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Hallo erstmal,
ich habe eine Band (Genre: Melodic-Deathmetal / Metalcore) und wir würden demnächst gerne unsere ersten Aufnahmen machen. Ich habe mir vor kurzem einen neuen relativ guten Tower-Pc geholt, für Schlagzeug einspielen hätten wir einen E-Drum (DM-10 von Alesis), Gitarren würde ich gerne mit Microphonabnahme des Verstärkers machen ( Peavey 6505+ Combo 60 RMS), und Gesangsmicrophone sind auch vorhanden. Die Aufnahmen sollen natürlich keine high end Studioqualität erreichen, sollten aber dennoch der Qualität eines Demos oder einer EP sein, also man sollte schon alles recht klar hören, und es sollte ein Ohrenschmaus sein sich die Songs anzuhören (falls sie gefallen).

Nun hab ich dazu ein paar Fragen:
1. welches Mikrophon zur AMP-Abnahme kann man empfehlen?
2. Welches Interface ist in der Niedrigpreisklasse empfehlenswert und erfüllt trotzdem voll seinen Zweck? ( braucht ja nicht viel schnick-schnack)...und sinnvoller ein PCI interface oder lieber USB? (mein mainboard hat noch genügent platz ;))
3. welche Software kann man für Anfänger empfehlen um alles zurechtzuschneiden bzw. zu "Mastern"
4.was muss man beim Schneiden und Mastern beachten? gibt es Tricks einen möglichst guten klaren Sound zu schaffen?

achso und zum Budget... die Bandkasse bietet zurzeit 170 € die möglichst nicht alle gemacht werden sollten dieses sollte focusiert für die hardware ausgegeben werden. falls es nicht anders geht würden wir sicher auch noch etwas nachlegen.

mit freundlichen Grüßen
 
Eigenschaft
 
Gesangsmikrofone deutet ja schonmal auf zwei oder mehr hin, dazu zwei Mikros für Verstärker und noch mindestens einmal Stereo für Drums, wobei Euch klar sein muss, wenn die einmal als Audio drin sind, ist da am Mix nichts mehr zu machen. Evtl könntet Ihr die aber auch per Midi aufnehmen.
Du bist so bei mindestens 4 Mikro-Eingängen plus Midi. Dafür dürften 170 € nicht reichen. 4 Mikro-Eingänge plus x kosten ab gut 300 €.
Bliebe noch die Möglichkeit, nach einem Einspielen einer "Schmutzspur" (zB alles auf einmal per Raummikro, wobei Drums per Midi ja bleiben könnten) alles andere einzeln aufzunehmen. Dafür reicht ein kleineres Interface. Die haben meist 2 Mikro-Eingänge und da kriegst Du was brauchbares für Dein Geld.
Ich kann Focusrite nur empfehlen, aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Nur würde ich nicht unbedingt versuchen wegen ein paar € weniger Experimente zu machen.
Software ist in Grundausstattung sowieso (fast?) immer dabei. Die reicht zumindest für die ersten Gehversuche.
An Mastering musst Du nicht denken bevor Du nicht wenigstens mal die Grundlagen draufhast.

Aus Budgetgründen würde ich für die Amp-Abnahme zunächst mal die Gesangsmikros benutzen.
PCI macht in Deinem Fall nicht ganz viel Sinn, weil die Karten oft keine Micro-Preamps haben und Du dann noch was dazwischen brauchst, also mit USB liegst Du derzeit ganz richtig.
Software alternativ zu einer beiliegenden wäre Reaper, was Du zunächst einmal in Ruhe voll funktionierend ausprobieren darfst (ist aber alles reichlich englisch), und was auch später dann eher als enorm günstig und trotzdem gut zu bezeichnen ist. Übliche Studiosoftware ist schon wegen des Budgets wesentlich zu teuer.
Der beste Trick für einen guten Sound ist der, dass bereits das aufzunehmende Signal gut ist. Dazu gehört auch dass der Aufnahmeraum klanglich ok ist.
Danach ist Probieren und Lernen angesagt, das dauert...
 
