Ist das G System heute noch eine Empfehlung Wert?

Dredg
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Hallo in die Runde,

ich überlege mir, für meinen Triamp mk2 ein Gsystem zuzulegen, da mir die generelle Qualität der Nova Geräte von TC (besitze den Nova Repeater) zusagt und Sounds per Midi abzurufen natürlich super ist. Allerdings verunsichert mich bei der Recherche im Netz, mit welchen Problemen die Benutzer offensichtlich zu kämpfen haben (Brummen, Pegel etc) und das mit behelfslösungen wie buffern und Trenntrafos gearbeitet wird, um das System mit der 4 Kabelmethode zu betreiben. Über den Funktionsumfang des Gerätes bin ich soweit informiert, mir fehlt jetzt noch ein wenig Austausch mit andernen Nutzern. Eventuell gibt es ja auch aktuellere alternativen.

danke schon mal im Voraus
 
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Alternativen gibt es schon. Welche gut für dich passen, hängt von deinen Wünschen ab. Zentrale Punkte:
  • Wie viele Fußschalter sind Pflicht? Brauchst du sie alle oder wären weniger auch okay, zB. 6-9?
  • Wie viele Loops brauchst du?
  • Muss alles in einem Gehäuse sein? Man könnte auch ein gutes Multieffektgerät mit einem externen Looper aufstocken?
  • Muss der Controller auch Midi Control Changes schicken können?
  • Amp Schaltung über Midi oder über Buchsen?
  • Wie teuer darf es werden?
 
Hallo Micha, danke für deine detaillierten Rückfragen. Ich arbeite sie mal der Reihe nach ab:)
  • Ich find die Fusschalter schon wichtig. Habe ein normales Effektboard mit 2 reverbs 2 delays, hardwire overdrive, sd pickupbooster und crybaby. Plus die 6 Kanäle vom Triamp. Du kannst dir vorstellen dass ich da manchmal ganz schön tanze.
  • Eigentlich nur ein loop. Der Pickupbooster wird nur genutzt umd die lautstärke differenz zwischen emg bestückter vgs eruption pro und passiver yamaha pacifica zu überbrücken. Käme vor das g system zusammen mit dem wah. Im loop dann nur noch der overdrive.
  • Ein Gehäuse wäre toll. Will eigentlich alles, was gerade im loop hängt in ein gerät integrieren.
  • Da der Triamp das midi modul eingebaut hat wäre das die lösung der wahl, einzelne Szenen auf dem g system zu haben und den amp gleich mitzuschalten.
  • 400-500 tacken.
Ich bin vom konzept eigentlich überzeugt. hab mir mal die software von tc installiert um zu sehen wie das mit dem programmieren geht. Ist schon toll, wenn auch optisch nicht mehr up to date. Das Konzept überzeugt halt. Die Frage ist für mich nur, ob das alles auch funktioniert, oder ob das teil in der Praxis doch nicht so der hit ist. Der Nova repeater ist ein traum, da ich aber mehr und mehr mit delays arbeite ist der zu eingeschränkt. das vox delaylab auf dem großen board ist ok, weil es zum experimentieren einlädt, es kann aber zb keine parallelen delays und vorallem kein globales tap tempo, was manche passagen echt stressig macht. Auch ist die Klangqualität für meine ohren lange nicht auf dem level vom nova repeater.

Die Frage ist halt wirklich ob das gsystem alles hält was es verspricht. Die Sounddemos im netz find ich nämlich auch schon wahnsinn.

Gruß Thomas
 
Zum G-System selbst kann ich nichts sagen, bis auf dass es soundtechnisch mit dem G-Major vergleichbar mit dem G-Major sein sollen, mit dem ich wiederum sehr zufrieden war. Es ordentlich einzupegeln kann scheinbar wirklich schwierig sein und ist dann wohl auch mit hörbarem Klangverlust verbunden. Einige Leute sind wohl ziemlich gefrustet, daher kann man Erfolg nicht garantieren...

Welche Geräte sollen sonst noch per Midi gesteuert werden? Ich glaube, die Möglichkeiten des G-System, unterschiedliche Midibefehle an verschiedene Empfangsgeräte zu adressieren sind eingeschränkt. Da würde ich mich vor einem Kauf auf jeden Fall mal genau informieren. In der Anleitung steht dazu nichts genaues.

