In Ear Live und beim Proben

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Vitaminepille
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Hi Leute!

Erstmal Hallo an alle, ist mein erster Eintrag... ich hoffe ich geh keinem auf die Nerven ;)

Mein Sänger (+ Bass) und ich (Git. + 2nd Voc) stehen vor der Entscheidung, uns ein gutes In Ear System zuzulegen (mittlere Preissektion - Sennheiser, o.ä.) Welches System es genau ein soll, ist erstmal nicht so sehr von Belang.

Der Grund für unsere Überlegungen ist der, daß wir in der Regel noch in recht kleinen Locations spielen, in denen das Monitoring in der Regel fürn A**** ist und wir uns gegenseitig mit dem Lauterdrehen der Amps in den Wahnsinn treiben, was denke ich mal bei knapp 30 Gigs im Jahr demnächst in einem Hörschaden enden wird.

Jetzt hätte ich mal so ein paar Anfänger Fragen zum In Ear Mon. Hab zwar schon eine Weile hier gestöbert, ein paar Sachen sind allerdings noch ein wenig unklar.

Um sich an das System zu gewöhnen, wäre die Möglichkeit das IEM beim Proben zu benutzen schon sehr sehr nett, nur denke ich, daß wir weder das Geld noch die Nerven haben werden, komplett alle Instrumente abzunehmen. Ich hab leider noch keinerlei Vorstellung, wie stark solche Ohrhöhrer die Umgebungsgeräusche tatsächlich dämpfen, jedenfalls könnte es ja sein, daß eventl. jemand Tipps für ein System (Minimal Setup) hat, das IEM auch beim Proben zu nutzen (eventl. mit Overhead bzw. Ambience Mics?) oder ist das ne Idee, die man sich am besten gleich aus dem Kopf schlagen sollte. Wir haben im Proberaum bis jetzt ein großes 16 Kanal FOH Pult (allerdings recht alt) plus 2 Monitor Wedges plus PA Boxen.

Dazu muss man sagen ,daß wir eine Ska-Punkband sind, unsere Proben sind in der Regel sehr sehr laut + Bläser. Ich hab da leider noch nicht so die Vorstellung, in wieweit es da Probleme geben könnte, das IEM wärend der Probe zu nutzen - ohne komplizierte Verkabelung und individuelle Instr. Abnahme.

Wäre es eine Alternative, das IEM zumindest beim Proben nur auf einem Ohr (für Gesang + Gitarre) zu nutzen oder ist es vom Prinzip her Schwachsinn, das System überhaupt im Raum anzuschmeissen? Der Sound an sich ist im Proberaum ja eigentlich völlig okay, nur halt laut (es hallt sehr) und ich mache mir Sorgen, ob die Benutzung des IEM live dann nicht jedesmal unglaublich ungewohnt ist. Und halt über den Hörschaden... Hat jemand von euch eventl. Tipps?

Vielen lieben Dank im Vorraus und beste Grüße

Chris
 
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Moin,
erstmal willkommen im Forum.
Ich hab leider gerade nicht viel Zeit, deshlab editier ich dir nur schnell mal ein paar ansätze rein, ich bin sicher die Kollegen haben da auch noch einige tipps auf lager


Mein Sänger (+ Bass) und ich (Git. + 2nd Voc) stehen vor der Entscheidung, uns ein gutes In Ear System zuzulegen (mittlere Preissektion - Sennheiser, o.ä.) Welches System es genau ein soll, ist erstmal nicht so sehr von Belang.
Endlich mal jemand der nicht zuerst nach dem Preis sondern nach dem Sinn des ganzen frägt :) was soll denn mit den anderen musikern passieren? die bleiben bei wedges? wieviele wege brauchen die (zwecks dem nächsten Punkt)

Der Grund für unsere Überlegungen ist der, daß wir in der Regel noch in recht kleinen Locations spielen, in denen das Monitoring in der Regel fürn A**** ist und wir uns gegenseitig mit dem Lauterdrehen der Amps in den Wahnsinn treiben, was denke ich mal bei knapp 30 Gigs im Jahr demnächst in einem Hörschaden enden wird.
wie sieht das denn mit aux wegen aus? ihr werdet für das iem zusätzliche brauchen. kannst du uns sagen wieviele auxwege euch durchschnittlich zue verfügung stehen


