Ist einmal in der Woche zu wenig???

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HeKi
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Im Moment habe ich zweimal in der Woche Gesangsunterricht, aber mein Lehrer hat wohl so viel zu tun, dass wir uns bald nur noch einmal in der Woche treffen können.
Lohnt sich einmal in der Woche Gesangsunterricht, oder sollte nicht so viel Zeit zwischen den Gesangsstunden liegen???
 
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Antwort von Radio Eriwan: Das kommt darauf an...

Den absoluten Löwenanteil deines gesamten Übens solltest du schließlich für dich alleine machen. Am besten (fast) täglich. Die Gesangsstunde beim Lehrer dient hauptsächlich dazu, dir neue Übungen zu geben und zu checken, ob du die vorigen Übungen richtig gemacht und dadurch Fortschritte erzielt hast. Andernfalls greift er korrigierend ein. Ungefähr so sollte es sein.

Falls du jedoch nur während der Stunden übst, dann ist es fast egal, ob du 1x oder 2x pro Woche hingehst - es ist nämlich sowieso viel zu wenig.

Wie sieht das denn bei dir aus?
 
Natürlich übe ich jeden Tag für mich selbst und nicht nur während der zwei Stunden. Ich habe nur Angst, dass durch die Reduzierung auch der Lernfortschritt leidet, aber eigentlich hast Du Recht! Ob ein - oder zweimal in der Woche, man muss sich sowieso erstmal das Neuerlernte einprägen.
 
Wenn dein Gesangsunterricht was taugt, wird dir dein Lehrer auch ausreichend Übungen geben können, die du alleine trainieren kannst und wo du nach ein paar Stunden auch nicht groß Fehler in der Art der Übung an sich machst bzw. darauf geschult bist, selber zu merken, wenn du falsch ansetzt. Da sollte einmal die Woche kein Problem sein. Wichtiger ist wirklich das tägliche Selberüben, so lange du halbwegs kontinuierliche Kontrolle bekommst, ob sich Fehler einschleichen. Ich hatte nie häufiger Unterricht, teilweise sogar auch mal zweiwöchentlich, weils beim Lehrer nicht anders ging - geschadet hat's mir nicht. Bremsender ist der falsche Lehrer. :D Bei meiner ersten Lehrerin wusste ich immer gar nicht so richtig, was ich üben sollte zwischen den Stunden und habe einfach meine Stücke hoch-und runtergesungen - da bin ich kaum vorangekommen. Deren Vermittlung von Technik bestand in so klugen Sachen wie beim Singen Kreise mit Wachsmalern zu produzieren.
Wenn ich das Gefühl habe, Zeit über zu haben, nehme ich mir (nach Rücksprache mit dem Lehrer) auch gerne neue Stücke vor und lerne Texte und Noten, damit man in der nächsten Stunde dann effizient an der Technik rumfeilen kann.
 
Ich stimme meinen Vorrednern zu. Wichtig ist, dass man ausreichend zu Hause übt. Die meisten haben nur einmal die Woche Unterricht. Und viele auch nur alle zwei Wochen. Nur wenn man zu faul ist oder sonst nicht zum Üben kommt, lohnt sich vielleicht zwei Mal die Woche. Aber ich kenn niemanden, der das macht. Es sei denn, der Gesangslehrer brauchte dringend Geld und hatte gerade zu wenig Schüler ;)
Also, solange du regelmäßig übst, reicht auch einmal die Woche Gesangsunterricht.
 
Einmal pro Woche hat sich allgemein gut bewährt. Ich hatte zwar auch schon Schüler, die 2-3mal pro Woche Unterricht hatten - aber da ging's dann konkret um irgendwelche Studio- oder Gigvorbereitungen o.ä. - um das Pferd mal von hinten aufzuzäumen: es geht nicht nur darum, daß zwischen den Unterrichtseinheiten nicht zu viel Zeit vergeht, sondern auch darum, daß es nicht zu wenig ist. Was Du im Unterricht mitbekommst, mußt Du ja auch erstmal umsetzen. Du mußt neue Gewohnheiten entwickeln, Dinge ans Unterbewußtsein übergeben, korrekte Ausführungen erlernen etc. - das braucht schließlich seine Zeit. Wenn dann die nächste Unterrichtseinheit daherkommt, bevor dieser Prozeß abgeschlossen ist (also das vom letzten Mal gut verarbeitet wurde), muß man es entweder nochmal durchnehmen (Zeit- und Geldverschwendung, denn Du weißt es ja schon, bist nur noch nicht so weit) oder man geht weiter und beläßt es dabei, was oft in oberflächlicher Grütze endet.

