K-14 Meter / LUFS für CD

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Hallo in die Runde,
bevor ich zu meiner Frage komme, ich bin "nur" ein Interessierter Hobbyist ohne Ambitionen - trotzdem,
meine Tracks wollte ich nochmal neu mischen und bei einer Recherche habe ich die K Meteringscalen entdeckt (wusste vorher nicht was es damit auf sich hat).
Also habe ich mal einen Song nach dem K-14 Meter gemischt. Dabei kommen ca. -23 LUFS heraus.
Ok, das ist nur der Mix, für CD sollten es angeblich bis zu -9 LUFS sein/werden.
Ist die Spanne nicht zu groß um mit Bearbeitungstools alles nur Lauter (und komprimierter) zu bekommen. Was nicht unbedingt das Ziel ist.
Lauter schon, aber nicht zwangsläufig totkomprimiert.
Aber was ist wenn das gerenderte File zuerst "Normalisiert" wird und danach noch weiter "gemastert".
Welches ist der richtige Weg.

Wäre schon wenn jemand dazu etwas sagen könnte
Beste Grüße und danke.
 
Mastern, wenn es mit der Brechstange durchgeführt wird, prügelt die Signalspitzen so lange platt, bis nichts oben raussteht. Dann wird der komplette Track um diese Differenz lauter gedreht. Das ist so, als wenn man ein 5-Meter-Auto in eine 4-Meter-Garage fährt und so lange gegen die Wand knallt, bis das Auto reinpaßt. Gut, das war dramatisch übertrieben, aber so manches Mastering ist auch übertrieben.
Während man mit 3-4 dB Reduktion der Spitzen noch okay umgehen kann ist trotzdem irgendwann der Punkt erreicht, wo man nur verschlimmbessert und das ganze die Ohren streßt, egal was die Musik derweil macht. Der Trick ist, den Mix so zu gestalten, daß die einzelnen Spuren zusammen etwas ergeben, das nicht sinnlose Pegelspitzen hat, die der Limiter erschlagen muß. Es geht also nicht soo darum, wie "leise" der Pegel vor dem Mastern ist, sondern wie kompakt oder nicht kompakt (= viele oben rausstehende Spitzen) der Track hat.

Normalisiert heißt ja, daß die lautesten Spitzen genau Vollaussteuerung haben, also die Digitaltreppchen an der Oberkante anstehen - solange da keine Bearbeitung mehr danach kommt, ist das schon handwerklich halbgar (Suchbegriff = Intersample Peaks) aber wenn danach noch was zu bearbeiten ist, mußt du eh erstmal wieder Platz schaffen, dh. den Pegel wieder reduzieren. Willst du das selber mastern?
 
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LUFS ist zunächst mal kein absoluter Wert an sich, sondern ausdrücklich sowohl abhängig vom Genre als auch von der Abhörsituation bzw. des Wiedergabe-/Abhörmittels.

Hier ein Zitat dazu, wo jemand auf seiner Website seine Vorgehensweise beschreibt [https://www.feinklang-mastering.de/mastering-for-spotify.html]:

Das Genre bestimmt die Lautheit. Unterschiedliche Genre brauchen eine unterschiedliche klangliche Dichte und damit einen unterschiedlichen Grad an Kompression und Limiting, um richtig wirken zu können. Während ein Jazz Stück je nach Programm mit -14 LUFS hervorragend auskommen kann, wird eine House Track eher bei -9 oder -8 LUFS landen. Mein go-to Wert liegt je nach Genre zwischen -10 und -8 LUFS für lauteres Material und -12 bis -10 LUFS für seichtere Sachen.

Hier eine Tabelle der LUFS-Werte von Streamingdiensten im Internet (etwas ausführlicher als in der ersten Quelle) [https://www.thomwettstein.com/blog/db-dbfs-rms-lufs-r128-psr-dbu-wie-bitte]:

Jede Streaming Plattform hat eigene LUFS Werte für die Musikwiedergabe definiert.
Die Bekanntesten Audio Streaming Plattformen sind:

  • Spotify | -14 LUFS
  • YouTube | -14 LUFS
  • Soundcloud | Keine Normalisation
  • Apple Music | -16 LUFS
  • Tidal | -14 LUFS
  • Pandora | -16 LUFS
Relevant sind diese LUFS-Angaben im zur Debatte stehenden Zusammenhang mindestens für den ganzen Track, meistens aber für das ganze Album, hier demnach die ganze CD. In der "Klassik" und einer dynamisch sehr variablen Musik dürfen es gerne auch mal -23 LUFS sein. Vor allem, wenn es auf der CD Satzfolgen (Trackfolgen) gibt, wo auf laute Sätze auch mal ganz leise Sätze folgen.
Insofern kannst du dich bei einer CD, die ja eher in guten Abhösituationen auf guten Anlagen abgehört wird, eigentlich selber daran orientieren, wie es auf deiner (sicherlich guten) Abhöre gut und dynamisch korrekt klingt, wie du es also gut findest. Der dabei erreichte LUFS-Wert wäre dann für dich relevant.
 
Hallo Zusammen,

habe ein ähnliches Problem.

Ich habe einen Song bei dem der Mix sehr schön und flüssig klingt. Habe mir da sehr viel Zeit genommen und bin zufrieden, weil er alles beinhaltet , was ich mir vorstelle.

Nun geht es also richtung Mastering.
Ich hab den Mix auf eine Stereospur gebracht und ohne irgendwas zu bearbeiten den Loudness Messer drüber gejagt.
Hier kommt ein LUFS Wert von -21 heraus.
Es ist eine Art Schlager mit fettem Bass, Synt. etc.
Kurz gesagt..... das Ding soll und muss knallen, damit es wirkt.


