Hi,
Ich moechte die Qualität meiner Gesangsaufnahmen verbessern!
Momentane Voraussetzungen:
-M-Audio fast Track Pro
-Rode NT-1a
-Schlecht klingender Raum: Viele Ecken, sogut wie ungedämpft, Altbau, hohe Decken
-T-Bone Micscreen
Was ich suche:
Moechte Singer-Songwriter Sachen aufnehmen, d.h. für mich, dass mir vor allem ein sehr warmer und authentischer Klang wichtig sind.
Fragen:
1. Inwiefern ist ein guter Vorverstärker von Bedeutung? Habe keinen! Ist einer ratsam wenn...
2. Ich mir ein Mikro kaufe, dass ein paar hundert Euro kostet? Als Rahmen würde ich 300-500€ ansetzen.
Danke!
Hallo,
gut, dass Du das mit dem Raum beschrieben hast.
Als Startpunkt um Mikrofonaufnahmen zu machen, würde ich grundsätzlich bei der Mitte des Raumes anfangen.
Hier hat man in der Regel die wenigsten Probleme. Was steht den im Raum drinne?
Viele Räume sind mit Regalen, Sofas, Bett oder was auch immer schonmal recht gut ausgestattet, was Unterdrückung von Hall, Flatterechoes etc, betrifft. Hier solltest Du auf jeden Fall drauf achten, den Raum insgesasmt gedämpfter zu bekommen.
Sogenannte MicScreens helfen nur bedingt, wenn überhaupt.
Warum? Die Gesangtakes nimmt man beim Mikro in Nierenstellung auf, sprich, von vorne zum Sänger hin ist das MIkro am "empfindlichsten". Nach hinten immer weniger. Der Micscreen verläuft aber nicht hinter dem Sänger sondern hinter dem Mikro, da wo es eh am unempfindlichsten ist. NAch vorne zum Sänger ist kein Micscreen mehr, aber genau da ist das Mikro am empfindlichsten.
zu Frage 1:
Gute Preamps helfen bei der Verbesserung des Gesamtklanges bei einem guten Mikro.
Allerdings würde ich erstmal mit einem guten Mikro beginnen und dann schauen ob es notwendig ist, einen guten Preamp zu kaufen.
Ein guter Preamp kostet aber auch etwas (2-kanalig bspw. der DAV Electronics BG No.1 für ca. 700€, oder die U-Variante für 849€).
Mit dem DAV bspw. hat man einen hervorragenden Preamp der mit allen Werten und vor allem Klang überzeugt.
Er macht den Klang gegenüber Einsteiger-/Mittelklassepreamps insgesamt fester, konturierter und eine Spur "fetter".
zu Frage 2:
Du schreibst Du möchtest einen sehr warmen und authentischen Klang. Unter authentisch kann ich mir was vorstellen, aber unter sehr warm, da gibt es unterschiedliche Vorstellungen. Was verstehst Du darunter?
Eine Annäherung an Klangverhalten kann man auch so beschreiben: eher härter klingende und eher weicher klingende Mikrofonen.
Bändchenmikrofone klingen weicher, d.h. sie runden etwas die Transienten, nehmen Impulse dennoch sehr schnell auf.
Kleinmembranmikrofone neigen eher etwas zur Härte. Die Transienten schlagen voll durch, es klingt etwas "klirrend".
Bei guten Mikros sind das natürlich Nuancen, und bei richtig teuren Kleinmembranern wie bspw. Schoeps kann man nicht von Härte sprechen, die sind so zwischendrin.
Bei Großmembranmikros, die Du im Auge hast, gibt es eher weiche, mittlere und eher härtere klingende Mikros.
Wichtig ist auch die Stimme, ist sie eher kantig, ist ein eher weicheeres ggf. besser, ist die Stimme eher "verwischt", "breiig", samtig kann ein etwas härteres klingendes Mikro die Wahl sein. In allen Schattierungen (von hart - weich) gibt es sehr gute Mikros.
Allerdings bis 500Euro ist die Wahl nicht groß.
Da würde ich bspw. zum TLM102 was ca. 545€, also etwas oberhalb Deinem Budget, raten.
Was auch gut passen kann, ist das t.bone SCT800 (300€), was keine Höhenanhebung hat, und eher voll und rund bei Stimmen klingt.
Keine Frage, das TLM102 ist das technisch und auch objektiv klanglich bessere Mikro, das SCT800 kann aber bei Gesang unter Umständen besser klingen.