Ist eine Otoplastik wirklich die bessere Alternative?

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Hi,
ich bin etwas ernüchtert: habe mir ein In ear System mit Otoplastik vom Hörgeräteakustiker mit den Ultimate Ears UE5 machen lassen in der Hoffnung einen geilen Monitorsound für meine Keyboards zu bekommen. Referenz war für mich mein Shure SE 215, den ich täglich beim Musikhören nutze und mit dem ich sehr zufrieden bin. Auf der Bühne hält der Shure aber leider nicht seine Position im Ohr, daher habe ich mich zu obiger Version entschlossen.
Aber vom Sound bin ich echt ernüchtert: obwohl so viel teurer und individuell angepasst (die Otoplastik sitzt wirklich gut!) klingen die UE5 blechern, das Bassfundament fehlt, insgesamt kein Volumen/Druck. Hängt das damit zusammen, dass die Shurehörer mit ihrer Weichgummikapsel doch den Gehörgang mehr abdichten und somit die Bassfrequenzen präsenter sind? Bei der Otoplastik sitzt eben der harte Kunststoffmantel direkt auf der Haut, da gibt es sicher kleinere "Undichtigkeiten". Wie seht Ihr das? Warum klingt ein individuell angepasstes System so schwachbrüstig gegenüber einem In-Ear-Hörer von der Stange, und was könnte ich tun um mein In Ear System aufzupimpen?
 
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Hast Du denn mal den Hörgeräteakustiker darauf angesprochen?
 
Kann es vielleicht sein, dass die SE215 einfach nur viel HiFi-mässiger klingen, und die UE5 eher neutral?

Sollte das der Fall sein, und du einen fetteren/"bauchigeren"/wärmeren Sound bevorzugst, empfehle ich, einen EQ zwischenzuschalten.

Ich selbst hab die UE11, und davor hatte ich sehr viel mit allen möglichen Wedges, Kopfhörern und InEars rumprobiert.
Auf der Bühne misch ich immer nur so viel Volume dazu, damit ich alles was ich brauch gut höre. Den fetten Sound hab ich dann unweigerlich von der PA und dem "Bühnenkrawall" ;-)

Die Keyboards misch ich mir selbst zu meinem InEar-Mix dazu. So hab ich meine Keyboardsounds in Stereo und hab dann noch n EQ drauf, damit ich die Keyboardsounds letztendlich möglichst so höre, wie sie auch wirklich aus der PA kommen, damit ich mit den Sounds dann auch möglichst sinnvoll arbeiten kann.

Nur so als Input.:great:
 
Hi Hybrix,
ich mache das genauso wie Du: eigener Keyboardmischer, kabelgebundenes InEar-System, der FOH bekommt von mir eine Stereosumme und ich von ihm einen Auxweg mit allem was ich hören möchte. Dann mische ich mir das selbst auf meine InEar-Hörer....
Du hast auch Recht damit, dass die PA und der Bühnenkrawall mir eh ein Bassfundament liefern, das ich nicht unbedingt auf den In Ears brauche. Aber die UE5 klingen halt nicht so wie ich mir das vorstelle, wirkt nicht nur "drucklos" auch "blechern", kann es nicht besser beschreiben. Wenn das so sein muss, O.K., dann ist das der "Linearität" geschuldet. Mich hatte eben nur gewundert, dass die deutlich günstigeren Shurehörer für mich viel gefälliger klingen, und schließlich möchte ich auf der Bühne ja für mich auch den möglichst hohen Spaßfaktor haben.
Ich geh nochmals zum Hörgeräteakustiker, er hat sich angeboten das Teil nochmals zu testen, redete etwas von möglichen Phasenverschiebungen usw. vielleicht kann man da ja noch was machen. Ansonsten versuche ich es mal mit einem zwischengeschalteten EQ, ich hatte bislang mein InEar-Signal aus dem Ausweg meines Keyboardmischpultes herausgezogen ohne weitere Bearbeitung.

Das Thema EQing hat mich jetzt nicht mehr losgelassen und ich habe an meinem Keyboard jetzt einfach mal einige Frequenzbänder angehoben/abgesenkt und siehe da: ich bekomme die In Ears ja doch gefälliger hingebogen! Vor allem die Bassfrequenzen 50-250 Hz haben mir gefehlt, aber auch die hohen Frequenzen ab 4kHz für die Brillianz des Sounds. Offensichtlich bekommen die UE5 das ja hin. Wie macht Ihr das, wenn Ihr einen EQ vor Eure In Ears schaltet, sind das auch Eure Frequenzen, die Ihr bearbeitet?
 

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Hallo Roadrunner,

was Du da erzeugt hast, ist die typische Loudness-"Badewanne", die man von HiFi-Material gewohnt ist ;) - siehe auch:
https://www.musiker-board.de/threads/vgl-shure-se425-535-mit-inear-sd-2.653461/#post-8140675

Wie macht Ihr das, wenn Ihr einen EQ vor Eure In Ears schaltet, sind das auch Eure Frequenzen, die Ihr bearbeitet?

Mein drahtloses IEM-System hat einen EQ, der so einen ähnlichen Frequenzverlauf auf Knopfdruck zuschaltet. "Ehrlicher" klingt es meiner Meinung nach bei neutralem bzw. halbwegs linearem Frequenzgang. Aber das ist alles eine Sache der Gewohnheit - da gibt es kein "Richtig" oder "Falsch".
 
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