Ich habe dann meine Mastering Kette angefangen. EQ ( ganz wenig , denn der Mix gefällt mir ) Kompressor gesetzt und noch mal einen EQ um eine kleine Störung in den Mitten zu entfernen.

Dann hab ich meinen Limiter geschaltet. + 2 DB , bzw. - 0,2 db um die Spitzen nicht raus schießen zu lassen.

Es ist sehr logisch, dass ich so nun max auf -16 DB komme.

Ich muss aber eigentlich auch in die Region -10 LUFS. Spotify und Co machen zwar -14 LUFS , doch ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man genau auf diesen Wert mastert, hat man oft das Problem , dass der Track im Vergleich zu anderen zu leise ist.

Wenn ich aber mehr Gas mit dem Gain gebe verzerre ich einige Stellen.


Habt ihr da Erfahrungen !? Tips !?

Durch zu viel Compression, hab ich mir beim ausprobieren Stellen die satt und voll waren zum Teil auseinander gerissen und dann das Plug In wieder abgeschaltet, weil es nicht passte.
Was kann man machen !?
 
Mein Tipp wäre, nicht zu viel Gain Reduction mit einem Plugin vorzunehmen, sondern die Kompression auf mehrere unterschiedlich gevoicete Plugins aufzuteilen. Gerne auch Vintage-Emulationen von z.B. SSL, Fairchild etc. Außerdem kann ein Multiband Kompressor helfen, z.B. den Bassbereich härter in die Kompression zu fahren ohne die restliche Dynamik zu sehr zu beschneiden bzw. einfach gezielter zu komprimieren.
Je nach Song kann es aber schon tricky sein, -10 LUFS zu erreichen und wenn es wirklich zwingend so laut sein muss wie die Referenz Tracks (und das sind leider oft dann eher -8 LUFS oder sogar noch lauter) würde ich das dann eher einem Profi überlassen. Ansonsten halt lieber auf ein paar dB Lautheit verzichten als alles komplett platt zu machen.
 
Hi,

das mit dem Multibandkompressor ist vielleicht ein guter Tip. Ich möchte tatsächlich ja auch keinen Gain im Master einbauen ( wenn überhaupt leicht).
Ich werde mich da noch mal ran setzen. Wir haben jemanden der normalerweise für uns mastert. Da er aber aktuell stark einfgepsannnt ist, habe ich mich mal selber versucht.

Kann es denn helfen den Mix ( vor Master ) auf allen Spuren lauter zu machen !?
Oder ist das eher schädlich für den Klang !? Also aus meiner Sicht, macht das ja dem Sound eigentlich nix.

Im Mix habe ich ja auch auf einigen Spuren einen Compressor drauf. Frage ist dann halt, ob der mehr arbeitet, wenn die einzelnen Spuren lauter gemacht werden und somit dann der Mix schon kratzig klingen würde !?


Ich werde das Master unter der berücksichtung deiner Tips noch mal von vorne aufziehen.
Danke schon mal :)
 
So aus Hobby Sicht würde ich am Mix ansetzen. Wenn der Mix schon super viel Dynamik hat wird es schwer den so laut zu bekommen ohne dass der Limiter schon viel arbeitet.

Wenn ich mische komme ich danach auf ~-10 LUFS ohne dass der Limiter wirklich was macht außer ein paar Spitzen zu fangen. Hängt natürlich von der Musik ab. Im Metal muss es auch nicht so dynamisch zugehen, da kann man im Mix schon gut die einzelnen Spuren komprimieren. Das würde ich bei Partyschlager aber auch mal behaupten.

Ansonsten hilft es konsequent Bassanteile rauszufiltern, die nicht benötigt werden. Bei allen Spuren. Auch Saturation kann helfen um den Mix lauter zu bekommen ohne die Spitzen wirklich lauter zu machen.
 
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Du kannst mit dem Multibandkompressor auch genau anders herum vorgehen, als weiter oben beschrieben. Da Dir das Fundament ja gefällt, könntest Du die Tiefen durchlassen und in Mitten und Höhen noch etwas komprimieren und verstärken.
Hatte dazu gerade ein Tutorial von Warren Huart, Produce like a Pro gesehen. 5 Tips für den Masterbus. Das lohnt sich.
Natürlich alles dezent, um deinen Klang nicht zu zerstören
 
Vielen Dank ! Hast du zufällig mal den Link von dem Tutorial !?!
 
Ja, das meinte ich. danke für‘s Ergänzen mit dem Link
 
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Hallo Zusammen,


ich bin mir nicht sicher ob das hier richtig ist ( Vielen Dank noch mal an Alle bei der letzten Frage.)

Ich hab mich dazu entschlossen den Mix von null an neu zu mischen und dann hat alles funktioniert und der Song klingt toll!-

Vielen Dank dafür-


Neue Frage:

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Kann mir irgendwer von Euch dieses Plug In erklären !?

Ist das eine Art Kompressor ?!
Ich bin von einem Freund gefragt worden, der das wohl in Garage Band gefunden hat.

Vielen Dank vorab.

Andreas
 
Ich habe zwar keinen Mac und kein GarageBand und innerhalb einer Minute ein YouTube Tutorial dazu gefunden. (Oder gibt es sogar ein Handbuch ?)
Es ist ein Kompressor in einem Gate Modus
 
Hallo,


vielen Dank für die Hilfe. War bei dem Video was ich gefunden habe nur irritiert davon, dass dort mehrere Plug In ( scheinabr ein Vergleich ) vorgestellt wurden.
 

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