longscale spiele als noch vor 3 Jahren, doch einräumen, daß die Umstellung von 34/35" auf 28" nicht ganz problemlos ist. Für reine Gitarristen ist es hingegen ideal, weil die Bundabstände in den unteren Lagen doch sehr ähnlich sind.

Den DeArmond Ashbury habe ich zweimal angespielt, weil ich auch kurz damit geliebäugelt hatte. Irgendwie bin ich mit den Saiten nicht richtig warm geworden...sie fühlen sich wie Gummiseile an, was daran liegen kann, daß es auch welche sind...

Der Klang ist halt eher Richtung Kontrabass und läßt sich auch kaum aus dieser Ecke rausholen. Wer genau das sucht, ist da sicher gut mit bedient, zumal der Showeffekt auf der Bühne sicher noch einen Tick höher ist, als der des shorty.
 
Habe gerade das Review gelesen und ich denke, dass der Höfner - auch wenn er optisch dem Klappspaten am Ähnlichsten ist - ein viel zu wertvolles Instrument wäre fur das Einsatzgebiet, für das ich einen Bass suche.
Würde Höfner das Modell aus seiner Billigschmiede in China für wenig Geld neu anbieten wäre es aber wieder im Rennen.
Die Gitarre gibt es ja schon.

@.301
Der Mini Preci sieht ganz lustig aus. Ein eigenständiges Design wäre mir da aber lieber. ;)

Die Ashbury bekommt man bei Ebay ganz gut.



.
 
Ich beobachte da ja gelegentlich auch die Preise etwas und beim shorty hat der Kultstatus mE inzwischen ebenso wie beim Violinbass etwas den tatsächlichen Wert über- bzw zumindest eingeholt.

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Dafür spart man bei der Größe aber wieder am Porto. :D
 
Hallöchen,

zum Ashbory kann ich ein bisschen was beitragen:
Prinzipiell ein spannendes Konzept, der DeArmond-Piezo und die Elektronik sind sehr gut und der Fun mit dem Instrument und der Showeffekt sind groß.
Die Silikonsaiten und das damit verbundene Handling sind reine Gewöhnungssache.
Kontrabasssound, naja, kommt drauf an, was man erwartet. Ich würde eher sagen, der Ashbory hat einen sehr eigenständigen Sound.

Aber die Saiten sind sehr empfindlich, besonders die g-Saite, die reisst sehr leicht, insbesondere bei Transporten (was die Eignung als Reisebass natürlich einschränkt). Neue Saiten brauchen mehrere Wochen bis sie halbwegs stabil sind und die Stimmung halten. Daher muß man eigentlich immer bereits vorgespannte Ersatzsaiten dabei haben oder noch besser immer ein Zweitinstrument. (Es gibt stabilere schwarze Saiten eines englischen Shopbastlers - allerdings klingen die deutlich "dumpfer".)
Da die Saiten viel Reibung bieten, spielt es sich mit etwas trockenem Gleitmittel am besten, am beliebtesten ist Slyde-Rite.
Ausserdem sind mit dem Ashbory viele Techniken nicht machbar: keine Slaps, kein (oder nur sehr eingeschränktes) Plektrumspiel... ...wer sich dafür interessiert: Streichen geht natürlich auch nicht.

Vorteil der Gummisaiten: wenn sie nicht reissen, halten sie ewig, sie sind sehr grifffreundlich und brauchen keine grosse Kraft beim Spielen. Prinzipiell könnte der Ashbory also ein guter Einsteigerbass sein. Allerdings mit der Einschränkung, dass der Ashbory ja fretless ist und die Umstellung auf normalen E-Bass riesig.

Gewöhnungsbedürftig, allerdings nur in der Umstellung störend, ist, dass die Stegmarkierungen auf dem Kunststoffgriffbrett nicht wirklich passen. Ein befreundeter Ashbory-Nutzer hat das mal ausprobiert - eigentlich müsste die Bridge deutlich schräg sitzen und so alle Saiten ausser e verkürzen.

Störend empfinde ich auch das Spiel insbesondere der dünnen Saiten im Sattel. Der Kunststoffsattel ist so geformt, dass auch die ungespannten Saiten reinpassen, dadurch entsteht aber eben beim Spannen der Saiten viel Querspiel.

Der Ashbory ist kopflastig, die Anordnung der Gurtpins wenig hilfreich. Anbringen des Gurtendes hinterm Sattel (Wandergitarrenstyle...) macht die Sache komfortabler.

Ciao, deschek

PS: Falls Gebrauchtkauf bitte nicht die ältere Guild-Version, sondern die neuere DeArmond-Version, die in vielen Details verbessert ist.
Eine weitere Alternative als Reisebass wäre vielleicht der Fernandes Nomad. Übers Design läßt sich sicher streiten...
http://www.fernandesguitars.com/nomad-bass/nomad-bass.html
 
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