Hohner String Melody II Reparatur

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Erotiksound
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Hallo, ich hatte das Gerät bei Ibäh ersteigert, und meine Bekannte holte das Teil bei dem Verkäufer ab, um es mit dem Auto zu mir zu bringen. Als ich es anschloss, erschallte ein Dauerton auf einer Taste, der sich nicht abschalten lässt. Damit scheint das Gerät defekt zu sein. Meine Freundin hatte sich - mangels Ahnung - nicht von seiner Funktionalität überzeugt. Und der Privatverkäufer gab an, dass er keine Ahnung davon hätte. Auktionsvermerk war: "Erbstück, stand jetzt mehrere Jahre unbenutzt rum, ist aber wohl voll benutzbar." Paypal-Zahlung bot er nicht an, also musste es eine Banküberweisung sein.

Nun frage ich mich, was ich machen soll, und ob man ihm für dieses technische Problem vorsätzlich Mängelunterschlagung vorwerfen kann, damit der Kauf annuliert werden kann.

Den Haftungsausschluss formulierte er in der Auktion folgendermaßen:

"[FONT=&amp]Dies ist ein Privatverkauf, deshalb der folgende Haftungsausschluß:[/FONT] [FONT=&amp]Auf Grund des neuen EU-Rechtes und den geplanten Änderungen im BGB sind alle meine Auktionen an folgende Bedingungen gebunden: Bitte stellen Sie ihre Frage VOR Abgabe eines Gebotes. Der Artikel wird "so wie er ist" von Privat verkauft, dies bedeutet: Mit der Abgabe eines Gebotes / Sofortkaufes erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden, auf die Ihnen gesetzlich zustehende Garantie / Gewährleistung bei Gebrauchtwaren völlig[/FONT][FONT=&amp] zu verzichten. Bieten Sie nicht, wenn Sie mit diesen Regeln nicht einverstanden sind. Denn das neue EU-Recht sieht eine einjährige Garantie bei Gebrauchtwaren vor. Die Konsequenzen aus dieser Bestimmung stehen indessen oftmals in keiner vernünftigen Relation zum erzielten Kaufpreis. Dies mag für einen Händler tragbar oder angebracht sein, jedoch keinesfalls für einen privaten Verkäufer. Im Allgemeinen besitze ich keine Rechnungen oder kann eine solche ausstellen. Das Versandrisiko geht zu Lasten des Käufers (wie in den ebay Bedingungen geregelt)!!! Umtausch oder Rücknahme / -erstattung sind ausgeschlossen.[/FONT]
[FONT=&amp]Dies sieht die Rechtslage bei Privatverkaufen / Auktionen vor, sofern keine Mängel verschwiegen werden oder arglistige Täuschung vorliegt. Für versteckte Mängel bin ich nicht haftbar. Ebenso hafte ich nicht für Transportschäden des Versanddienstleisters und für Schäden und Fehler bei OVP -Ware seitens des Herstellers. Ich versichere hiermit, dass ich auf privater Basis und nicht gewerblich handle und die Ware den Beschreibungen nach bestem Wissen und Gewissen entspricht.[/FONT]
[FONT=&amp]Die Ware wird immer erst nach Geldeingang versendet.[/FONT]
[FONT=&amp]Noch einiges zur Klarheit: Der Bieter / Käufer akzeptiert mit seinem Gebot, dass es sich bei dem Angebot um eine Versteigerung / Sofortkauf im Sinne des § 3 Abs. 5 des Fernabsatzgesetztes handelt. Dies bedeutet für den Höchstbieter / Käufer das er kein Widerspruchsrecht gemäß des Fernabsatzgesetz genießt."[/FONT]

Ob ich dagegen was machen könnte? Und wenn nicht, wer kann so ein Gerät reparieren? Wäre das eine kleine Sache und würde ca. wieviel kosten, damit die Reparatur noch lohnt, oder lieber gleich als defekt an jemanden verkaufen, der Ahnung von Elektronik hat, bzw. selber die Reparatur in Auftrag gibt, damit es wieder funktioniert?

