funstrumentalist
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Joachim Paetzold, ein Autodidakt und Tüftler, welcher überwiegend nur seine eigenen Blockflötenmodelle in Handarbeit baute, wurde am ehesten bekannt durch die Vierkantbässe, auch spaßeshalber "Ikeabässe genannt". Den Bau dieser Bässe überließ er aber später seinem Neffen Herbert Paetzhold, welcher sie weiter entwickelt hat. Nachdem er in verschiedenen Werkstätten arbeitete, unter anderem bei Ernst Stieber und auch Traversflöten und Oboen baute, hat er 1966 sich selbständig gemacht und seine eigenen Blockflötenmodelle entwickelt.
Er war maßgeblich auch an er Entwicklung der harmonischen Blockflöte beteiligt, welche inzwischen bei Mollenhauer angeboten werden. Auch der Bau der Helder Modelle wurde auf Grundlage der harmonischen Blockflöte entwickelt.
Joachim Paetzold hatte seine ganz eigenen Vorstellungen vom Blockflötenbau und verwendete auch viele interessante Hölzer für seine Meisterflöten. Da er grundsätzlich alleine arbeitete und z.T. Aufträge aus aller Welt erhielt, betrug die Wartezeit zeitweise wohl bis zu vier Jahren. Er versuchte auch jede dieser Flöten nach Wünschen und Vorlieben der Auftraggeber zu fertigen und intonieren.
Seine Blockflöten sind sehr selten gebraucht zu finden, am ehesten noch seine Schulflöte, welche er auch noch in echter Handarbeit gefertigt hat. Seine Meisterflöten bekam ich jahrelang auf meiner Jagd nach Blockflöten nie zu Gesicht.
Vor einem Jahr hatte ich das Glück bei Kleinanzeigen eine Sopran und eine Alt zu entdecken, welche auch wohl niemanden interessiert haben. Sie sahen recht erbärmlich aus, die Sopran war optisch ziemlich übel anzusehen und der Kopf war mit Bindfaden umwickelt, da er komplett durchgerissen war. Aber der Preis war absolut bestechend...
Ich habe den Lack mit viel Ausdauer und guten Hilfsmitteln entfernt und auch das übel verdreckte Innenleben wieder auf Vordermann gebracht. Der Riss durch den Kopf ließ sich problemlos kleben. Auch die Alt hatte zwei Haarrisse, welche aber nur oberflächlich waren zum Glück.
Am Block der Sopran war mit Bleistift der 6.7.1964 vermerkt, wohl das Herstellungsdatum.
Nun bespiel ich sie schon seit einiger Zeit und bin nach wie vor sehr begeistert über diese zwei ausnehmend schönen und klangschönen Flöten. Das Holz ist optisch sehr schön und hat einen rötlichen Stich. Was es ist, kann ich leider nicht sagen, aber es sieht nicht nach dem "üblichen" Palisander aus. Es sind wirklich wunderbare Flöten und nun darf ich für kleines Geld und "etwas" Arbeit zwei herrliche Meisterflöten von Joachim Paetzold mein eigen nennen
Hier sieht man die beiden nun wieder in neuem Glanz erstrahlen, links davon das Schulmodell von Herrn Paetzhold, welches ich schon länger besitze. Klanglich auch ein schönes Flötchen mit schlichter Optik.
Die Daumenlochbuchsen aus Elfenbein waren Standard bei den Meisterflöten und hatten als Besonderheit, dass sie ein wenig in das Tonrohr ragten, um das lästige Sabbern aus dem Daumenloch zu vermeiden. Das wurde später von manch anderen Blockflötenbauern übernommen.
Er war maßgeblich auch an er Entwicklung der harmonischen Blockflöte beteiligt, welche inzwischen bei Mollenhauer angeboten werden. Auch der Bau der Helder Modelle wurde auf Grundlage der harmonischen Blockflöte entwickelt.
Joachim Paetzold hatte seine ganz eigenen Vorstellungen vom Blockflötenbau und verwendete auch viele interessante Hölzer für seine Meisterflöten. Da er grundsätzlich alleine arbeitete und z.T. Aufträge aus aller Welt erhielt, betrug die Wartezeit zeitweise wohl bis zu vier Jahren. Er versuchte auch jede dieser Flöten nach Wünschen und Vorlieben der Auftraggeber zu fertigen und intonieren.
Seine Blockflöten sind sehr selten gebraucht zu finden, am ehesten noch seine Schulflöte, welche er auch noch in echter Handarbeit gefertigt hat. Seine Meisterflöten bekam ich jahrelang auf meiner Jagd nach Blockflöten nie zu Gesicht.
Vor einem Jahr hatte ich das Glück bei Kleinanzeigen eine Sopran und eine Alt zu entdecken, welche auch wohl niemanden interessiert haben. Sie sahen recht erbärmlich aus, die Sopran war optisch ziemlich übel anzusehen und der Kopf war mit Bindfaden umwickelt, da er komplett durchgerissen war. Aber der Preis war absolut bestechend...
Ich habe den Lack mit viel Ausdauer und guten Hilfsmitteln entfernt und auch das übel verdreckte Innenleben wieder auf Vordermann gebracht. Der Riss durch den Kopf ließ sich problemlos kleben. Auch die Alt hatte zwei Haarrisse, welche aber nur oberflächlich waren zum Glück.
Am Block der Sopran war mit Bleistift der 6.7.1964 vermerkt, wohl das Herstellungsdatum.
Nun bespiel ich sie schon seit einiger Zeit und bin nach wie vor sehr begeistert über diese zwei ausnehmend schönen und klangschönen Flöten. Das Holz ist optisch sehr schön und hat einen rötlichen Stich. Was es ist, kann ich leider nicht sagen, aber es sieht nicht nach dem "üblichen" Palisander aus. Es sind wirklich wunderbare Flöten und nun darf ich für kleines Geld und "etwas" Arbeit zwei herrliche Meisterflöten von Joachim Paetzold mein eigen nennen
Hier sieht man die beiden nun wieder in neuem Glanz erstrahlen, links davon das Schulmodell von Herrn Paetzhold, welches ich schon länger besitze. Klanglich auch ein schönes Flötchen mit schlichter Optik.
Die Daumenlochbuchsen aus Elfenbein waren Standard bei den Meisterflöten und hatten als Besonderheit, dass sie ein wenig in das Tonrohr ragten, um das lästige Sabbern aus dem Daumenloch zu vermeiden. Das wurde später von manch anderen Blockflötenbauern übernommen.