"Jens-Patch" mit Korg Radias?

pheno
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Heyho,

ich stehe, wie schon einmal früher gepostet, kurz vor dem Kauf eines Korg M3/Radias-"Paketes". Eigentlich sollte der ganze Spaß schon längst in meinem Zimmer stehen, aber dann hab ich einen Teil des Geldes doch für was anderes gebraucht... Naja egal, auf jeden fall geht es mir darum, ob (ich denke schon) und wie (da hab ich keine ahnung) man den unter metal-keyboardern ja beinahe schon legendären "Jens-Patch" von Jens Johansson (Stratovarius) auf dem Radias nachbasteln kann. Ich werde demnächst vielleicht die Gelegenheit haben, den Radias ausgiebig(st) zu testen, und wollte mich mal daran versuchen.

gut zu hören ist der sound am anfang von diesem Song von Sonata Arctica: http://www.youtube.com/watch?v=_nzwF3j4Gg4

ich bräuchte eine relativ genaue Anleitung, weil ich mit soundsynthese bis jetzt noch nicht viel erfahrung habe, mangels soundsynthetisierendem Gerät :D

es gibt hier im forum einen thread von 2007, wo das schon mal angesprochen wurde, aber der ist so auf einem halbfertigem status stehen geblieben und ich wollte den auch nicht nochmal hervorkramen.

Danke schon mal!

Grüße

Simon
 
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Zur Info: Jens Johansson spielt einen Yamaha DX7. Kann also sein, dass der Patch sich FM-Synthese bedient. Bin aber kein Experte... nur zur Info halt.
Mich würde interessieren, ob man den Sound auch mit einem Kurzweil PC3 hinbekommt.

EDIT: @pheno: oho, wacken 2010? Lass mich raten, wen du dir ansiehst .... :D
 
hmmm ok, aber geht doch denk ich trotzdem oder? muss ja nicht hundertprozentig der sound sein, aber 98 prozent wär schon gut :D

eigentlich kommt mein interesse ja eher daher, dass ich children of bodom richtig geil find (janne wirman nutzt den patch auch oft), aber natürlich werd ich mir stratovarius auch geben :D wenn man mal die chance hat, den gott des metalkeyboards live zu sehen, soll man sie auch nutzen! aber eigentlich ist power metal nicht so mein fall.
 
Komisch, bei Jens Johannson denk ich garnicht an Metal... ;)
 
woran denn dann? :D immerhin ist er als tastenmensch dort stilprägend! aber btt, kann mir wirklich keiner weiterhelfen? naja gut 4einhalb stunden nach threaderstellung erwarte ich da vielleicht ein bisschen viel, aber das ist ja häufig standard vom musikerboard :D
 
Hör dir mal sein Album "Fission" an, dann weißt du was ich meine... ;)

Bei der Programmierung kann ich dir auch nicht groß weiterhelfen. Ich möchte nur mal in Frage stellen, ob Jens wirklich nur einen DX7 spielt...
 
der sound klingt nicht wirklich komplex. gibts nicht auf progsounds.com ne genaue anleitung dazu?
vom klang her, hätte ich wahrscheinlich erstmal nen korg triton gewählt um das nachzubauen.
ich hab den radias selbst, damit kannst du eigentlich ziemlich alles basteln. nur wegen des leadsounds würde ich den radias aber nicht in die ecke stellen, wenn er ihn nur zu 90% nachahmen kann.

ah hier ist was für die M3 ... jens lead nennt sich das. stöber mal durch das forum, da wirst du bestimmt was finden.

http://www.progsounds.com/forum/showthread.php?2046-Jens-Lead-for-M3

hoffe das hilft dir.
 
Bei der Programmierung kann ich dir auch nicht groß weiterhelfen. Ich möchte nur mal in Frage stellen, ob Jens wirklich nur einen DX7 spielt...
Also, man sieht ihn live nur den DX7 spielen. Daran gekoppelt könnte noch sein Roland JV-1080 sein (ist ja ein Rackmodul). Für seinen Leadsound benutzt er zusätzlich einen "Morley JD-10", sprich ein externes Distortionmodul (oder wie auch immer man das nennt, ich denke, das war ursprünglich für Gitarren gedacht, oder?). Der Sound könnte also auch vom JV stammen, irgendwo hab ich gelesen, dass Jens den Patch mal irgendwann dem Warmen von CoB geschenkt hat, welcher ebenfalls einen JV-1080 benutzt (hiermit revidiere ich also meinen ersten Post).

Also Sägezahn mit Distortion oder wie?