Den anderen analogen Synthie, den ich ersteigerte, bekomme ich auch nicht, weil der Verkäufer behauptet, dass das Gerät nun doch nicht funktioniere, nachdem es wohl zu günstig an mich ging.

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

So etwas ist natürlich äußerst ärgerlich. [emoji35] Der Nachweis, ob hier der Fehler vorher schon bestand und bewusst getäuscht wurde, ist sicherlich schwierig, zumal an so alten Schätzchen auch leicht mal was ausfallen kann. Zur rechtlichen Sache kann ich leider gar nichts sagen.
Vielleicht lässt sich aber der Verkäufer ja kulanterweise auf einen Preisnachlass ein, wäre zumindest einen Versuch wert.

Auf jeden Fall sollte der Fehler an dem Gerät nicht all zu gravierend sein. Ich habe selbst schon so einige Instrumente (auch diverse Stringer) in den Fingern gehabt, an den analogen Teilen kann man so ziemlich alles reparieren.
Bring das Gerät doch einfach mal zu einem alten erfahrenen Radio- und Fernsehtechniker, also einem der noch richtig Fehler suchen und reparieren kann. So jemand bekommt auf jeden Fall so etwas hin, ich weiß wovon ich rede...[emoji6] Der kann Dir vorher auch einen Kostenvoranschlag erstellen, bevor er ans Werk geht.

Ansonsten, wenn Du einen Abnehmer suchst, ich nehme so etwas gern auch defekt...[emoji16]

Gruß

Michael
 
Mhmm…da es bei dem String Melody teilweise in Richtung Bitte um Rechtsberatung geht und das in einem Online-Forum eine heikle Angelegenheit ist, würde ich dir empfehlen, das im entsprechenden Unterforum mal zu probieren. Beachte dabei allerdings auch die speziellen Regeln, die dort gelten.

Auch die offizielle Seite von eBay zum Thema "Artikel nicht erhalten/Artikel entspricht nicht der Beschreibung" könnte hilfreich sein, falls du sie noch nicht angesehen hast.

Ob und wie es zu reparieren wäre, kann ich dir leider nicht sagen, dafür fehlt mir das Wissen.

Was den zweiten Artikel angeht, der nach Ablauf der Auktion als defekt beschrieben wurde: wenn du es darauf anlegen willst, kannst du dem Verkäufer ja sagen, dass du ihn trotzdem haben willst. Defekte kann man ja theoretisch beheben. Wenn er ihn dann dennoch nicht rausrücken will, kannst du ihn bei eBay melden und ihm eine schlechte Bewertung geben.
Verschickt er ihn dann allerdings und er ist tatsächlich defekt, dann hast du Pech gehabt, schließlich hat er das ja ausdrücklich erwähnt.
 
Ich habe mich mit dem Verkäufer darauf einigen können, dass er mir das Geld zurückzahlt, und ich den Stringer behalten kann. So verläuft also alles gütlich. Moral hat leider nicht jeder.

Ich habe leider kein Auto, und die Kiste wiegt so einiges. Vielleicht finde ich ja in Wuppertal jemanden, der das Know-How hat, eine ständig ertönende Taste (wie bei der 'Hold'-Funktion) auf die Ursache hin zu überprüfen.

Die Kiste selber möchte ich behalten, weil der Sound unter 'Orchestra' einfach grandios ist. Erst recht, wenn man noch Effekte dranhängt, wie Phaser und Delay.

Weiss eigentlich jemand, wozu die beiden Buchsen auf der Vorderseite sind? 'Pitch' und 'Imped.' (wohl Impedance) heissen die, aber weder eine 6,3-Klinke noch 3,5-Klinke passen da rein. Was kann man damit anfangen?
 
Ich verstehe, dass Du das String Melody gern behalten möchtest. Ich persönlich finde, dass dies eines der am schönsten und wärmsten klingenden Stringkeyboards ist, nicht nur mit dem Small Stone...:great:

Der Dauerton sollte, wie schon gesagt, kein großes Problem sein, vielleicht hängt ein Tastenkontakt, eine Diode in der Kontaktmatrix ist defekt, oder, oder... Die Geräte aus dieser Epoche haben eine recht simple und robuste Elektronik an Board, in der Regel geht da nicht viel kaputt (unter der Voraussetzung, das Instrument ist in einem anständigen Zustand).

