Impedanz der Mikrofone! Ausschlaggebend?

Primex
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Hallo,

da ich mir ein Instrumentalmikro zulegen möcht eund ich mich auch shcon viel informiert habe kam mir jetzt die Frage der Impedanz in den Kopf. Ist diese ausschlaggebend?

Als Vergleich nehmen wir mal ein DAP PL07 mit 600 Ohm und ein Fame MS57 mit ~250 Ohm. Was ist hier der Unterschied? Gibt es Lautstärkeschwankungen durch die Unterschiedlichen Ohmzahlen? Oder beschränkt diese in gewisser Hinsicht die maximale Frequenz?

Danke für Hilfe! Mit der Suchfunktion hab ich mich nciht weiterbilden könne, deswegen der Thread.

Gruß
Robert
 
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Wei denn keiner ws dazu? Es reden doch soviele User hier von Impedanz, dann müssten diese doch auch wissen, worum es geht!
 
ruhe Bewahren die Mikrogurus werden dir schon was Dazu sagen aber die arbeiten halt auch mal und es kann da halt auch mal nen Tag dauern.
Achso ich Glaube mal eher das die Impedanzangabe von Fame verkehrt ist weil ich sagen würde das die beiden Mikros Die selben sind nur mit etwas Unterschiedlicher Farbe.
Gruss Chris
 
ich habe festgestellt, dass es zw sm57 (310ohm) und dem dap pl07 (600ohm) keine unterschiede im output gibt. die gainregler stehen genau gleich und es ist gleichlaut.
 
Ahh,

Danke euch!

Dann werde ich mir wohl mal zwei DAP PL07 Mics holen.

Gruß
Robert
 
Wenn Du ein Instrumentalmikro kaufen möchtest, dann solltest Du auf den maximalen Schalldruck achten, den das Mikrofon abkann.
Eine weitere interessante Größe ist die oft angegebene Leerlaufempfindlichkeit. Die gibt an, wieviel mV pro Pascal aus dem Mikro rauskommt. Je mehr, desto weniger musst Du den Gain am Mischpult quälen. Das Ergebnis ist bessere Dynamik und in der Regel weniger Rückkopplungen.
 
Die Empfinldichkeit hat mit den Rückkopplungen nichts zu tun. Wenn weniger Schall in Spannung gewandelt wird, weil "wenige V/Pa" rauskommen gilt das für den Gutschall und Störschall gleichermassen.

Die Emfindlichkeit macht aber eine indirekte Aussage über das Rauschen, da bei gleichem Schalldruck mehr Spannung zur Verfügung steht. Damit wird weniger Verstärkung benötigt- > das Grundrauschen das Mischpultes macht weniger aus. / bei Kondensatormikros gilt dies Betrachtung bereits für den internen Vorverstärker der Kapsel.

Ähnlich wirkt auch die Ausgangsimpedanz: Diese bildet mit der Eingangsimpedanz des Mischpultes einen Spannungsteiler, Dieser ist bei eingängen mit niedrigen Impdanzen durchaus wichtig und niedrig SIND die Eingangsimpedanzen u.U. und zwar deshalb, weil geringere Eingangswiderstände zu weniger effektivem Rauschen führen.

Gute Kondensatormikros haben weniger als 50 Ohm Ausgangsimpedanz - auch deshalb, um lange Kabel treiben zu können.
 
engineer schrieb:
Die Empfinldichkeit hat mit den Rückkopplungen nichts zu tun. Wenn weniger Schall in Spannung gewandelt wird, weil "wenige V/Pa" rauskommen gilt das für den Gutschall und Störschall gleichermassen.
Das ist ja prinzipiell erstmal vollkommen korrekt. Trotzdem bleibe ich dabei, dass eine bessere Dynamik sich positiv auf das Rückkopplungsverhalten auswirkt!
Ich will aber natürlich nicht alles auf die Empfindlichkeit schieben, denn so ein teures Mikro hat auch andere konstruktionsbedingte Vorzüge, die es unempfindlicher gegenüber Rückkopplungen macht.

Viele Grüße

France.
 
Primex schrieb:
750€...alter Hamster. Man kann es auch übertreiben!

wir haben die schon seit einiger Zeit im Einsatz und eines ist sicher: oberaffenscharfe Teile - unglaublicher Druck und unglaublich differenziert, auch im Live-Einsatz als Overhead
 
würde mich auchmal interessieren ob Kondensatormics live wirklich etwas bemerkenswertes sein können. Wir verwenden zur Instrumentenabnahme fast ausschließlich Sennheiser MD 441-U. Die sind dynamisch und sogar klassiktauglich.
 
