Ist ein 20 Jahre altes Shure (Beta 58a) Mikrofon genauso gut wie ein heutig produziertes?

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MonsieurAko
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Hi,

Ich habe vor ein Shure Beta 58a Mikrofon zu kaufen. Auf dem Bild sieht es echt gut erhalten aus. Die Verpackung scheint aber noch von vor 15 Jahren oder mehr zu sein.

Meint ihr die heutigen Shure Beta 58a haben ein besseren Klang oder sonstiges besser?

Oder wird die Qualität ähnlich gut sein.

Danke
 
Ein 15 Jahre altes Gesangsmikro, oder älter, gebraucht kaufen, ist halt so oder so ein extremes Risiko. der Korb ist schnell getauscht, dann sieht das Mikro wieder nett aus, nur weiss man halt nicht was da alles so damit passierteund wie pfleglich mit dem Teil umgegangen wurde. Ich würde das nur machen, wenn das gebrauchte extrem günstig wäre. Und dann sind wir wieder schnell bei dem Thema Fake.
Abgesehen davon dass ich der Meinung bin, dass man bessere Mikros um den Preis eines Beta 58 bekommt.
 
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Welches könntest du mir den um den Dreh empfehlen? (Männliche Tiefe Stimme)

Meine Favoriten waren sennheiser 945 und halt das Beta 58a.

(Ein Traum wäre AKG C535 aber das ist ausserhalb meines Budgets😅)
 
Das c535 gibt es nimmer neu und bei Stimmen nicht unproblematisch. Das e945 ist schon ganz gut aufgestellt. Das Austrian Audio OD505 finde ich auch ganz gut, wie das OD303 ist, weiß ich nicht, das hatte ich noch nie in der Hand. Unser Drummer verwendet ein Lewitt MTP 840 DM und das funktioniert auch ganz gut.
 
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Welches könntest du mir den um den Dreh empfehlen? (Männliche Tiefe Stimme)

Meine Favoriten waren sennheiser 945 und halt das Beta 58a.

(Ein Traum wäre AKG C535 aber das ist ausserhalb meines Budgets😅)

Das Sennheiser e945 ist super, das Beta 58a ist auch okay (und wenn man das bei 2,5 kHz um ca. 2 dB absenkt und bei 8 kHz breitbandig um 3 dB anhebt, dann klingt es auch fast wie ein e945). Oder halt das sE electronics V7. Das kommt dem Sennheiser klanglich recht nahe. Ich habe die alle drei für die Vermietung. Das Shure eigentlich nur, weil manche Leute das explizit verlangen, die anderen beiden klingen aber besser.
 
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Irgendwie finde ich wenn ich mir die demos auf Thomann anhöre das Shure Beta 58a auch besser als Sennheiser😅 und auf Youtube auch. Es hat ein dunkleren und klareren Sound. Kann aber auch falsch liegen weil ich nur über Handy gehört habe. Sennheiser e945 oder Beta 58a ist jetzt die Frage glaube aber wird das Beta
 
Also halten wir fest, wenn das Ziel ist, auf dem Handy gut zu klingen, muss ein Beta 58a her? (@MonsieurAko)

Gesangsmics würde ich nicht gebraucht kaufen. Ich hatte schon mal einen Musiker zu mischen, dessen Beta 58 gar keinen Klang mehr hatte. Es war nur noch schwammig und dumpf, und seine Stimme war tief und nuschelig, kurzum… die Vocals waren nicht zu retten. Jedes Mic altert. Bei Beanspruchung mehr. Vocals Mics altern halt noch mehr, nicht wenige davon werden jahrelang mit feuchtem Bierhauch bedampft…

Da habe ich begriffen, was das Problem beim SM58 und Beta58 ist: Die Dinger sind zu langlebig. Die gehen äußerlich nicht kaputt, wenn sie membranmäßig schon völlig im Eimer sind.

Geld ist Geld und nicht jeder hat viel davon. Aber oft sind SängerInnen halt auch besonders lustig drauf und gar nicht bereit, für ihr Instrument was auszugeben. Während der Drummer in der Band womöglich noch Mics für sein Kit mitbringt, und insgesamt bei mehreren tausend Euros landet, möchte der Sänger keine 175€ für ein Beta58A ausgeben.
 
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Irgendwie finde ich wenn ich mir die demos auf Thomann anhöre ...

Hast Du das auf dem Handy oder auf einer PA angehört? Ich habe die drei Mikros direkt und alleine über eine PA-Box angehört und natürlich schon öfters im Bandzusammenhang benutzt. Das Beta58a klingt direkt über PA (keine Bearbeitung, das ging Mikro - Kabel - RCF Aktivbox) schon einigermassen okay. Das e945 aber klingt im Direktvergleich noch etwas gediegener. Aber das V7 klingt in diesem Vergleich schon fast wie "fertig gemischt" - und damit einfach näher am gewünschten Endergebnis in Sachen Sound. Noch einen LoCut dazu (und wer will: etwas Kompression und Reverb), fertig ist die Laube.