Bei den vermeintlichen Buchsen an der Vorderseite handelt es sich um Einstellpotis, diese sind durch die Löcher mittels eines kleinen Schraubendrehers erreichbar. "Pitch" ist zum Stimmen des Instrumentes, "Imped." (eigentlich "Impedance", wie Du schon richtig angemerkt hast) dient zum Einstellen des Audio-Ausgangspegels.
Da diese Regler nur selten zu bedienen sind, hat der Hersteller diese etwas versteckt. Aber immerhin sind sie von Außen zugänglich, bei meinen Stringern hier sieht das durchweg anders aus...
 
Ah so, ich danke Dir für diese Erklärung. Jetzt bin ich wieder etwas schlauer.
Vielleicht liest das hier ja mal jemand aus meiner Nähe, der dieses Kontaktproblem (?) beheben kann.

Es gibt ein Gerät, das mir vom Klang noch besser gefällt, und das ist der Roland RS-505 Paraphonic Strings. Das Teil wird meist aber nur in Japan und den USA gebraucht angeboten. Ob es da schon einen Softwareklon von gibt? Hier ist ein sehr schönes Video für Gänsehaut: http://www.youtube.com/watch?v=lVdSQWGm53I
Schade, dass diese Kisten heute nicht mehr gebaut werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag' mal so, all zu weit entfernt von Wuppertal wohne ich nicht. Allerdings lässt meine derzeitige knappe Freizeit leider nicht all zu viel nebenbei zu...[emoji20]
Aber ich kann meinen Tipp nur noch mal wiederholen: Such Dir einen alteingesessenen Fernsehbetrieb am Ort. Ein alter erfahrener Fernsehtechniker kann so etwas reparieren (ich weiß das, bin nämlich selber einer, auch wenn ich seit 2010 nicht mehr in diesem Job arbeite). Einfach vorher mal dort anfragen, ob sie Dir helfen können.

Zu dem Roland: Klingt in der Tat auch nicht schlecht, wobei in dieser Demo hier für mich etwas zu viel Reverb/Delay drin ist, was den Klang ziemlich "matschig" macht. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, gell..?[emoji4]

Es ist in der Tat schade, dass es derartige Stringer schon lange nicht mehr gibt, aber sie waren ohnehin eigentlich nur ein "Notbehelf". Als günstige Alternative zum Mellotron etwa ab 1972 eingeführt und nur sehr zögerlich angenommen, war die Zeit etwa zehn Jahre später mit dem Erscheinen der ersten erschwinglichen polyphonen Synthesizer (und kurz danach der digitalen Kisten) schon wieder vorbei.
Aber als moderne Alternative gibt es seit kurzen den Waldorf Streichfett, wobei mich die bisherigen gehörten Sounddemos nicht wirklich überzeugt haben. Da bleibe ich lieber noch bei meinen alten Originalen.

Auch VSTi's sind nicht wirklich eine Alternative, da einzeln gesampelte Töne im Akkord gespielt nie das wirkliche Klangbild eines echten Stringers wiedergeben können (die Phasenstarrheit der Töne untereinander in Verbindung mit dem über alle Töne gleichartig modulierenden Ensemble-Effekt).

Deshalb geht für mich derzeit noch nichts über die alten analogen Originale...[emoji2]
 
Das ist ja mal ein anständiger und leserlicher Schaltplan, ich hatte bislang nichts leserliches im Netz gefunden. Denn wie es der Zufall so will, habe ich mir aus der Bucht vor Kurzem auch günstig ein String Melody gezogen. Dies allerdings als seltenere Version 1 (ohne die Presets) und sanierungsbedürftig, da offenbar sehr exzessiv bespielt. Die Grundsubstanz ist allerdings noch einigermaßen ordentlich und weitestgehend unverbastelt.