Um sich an das System zu gewöhnen, wäre die Möglichkeit das IEM beim Proben zu benutzen schon sehr sehr nett, nur denke ich, daß wir weder das Geld noch die Nerven haben werden, komplett alle Instrumente abzunehmen.
nicht nur nett sondern eigentlich vorraussetzung um damit spielen zu können. es bedarf einer ganzen zeit bis mans wirklich gewohnt ist, das auf der bühne zu lernen ist natürlich suboptimal

Ich hab leider noch keinerlei Vorstellung, wie stark solche Ohrhöhrer die Umgebungsgeräusche tatsächlich dämpfen, jedenfalls könnte es ja sein, daß eventl. jemand Tipps für ein System (Minimal Setup) hat, das IEM auch beim Proben zu nutzen (eventl. mit Overhead bzw. Ambience Mics?) oder ist das ne Idee, die man sich am besten gleich aus dem Kopf schlagen sollte. Wir haben im Proberaum bis jetzt ein großes 16 Kanal FOH Pult (allerdings recht alt) plus 2 Monitor Wedges plus PA Boxen.
ist je nach hörer unterschiedlich, aber kräftig dämpfen tun sie alle, dazu verbiegen sie natürlich noch völlig den klang von dem was du noch mitbekommst... (einige ausnahmen gibts, sind dir mit sicherheit zu teuer und auch oversized ums mal zu probieren).
ambience mikrofone sind eine möglichkeit, allerdings hören sich ambience signale schon komplett anders an als direkt signale. sowas ist eigentlich eher unterstützend als ersetztend gedacht. ich würde versuchen die 16 kanäle mit dem wichtigsten vollzupacken. z.b. bassdrum, snare, OH, bass, guit, bläser. vox als startpaket. man muss das ja nicht von heut auf morgen tun, kann mikrofone stück für stück besorgen und langsam erweitern. dann dauerts halt ein bissel länger, dafür tuts dann auch :)
hier im mikrofon bereich gibts recht gute beratung, auch was niederpreis modelle, klone, hausmarken etc angeht


Dazu muss man sagen ,daß wir eine Ska-Punkband sind, unsere Proben sind in der Regel sehr sehr laut + Bläser. Ich hab da leider noch nicht so die Vorstellung, in wieweit es da Probleme geben könnte, das IEM wärend der Probe zu nutzen - ohne komplizierte Verkabelung und individuelle Instr. Abnahme.
zu laute backline ist nie gut und verschwindet auch durch iem nicht. übersprechen zwischen mikrofonen etc bleibt. und die jungs die nicht mit auf iem wechseln leiden weiter. klar, bläser bekommt man nicht leise, bei allem anderen kann man aber dran arbeiten. sollte imho dringend parallel zum umstieg gemacht werden. wenn ihr schon merkt dass ihr massiv zu laut seit und angst um eure ohren habt sollte auch an den ursachen gearbeitet werden, nicht nur stöpsel ins ohr :)
ist sehr müßig, mit sicherheit der schwierigste teil des ganzen, aber wichtig



Wäre es eine Alternative, das IEM zumindest beim Proben nur auf einem Ohr (für Gesang + Gitarre) zu nutzen oder ist es vom Prinzip her Schwachsinn, das System überhaupt im Raum anzuschmeissen?
man kann in ear auch nur mit einem ohr betreiben, kommt aber nicht jeder mit klar. die mischung aus in ear im ohr und wedge auf dem boden ist sehr gewöhnungsbedürftig, eine homogene mischung zu erreichen recht schwierig. dazu kommt das eine zu lauute umgebung auf dem offenen ohr gern dazu führt das das iem ebenfalls zu hoch gedreht wird... dann ist man am ende schlimmer dran als vorher.
man kanns probieren, viel chancen sehe ich unter solchen bedingungen nicht. wenns probiert wird dann aber unbedingt nen hochwertigen gehörschutz mit linearem aber starkem filter ins freie ohr. damit sich die beiden signale nicht gegenseitig hochschaukeln