Ich mag einfach Mikros, die mich ohne viel Arbeit in die Nähe meiner Klangvorstellungen bringen. Zeit ist zwar nicht immer Geld, aber wir arbeiten als Tontechniker oft genug unter immensem Zeitdruck, und da helfen einem solche Mikros einfach, schneller zu einem guten Ergebnis zu kommen.
 
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@mix4munich

Also würdest du mir tatsächlich das Se V7 über das beta 58 empfehlen?

Weil es ja deutlich günstiger ist, dachte ich beim Beta wäre ich bisschen besser bedient 😅 Natürlich sagt der Preis nicht immer alles.

(Und ja ich würde es nun doch neu kaufen, statt ein jahre lange altes Mic)😅
 
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Ich mag einfach Mikros, die mich ohne viel Arbeit in die Nähe meiner Klangvorstellungen bringen.
Solche Mics helfen auch dem Hobby-Musiker, der sich nicht so gut auskennt und der vielleicht nur ein analoges Kleinpult mit höchstens parametrischen Mitten im EQ hat. Das SE V7 ist hierfür einfach praktisch konzipiert. Vor allem, dass es nicht so boomy daherkommt, wie sehr viele Vocal Mics, macht das Leben direkt schöner. Klanglich finde ich es gut, aber natürlich ist auch noch Luft nach oben – dafür ist es recht günstig zu haben. Ich habe derzeit 6 Stück davon (2 davon als Funk) und werde noch weitere kaufen. Für Rockiges und/oder Feedback-Anfälliges mein Brot-und-Butter-Mic derzeit.

Für Filigranes habe ich noch ein paar AKG C7. Feiner aufgelöst, gut für Liedermacher o.ä., braucht mehr Zuwendung. Im lauten Rockbereich wegen des condenserhaften Übersprechens nicht wirklich nutzbar. Geht auch für leise Podiumsdiskussionen, wenn man nen Automixer hat, da profitiert man dann vom gleichmäßigeren Off-Axis Frequenzgang. Die Alternative von Lewitt, das MTP 350CM, klingt eine gute Portion nuscheliger als das C7. Letzteres verträgt auch gerne mal ein Schaumstoffkondom, ich nehme das teure Shure A 85 WS. Dann klappt's auch mit schwierigen, markanten Stimmen, hier ein Beispiel:


View: https://youtu.be/S32SwZv-5EM
 
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Ja, ich würde das V7 heute in vielen Fällen dem Beta 58 vorziehen. Ein wenig hängt das natürlich auch vom Einsatzzweck ab:
- geht es Dir nur um guten Sound, gute Handlingeigenschaften und guten Preis? dann das V7
- vermietest Du das Mikro an Rock'n'Roll-Kunden? dann das Shure (einfach, um Diskussionen zu vermeiden)
- vermietest Du an High-End Klientel? dann lieber das Sennheiser

Ich habe wie gesagt alle drei in meinem Bestand, und bei Kunden, die ich gut kenne, empfehle ich einen Test des V7. Die letzten Kunden, bei denen ich das gemacht habe, waren jedenfalls begeistert, und für mich war der Gig deutlich leichter zu mischen als mit den vorherigen Mikros der Band (die Sängerin ein etwas feedbackanfälliges Beta 87, und der Sänger ein altes SM 58, was im Vergleich nun dumpf erscheint und immer etwas Arbeit braucht, bis es gut klingt).

Kommt ein mir unbekannter Kunde das erste Mal an, frage ich ihn, was er als Gesangsmikro(s) haben will, und oft ist es dann das Shure. Je nach Stimme und Musikrichtung empfehle ich eine Alternative, und manchmal folgen sie der Empfehlung. Bei Rock'n'Roll geht es oft um rohe Durchsetzungsfähigkeit, und da kann das Shure punkten (diese Anhebung bei 2,5 kHz ist da hilfreich). Wenn es eleganter sein soll, dann eher Sennheiser oder das V7, denn die haben statt einer Anhebung der oberen Mitten (die ich als klanglich hart empfinde) eine breitbandige Höhenanhebung, da kommt die Durchsetzungskraft eher über eine elegante Frische.

Stell Dir vor, James Bond muss sich ganz schnell den Weg durch eine Abendgesellschaft bahnen:
Daniel Craig - erfolgreich durch kräftigen Ellbogeneinsatz, das ist das Shure
Pierce Brosnan und Timothy Dalton - erfolgreich durch Eleganz und Beweglichkeit, ohne auch nur einen anderen Gast zu streifen; das entspricht dann eher Sennheiser und sE electronics
Aber all drei kommen sie durch.
 