Genaueres kann ich leider noch nicht sagen, da ich noch keine detailliertere Bestandsaufnahme machen konnte. Bei zwei kleinen Kindern zu Hause liegen die Prioritäten derzeit meist anders... Zudem ist mein vorheriges Sanierungsprojekt an einem Elex K4 auch noch nicht vollständig abgeschlossen.

Ich werde aber die Tage mal einen genaueren Blick riskieren, dann kann ich vielleicht auch mehr zu Deiner Dauertonproblematik sagen.
 
Gibt es schon Neues zu berichten? ;)
 
Mahlzeit.

Du kannst offensichtlich Gedanken lesen, habe ich dieses Wochenende doch tatsächlich mal Zeit und Muße, mich intensiv mit dem String Melody zu befassen... :great:

Im Vorfeld hatte ich mich bereits entschlossen, am Gerät eine "Elko-Kur" durchzuführen. Der Datumsaufdruck au einigen Elkos datiert aus dem Jahr 1976, zudem war im Netzteil ein Anschlussdraht eines Elkos abgerissen. Das war auch der Grund, dass ich bisher auf eine Funktionsprüfung verzichtet habe, ich wollte mit der fehlenden Siebung einer Sekundär-Gleichspannung keine eventuellen Folgedefekte provozieren. Die Elkos hatte ich letzte Woche bestellt, nun hatte ich gestern zumindest schon einmal die Netzteil-Elkos erneuert, um eine erste Funktionsprüfung vorzunehmen.

Und siehe da, das Teil funktioniert weitestgehend!
Zwei Defekte habe ich dann schnell festgestellt: Eine Bass-Stimme (rechter gelber Regler) funktioniert nicht richtig (ist fast unhörbar) und im gesamten Tonumfang habe ich kein Gis (G#). Letzterer Fehler sollte irgendwo im Bereich des Dividers nach dem TOS oder bei den Frequenzteilern liegen. Hier muss ich mal oszilloskopieren, der Fehler sollte aber leicht zu finden und zu beheben sein.
Bei der zu leisen Bass-Stimme muss ich mal intensiver in den Schaltplan einsteigen und messen, ist aber auch kein unlösbares Problem.

Es stehen dann noch - neben den Tausch aller weiteren Elkos - einiges mehr an Baustellen an:
Zuerst muss mal die Tastatur gereinigt werden. Sie ist nicht nur recht abgespielt (an einigen Tasten sind kleine Mulden vorhanden), sondern auch noch ziemlich verranzt. Ein Reinigungsversuch in mehreren Schritten brachte jedoch bereits ein ordentliches Ergebnis (siehe ausgebaute/ vorstehende linke C-Taste):

Keyboard.jpg


Weiterhin ist der "Orchestra"-Druckschalter zu ersetzen (ist ersatzlos ausgebaut), zwei Fader inkl. Kappen müssen erneuert werden (sind abgebrochen aber immerhin noch bedienbar), Gummi-Gerätefüße und Deckelschlösser sind defekt (neue habe ich schon hier liegen) und die große Platine unterhalb des Keyboards, welche die Abklingschaltungen und Teiler aller Töne enthält, ist zu reinigen (hat diverse Flüssigkeitsteste drauf). Dann steht noch eine Innen- und Außenreinigung an.
Die gesamte Patina des Gerätes werde ich aber weitestgehend erhalten, ist ja schließlich intensiv genutzt worden und in Würde gealtert. :D


Im Zuge der bisherigen Tätigkeiten konnte ich das Gerät dann immerhin schon ganz gut kennenlernen, so dass ich Dir evtl. per Ferndiagnose bei Deinem Dauertonproblem helfen kann, zumindest schon mal bei den Basics (ich bin eh schon wieder zu weit abgeschweift :weird:).

