Kalte Biaseinstellung - Kompensation durch aufgedrehte Lautstärke?

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Wenn der Bias Im Verstärker nicht auf den 100% optimalen Betriebspunkt gesetzt ist, sondern, sagen wir mal, nur auf 50% dessen, kann man diesen Effekt des kalten Bias ausgleichen durch ein härteres Anfahren der Endstufe oder der Erhöhung des Volumenreglers?

Mit anderen Worten,: Verhält sich ein Verstärker mit kaltem Bias aufgerissen "warm" oder ist er immer noch im Grunde "kalt", i.e. kalter Bias mit Volumen auf 10 = warmer Bias mit Volumen auf 5 oder sowas in die Richtung?

Es geht um einen Mesa, für den ich keine "grauen" 6L6 Röhren mehr finde. Was zur Auswahl steht, wären Röhren, die einen kälteren Bias verursachen würden beim Einsetzen in die derzeitige Konfiguration. Einen Resistor auswechseln zu lassen vom Fachmann wäre eine Option, aber wenn die aufgedrehte Lautstärke ebenfalls einen ähnlichen Effekt erzielen würde, dann würde ich lieber diesen Weg beschreiten.
 
Leider nein. Der korrekte Arbeitspunkt (BIAS) ist für die optimale Funktion der Endstufe notwendig. Zu niedrig erzeugt der Poweramp unschöne Verzerrungen und zu hoch verschleißen die Röhren schneller.
Lass dir ein BIAS Poti einbauen vom Fachmann und du wirst unabhängig von den überteuerten Boogie-Röhren.
 
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Bei Tube Town gibt es für Mesa Amps selektierte 6l6 von JJ, Sovtek und Tung-Sol. Der Farbcode ist dabei übrigens egal, sofern alle verwendeten Röhren den selben Farbcode haben. Hab gestern erst neue Sovtek 6l6‘ für meinen Lonestar bekommen. Kostenpunkt für ein Quartett: 150€
 
Das ist jetzt etwas OT, aber ich erinnere mich, wie man seinerzeit bei Bugera die Herstellerschwankungen dadurch kennzeichnen wollte, indem man den Endröhren einfach hintenan Buchstaben verpassen wollte.
Die einen machen es mit Farbcodes, die anderen wollten es mit nachgestellten Buchstaben machen.

Ich finde das interessant: Mich würden mal wirklich Zahlen interessieren, inwieweit man hier "nur" versucht, einer Schwankung von Parametern zu begegnen, weil es herstellertechnisch möglicherweise nicht mehr anders geht. Und wie hoch dennoch der Ausschuss ist vergleichsweise zu nutzbaren Endröhren, die dann in den Handel gehen.

Mit einem "Früher war alles besser" wird es etwas schwierig, weil zumindest auf dem damaligen deutschen Röhrenmarkt (also zu Hochzeiten der Röhren) nur die EL84 und EL34 die meistgenutzten waren. Die AL4 und EL11, EL12N & Consorten scheiden hier aus, weil zu alt. Und 6V6 wurden Mitte der 50er Jahre nur in sehr (!) wenigen Röhrenradios verwendet. Die muss man nicht betrachten. Sie waren zumindest in der DDR dem Mangel an funktionierenden Noval- oder Miniaturendröhren geschuldet.
 
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*edit*
Hallo,

laut den beiliegenden Mesa-Anleitungen sind die Farbcodes rein als Service gedacht damit man seinen Verstärker auch ohne Techniker reparieren kann. Deshalb (laut PR Abteilung) auch das unverstellbare BIAS. Ob das tatsächlich mit Absicht so geplant wurde oder nicht übersteigt allerdings mein Wissen ;)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Nein. Ist wie bei einem Verbrennungsmotor, wo der Zündzeitpunkt nicht korrekt ist. Da nützt es auch nichts wenn du stärker aufs Gaspedal trittst.
 
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