da die Kasse ausgesprochen schmal bestückt ist, empfehle ich mal eine 8 Spur Kassetttenrekorder ... :eek:
wem jetzt ein 'omg' entgleitet, der möge die Ohren spitzen und mal in die Beispiele reinhören

das erste ist mit der 'Mischpultversion' des Tascam 488 aufgenommen (Portastudio)
http://stereohands.bandcamp.com/album/darkest-days
und das hier mit der Rackversion Tascam 238 Syncaset
http://elsewhere.bandcamp.com/album/mrs-oscillator-her-pocket-calculator-limited-vinyl

speziell beim 2. Beispiel lohnt es sich, auch den (grafisch unauffälligen) Text darunter zu lesen ;)

die Geräte sind nicht zu unterschätzen, müssten so um 7 Kg wiegen
ein 488 Portastudio kann man um 150 Euro bekommen, das Rack-Gerät ist meist teurer, wenn gut erhalten
für's spätere Handling am Rechner ist das 488 etwas eingeschränkt, weil man keine Tape Einzelausgänge hat
letztlich ist es aber in erster Linie eine Frage der Arbeitsweise
(imho kann so'n Ding für die Band durchaus angenehmer als das typische Rechner-Verfahren sein)

zur Mikrofonierung kann ich alte Telefunken TD20, 21, 26 empfehlen, je nach Glück 2-15 Euro in der Bucht
auch das Telefunken bzw SABA D77 Doppelmikro ist sehr brauchbar, meist 30-70 Euro
(die Mics brauchen allerdings andere Stecker, einer in der Band ist vielleicht Lötkolben-sicher... oder lernt es)

cheers, Tom
 
Wir haben eine E-Drum, brauchen also keine Schlagzeugmikros, denn das wird einfach nur ins interface eingestöpselt.
okay also schau ich mal nach einem günstigen USB Interface.

Nur von Mikrophonen hab ich nichtmal ne ahnung welche art von mikro man braucht ect, akustik des raumes, naja zimmer halt, nichts akustisch optimiert.
 
Dynamische Mikrofone für die Gitarrenverstärker, im besten Fall Großmembran Kondensator für den Gesang, letztere sprengen allerdings das Budget. Wegen der Gitarrenabnahme würde ich mich mal unter Bekannten und befreundeten Bands/Musikern umhören, ich wette irgendwer hat ein SM57 rumliegen, das ihr euch leihen könnt. Damit hättet ihr schonmal was vernünftiges für die Gitarren. SM58 tuts auch, damit kann man dann auch gleich n paar Gesangsspuren aufnehmen.

Reaper als Software wäre auch mein Tipp gewesen, wenn sich einer von euch ein bisschen einarbeitet kriegt man mit den mitgelieferten Plugins schon ganz gute Ergebnisse hin. Im Internet gibts jede Menge Tipps und Tricks zum Aufnehmen und Mixen, wenn man sich Zeit nimmt kann man durch Videos etc. viel lernen. Zur Amp-Abnahme zum Beispiels gibts unzählige Videos auf Youtube.
 
in dem Fall könntest du auch das virtuelle Schalgzeug in den Rechner verlegen und das E-Drum per Midi anschliessen
dann hast du bei den günstigen Interfaces noch 2 analoge Kanäle für Gitarren, Bass und Gesang
(müsste logischerweise nacheinander eingespielt werden)
oft nimmt man erstmal alle zusammen als Guide-Spur auf und danach entsprechend einzeln
(Bassist, Drummer und 1 Gitarrist könnten zB gleichzeitig spielen)
von Peavey gibt's eine recht gute haueigene Ampsimulation (Revalver) für ganz kleines Geld
(die teure Version unterscheidet sich nur dadurch, dass man selbst Amp-Modelle entwerfen kann)
Scuffham S-Gear ist ebenfalls sehr gut, aber der Revalver baut auf den vorhandenen Amps auf
bei dem Budget (und den Randbedingungen) ist Mikrofonieren wirklich suboptimal
Ihr spielt dann alle Studio-typisch mit Kopfhörern und könnt machen, wann ihr wollt
(im Prinzip... ein E-Drum ist ja auch nicht ganz nebengeräuschfrei) :p

cheers, Tom
 
wenn du's richtig günstig haben willst (was ich an dem Behringer-Interface ablese) dann ist vielleicht auch dieses Mikro nen Blick wert:
https://www.thomann.de/de/superlux_pra_628_mkii.htm

Kabel solltest du nicht vergessen.

Für Stereo-Aufnahmen brauchst du zwei Kanäle. Für's e-drum (wenn du nicht MIDI aufnehmen willst) zB zwei Line-Eingänge. Das U-Phoria UM2 hat so wie ich das sehe nur einen Mic/Line-Kombieingang und einen Instrumenten-Eingang.
 
