Identifizieren und Herrichten einer unbekannten Solid-Body

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Hallo zusammen :)

Ein Bekannter ist auf mich zugekommen mit der Bitte ihm dabei zu helfen die erste E-Gitarre seines Vaters wieder ansehnlich und ggf. als Bonus (wenn bezahlbar) auch wieder spielbar zu bekommen ... soll ein Geburtstagsgeschenk im nächsten Jahr werden (endlich mal jemand, der mit so einem Projekt zeitig ankommt ;))

Jetzt hat er mir erste Bilder geschickt ... ich habe keine Ahnung um was für einen Hersteller oder Modell es sich handelt. Es gibt kein Typenschild, keine Seriennummer, nichts.

(Alt: Das Baujahr lässt sich vermutlich grob auf die früher 80er eingrenzen ... aber auch das ist nur eine Vermutung meines Bekannten.)

Korrektur: Die Gitarre ist 1967 gebraucht in den Niederlanden gekauft werden.
Es gab ein paar Umbauten und z.B. das Schlagbrett dürfte nicht mehr Original sein.
Ein Eigenbau kann ausgeschlossen werden.

Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Identifikation helfen.

- die Mechaniken sind offen
- der Hals ist geschraubt

Totale.jpeg


Danke & Gruß
 
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Oha, na dann viel Vergnügen.

Zur Gitarre selber kann ich nicht viel sagen, ausser dass das Vibrato an der Gitarre vom Stil her dem einer Fender Jazzmaster ähnelt, der Korpus aber nicht. Auch die Kopfform ist die einer Fender. Das ist aber mit Sicherheit keine Fender, sondern wahrscheinlich eine der zahlreichen billigen Nachbauten.

Habt ihr einen Verstärker zum Testen / soll die Gitarre an einem Verstärker funktionieren?

Ich würde mir einfach mal nen Satz Saiten besorgen (zB einen 9er, damit der Saitenzug moderat bleibt) und die aufziehen. Dann kann man schon mal ne Menge mehr sagen. Vielleicht ist damit und ein wenig Pflege ja schon viel getan.
 
Das ist aber mit Sicherheit keine Fender, sondern wahrscheinlich eine der zahlreichen billigen Nachbauten.
Davon gehe ich auch aus.

Habt ihr einen Verstärker zum Testen / soll die Gitarre an einem Verstärker funktionieren?
Ich vermute, da ein Poti und der Schalter fehlen, dass die Verkabelung alles andere als intakt ist. Da dürfte nicht viel aus dem Verstärker kommen.

Oha, na dann viel Vergnügen.
Danke ;) ... ist viel Arbeit, keine Frage und vom materiellen Standpunkt aus wird sich das auch hinten und vorne nicht lohnen.
 
, da ein Poti und der Schalter fehlen, dass die Verkabelung alles andere als intakt ist. Da dürfte nicht viel aus dem Verstärker kommen.
Da ist doch nur ein Pickup dran (Umbau?). Da reichen ein Volume und ein Tone Poti. Die dürften sich allerdings nach all den Jahren beim Verstellen auch ungewollt über den Verstärker bemerkbar machen (kratzen). Natürlich kann die Verkabelung trotzdem kaputt sein.
 
Könnte das ein Eigenbau sein?

Die Korpusform wirkt für mich nicht "ausgeglichen" und das Pickguard hat z.B. rechts unterschiedliche Abstände zum Korpusrand.
Auch die Kopfplatte sieht mir sehr "selbstgesägt" aus.
 
Natürlich kann die Verkabelung trotzdem kaputt sein.
Ich habe sie noch nicht hier, daher kann ich dazu nur spekulieren. Sie hatte zumindest laut Löchern/Aussparung 3 Potis und einen Switch ... vielleicht zum splitten?

Könnte das ein Eigenbau sein?
Höchstwahrscheinlich nicht ... ich würde soweit gehen es auszuschließen. Mein Bekannter meint, sein Vater hätte sie gekauft (so regulär in einem Geschäft ;)).
Die Korpusform ist für mich auch nicht ganz zu deuten ... nicht Fisch nicht Fleisch. ¯\(º_o)/¯

Der Kopf wurde zwar schlecht geschliffen (misshandelt), aber sieht schon professionell gefertigt aus
Kopf-vorne.jpeg kopf-hinten.jpeg
 
du kannst auch ohne Saiten probieren ob die Elektrik funktioniert. Einfach anschliesen und mit Schraubenzieher auf TA klopfen-
ich finde auch daß sie nach eigenbau aussieht.
 
ich finde auch daß sie nach eigenbau aussieht.
Der Eindruck mag auch dadurch entstehen, dass sie vor 20 Jahren von einem 15-jährigen mit diversen Schleifmitteln und Edding misshandelt wurde
 
hmmm ..... also , wenn man so das schlagbrett sieht , glaubt man kaum , das das jemand bewußt so entworfen und gefertigt hat ...... sieht eher so aus , wie selbstgemacht .

ich würde das mal abschrauben und schauen , wie die fräsungen im holz sind .....

kopfplatte ist auch son ding ...... merkwürdige form ..... aber gut , das kann ja wirklich mal so gewesen sein .

ich würd sagen , einfach mal versuchen , das beste raus zu machen .... :) ..... muß ja nicht wieder genauso aussehen ;) .
 
Die Kopfplatte sieht nach einer alten Framus aus.
 
Habe gerade ein paar neue Informationen bekommen (werde den Ursprungs-Post dann auch noch entsprechend anpassen):
Die Gitarre ist vor 53 Jahren (1967) gebraucht in den Niederlanden gekauft worden ... und ja, es gab ein paar Umbauten und das Schlagbrett dürfte nicht mehr Original sein.
 
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Habe gerade ein paar neue Informationen bekommen (werde den Ursprungs-Post dann auch noch entsprechend anpassen):
Die Gitarre ist vor 53 Jahren (1967) gebraucht in den Niederlanden gekauft worden ... und ja, es gab ein paar Umbauten und das Schlagbrett dürfte nicht mehr Original sein.
Niederlande? Ich vermute ganz stark, daß es sich hierbei um eine Egmond handelt.
 
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die Tempest hat nach meiner Sicht ne andere Korpusform, da passt die Thunder besser ;)
 
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die Tempest hat nach meiner Sicht ne andere Korpusform, da passt die Thunder besser ;)

yepp, stimmt, die Thunder könnte die Basis gewesen sein (die gingen auch als „Rosetti“ gelabelt viel nach UK)
 

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Habe jetzt noch ein Bild mit abgenommenem Schlagbrett (wohl alte Reklame) bekommen.

Gab es die auch mit anderer Pick-Bestückung? Mehr als eines scheint da nie verbaut gewesen zu sein.


body-open.jpeg


Dass am Body rumgesägt wurde ist (leider) nicht unwahrscheinlich.
 
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die PU-Cavity kann auch ausgeleimt worden sein, dem Hals fehlt auch ein Bund und zudem ein Dot, vllt ist nur der Hals von Egmont und der Body selbst gemacht.
 
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die PU-Cavity kann auch ausgeleimt worden sein
.... das würde auch zu dem merkwürdigen schlitz passen und die komische art der fräsung um den pu herum
Sieht nicht an/umgeleimt aus.

Daher ist das mit der Thunder schon wieder so die Sache.

IMG_20200723_182630701.jpg


Die Gitarre hat definitiv mehrer Umlackierungen hinter sich

IMG_20200723_183931381.jpg


Ursprungsfarbe könnte das Türkies sein, denn das Orange ist auf der Platte zum Anschrauben des Halses an den Rändern zu finden.
 

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