Für 500€ sehe ich erstmal keine direkten Alternativen. Ich hatte zuerst an ein Line6 HX Effects mit zwei Loops gedacht, dass bei Fußschaltermangel durch einen Midicontroller mit mehr Schaltern gesteuert werden kann. Das ist qualitativ und klanglich auch sehr gut und noch wesentlich vielseitiger. Kostet aber schon ohne Controller mehr. Die zwei Loops währen eigentlich praktisch, weil eine für die Vier-Kabel-Methode und eine für ein externes Effektgerät benutzt werden kann. Wenn du das überhaupt noch brauchtest.

Ich will dir nichts aufdrängen - aber falls ein Line6 HX-Effects imstande wäre, deine anderen Delays und Reverbs adäquat zu ersetzen, wäre das vielleicht eine Überlegung wert. (Ich überlege gerade selbst, mich von meinem Strymon Timeline zu trennen, damit ich mir eins leisten kann. Da kommt es zwar nicht ganz dran, ist aber auch sehr gut und kann noch sooo viele anderes auch sehr gut, daher komme ich darauf). Als Midicontroller geht es auch, nur durch die geringe Schalteranzahl wären Kompromisse nötig. Das Bedienkonzept ist aber ziemlich cool. Eine Idee: 6 Knöppe für die sechs Kanäle des Triamps, die gewünschten Effekte können gleichzeitig geschaltet werden. Wenn einzelnen Effekte geschaltet werden sollen, kann man mit einem Tritt in den Stomp-Mode wechseln und hat die benötigten Effekte auf den Schaltern. Die Minidisplays zeigen, was gerade Sache ist. Für einen Direktzugriff auf alle Kanäle und Effekte müsste ein extrener Controller her, falls das wirklich nötig wäre.
Herrjeminee, ich werde wirklich nicht dafür bezahlt, hab nur selber gerade etwas G.A.S. :saliva::engel:

___
Edit:
Zum G-System fällt mir noch ein, dass es verschiedene Generationen gibt, bei denen Probleme mit den Inputs und vermutlich der Einpegelungsempfindlichkeit behoben wurden. Da sollte man beim Gebrauchtkauf drauf achten. Ich habe folgendes dazu in einer ausgelaufenen Anzeige von @nervousfingers gefunden:
Seriennummer kleiner als 6537538 - Generation 1 - alte Input Sektion.
Seriennummer größer als 6537539 - Generation 2 - mit überarbeiteter Input Sektion
Seriennummer größer als 6539340 - Generation 3 - mit überarbeiteter Input Sektion (iB Modified)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hängst Du an deinen Effektpedalen? Falls nicht könntest Du sie auch verkaufen und z.B. das Geld in so etwas investieren:

https://www.g66.eu/de/products/fractal-audio/fx8

FAS-027-2.jpg


Das Boss MS 3 schafft auch nur einen Teil Deiner Anforderungen, kann aber auch einiges durch Modelling Effekte ersetzen

 
Danke für eure ausführlichen Antworten. Tatsächlich ist es so, dass ich als Hobbygitarrist bereits mittlerweile fürstlich ausgestattet bin, so dass für mich nur noch Equipmentumschichtungen in Frage kommen. Dh. Das G System würde das vorhandene Board, soweit dies machbar ist, ersetzen. Da ich treter Spiele die nicht allzu teuer sind (vornehmlich vox und digitech hardwire, gebraucht wirklich gut und günstig), kommt aus dem Verkauf wohl nicht mal das gebrauchte G system in Gänze raus. Da ich das g minor kenne, also die kleine Multieffektkiste von denen und das schon mehr als überzeugend finde, bin ich in der TC ecke gut aufgehoben, gerade auch weil die integration mit dem Triamp verlockend ist: Ich kann kanäle sowie effektloop per midi steuern. Sogar je nach effekt parallel oder seriell. Das hat schon was. Was mich zurückhält sind tatsächlich die vielen Berichte über Brummschleifen und Veränderungen im Spielgefühl. Aber ich glaube da kann mir ad hoc wohl keiner etwas zu sagen.
Ansonsten denk ich mir halt: Was für steven wilson gut genug ist, reicht für mich schon dreimal :)
 
In den meisten Setups wird es wohl funktionieren, sonst hätten die Leute von TC Electronics es vermutlich nicht so herausgebracht. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich eine von den überarbeiteten Versionen kaufen. Du kannst ja die Verkäufer nach der Seriennummer fragen.
 