Habe es noch nicht probiert, aber wenns preiswert sein soll, scheint dass Mikro hier ganz ok zu sein. Ist dem SM57 zumindest sehr ähnlich. Ich wäre aber auch für Amp Sim. Mikroabnahme ist echt nicht so einfach... Gute, und sogar kostenlose Amps Sims sind die von Poulin,und von Amplitube gibts auch den Custumshop als Freeware. Da sind dann 2 Gitarren Amps (1x Fender Typ, 1x Marshall Typ) ein paar Bodeneffekte und Sogar ein Bassamp drin. Wenn du die Drums per Midi einspielst, brauchst du ja auch noch ein Drum VST, oder wollt ihr die Sounds aus dem Drum Modul nutzen? For Free wäre da von Sennheiser das PlugIn DrumMicA zu empfehlen. Da braucht mann aber den Kontakt Player für, den gibts aber auch "for free". Als Software würde ich Cubase LE empfehlen. Die LE7 Version gibts aktuell als Zugabe. in einem Keys Sonderheft. Ansonsten wäre dieses Tascam für dich noch interessant. Das hat nämlich schon Midi drin, wo du bei dem Behringer noch ein weiteres Midi-Interface bräuchtest, und Cubase LE 5 ist auch dabei. Wenn dann doch noch etwas Geld da ist würd ich noch ein Grßmembran Mikro für den Gesang empfehlen, zum Beispiel das Behringer B1 oder wenns etwas mehr noch sein darf das Studio Projects B1. Das Behringer hab ich selbst und bin damit zufrieden. Drunter gehts natürlichg auch, aber die Sachen im 59€ Bereich kenn ich nicht und kann nix zu sagen. Ansonsten evt Equippment leihen?! Der Tipp kam ja auch schon ;)
Gruß Lrecords
 
Midi-Interface braucht er nicht, weil das Drumset Midi per USB hat.
 
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Wie macht man mit nur einem Micro (Kondensator-Grossmembran) eine "Stereo-Klangraumaufnahme" von einer Band, so dass nachher aus den Abhörlautsprechern, die richtige Position der Musiker und die räumliche Tiefe wiedergegeben wird ?
 
Ich persönlich kann die "kleinen" Audio Interfaces von Tascam nur empfehlen. Hab selber mit dem US 600 angefangen und die Cubase LE5 Software die mitgeliefert wurde lieferte nach einiger Einarbeitungszeit auch recht gute Ergebnisse und auch wenn ich jetzt das Focusrite Scarlett 18i20 nutze (Hammer), Wer auf's Geld schaut kann mit Tascam nichts falsch machen!
Als Mic habe ich das Audio-Technica AT2020 benutzt, bin zwar jetzt umgestiegen, aber benutze es immer noch und bin noch immer zufrieden.

Liebe Grüße
Ole
 
Wie macht man mit nur einem Micro (Kondensator-Grossmembran) eine "Stereo-Klangraumaufnahme" von einer Band, so dass nachher aus den Abhörlautsprechern, die richtige Position der Musiker und die räumliche Tiefe wiedergegeben wird ?

Gar nicht, wenn es sich nicht zufällig um ein Stereo-Mikrophon handelt.
 
Das Budget ist wirklich sehr knapp bemessen. Fürs Abmischen müsste noch eine Abhöre her, was in sich aber auch nochmal mindestens so viel kosten sollte. Zur Not bzw. für den Anfang wären gute HiFi-Boxen auch noch in Ordnung. Da müsste sich der Mischer aber schon gut in die Anlage eingehört haben. Extra zum abmischen würde ich aber keine HiFi-Anlage kaufen, da ist das Geld in Studiomonitore, Mikrofone oder sonstwas besser angelegt. Aber um eine Anlage zum Anhören, was ihr aufgenommen habt kommt ihr nicht herum.

Ich denke ihr fahrt recht gut, wennn ihr auf (Freeware-)Software-Amps setzt. Im High-Gain-Bereich sind diese meiner Meinung nach recht brauchbar. Für Demos reicht das mit Sicherheit auch schon.
Falls ihr euch noch entscheiden solltet etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen oder die Sachen im Studio aufzunehmen, ließen sich die "trockenen", also direkt in den PC gespielten Gitarren auch noch einmal durch einen echten Amp schleifen. Sowas nennt sich "reamping".

