Duesenberg Volume-Poti-Verhalten

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Hier mein Anliegen

Das Problem
Ich habe ein „Problem“ mit meiner neuen Duesenberg Fullerton Elite. Genauer gesagt mit dem Regelweg und dem Verhalten des Volume-Potis.

Komplett offen ist alles i.o. und der Sound ist Klasse. Beim zurückdrehen verliert die Gitarre aber schnell an Höhen, bzw. wird Dumpf. Zusätzlich oder im Zusammenhang (?), ist der Regelweg nach Gehör nicht schön linear.
So wird sie beim Regeln von 10-8 ziemlich leiser und dumpfer. Weiter runter geregelt ändert sich der Sound nicht mehr so stark . Gesamthaft fällt mir das am Stegtonabnehmer (Duesenberg D-Tron) mehr auf, als am P90 am Steg.
Auch ist Klampfe weniger dynamisch, bei Anschlag oder runter regeln) als meine Gibson.

Infos zur Gitarre: http://www.duesenbergusa.com/guitars/Fullerton_Elite/index.html

Der Vergleich
Im Vergleich habe ich mit meiner Gibson LP Studio 50 Tribute mit 57 Classic, einen schönen „geraden“ Regelweg ohne Höhen zu verlieren. Da hab ich bei Volume auf 10 meinen Solosound, Im Bereich 6-8 meinen Rhythmus-Sound und darunter kann ich per Anschlagstärke gut von Clean in den Overdrive spielen.
In der Gibson ist noch die Standardschaltung, sogar noch auf PCB. :redface: Hier hatte ich nur die Tonabnehmer gewechselt.

Infos zur Gitarre: http://www.gibson.com/Products/Elec...SA/Les-Paul-Studio-50s-Tribute-Humbucker.aspx

Ich bin nicht sicher ob die ein 50s wiring hat oder ein modernes. Auf der Seite steht zwar: „It’s all anchored in traditional ’50s style…“ aber keine Ahnung ob das auch auf die Verkabelung bezogen ist.

Aber lange Rede, kurzer Sinn = so sollte für mich der Regelweg auch auf der Duesi sein.

Gedanken
Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder von 50s Wiring und treeble Bleed gelesen, ohne je eine Gitarre diesbezüglich zu modifizieren.
Übers 50s Wiring habe ich eigentlich noch nichts Schlechtes gelesen. Zum Treble Bleed wird ja vielfach (auch hier im Board: https://www.musiker-board.de/threads/treble-bleed-auswirkungen-bei-aufgedrehten-volume.508110/page-2 ) berichtet, dass dies auch den „Bypass“ Sound ändert, wenn auch wissenschaftlich nicht fundiert ;-)

Wie könnte ich nun meine Duesi modifizieren, damit diese auch einen besseren, dynamischeren Regelweg ohne Höhenverlust hat?

Ein Schema zur Duesi habe ich leider nicht gefunden, nur zur Starplayer TV : http://www.thegearpage.net/board/in...-way-toggle-with-duesenberg-pick-ups.1444826/
Werde die aber am Wochenende mal öffnen und aufzeichnen. Zum Glück hat die ein E-fach und verlangen nicht wie meine anderen Semi-Hollows, ein Gefummel durch die F-Löcher.

Schema für 50s wiring mit einem Vol und einem Tone-Poti hätte ich hier: http://www.lespaulforum.com/forum/showthread.php?128397-50-s-Wiring-For-1-Volume-and-1-Tone

Frage und Lösung?
- Hatte jemand von euch schon ein ähnliches Problem? Mit oder ohne Duesi ?
- Woran kann das liegen? Der D-Tron sollte an und für sich ja schon sehr dynamisch sein. Am Amp (Carol Ann HS2), dürfte es auch nicht liegen.
- Was empfehlt ihr, anderes Vol- Poti, andere Schaltung, Treeble Bleed ?
- Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich der Klang Mittelstelllung dadurch verändert. Ist schon sehr speziell und nicht nach meinem Geschmack.