Das G-System wird seinen Job auch weiterhin so machen, wie es ihn bisher gemacht hat. Der Vorteil ist, dass das wie ein Panzer gebaut ist. Brummschleifen und "Spielgefühl" sind Setup und Individualprobleme, die Auftreten können aber nicht müssen. Durch das Fractal FX8 gerät es schon technologisch ins Hintertreffen. Das ist am Ende aber natürlich auch eine Preisfrage. Das G-System wird abverkauft, bzw. ist gebraucht (wegen dem FX8 & Co) günstig zu bekommen.

Die Entscheidung konventionelles Pedal Board vs. Muliteffekt ist IMO generell aber nicht einfach. Ich persönlich bin einfach kein Fan der 4-Kabelmethode. Weder beim Pedal(Floor) Board, noch bei Muliteffekt Kisten. Mir sind das zu viele, zu lange Audio Signal Kabel. Ich habe lieber die Effekte, die im FX-Loop des Amp sind, auch beim Amp und steure die dort via Midi (dadurch Kurze Kabel und kein Salat von selbigen).
Die Effekte, die vor dem Amp kommen, sind auf dem Floor Board und es geht so genau nur ein Audio Kabel über die Bühne (...gut, zusammen mit 1xStrom (9 Volt Gleichspannung), ein Midi Kabel und 1xKanalumschaltung, was ich zu einem Mulitcore zusammenfasst habe; letztlich also 4 vs. 7 Kabel).
 
Eine Alternative (gebraucht sollte man da schauen) wäre ein Nova-System kombiniert mit einem GLab GSC-2 oder GSC-3, oder einem Midi-schaltbaren Looper.
Stand damals vor einem ähnlichen Problem, hatte mein Nova verkauft (und das GSC-3), da ich nicht so sehr Hand an mein Board legen wollte (das Nova ist ja recht hoch) und habe mir ein G-System geholt. Großer Fehler.

Einpegeln ging ohne Probleme (da gibt es ein gutes Whitepaper dafür), aber ich konmte nicht damit Leben das ein Lag zwischen der Volume-Anpassung verschiedener Patches war.

Wenn ich es heute nochmal machen würde, dann mit dem Nova und einem Midi-Looper oder dem GSC-3.
 
Vielen dank für die super Beratung. Was mich tatsächlich jetzt letztlich abhält war noch ein blick in den TC Usertread. Wir sind ja ne Kleine Band und können nicht groß Backupgeräte mitschleppen (2 halfstacks und ein ampeg mit 6x10 reichen). Wenn ich dann lese dass das System bei manchem user patches vergisst, das leveling beim patchwechsel ne gedenkminute braucht usw, dann scheint es mir doch nicht die erhoffte erleichterung zu bringen. Schade, denn manchen effekt von dem teil hätte ich wirklich gerne, und das board ist schon ziemlich voll, dank vox delaylap und dem riesenfußschalter vom triamp.
 
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Vielleicht gibt es auch andere Alternativen (wie oben beschrieben):
Was brauchst und erwartest du denn dass so etwas mitbringen soll (Außer Loop und Midi)? Was würdest du damit auf Deinem Board ersetzen?
Klar, bis 500€ ist's nicht der große Sprung, aber vielleicht kann man ja noch andere Lösungen einwerfen.
 
naja auf dem board sind

Vor dem Amp: Digitech tuner, seymour duncan pickup booster (um pegelanpassungen zw singlecoils und aktiven emgs zu ermöglichen), Dunlop hendrix wah, digitech hardwire overdrive.
Im Loop: Vox dualdeca (analog delay->absolut phantastisches Pedal btw), vox delaylab, digitech supernatural reverb, behringer reverb machine.

Das gsystem sollte die geräte im loop ersetzen, und den overdrive und das wah einbinden können. ich muss halt viel steptanzen bzw viele passagen einfach mit weniger effekten als gewünscht spielen, weil die schalterei nicht klappt wenn das break nur ne viertelnote hat. Ganze Szenen abrufen zu können scheint mir da schon schick. Vielleicht muss ich es einfach mal auf den Versuch ankommen lassen mit dem G system. Gibt viele fans und viele kritiker von dem ganzen.
 
Wenn du es gebraucht zu einem guten Kurs bekommst, machst du beim Wiederverkauf keinen nennenswerten Verlust.

