Ibanez AZ224F - Sound wird bei aufgedrehtem Vol-Poti dumpf (Bässe "übersteuern")

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Morlock777
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Hallo, ich habe mir vor kurzem über Ebay eine gebrauchte Ibanez AZ224F gekauft. Das Problem: Sie klingt bei voll aufgedrehtem Volume Poti dumpf und die tiefen Frequenzen übersteuern leicht. Wenn ich den Poti minimal zurück drehe (von Postion 10 auf 9, bzw. 9.5), wird sie sehr viel leiser als von 9 auf 8 oder von 8 auf 7. Eigentlich habe ich gelesen das bei vollaufgedrehtem Poti eher Höhen dazu kommen, aber die Höhen verändern sich nicht wirklich, es kommen nur tiefe Frequenzen im Bereich von 50-200 HZ dazu. Dieser gewaltige unterschied ist auch nur von 9.5 auf 10 (also voll aufgedreht) hörbar. Wenn ich von 0 bis 9 aufdrehe verändert sich nicht viel am Klang, nur eben von 9.5 auf 10. Evtl. könnte noch wichtig sein, dass erst kurz vor der 1 Sound durchkommt, also schon kurz vor voll abgedreht nichts mehr durchkommt. Das scheint allerdings nicht normal zu sein, wenn man meinen dumpfen sound mit dem von den etlichen Tests auf Youtube vergleicht. Hat noch jemand dieses Problem, bzw. weiß woher es kommen könnte, oder wie man es beheben kann?

Lg
Morlock
 
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Ohne die Schaltung zu sehen würd ich zuerst das Poti verdächtigen.
Falls Du ein anderes hast, hau das mal rein, und schau. Wenns das nicht ist, Schaltung.
 
Ist der Poti in der Position eventuell verschmutzt, korrodiert? Oder der Kondensator, Widerstand defekt?
 
Ich werde mal versuchen den Poti zu wechseln... Wie kann ich das mit dem Kondensator und dem Widerstand testen?
 
Zeig doch erstmal die Schaltung, bevor Du ins Blaue lötest.
 
Wäre interessant zu wissen wo der Bass eingestöpselt ist. Verstärker, Interface, whatever?

Edit:ups, bin im sub verrutscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch diese Gitarre. Ich habe so ein Problem nicht. Ist die Klampfe verbastelt? In ihr sind Tonabnehmer die du nicht einzeln beim Händler kaufen kannst. Die spezielle Schaltung und das Pickup-Set machen die Klampfe so besonders. Würd mir das Set auch in eine Fender Strat einbauen wollen.

In was für ein Gerät steckst du denn die Gitarre? Direkt ins Audio-Interface?
 
Nachdem das Problem zwischenzeitlich weg war ist es jetzt wieder aufgetreten...
Poti getauscht --> selbes Problem
Kondensator ausgebaut --> selbes Problem

Messe ich jetzt mit einem Multimeter das Poti kommen unrealistische Werte von 0,9 an (aufgedreht und abgedreht) und zwischendrinnen geht es dann auf 120kOhm hoch. Komplett abgelötet stimmen die Werte wieder (ganz normal von 0 auf ca. 500kOhm).
Wo könnte das Problem noch liegen ?
 
Ist am Volumenpoti ein Kondensator verbaut? Meiner Meinung nach könnte es sich vielleicht um eine misslungene "Treble-Bleed"-Schaltung handeln. Stell doch mal ein Foto des eingebauten Potis ein.
 
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Um es nochmal verständlicher zu Beschreiben. Der Volume Poti im eingebauten Zustand(sowohl alter als auch neuer) liefert beim Messen mit dem Multimeter komische Werte, aber vielleicht ist das ja aus einem mir unbekannten Grund normal, wenn er eingebaut ist aufgrund eines anderen Teils mit dem er verbunden ist (Schaltung?). Beide Potis (alter und neuer) liefern im ausgebauten Zustand ohne irgendwas dran, wieder Werte wie sie sein sollen (linearer Verlauf von 0-500kOhm).
Um auszuschließen, dass es am Kondesator liegt, habe ich ihn abgelötet und dennoch unplausible Werte am eingebauten Poti gemessen und trotzdem tritt das Problem im Test (beim Anspielen) auf...
 
Wenn du das Poti im eingebauten Zustand mißt, kann es tatsächlich sein, daß du andere Bauteile, wie z.B. die Tonabnehmer parallel mit mißt. Das verfälscht den Wert dann ganz erheblich. Ich würde empfehlen, das Volume-Poti aus den Kreis zu nehmen, also direkt vom Schalter an den Ausgang gehen. Klingt der Ton dann immer noch dumpf, ist es der Tonabnehmer bzw. die Gitarre. Falls nein, das Volume-Poti wieder in den Kreis nehmen, aber ohne Tone-Poti. Und dann sehen wir weiter.
 
Wenn Du das Poti im eingebauten Zustand durchmisst, dann kannst Du maximal den halben Potentiometer-Nennwiderstandswert messen, und zwar bei linearen Potis in Schleifer-Mittelstellung, bei logarithmischen Potis bei ca. 75% Regelweg.

Das liegt daran, dass die Pickups parallel zum Potentiometer liegen. Die von Dir gemessenen 120kOhm deuten auf einen Poti-Nennwiderstand von ca. 250kOhm hin.

So wie das auf Deinen Bildern aussieht, ist in Deiner Gitarre ein Treble-Bleed-Kondesator eingebaut. Wird das Poti zugedreht, reduziert das auch die Lautstärke, zusätzlich werden die höheren Frequenzanteile leicht angehoben. Wenn Dein Poti ganz offen ist, werden alle Freqenzanteile gleichmäßig durchgelassen, was sich Dir als Bassanhebung darstellt.

Probier mal, den Abstand zwischen Pickups und den Saiten, etwas größer zu machen, die Pickups etwas tiefer ins Pickguarsd zu schrauben. Damit werden etwas die Bässe reduziert. Vielleicht reicht das ja schon.
Wenn tatsächlich ein 250kOhm Poti eingebaut ist, könntest Du auf ein 500kOhm Poti wechseln, das verstärkt auch die Höhenwidergabe etwas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

könnte es sein, dass schon der Vorbesitzer mal an der Gitarre rumgelötet hat? Da kann man sich leicht vertun, denn die AZ-Schaltung ist für eine passive Gitarre schon ziemlich komplex. Wenn er jetzt zB das Tonpoti falsch angelötet hat, kann das schnell mal zu merkwürdigen Erscheinungen führen.

Gruß, bagotrix
 
Ich würde zuallererst mal diese Treblebleed Schaltung inspizieren, ich denke nicht dass die original ist. Welche Zahl steht denn auf dem Keramikkondensator der am Volume Poti hängt?
 

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