Vielen Dank schon mal!
 
Eigenschaft
 
Die Düse dürfte ein (spezielles) logarithmisches Poti haben während die LP am Volume normalerweise ein lineares hat. Bei den Log Potis passiert je nach Regelkurve halt am Anfang viel und dann wirds feiner in der Regelung während sich bei linearen Potis die Regelung recht gleichmäßig auf den Regelweg verteilt. Ein Treblebleed kann helfen den initiellen Höhenklau zu reduzieren, ich würde hier eine Kombi aus 470pf Kondensator und 220k Widerstand empfehlen, allerdings wird sich die Regelcharakteristik grundsätzlich nicht ändern, passt es dann immer noch nicht musst Du das Poti tauschen, die Göldo EL Serie wäre da in etwa dem Original entsprechend in Form und Funktionalität.
Was man bei der ganzen Bastelei nicht außen vor lassen sollte ist das Kabel zwischen Gitarren und Amp, dessen parasitäre Kapazität schlägt je nach PU, Poti und Verschaltung anders ins Kontor, es kann also sein dass das Kabel bei Deiner Düse ganz andere Auswirkungen zeigt als bei der Gibson. Mein Empfehlung ist hier immer noch das Sommer The Spirit bzw Spirit XXL die am meisten Leistungs (und wenig Höhenklau dank Kapazität <90pf/m) fürs Geld liefern. Mein Vorschlag zur Lösung wäre:

1. Auf 50ties Wiring umbauen
2. Treblebleed anpassen (besorg Dir ein paar R und Cs und probier rum, je nach PU kann auch 390pf/330k oder 680pf/182k passen, ich hatte auch schon 1n/120k )
3. Poti tauschen
4. Kabel testen bzw mal einen Input Buffer in Erwägung ziehen
 
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Der Höhenverlust ist mir an meiner 2014er Caribou auch aufgefallen. Den Regelweg finde ich jedoch prima, einzig die ab der unteren Hälfte auftretende Überbetonung der Höhen durch den Treble-Bleed-Kondensator nervt mich dann zusätzlich. Ich plane zwischen den Jahren den Kondensator rauszuwerfen und versuchsweise auf 50s-Wiring umzustellen. Wenn das nichts bringt, wird es wohl einen Impedanzwandler vorm Lautstärkepoti mit folgendem C-Switch geben.
 
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Danke euch beiden.

Das Kabel kann ich vermutlich ausschliessen. Habe diese Woche die Duesi über ein anderes Kabel direkt in meinen Blackheart bh15 gspielt, da war das Verhalten recht ähnlich. Werde aber mal an meinem Hauptamp das gleiche A/B versuchen.

Werde mir die Schaltung am Wochenende mal genauer anschauen, und falls ich alles zur Hand habe mal ein 50s wiring versuchen. Vielleicht passt es dann ja schon, ansonsten habe ich gehe ich nach euren Puntken weiter.
Ich Berichte auf jedenfall, wie es sich verhält.
 
@grrt Hast du schon etwas an deiner Gitarre gemacht?
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nicht dazu kam. Bestelle mir aber gerade wie von bluesfreak empfohlen ein Kondensatoren und Widerstände
 
Nein, ich spiele die Caribou im Augenblick vermehrt durch den Drive-Kanal meines H&K Statesman, bei dem der Höhenverlust im Vergleich zum AC 15 so gut wie nicht auffällig ist. Durch die gleichen Kabel, mit dem gleichen Pedalboard. Verrückt. Abgehakt ist das Thema aber noch nicht, bloß aufgeschoben.
 
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an grrt:

Falls es noch zu der grösseren Aktion kommt:
Impedanzwandler VOR dem Poti ist richtig und sinnvoll - der C-Switch sollte aber nicht "folgen", sondern VOR dem Impedanzwandler (direkt am Tonabnehmer bzw. dem Tonabnehmernschalter) positioniert werden.