Stell' Dir eine Schaukel samt Anschubser vor. Wenn er Dich immer dann anschubst, sobald Du einen kompletten Zyklus durchschaukelt hast, gewinnst Du an Fahrt. Wartet er zwei Zyklen, muß er schon kräftiger schubsen, um Dich auf einem Level zu halten. Aber wenn er Dich mittendrin anschubst, weil er (oder Du) das Ende des Zyklus nicht abwarten will(st), werdet Ihr Euch letzten Endes einfach über den Haufen rumpeln. Es kommt also auf's richtige Timing an - und da hat sich eine Woche bewährt. Klar gibt es Leute, die schneller bzw. langsamer im Aufnehmen sind - aber das sollte ein guter Lehrer mit der richtigen Menge an Übungen auszugleichen wissen...
 
Ich habe jede Menge Schüler, die (meistens aus finanziellen Gründen, aber oft auch, weil ich nicht soviel Zeit habe, um jede Woche einen Termin anbieten zu können) nur alle 2 Wochen kommen - manchmal sogar nur alle 3 Wochen. Wenn sie regelmäßig zu Hause üben, ist das kein Problem. Die Voraussetzung, damit so ein sporadischer Unterricht erfolgreich ist, steht und fällt meiner Meinung nach aber damit, ob der Schüler auch häufig und gerne singt - und zwar (seine) Songs singt, d.h. die erlernte Gesangstechnik selbständig in Musik bzw. Gesang umsetzt, auch mal experimentiert - ob nun im stillen Kämmerlein zu playback, Klavier- oder Gitarrenbegleitung, im Chor oder in der Band, ist dann gar nicht mehr so wichtig.
Und: die Gesangsstunde muß aufgenommen werden.
 
Also ist es gar nicht schlimm, sogar nur alle 2 oder 3 Wochen Unterricht zu haben, solange man selber fleißig ist. Interessant, hätte ich nicht gedacht! Ich dachte immer um so mehr, um so besser.

Wie oft treffen sich denn Gesangsstudenten mit ihren Professoren???
 
Wie oft treffen sich denn Gesangsstudenten mit ihren Professoren???

Zumindest bei uns ist ein- bis zweimal in der Woche die Regel.
Es sei denn, der Prof ist krank oder verhindert, es ist Feiertag, oder Brückentag, oder Semesterferien.... dann ist es aufs Jahr gerechnet gar nicht mehr so viel.
 
Je mehr, desto besser trifft tatsächlich nicht zu. Wenn du jetzt jeden Tag Unterricht hättest, wirst du nicht doppelt so gut sein als wenn du alle zwei Tage Unterricht nehmen würdest. Wenn man zwischen den Stunden gar keine Zeit hat das Gelernte zu verinnerlichen und selbstständig zu Hause auszuprobieren, dann ist das sehr ineffektiv. Ich denke da an meinen Matheunterricht in der 13. Jede Stunde mindestens ein neues Thema. Man hat noch nicht mal Zeit gehabt, die Rechnungen der letzten Stunden zu üben, da wird einem eine neue Methode hingeknallt. Resultat war, dass hinterher niemand auch nur irgendeine Rechnung vernünftig konnte und es bei der Klausur reihenweise 4er und 5er regnete. Auch beim Gesang bringt das nichts, so schnell wie möglich was neues dazuzunehmen und selbst wenn man das nicht macht, soll man etwa jedes Mal die gleichen Übungen und Lieder singen? Das kann man auch gut kostenlos zu Hause machen. Aber sing-it hat das bereits viel schöner erklärt. Eigentlich logisch.
Meistens haben Gesangsstudenten in ihrem Hauptfach 2 Mal die Woche Unterricht, aber an manchen Hochschulen auch nur 1 Mal die Woche. Aber die Häufigkeit macht nicht die Qualität. Gesangsstudenten sind von Anfang an, weil sie die Aufnahmeprüfung überstanden haben, sehr gut. Und die Professoren haben viel Unterrichtserfahrungen, großes Wissen in Techniken und vor allem Interpretation. Meistens beherrschen die Gesangsstudenten die Techniken bereits und man feilt im Unterricht nur noch an Feinheiten. Und nicht zu vergessen: Musikstudenten üben täglich mehrere Stunden!

Also mach dir nichts draus, dass du "nur noch" einmal die Woche Unterricht hast. Du wirst schon merken, dass sich dein Fortschritt deswegen nicht schmälert. Und wenn doch, dann liegt es meistens eher daran, dass das Gehör des Lehrers vor lauter Fortschritt langsam gesättigt ist. Das ist ein häufiges Phänomen. Dann wird es Zeit für ein frisches Paar Gesangslehrerohren.
 
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Ich stimme Vali zu. Es ist wichtig für die eigene Stimmentwicklung, ab und zu den Gesangslehrer zu wechseln. Jedes "Paar Gesangslehrerohren" ist schließlich immer auch subjektiv, die Gesangsstunden oft zu festgefahren aufgrund der jahrelangen Routine, vor der kein GL gefeit ist, zudem können ungute Abhängigkeiten entstehen....
 