Ich weiß nicht, wie gut Du technisch und handwerklich bewandert bist, daher fange ich mal ganz von vorne an:
Zu aller erst vor dem Öffnen NETZSTECKER ZIEHEN! Auf den Platinen selbst sind zwar recht harmlose DC-Kleinspannungen unterwegs, aber es sind auch Netzspannung führende Teile im Inneren berührbar, dies ist LEBENSGEFÄHRLICH.
Zum Öffnen die beiden Schrauben oben links und rechtes auf dem Gehäuse lösen. Dann kann der Deckel nach hinten aufgeklappt werden. Nun sind noch am Gehäuseboden von außen im vorderen Bereich links und rechts zwei Schrauben zu lösen, dann kann auch die Tastatur inkl. linkem Bedienfeld nach oben geklappt werden.
Nun sind die Tastenkontakte unterhalb des Keyboards zugänglich:

Unteransicht.jpg


Sieh Dir mal die Position von den Kontaktfedern der betroffenen "Dauertontaste" genau an und vergleiche Sie mit den anderen Tasten. Im Ruhezustand dürfen die Federn die Kontaktschienen nicht berühren. Möglicherweise ist der Kunststoffhalter für die Federn aus der eigentlichen Taste herausgerutscht (ist dort eingeklipst, siehe folgendes Foto) oder dort ist etwas abgebrochen.

Federhalter in Taste.jpg


Ist dies der Fall, kannst Du versuchen dies vorsichtig zu beheben. Wenn nicht, müssen wir mal weitersehen...:cool:

Gern kannst Du auch mal Fotos davon posten oder mir per PN zusenden.
 
Boah, vielen Dank für Deine verständliche Erklärung und Bebilderung. Das hast Du echt sehr gut gemacht, so dass ein Laie, wie ich, sogar etwas damit anfangen kann. Ich werde morgen - oder so - mal die Kiste aufschrauben und nachschauen, ob es daran liegen könnte, mich dann wieder melden :)

Hast Du Deine Kiste wenigstens sehr günstig bekommen? Ich hoffe, Du wirst sie bald wieder in Schuss haben und Dich an den Sounds erfreuen können :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist wohl genau so, wie Du vermutet hast. Der Kunststoffhalter ist herausgerutscht, und jetzt habe ich ihn gar ganz in der Hand. Ich muss jetzt schauen, dass ich das Ende (siehe Deinen roten Pfeil) irgendwie wieder dahinten rein bekomme, und gleichzeitig muss ich diese 3 Federn (?) ja auch in die 3 Löcher des Kunststoffhalters bekommen. So, geschafft. Es war nur ein bisschen Drehen nötig, damit das Ende hinten reinpasst, und dann war alles sehr einfach.

So, der Hohner funktioniert wieder tadellos. Ich danke Dir von ganzem Herzen für Deine Hilfe :great:
 
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Danke für die Blumen, hat sich meine Mühe ja gelohnt. :great:
Da ich aber hauptberuflich u.a. technische Erläuterungen inkl. Fotodokumentationen für Laien erstelle, war das eine meiner leichteren Übungen. :)

Das String Melody habe ich in der Tat vergleichsweise günstig bekommen. Einen Großteil meines Vintage-Sammelsuriums habe ich mehr oder weniger defekt erstanden, spart Geld in der Anschaffung und zudem machen mir derartige Instandsetzungen einen Riesenspaß. :D

Den Klang des String Melody kann ich aber jetzt schon genießen, es läuft ja schon so leidlich.
Den Fehler mit den fehlenden Gis (G#9) habe ich zwischenzeitlich auch schon behoben. Gemäß alter Fernsehtechniker-Devise ("Kann nich' viel dran sein, apper Draht oder Kondensator...") war lediglich ein Kabel auf der Platine mit den Abklingschaltungen - kommend von der TOS/ Divider-Platine - gelöst, war mir am Samstag irgendwie entgangen.
Wieder angelötet und funzt. :great: Und der Rest wird auch im Laufe der Zeit...
 
So, wieder ein Monat rum und ich bin mit dem String Melody auch ein Stückchen weiter:

Ich habe nun alle Tasten mal ausgebaut und in mehreren Etappen gereinigt. Sind nicht wie neu geworden (auch aufgrund der z. T. erheblichen Abnutzung), aber das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Etwas Patina sei hier erlaubt.
Den Metallrahmen des Manuals habe ich dann auch noch komplett ausgebaut und vom Staub und Knies der letzten 38 Jahre befreit...:igitt:

Als nächstes steht die Reinigung der Sammelschienen und der Federkontakte an. Die Sammelschienen lassen sich mit Isopropanol prima reinigen, bei den Federkontakten muss ich zusätzlich noch mit 1000er Schleifpapier nachhelfen. Mal schauen, wie weit ich am Wochenende komme...
 
