Ist der Querschnitt von Lautsprecherkabeln heute noch ein Thema?

Uhu Stick
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Hihoo,

früher sagte man ja noch, man solle auf den Querschnitt von Lautsprecherkabeln achten. Aber ist das heutzutage nicht bereits völlig überholt? Selbst gebaute Kabel und 10€ Billigchinakabel mal außen vor gelassen: Kann man heute beim Kauf von Speakerkabeln in Sachen Leiterquerschnitt noch was Falsch machen?

Mich würde es jedenfalls wundern, wenn im Jahr 2023 noch irgendein Hersteller außerhalb der Billigecke zu kleine Querschnitte in Speakerkabeln verarbeiten würde.

Edit: Ich erlaube mir mal die Frage, falls sie uneindeutig sein sollte, wie folgt zu modifizieren: Kann ich als jemand der ein vorgefertigtes Lautsprecherkabel für meinen handelsüblichen E-Gitarrenverstärker und meine handelsübliche E-Gitarrenbox kaufen möchte, heutzutage zufällig eines mit zu kleinem Querschnitt kaufen, solange ich kein 10€ Billigchinakabel kaufe? Irgendwelchen Sound-Voodoo und Spezialwünsche an den Sound ungeachtet gelassen.
 
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Grosser Querschnitt bedeutet bei gleichem Leitermaterial einen kleineren Widerstand. Dies wiederum bedeutet weniger Verlust (Spannungsabfall).
Das spielt meiner Meinung nach schon eine Rolle. Beim Gitarrenversärker vielleicht weniger als bei Hi-Fi.
Ich würde auf jeden Fall bei den Kabeln nicht sparen, es muss ja nicht gerade Vodoo-Highendgedöns für hunderte von Bucks sein,
 
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Das das die Theorie ist, ist klar. Aber ist das heutzutage tatsächlich noch relevant? Sind die heutzutage nicht alle ausreichend groß genug, ist die Frage.
 
Wieso sollte das nicht mehr relevanz sein? Ein heutiges, anständiges Boxenkabel hat aber wahrscheinlich schon einen ausreichenden Querschnitt.
 
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Musste erst mal schauen, in welchem Unterforum die Frage gestellt wurde... 😏
Also im Falle Gitarre ist der Leiterquerschnitt so gut wie unbedeutend, sofern nicht gerade Klingeldraht verbaut ist und nach oben hin ist das Limit eh durch den Klinkenstecker begrenzt. Mehr als 1,5mm² geht nicht rein. Braucht's aber auch nicht, weil die Kabel i.d.R. kurz sind, wenig Leistung drüber geht, kein Tiefton und geringer Dämpfungsfaktor meist sogar gewollt.

Die Geschichte mit den großen Leitungsquerschnitten kommt im PA-Bereich zum Tragen und da v.a. bei Subwoofern.


domg
 
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Da über ein Lautsprecherkabel auch wirklich Leistung geht ( je nach Verstärker und Nutzung im Peak auch 100W und mehr), sollte der Leiterquerschnitt, dem gewachsen sein.
Im Hinblick auf die Frage: Daran hat sich natürlich im Laufe der Jahre auch nichts geändert. In wie fern das heute bei Lautsprecher Kabel „zuverlässig“ grundsätzlich berücksichtigt wird, ist fraglich. Billigramsch ist heute auch noch oft mit grottiger Qualität gepaart. Im Grunde ist es immer hilfreich auf die Specs zu schauen und sich kein Mist andrehen zu lassen.
 
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Wieso sollte das nicht mehr relevanz sein?
Weil heutige Kabel evtl. alle ausreichende Querschnitte aufweisen z.B.

Kleine Querschnitte bedeuten ja größeren elektrischen Widerstand. Größerer elektrischer Widerstand bedeutet mehr Wärmeentwicklung. Mehr Wärmeentwicklung bedeutet höhere Brandgefahr. Brandgefahr gleich Sicherheitsrisiko. Sicherheitsrisiko ist etwas was Hersteller versuchen unbedingt zu vermeiden, weil sie über das Produkthaftungsgesetz dafür haftbar gemacht werden können, wenn ein Haus abfackelt.

Ergo ist es mir schleierhaft das ich heute noch ein Kabel per Zufall mit zu kleinem Querschnitt kaufen kann, weswegen ich mich frage warum ich mir Gedanken über Querschnitte machen sollte.
 
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Von wie viel Metern, Volt, Watt/Ampere sprechen wir hier? Kann ja alles berechnet werden.
 
Nicht mehr als 2m. Eher sogar nur 1m. Volt und Watt ist eine gute Frage. Ich hab keine Antwort darauf. Watt höchstens 200W. Ein Gitarrenverstärker der mehr bietet, dürfte sich denke ich kaum finden lassen.
 
Der Leistung ist es egal was diese bereitstellt. Um die Spannung zu berechnen ist die Angabe Ohm erforderlich. Daraus resultiert die Stromstärke und man kann den passenden Querschnitt berechnen. Oder auch den Verlust auf hier 5m berechnen.

Erforderlich wäre entweder die Spannung am Verstärker Ausgang bzw die Impedanz der Lautsprecher.

Nur Leistung und Leitungslänge sind etwas wenig.
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Bei 8 Ohm komme ich auf einen Leitungsquerschnitt von ca 3,8mm².
Spannung 18,75, 8A, 150W Röhre, 5m Kabel.
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Anzumerken ist, dass die 150W nicht dauernd Anliegen.
 