Ich bin wirklich froh, dass ich meine Bedenken hier mal geäußert habe, denn eure Antworten haben mir im positiven Sinne die Augen geöffnet! Es gibt nämlich einen Sänger, bei dem ich unbedingt mal in die "Lehre" möchte, aber wir wohnen weit auseinander. Da habe ich mich natürlich gefragt, ob es überhaupt Sinn macht, sich aufgrund der Entfernung einmal in der Woche oder vielleicht sogar einmal in zwei Wochen zu treffen. Auch fragte ich mich, ob ein Lehrerwechsel so gut ist (Schuster, bleib bei deinen Leisten), aber anscheinend ist das alles andere als bedenklich. :great::great::great::great:
 
Aber sing-it hat das bereits viel schöner erklärt. Eigentlich logisch.
Dankeschön, man tut was man kann.

Zu den verschiedenen Ohrenpaaren kann ich auch sagen, es schadet nichts, mal über den Zaun zu kucken. Niemand kann alles können - und das gilt natürlich auch für GL (obwohl wir halt schon verdammt nah dran sind :D). Aber nur, weil jemand gut singt, heißt es noch lange nicht, daß er/sie es auch vermitteln kann. Bevor Du also bei wem "in die Lehre gehst", vergewissere Dich, daß derjenige auch was vom Lehren versteht. Falls nicht, hast Du nämlich wesentlich mehr davon, Dein Geld zu sparen und demjenigen einfach beim Singen zuzuhören :)
 
Und: die Gesangsstunde muß aufgenommen werden.

Ja ja jaaaaaa!!! Thumbs up!!! Alles aufnehmen!! Hilft wirklich!

und HeKi, wieso gehst du nicht einfach zu einem 2. GL, wenn dir 1x pro woche wirklich zu wenig ist? kann eine total interessante erfahrung sein und dir viel neuen input geben!
 
Und: die Gesangsstunde muß aufgenommen werden.

Möchte mal kurz drauf eingehen. Die Gesangsstunden werden in der Regel aufgenommen? Ist es oft so? Werden bei mir nähmlich gar nicht :rolleyes:
 
Möchte mal kurz drauf eingehen. Die Gesangsstunden werden in der Regel aufgenommen? Ist es oft so? Werden bei mir nähmlich gar nicht :rolleyes:

Wie du selbst siehst, hält das jeder anders. Und wahrscheinlich haben auch viele Lehrer da unterschiedliche Meinungen zu. Manche würden vielleicht argumentieren, sie möchten den Schüler nicht demotivieren, da viele auf sich selbst auf Aufnahmen ja nicht so berauschend finden. Wieder andere, etwas altmodischere, haben vielleicht auch keinen Bock auf technisches Equipment oder wissen gar nicht, dass es heutzutage so kleine Geräte gibt, mit denen man so ein Aufnahme prima machen kann.

Ich selbst halte das gerade bei Anfängern für durchaus sinnvoll - nacheiner gewissen Zeit, wenn schon Substanz vorhanden ist. Du kannst das im Prinzip aber auch selbst machen, indem du deine Stunde mit einem kleinen MP3-Recorder aufnimmst und den Lehrer bittest, das Ergebnis mit dir durchzusprechen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich selbst halte das gerade bei Anfängern für durchaus sinnvoll - nacheiner gewissen Zeit, wenn schon Substanz vorhanden ist. Du kannst das im Prinzip aber auch selbst machen, indem du deine Stunde mit einem kleinen MP3-Recorder aufnimmst und den Lehrer bittest, das Ergebnis mit dir durchzusprechen.

Und die meisten Lehrer sind dann einverstanden, wenn die Stunde aufgenommen wird?
Vielleicht probiere ich es aus.
 
Und die meisten Lehrer sind dann einverstanden, wenn die Stunde aufgenommen wird?
Vielleicht probiere ich es aus.

Du - das kann ich Dir nicht sagen.

Wie in der Schule hat auch jeder Gesangslehrer seine eigenen didaktischen Methoden. Aber einfach mal zu fragen und das vorzuschlagen sollte kein Problem sein. Du musst ja nicht gleich die ganze Stunde aufnehmen, sondern nur deine Gesangsübungen bzw Songs.
 
sowohl in meiner alten als auch in meiner derzeitigen hochschule nehmen alle auf. ich bin der meinung, wenn man mit guten ohren ausgestattet ist und wirklich hinhört, ist damit immer gut beraten. es geht ja darum, sich längerfristig von einem lehrer unabhängig zu machen, und das klappt nicht nur über eine entwicklung des körpergefühls, die mit der zeit das gelernte festigen sollte, sondern auch über eine akkustische kontrolle. damit meine ich ab einem gewissen level nicht- sing ich schief/sing ich nicht schief, sondern: klingt das, was sich nach innen richtig angefühlt hat, auch nach außen so, wie ich es wollte?
probier´s aus und sprich darüber mit deinem lehrer. das sich da jemand ohne triftigen grund gegen sträuben sollte, kann ich mir nicht vorstellen.
 

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