Grüsse,

T.
 
Ja, richtig. Danke für den Hinweis.
 
So habe mich gestern mal des Problems angenommen.
War da von meiner Aria semi Hollow gebrannt, dass ich es erst gescheut habe. Da bei der Duesi aber alles am Schlagbrett befestigt ist, machts ja kaum arbeit.

Das Schema ist gleich wie oben bei der : http://www.thegearpage.net/board/in...-way-toggle-with-duesenberg-pick-ups.1444826/
Ich glaube ein paar Kondenstator Werte sind anders.

Eigentlich wäre dass dann ja schon eine Art kleine Treeble Bleed am Vol Poti ?
Ich wollte zunächst nicht zu viel ändern, also Habe ich der Verbindung Volume -> Tone die Kabelbrücke durch einen Orange Drop 716P 0,022mf ersetzt, um quasi eine Art 50s wiring zukriegen.
Ich befürchtete zunächst, da dass dann zu spitz wird, da ja doppelt gemoppelt

An meinem Blackheart BH15 zu Hause, dachte ich die Höhen bleiben jetzt schön erhalten. Da ich in Eile war, und das vor der Bandprobe machen wollte, habe ich Dussel vorher nicht kurz angespielt. Bzw. habe ich mir gesagt, alles was nicht massiv besser oder schlechter ist, ist keine Änderung (soviel zu das Gras wachsen hören).

Naja anschliessend im Proberaum angespielt, dachte ich immernoch dass es besser ist. Aber im Zusammenspiel schien das Signal wieder zu dumpf...

Ich hab hier noch einen Göldo Capacitor 220pF und Capacitor 22nF. Die werden aber wohl nicht viel bringen, da vom Wert noch kleiner, oder sehe ich das verkehrt ?
 
Das Düsenberg-Wiring und die Göldo Kondenser sollten genau richtig sein (habe ich selber, auch die Potiwerte in meiner Fender HSS-Strat), allerdings weiß ich nicht, was der grüne 1x15 nf Kondenser am Humbucker des Düsenberg-Wirings macht.
Also:
- 500k linear Volume mit 220 pF Treble Bleed
- 250k, oder 500k log mit 22 nf Master-Ton

Auf das 50's Wiring würde ich verzichten, da ich damit schlechtere Erfahrungen (Original-Sound der Pus ging verloren...) gemacht habe...
Allerdings hatte ich da noch kein Treble-Bleed und nur ein 250k log Volume-Poti...

Bei mir bleiben die Höhen jetzt schön erhalten beim Herunterdrehen des Volumes und der Ton klart kontinuierlich auf. :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hab hier noch einen Göldo Capacitor 220pF und Capacitor 22nF. Die werden aber wohl nicht viel bringen, da vom Wert noch kleiner, oder sehe ich das verkehrt ?
 
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hm. also hat meine Duesi eigentlich schon nen treeble bleed.
Vielleich löte ich zum test mal den Kondensator am Humbucker ab. mal sehen was passiert.
 
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Der Kondensator am Humbucker filtert die Frequenzen in der Mittelstellung des Dreiwegschalters, um so den speziellen Klang zu erzeugen (nur eine Spule des Humbuckers mit Kondensator und Halspickup parallel). Ohne den Kondensator klingt die Schaltung quasi wie bei einer Les Paul oder Telecaster in Mittelstellung.
 
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Ich weiss jetzt nicht, ob das peinlich ist, oder ... :redface:

Ich habe ne Woche nach der Modifikation die Saiten gewechselt, und jetzt gehen die Höhen auch nicht mehr verloren :ugly::twisted:
Normalerweise wechsel ich bei meinen Hautpgitarren je nach Gefühl alle 3 Monate die Saiten. diese hier waren schon über 6 Monate drauf, sahen und klangen aber irgendwie noch gut.
Mit neuen Saiten bleibt die Brillianz aber besser stehen und die Höhen verschwinden auch nicht so rasch.
... vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen.
 
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