Alternativ würde ich mich echt mal mit dem Bedienkonzept des Line6 HX Effects beschäftigen.
Wenn du in allen Bänken auf die sechs linken Schalter die Program Changes für die Ampkanäle legst und sich pro Bank nur die Effekte unterscheiden... Der Kompromiss wäre halt, um einzelne Effekte umzuschalten und dann kurz später einen Ampkanal, öfter mit dem Stomp-Schalter zwischen Preset- und Stompmodus zu wechseln. Oder du nutzt den Snapshot- Modus, auch sehr praktisch um zwischen Songteilen mit wenigen Tritten zu schalten. Schwer zu erklären, aber es gibt gute Videos. Jedenfalls kann die Kiste mit recht wenigen Knöpfen ziemlich viel...
[URL="https://www.thomann.de/de/line6_helix_hx_effects.htm"]Line6 Helix HX Effects​
[/URL]
 
Hi Dredg,

ich spiele auch nen TriAmp und habe vor rund zwei Jahren überlegt mir das G-System zuzulegen.
Die Effekte kenne ich vom G-Major und dem G-Force. Die sind schon nicht übel.
Na, jedenfalls habe ich auch viele Berichte über das G-System gelesen und mich am Ende des Tages für das Helix von Line 6 entschieden.
Bisher habe ich die Entscheidung nicht bereut. Bis auf ein "The Drop" für verschiedene Stimmungen sind alle Treter entsorgt.
Das (der ?) Helix bietet jede Menge Top Effekte und Routingmöglichkeiten. Alles recht einfach, auch am PC, einzustellen.
Liegt wohl etwas über deinem Budget, aber ist schon sehr lecker, grad im Zusammenspiel mit dem TriAmp. Ich kann auch keine Soundeinbußen feststellen. Und sollte der TriAmp mal einen Sound nicht so liefern, wie du möchtest, nimmst du nen Amp aus dem Helix. Funktioniert auch wunderbar.
Bin kein Line 6 Fanboy, da wurde auch viel Spielzeug verkauft, das Helix ist aber schon ne richtig richtig gute Sache.
 
Wenn du willst, dass dir das G-System den Grundsound des Amps klaut, dass dir sämtliche Dynamik flöten geht und dass das Grundrauschen um einiges höher wird, dann kannst du unbedenklich zugreifen.
Finger weg von dem Teil.
Es funktioniert nur OHNE 4 Kabel Methode im parallen Loop eines Amps annähernd zufrieden stellend.
 
Da ich keine Vergleichswerte habe frage ich mal nach: Sprichst du für alle drei Generationen des G-System? Die Inputs wurden ja zwei mal überarbeitet.
 
Wenn du willst, dass dir das G-System den Grundsound des Amps klaut, dass dir sämtliche Dynamik flöten geht und dass das Grundrauschen um einiges höher wird, dann kannst du unbedenklich zugreifen.
Finger weg von dem Teil.
Es funktioniert nur OHNE 4 Kabel Methode im parallen Loop eines Amps annähernd zufrieden stellend.
Das finde ich zu pauschal. Hatte die 3. Generation der Eingangsstufe am G-System und einen sinnvollen FX-Loop im E646, da hat weder mehr gerauscht, noch Tonesuck oder ähnliches.
Es ist die Kombination aus Amp Ein- und Ausgängen und G-System Ein- und Ausgängen, und definitiv nicht pauschalisierbar das es schlechter wird.
 
Da ich keine Vergleichswerte habe frage ich mal nach: Sprichst du für alle drei Generationen des G-System? Die Inputs wurden ja zwei mal überarbeitet.

Ich hatte alle 3 Generationen (auch IB modified)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das finde ich zu pauschal. Hatte die 3. Generation der Eingangsstufe am G-System und einen sinnvollen FX-Loop im E646, da hat weder mehr gerauscht, noch Tonesuck oder ähnliches.
Es ist die Kombination aus Amp Ein- und Ausgängen und G-System Ein- und Ausgängen, und definitiv nicht pauschalisierbar das es schlechter wird.

Ich kann es halt mit meinen Erfahrungen: 3 G-Systems verschiedener Generationen und meinen 3 Amps: Bogner XTC, Marshall YJM 100 und Mesa Boogie Roadking II bestätigen.
Ich habe dem G-System immer wieder eine Chance gegeben, da ich vom Konzept her überzeugt bin.
ABER: Es hat bei mir einfach nicht geklappt und ich habe wirklich alles versucht.
 
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Okay, das ist mal ne Ansage:great:
 
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Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen:
G-System 3. Generation an Engl E646 und dem Ironball - keine Probleme; an einem Orange Thunderverb minimaler Verlust. Wenn ich das so lese scheine ich mit meinem Setup damals Glück gehabt zu haben.

Das ich mich dagegen entschieden habe liegt eher an den ewig langen Kabelwegen für 4-Kabelmethode und der nervigen Umschaltverzögerung vom Out-Level zwischen den Patches.
 
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