500 Euro fĂŒr das XPK inklusive der Sachen wĂŒrde ich durchaus als in Ordnung bezeichnen, die FuĂmachine sieht nach der durchschnittlichen Premier/Yamaha-Einsteiger-Maschine aus. Mir persönlich lĂ€ge die wegen des GestĂ€nges statt einer Bodenplatte nicht so.
Die 802er liegen (laut meinen Hörsagungen aus dem Drummerforum) irgendwo zwischen PST-5 und Alpha, also obere Einsteigerklasse. Ob das jetzt gut oder schlecht ist... wenn sie einem gefallen, dann wĂŒrde ich mir da keinen Kopf drĂŒber machen.
BeckenstĂ€nder: die sind super, egal ob da Premier oder wie bei meinen Yamaha draufsteht. Selbst runtergespielte, rotzige Exemplare tun noch sehr stabil und mit verhĂ€ltnismĂ€Ăig wenig Wackeln ihren Dienst. Das einzige was ich an den StĂ€ndern vermisse, was aber auch relativ neu ist (und nicht von Yamaha): die 3D-Köpfe der Pearl-1000er Serie lassen sich Stufenlos in allen Achsen einstellen, eine Schraube lösen, Becken einrichten, Schraube wieder festziehen und das Teil hĂ€ngt exakt so wie es soll. Aber man kann nicht immer alles haben.
Altern: alles altert und verĂ€ndert den Klang, meistens hin zu weniger Höhen, da Spannungen sich - speziell bei Becken - lösen und sicherlich auch eine gewisse Form von MaterialermĂŒdung (Felle, Saiten) ĂŒber die Zeit einstellt. Das kann gut klingen, bei Becken und Fellen verschwinden einige der eher schrillen Obertöne, problematisch wird es bei qualitativ schlecht hergestellten Instrumenten, die neigen gerne auch mal zu Zerfall, was ich allerdings beim XPK nicht vermute.
Vintage: das Auge isst mit, und wenn man sich einredet, dass man so gut wie Hendrix spielt (oder dann zumindest so klingt...), weil man eine alte Klampfe aus der Zeit in den HĂ€nden hĂ€lt... ja. Ich persönlich kaufe mir da lieber was modernes, zumal man, wenn man sich mal durchliest was da alles bei Fender so passiert ist, eigentlich die Finger von den teils qualitativ sehr schlechten Instrumenten lassen sollte. Die BĂ€sse aus den 70ern sind da ein Paradebeispiel, die sind reihenweise auseinandergefallen, und das was davon noch ĂŒbrig ist sind die Instrumente, die das GlĂŒck hatten einigermaĂen vernĂŒnftig gebaut worden zu sein. Ăhnlich sieht es aber auch mit einigen Schlagzeugen aus, ganz alte Pearl-Sets der ersten Generationen waren nur billige Nachbauten der amerikanischen Sets, die waren von der QualitĂ€t auch nicht wirklich gut, da wird dann gerne der "Vintage" Button draufgeheftet, damit die Leute denken, das sei was tolles.