Und, läuft das Schätzchen schon? :)
 
Das Manual habe ich nach der Reinigung der Sammelschienen und der Kontakfedern nun auch wieder montiert, funktioniert nun alles wieder einwandfrei.

Die Delays/ LFOs für den Ensemble Effekt habe ich auch bereits nach Gehör abgeglichen. Das Ergebnis gefällt mir noch nicht so ganz, aber nach dem Tausch der Elkos auf diesen Platinen werde ich ohnehin nochmals nachregeln müssen.

Ich habe zwischenzeitlich zudem festgestellt, dass die einzelnen Oktaven leicht unterschiedliche Lautstärken aufweisen. Mal sehen, wie das nach der noch erforderlichen Reinigung der Hauptplatine aussieht. Sonst werde ich mal die Signalwege im Bereich der Oktavteiler untersuchen müssen.

Außerdem ist das Release bei einem Halbton nicht da. Da ist vermutlich nur ein Elko komplett platt, aber der gesamte Elkotausch steht auf dieser Platine ohnehin noch aus...

Inzwischen habe ich auch einen passenden Schalter und dazugehörige Kappe für den "Orchestra" Preset
aufgetrieben, muss nur noch eine entsprechende Befestigung anfertigen. Auch der Netzschalter mussgetauscht werden (ist äußerlich etwas beschädigt und leuchtet nicht mehr), aber auch hier habe ich einen passenden bekommen.

Nun fehlen mir eigentlich nur noch zwei passende Faderkappen, da diese abgebrochen sind, werde ich dann wohl noch die entsprechenden Schiebepotis tauschen müssen. Aber auch dafür wird sich irgendwann was passendes finden. Immerhin sind die Fader ja bedienbar.

Auch die Deckelverschlüsse sind noch nicht erneuert, ich hoffe aber mal, dass ich alles größtenteils bis Weihnachten fertig habe, da ich mit dem String Melody gern unser allweihnachtliches "Hauskonzert" bestreiten möchte...
 
Sind das baugleiche Elkos, die den Originalklang auch nicht beeinträchtigen? Was kosten die?

Weisst Du vielleicht, wo ich Faderersatzkappen für meinen Siel Cruise herbekomme? Mir fehlen eine rote und eine grüne Kappe.
 
So, habe die Kiste so halbwegs fertig. Auf den Elkotausch und die Platinenreinigung habe ich aus Zeitgründen vorerst mal verzichtet, das werde ich dann nach den Feiertagen in Angriff nehmen.
Aber immerhin: Beide Schalter sind drin, Gerätefüße sind dran (muss aber noch vier nachbestellen, hatte übersehen, dass hinten auch noch welche hingehören, damit das Teil beim Transport nicht auf den hinteren Deckelhaken steht) und die Deckelbeschläge sind erneuert.

Bezüglich Deiner Elkofrage: Solange die Nennkapazität stimmt und die Nennspannung gleich oder auch höher ist, haben die neuen Elkos m. E. keinen negativen Einfluss auf den Klang. Letztendlich ist das Schaltungsdesign und somit das Zusammenspiel aller elektronischen Bauteile klangbestimmend.

Kostenmäßig liegen die Elkos, je nach Kapazität und Nennspannung, ab 9 Eurocent. Wobei ich hier schon recht gute verwendet habe, die Ausführung kenne noch aus meiner Fernsehtechnikerzeit, womit ich stets gute Erfahrungen gemacht habe.

Bezüglich der Potikappen für Deinen Siel Cruise kann ich Dir derzeit leider auch keinen Tipp geben. Ein zusätzliches Handicap ist, dass diese Dinger eine sehr ungewöhnliche Form haben.
Da ich aber auch noch auf der Suche nach Potikappen für das String Melody bin, werde ich für Dich auch mal die Augen offenhalten.
 

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