Der Sound an sich ist im Proberaum ja eigentlich völlig okay, nur halt laut (es hallt sehr) und ich mache mir Sorgen, ob die Benutzung des IEM live dann nicht jedesmal unglaublich ungewohnt ist. Und halt über den Hörschaden... Hat jemand von euch eventl. Tipps?
wie gesagt, mein erster punkt wäre an der generellen lautstärke anzusetzten. da sollte was passieren. dann eine gewisse grundmikrofonoierung zulegen (kann zum testen ja auch mal geliehen werden) und dann nach und nach auf iem umsteigen wer möchte.
und wie du schon gesagt hast, zu den geräten kommen wir dann wenn klar ist obs sinn macht und wies realisiert werden soll ;)
 
Hi Tobse!

Erstmal vielen Dank für die hilfreichen Tipps, leider ist mein PC zwischenzeitlich abgeraucht, aber jetzt hab ich`s endlich gelesen!

Ich klapper einfach mal durch:

1. Ja, ich denke mal die werden live bei Wedges bleiben. Die sehen da jetzt schon nicht so den direkten Sinn dahinter. Eventuell würde sich unsere Drummerin das Signal vom Bassisten abgreifen, da die beiden live eigentlich einen fast identischen Monitorsoundwunsch haben. Soweit ich das verstanden habe, müsste sie sich ja dann einfach nur Ohrhörer und (ggfl.) nen Sender zulegen und dann an den Empfänger vom Bassisten ran, oder? :confused:

2. Das mit den Aux Wegen ist schwierig. In der Regel hat unser Mischer in den entsprechenden Locations schon genug zur Verfügung (wir haben kein eigenes Pult auf Tour). In ganz kleinen Locations mit zu wenig Wegen kann man das dann natürlich mit In Ear vergessen, oder?. Allerdings sind das dann leider auch die Gigs, die einem die Ohren dann völlig zerstören... wobei wir wieder bei der Idee der Anschaffung wären... verflixte Technik... Oder halt eigenes Monitorpult auf Tour (teuer...) Ach ja genau, ich werde mal die Typenbezeichnung von unserem Mischpult aufschreiben und hier posten, vielleicht kannst du mir ja da noch einen Tipp geben, ob man das Ding nicht sogar als Monitorpult zweckentfremden kann.

4. Vom Prinzip her sind die Grundsachen ja eigentlich schon abgenommen. Also Gesang, 2nd Gesang, Bläser... klingt das jetzt arg fies, wenn man das Schlagzeug erstmal nur sporadisch mikrofoniert, also Bass, Snare, OH? Und dann noch ein Git. Mic und Bass DI. Zum Proben müsste das doch eigentlich reichen oder? Und Drummikros müssen eh auf kurz oder lang her...

5. Ja, da müssen wir echt dran arbeiten. Ist leider (naja, hat ja auch Vorteile) ein recht großer Raum, allerdings mit komplett nackter Backsteindecke - hallt natürlich wie Sau. Wir haben schon überlegt da mal was mit Tüchern zu machen, aber irgendwie rät jeder zu etwas anderem...

Ich denke mal, ich werde mir erstmal so ein System ausleihen und dann mal in Ruhe im Proberaum mit geliehenen Mikros probieren, wie das denn so klingt. Das einzige, wovor ich etwas Bedenken habe, ist dieses Ambience Problem, also dieses "abgeschottete" Gefühl auf der Bühne... wobei unser Mischer meint, daß man das mit 2 Ambience Mics wohl erstaunlich gut in den Griff bekommt. Und wenn man mal in ner Pause nen wichtigen Satz untereinander wechseln möchte, kann man ja einfach den Hörer rausnehmen, oder?
Hauptsache die Gitarre muss auf der Bühne nicht mehr so arg gegen den Bass ankämpfen, das macht letztendlich bei uns wirklich den Soundmatsch aus, da unser Sänger echt Probleme hat, Bass und seine Stimme unabhängig voneinander gut zu hören - da ist In Ear denk ich doch mal gar nicht so der verkehrte Denkansatz, oder?

Jut, Roman zu Ende. Danke nochmal für die Hilfe!

Und geiler Avatar! :great: Scrubs rules!

Grüße

Chris
 

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