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@Andreas1975 habe 4, 8 und 16 Ohm Ausgänge (und entsprechende Boxen).
 
Naja es sollte bekannt sein, dass das Lautsprecher Signal zum einen natürlich ein Wechselspannung ist (was aber für den Leitungsquerschnitt unerheblich ist), aber die Spannung ist eher im niedrigen Voltbereich und die Stromstärke ist entsprechen hoch. Doch um 100 Watt Leistung zu übertragen sollte man keinen Klingeldraht nehmen. Da muss man nicht viel rechnen. Jetzt rechne ich auch nicht nach ob 1mm oder 2mm „reichen“, sondern nehme ein Kabel, welches auch für die 220V Versorgung eines entsprechenden Elektrogerät Verwendung finden würde.
 
Habe mir gestern noch zwei von diesen gekauft…reichen mir persönlich.
 
Mensch Leute ich möchte doch einfach nur kurz wissen: Muss mich der Leiterquerschnitt heutzutage noch irgendwas interessieren, wenn ich im Gitarrenladen etwas kaufe das Lautsprecherkabel heißt. :weep:
 
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Mensch Leute ich möchte doch einfach nur kurz wissen: Muss mich der Leiterquerschnitt heutzutage noch irgendwas interessieren, wenn ich im Gitarrenladen etwas kaufe das Lautsprecherkabel heißt. :weep:
Durchaus!
Außer Du stehst auf den angenehmen Duft nach schmelzenden Gummi.
Bei normalen Gitarre bzw Bass Amp sollte jedes Kabel mit einem Querschnitt von 2,5 gut reichen. Der Verlust der da Auftritt wird sich kaum bemerkbar machen.
Möchtest Du etwas größeres anschließen macht es tatsächlich Sinn kurz über den benötigten Leitungsquerschnitt zu sinnieren.
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Hier für den Thread sei einfach mal 8 Ohm angenommen.

PS: Was heißen dann die 3,8mm² Querschnitt?
Das Du vorzugsweise ein Kabel mit 4mm² nutzen solltest wenn die 150W dauerhaft auf 8 Ohm abgegeben werden.
Z.B. : https://www.thomann.de/de/cordial_cls_240.htm
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Naja es sollte bekannt sein, dass das Lautsprecher Signal zum einen natürlich ein Wechselspannung ist (was aber für den Leitungsquerschnitt unerheblich ist), aber die Spannung ist eher im niedrigen Voltbereich und die Stromstärke ist entsprechen hoch. Doch um 100 Watt Leistung zu übertragen sollte man keinen Klingeldraht nehmen. Da muss man nicht viel rechnen. Jetzt rechne ich auch nicht nach ob 1mm oder 2mm „reichen“, sondern nehme ein Kabel, welches auch für die 220V Versorgung eines entsprechenden Elektrogerät Verwendung finden würde.
Das könnte wegen der höheren Stromstärke eventuell Zuwenig werden. Was für ein 220V Bügeleisen ausreicht (0,75 , täte ich persönlich nun nicht nehmen wird aber gerne so verbaut) ist bei 12V bis 40V eventuell doch ein wenig dürftig. Natürlich immer unter Berücksichtigung der Leitungslänge.
Btw ob nun 1,5 oder 2,5 ist bis 5m bei einem Gitarrenverstärker 100/150W Nebensache. Wenn es doch mal warm wird bekommt man es mit. Vorausgesetzt es sind alle Nichtraucher im Proberaum.

Nicht so viel Kopf machen und nicht das billigste kaufen. Aber auch im Hinterkopf haben das der Leitungsquerschnitt eventuell berechnet gehört.
 
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Vielleicht hilft eine Tabelle weiter wie sie im Internet z.B. bei einem Kabelhersteller zu finden ist. Hier eine Tabelle mit Daten zu flexiblen Kupferkabeln: Strombelastbarkeit.
Für 2-adrige flexible Kabel mit 1,5 mm² Adernquerschnitt wie sie bei Haushaltsgeräten zu finden sind werden 16A Belastbarkeit angegeben. Bei 2,5mm² 25A und 4mm² 32A - immer Dauerbelastung! Selbst das dünne Kabel mit nur 0,75mm² hält noch 6A Dauerstrom aus (üblicherweise alle bezogen auf 30 Grad Umgebungstemperatur).
Ich würde sagen, dass man sich auch als fleißiger Nutzer eines auf voller Lautstärke gedrehten leistungsstarken Amps keine Sorgen machen muss, dass einem ausgerechnet wegen Überhitzung des Lautsprecherkabels der Amp oder gar die Bude abbrennt :).

Große Adernquerschnitte für Kabel zwischen Endstufe und Lautsprecher dienen dem Erreichen eines möglichst großen Dämpfungsfaktors. Da geht es um das Erreichen ganz geringer Kabelwiderstände bis hinunter in den 0,xx Ohm-Bereich - aber auch nur bei Transistorendstufen mit ihren typischerweise extrem geringen Ausgangswiderständen. Bei Röhrenamps mit Ausgangstrafos spielen geringe Dämpfungsfaktoren bzw. der Kabelanteil daran ohnehin keine Rolle.
Was den Spannungsabfall angeht, kann der selbst bei einem dünnen Kabel mit 0,75mm² getrost vernachlässigt werden, auch bei maximaler Leistung, also maximalem Strom. Der Widerstand einer Ader beträgt bei 5m Kabellänge und 0,75mm² Querschnitt nur rund 0,2 Ohm (siehe dieses Rechenblatt: Leitungswiderstand). Da wird absolut nichts hörbar leiser.
 
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