Bei den Drums seid ihr noch flexibler, wenn ihr die MIDI-Signale (zusätzlich) aufnehmt, statt den Ausgang des MIDI-Schlagzeugs. Ihr seid dann nicht an die Schlagzeugsounds gebunden, die während der Aufnahme gewählt wurden.

Für den Gesang reicht wahrscheinlich auch erst das dynamische Gesangsmikrofon, welches ihr derzeit zum Singen benutzt. Was ihr hier noch braucht sind geschlossene Kopfhörer für das Einsingen.

Eine Möglichkeit wäre
https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm
+ geschlossener Kopfhörer (kenne aber leider keine Budget-Empfehlung dafür)
(+ evtl. DI-Box, siehe auch dieser Thread: https://www.musiker-board.de/threads/steinberg-ur22-hi-z-übersteuert.566706/ )

Beim UR22 ist auch eine abgespeckte, aber dennnoch für eure Zwecke ausreichende, Version von Cubase drauf. MIDI I/O hat es auch noch und die Treiber sind in Ordnung.

Billiger gehts bestimmt auch, aber das wäre eine solide Basis. Ihr könntet das Setup dann noch um ein Gitarrenmikro und ein Großmembran-Mikrofon für den Gesang erweitern, falls das beabsichtigt ist.
Wollt ihr noch Schlagzeug mikrofoniert aufnehmen reicht das allerdings nicht mehr aus (außer evtl. mit bestimmten Techniken, wie Recorderman). Aber da müsste das Budget auch deutlich steigen.
 
Hallo,

...ja, sicher. Ein Mikrofon - wenn es mono ist - gleich ein Signal. Keine Raumortung möglich, eben reines Mono. Und wenn es ein Stereomikrofon ist, kommen auch zwei Kanäle 'raus. Wobei dann beim Mikrofon irgendeine Kapselanordnung vorliegt, die eine räumliche Ortung ermöglicht.

Oder reden wir etwa von dem Fall, daß mit "Stereo-Klangraumaufnahme von einer Band" gemeint ist, daß mit einem vorhandenen Mikrofon alle Instrumente nacheinander aufgenommen werden?
Ansonsten: Wenn Du ein Mono-Mikrofon hinstellst, die ganze Band spielt gleichzeitig, und Du nimmst das auf, bleibt es mono.

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Außerdem haben wir gerade einen Thread vom Januar ausgegraben... und in dem ging es eigentlich um was anderes ;)
 
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Danke für Eure Antworten.

Wenn ich eine Band im Halbkreis in Position bringe, also Schlagzeug in der Mitte, 2-3 Meter davor den Sänger. Neben dem Schlagzeug (links) den Bassisten und (rechts) dann den Gitarristen, ist jetzt nur ein Beispiel. Anschliessend das Mikro exakt mittig vor dem Halbkreis, also auch noch vor dem Sänger, dann sollte ein positionierter Raumklang möglich sein.

Früher nannte man solche Aufnahmen auch Mono-Raumklang. Da bei zwei Abhörlautsprecher sich die Musiker dann genau dort, wo sie standen sich wiederfinden, sprach man später von einer Mono-Stereo-Raumklangprojektion, oder sehe ich das falsch ?
 
mit einem Mikro kann das nicht gehen (selbst wenn man es schafft nur Direktschall ohne Echos aufzunehmen)
die Laufzeit wäre links und rechts der Symmetrie-Achse gleich
(da muss man zu anderen Mitteln greifen - an pseudo-stereo von mono Aufnahmen kann ich mich aber auch dunkel erinnern)

cheers, Tom
 
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ich denke, dass die Vorstellung die fehlende Information 'ergänzt' (die kann man ja nicht spontan ausblenden)
die 'Klassiker' wissen wie ein Orchester aufgestellt ist, andere kennen Marschkapellen, Rockbands, Jazz Combos...
zumindest die Tiefeninformation kann ein gutes Mikro recht sauber erfassen
auch das Störmuster von Reflexionen wird sich irgendwo wiederfinden und Assoziationen wecken
insofern kann das bei guter Aufnahme und Wiedergabe 'räumlicher' funktionieren, als die technische Vermutung suggeriert

wobei ich mich gerade (dank langer Leitung) an diese reproduzierbaren Raumeffekte unter Kopfhörern erinnere :gruebel:
das kann technisch auch nicht sein - und funktioniert tatsächlich
(vermutlich eine per Erfahrung erlernte Reaktion auf ein bestimmtes akustisches Muster)

cheers, Tom
 

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