Hi Manuela,

natürlich können es Kondensatormics live wirklich bringen. Alles eine Frage der Qualität, siehe Neumann 105 z.b. Eure MD 441 sind ja auch nicht von schlechten Eltern und den SM 57ern in vielen Anwendungen haushoch überlegen.
 
um nochmal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen.

Heutzutage ist die Ausgangsimpedanz eines Mikros eigentlich vernachlässigbar. Der Eingang eienes Mischlpultes hat mehrere kOhm. Man sagt, dass die Eingangsimpedanz mindestens um den Faktor 10 höher sein, als die Ausgangsimpedanz. Da macht der Unterschied von 200 und 600 Ohm recht wenig Unterschied.
generell ist es schon so, dass je niederohmiger desto besser - aber die Unterschiede sind marginal. Es kann ein Höhenverlust sein - oder auch generell ein geringerer Pegel (Dynamik).

Fazit: alles bis 600 Ohm ist völlig korrekt. Darüber würde ich mal genauer nachfragen ob das Sinn macht.

Grüße

PS: Als der Transistor noch nicht erfunden war und alles mit Röhren realisiert wurde war es sehr wichtig auf die korrekte Impedanz zu achten. Früher war deshalb alles auf 600 Ohm normiert. Ausgangswiderstand eines Mikrofons wie auch Eingangswiderderstand des Verstärkers. Die nennt man Leistungsanpassung und man hat alles in mW gemessen. Aus dieser Normierung kam dann auch das dBu. 1 mW an 600 Ohm gibt genau 0,775 V - so ist dBu normiert.
 
Jürgen Schwörer schrieb:
PS: Als der Transistor noch nicht erfunden war und alles mit Röhren realisiert wurde war es sehr wichtig auf die korrekte Impedanz zu achten. Früher war deshalb alles auf 600 Ohm normiert. Ausgangswiderstand eines Mikrofons wie auch Eingangswiderderstand des Verstärkers. Die nennt man Leistungsanpassung und man hat alles in mW gemessen. Aus dieser Normierung kam dann auch das dBu. 1 mW an 600 Ohm gibt genau 0,775 V - so ist dBu normiert.
Soweit ich weiß kommt das aber aus der Telefontechnik (schließlich haben wir fast alles mit dB dem Herrn Bell zu verdanken...) Die Hörerkapseln haben dort 600 Ohm und brauchen ca. 1 mW für eine verständliche Lautstärke. Weiterhin: Im Ruhezustand liegt zwischen Telefon und Vermittlungsstelle eine Gleichspannung von 40 V an. Hebt man nun ab, schaltet der Gabelumschalter (kennt vielleicht er ein oder andere noch, Telefone mit Gabeln...) vom Ruforgan auf Sprechorgan um (heute meist mit Relais). Dieses hast ja 600 Ohm, und die Spannung bricht auf 12 V zusammen. Das wertet die Vermittlungsstelle als Annahme des Telefongesprächs. Das Gespräch wird als Wechselspannung überlagert, deren Werte +/- 0,775 V nicht überschreiten darf. Dadurch wird an den Lautsprecher max. 1 mW abgegeben.

Wär jetzt doof wenn jedes Telefon eine andere Impedanz hat, dann kann die Funktion ja nicht garantiert werden.

Ist allerdings heute nicht mehr so genau, wenn ich das richtig gelesen haben funktionieren die meisten Telefone zwischen 24 und 67 V, an einem Hauptanschluss der Telekom liegen meist 60 - 67 V an und die Spannung bricht auf 6-12 V zusammen.

Auch hat ein Telefonkabel eine typische Impedanz von 600 Ohm (damals, als Telefonleitungen noch überland geführt wurden...). Deshalb wurden wohl für die Kaspel auch der gleiche Wert zur Leistungsanpssung gewählt. Diese brauchte ca. 1 mW für eine gute Lautstärke (oder es war die max. Belastbarkeit?), also wurde von 1mW und 600 Ohm rückgerechnet und es waren 775 mV max. nötig.

Alle Angaben wie immer ohne Gewähr ;-)
Besonders letzter Absatz ist eine Vermutung.
 
Liegt da wirklich Leistungsanpassung vor ?
 

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