Dass Jens einen Jazz-Hintergrund hat, wusste ich btw auch. :p

EDIT: Ich hab grade mal bei meiner M1 (ja <.<) mit nem Sägezahn-Lead herumexperimentiert (irgendwo aus dem Internet), der aus zwei Sägezähnen besteht, von denen eine leicht nach unten verstimmt ist. Ich hab dann mal Distortion und Overdrive als Effekte genommen, und es klang schon sehr nah am Jens-Patch (obwohl es durch meine Computer-Headset-Kopfhörer natürlich extrem bescheiden klingt).

EDIT2: Hier übrigens Jens Johanssons Equipliste, Stand: 1999. Seine Homepage braucht dringend nen Update, viel wird sich aber nicht geändert haben.

EDIT3: Ersetze Distortion durch Hall und es klingt geil.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass er jazz macht wusste ich gar nicht. von janne wirman von cob wusste ich das, irgendwo klingts aber auch bei jens johansson ganz logisch. Jazz ist einfach das Mittel der Wahl um an den Tasten ultimativ zu werden :D
 
Ich würde mal hergehen und nen einfachen Sinus-Sound zusammen mit nem leise beigemischten Sägezahn-Sound (etwas verstimmt um ca. -004) layern und das ganze dann durch einen Overdrive-Effekt jagen (nicht Hi-gain)-am besten ohne Boxensimulation- und anschliessend durch nen schönen Room-Hall (nicht zu viel Anteil). Damit solltest du sicherlich ein vernünftiges Resultat erzielen. Natürlich wirst du nicht auf Anhieb DEN Jens Sound erreichen. Man muss erst mal hören, wie das ganze harmoniert (Verstimmung der Wellenformen, Effekte, EQ, Overdriveeinstellung u.s.w.).
Wenn du mal was gebastelt hat kannst du ja mal was aufnehmen und vielleicht kann der ein oder andere hier noch seinen Senf dazugeben.

In diesem Sinne- viel Erfolg bei programmieren.

Dan
 
Von mir gibt es auch kein vollständiges Kochrezept, nur ein Beitrag. Leider kann ich sowas nicht heraus hören, daher muss ich optische Analysetools verwenden (in diesem Fall den Sonic Visualiser) :)

In dem Spektrogramm (Zeit horizontal, Frequenz vertikal, Amplitude als Farbe) von den ersten paar Sekunden von The Cage kann man dann erkennen, dass es ein so genannter PWM-Lead-Sound ist. Sucht man nach diesem Begriff in Google, verweist einer der Treffer ganz oben bereits auf den "Jens lead sound".

Also eine Pulswelle, deren Pulsbreite moduliert wird. Man erkennt es daran, dass die ungeraden und geraden Harmonischen sich in der Lautstärke periodisch "abwechseln", d. h. die ungeraden werden z. B. etwas leiser und gleichzeitig die geraden etwas lauter. Ich habe die Frequenzen der Harmonischen sowie die Zeitpunkte der "Wechsel" von den ungeraden Harmonischen (3 & 5) auf die geraden (2 & 4) und zurück in dem Spektrogramm markiert. Man erkennt das nur bei den länger gehaltenen Tönen, bei den kurzen erkennt man fast nur Rechteck (ungerade Harmonische). Die dritte Harmonische (Oktave + Quinte) ist durchgehend recht laut.

Ich habe dann nur kurz mit dem EXB-RADIAS etwas rumprobiert, und das geht auf jeden Fall in die richtige Richtung: bei OSC 1 "Square" wählen und OSC Mod auf "Waveform" stellen, dann LFO 1 Modulation Intensity etwas hochdrehen und beim LFO 1 die Frequenz anpassen. Wichtig auch Voice Assign Mode auf "Mono" aber Trigger Mode auf "Multi", damit die Staccato-Spielweise funktioniert.
 

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Hey, danke! Sehr detaillierte beschreibung, und anscheinend doch gar nicht so "unkomplex"! Hoffe dass ich nächste oder übernächste mal an dem Radias sitzen kann, um das auszuprobieren. Was meinst du mit "Frequenz anpassen"? Also dass ein LFO ne Frequenz hat, ist mir klar, und auch, wozu die dient, aber woran wird die angepasst? Intuitiv, bis es so klingt wie es soll? Sorry, wie gesagt, ich hab noch nicht so viel Ahnung von dem ganzen :D

Das Programm ist btw sehr cool und auch intuitiv, ich hab den sound noch mal an einem weiteren song ausgelesen, bestätigt das deine theorie? soweit ich das sehen kann, schon...
 

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