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Im High End Bereich ist oft auch DPA gern gesehen, also wenn es um Condenser-Mics geht. Ein freundlicher Mitbewerber von mir setzt auf Beyerdynamic M88, was ein wirklich tolles dynamisches Mic ist.

Die „Ridertauglichkeit” wird viel besungen, ist aber oft auch nur eine Review-Floskel wie „im harten Tour-Alltag” – wer sein persönliches Mic als MusikerIn sucht, für den ist das komplett irrelevant. (Komisch auch, dass man von Vocal Mics offenbar erwartet, dass man sie beliebig hart auf den Boden werfen kann, mit einer Gitarre würden das auch die wenigsten machen wollen, wieso dann mit einem Mic?)

Und den Ausstattern für fette Events etc., also den richtig großen Companies, denen geht das am A**** vorbei, die kaufen halt nen Sack voll *58er, *57, Sennheiser Drum Kit Koffer, DPA Touring Kit für die anderen Instrumente, gegenüber den PA-Systemen sind die Kosten dafür marginal.
 
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Ein freundlicher Mitbewerber von mir setzt auf Beyerdynamic M88, was ein wirklich tolles dynamisches Mic ist.
Nur sollte man es tunlichst auf ein Stativ packen, und der Sänger sollte die Hände davon lassen. Das kann schon ordentlich laute Griffgeräusche produzieren. Ich mag das M88 aber vorzugsweise an den Horns.
Ich habe meine Beta 58 nur mit damit ich einen Rider erfüllen kann. Lieber sind mir da immer die e935 (ich habe selber kein e945) oder auhc das SM58. Letzteres ist deutlich pflegeleichter als das Beta.
Die „Ridertauglichkeit” wird viel besungen
Naja, man richtet sich halt nach den Wünschen der Bands, die da so auftauchen. Obwohl, am Wochenende hatte ich eine Band betreut, deren Wishlist a.k.a Rider enthielt fast ausnahmslos Shure Mikrofone (SM57, SM58, Beta52 und SM81). Nur ein DPA 4061 bzw ein Sennheiser Funk mit 835er Kapsel waren da auch noch drauf. letztendlich war das einzige Shure ein Clip mit Beta 98 kapsel. Das Sennheiser hatte eine 935er Kapsel, die Gesangsmikros waren dann alle e935 (es hat auch seine Vorteile, wenn alle Gesangsmikros das gleiche Modell sind) uswusf. Also quasi Shure freie Zone.
Aber das war auch so mit denKünstlern abgesprochen. Wnen die auf ihren Rider bestanden hätten... ich hab da noch einige Shure Backups mit geabt. nur SM81 habe ich keine. Aber da habe ich genug Auswahl, die mindestens gleichwertig sind.
Das Thema ist, die kamen halt aus Amerika, und da ist Shure die dominierende Marke.
 
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Der Kauf von gebrauchten Mikrofonen ist immer mit einem Risiko verbunden, besonders bei feuchtigkeitsbelasteten Gesangsmikrofonen. Ich mache das, wenn ich mir deutlich über die Hälfte des Neupreises spare und verkrafte daher auch mal eine Niete.
Unabhängig vom Kauf sollte man seine Mikrofone hin und wieder auf korrekten Klang überprüfen, im Laufe der Zeit fallen da schon etliche durchs Raster.
Als Ridererfüller spare ich mir mit SM58/Beta58/Kms104 viele Diskussionen. Als Riderschreiber kann ich davon ausgehen, dass diese Typen vom Örtlichen zu beschaffen sind.
Für den eigenen Einsatz gibt es jede Menge konkurrenzfähige Alternativen, aus denen ich mir die konkret passendste aussuchen kann. Beispielhaft nenne ich hier mal Audio Technica, SE und Blue - letztere aber schon wieder nur mehr im Abverkauf
 
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Sennheiser e945 oder Beta 58a ist jetzt die Frage glaube aber wird das Beta
Es ist eher die Frage, was besser zu deiner Stimme paßt. Wie bei Schuhen: entweder paßt das Ding oder es ist wurscht was es gekostet hat. Abgesehen davon wäre meine Wahl das Sennheiser 945, aber Augen auf, weil von all diesen Modellen gibt es Fälschungen die ziemlich ähnlich aussehen aber Mist sind. Ohne persönlich ausprobieren kannst du nicht herausfinden, welches Mikro besser zu dir paßt.
Mal abgesehen davon, daß es auch um die Situationen geht, in denen du dann das Mikrofon verwendest. ... aber das ist wieder ein eigenes Thema, das viel Spielraum für richtig/falsch läßt.
 
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