Kann ich mein Kontrabass universal gebrauchen?

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skah91
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Hallo!

Ich interessiere mich für klassische, jazzige und "funkige" Musik. Tiefe Töne sind mir weit sympathischer als hohe. Nun, was soll ich jetzt tun?
GENAU! Ich geh mir einen Bass mieten! Aber erstmal erkundige ich mich im Netz "was es so gibt".

Jetzt meine Frage:
Ich habe gefunden, dass es Bässe gibt, die für den klassischen Haushalt eher zu gebrauchen sind als für Jazz und umgekehrt. Was unterscheidet den einen vom anderen? Kann man nicht beides zupfen und streichen?

mfg
 
Eigenschaft
 
Kann man nicht beides zupfen und streichen?

Natürlich. Wer nur oder hauptsächlich zupft/slappt/streicht spezialisiert sein Instrument mit quasi darauf mit entsprechenden Saiten und Einstellung.
Auf einem kontrabass mit niedriger saitenlage und jazzsaiten kann man kaum ernsthaft klassisch bzw arco spielen, lieber umgekehrt.
Manche haben einen höhenverstellbaren Steg, mit dem sich die saitenlage anpassen lässt - ich habs nie probiert aber Profis der klassischen Musik lehnen das ab. Ob das ein Vorurteil ist weiß ich nicht.
Wenn du klassischen Kontrabass lernen willst, wirst du Unterricht brauchen. wenn man "nur" Jazz und konsorten spielen will, kann man das zur not noch autodidaktisch lernen, für Klassik braucht man mE schon eine ordentliche Grundausbildung.
 
Erstmal Glückwunsch zu der guten Entscheidung -- aber: ich muss da versuchen, ein bißchen zu diffenzieren: im Prinzip kann man mit jedem Bass alles spielen, aber es hängt ab von Einstellung (des Basses, Saitenlage, Art der Saiten usw). Es ist auch eine Frage des Klanges und der Klangvorstellungen. Während Klassiker immer mit gutem Grund einen vollmasiven Bass bevorzugen, spielen viele Jazzer auch gesperrte oder nur teil-massive Bässe, mit weniger "klassischem Ton", dafür unempfindlicher gegen Temperatur- und Feuchteschwankungen. Und: es gibt relativ schlechte massive und auch sehr gute gesperrte Bässe. Ein weiteres Problem ist natürlich die später evtl. nötige Abnahme, da kann ein toller Klassikbass evtl schneller zu Rückkopplungen führen als ein etwas "steiferer Gesperrter. Ach ja - Pickups sind ein ewig weites Feld, fast so weot wie Saiten...

2. Punkt: die Saiten: entscheidend ist der Klang gezupft und gestrichen, es gibt Saiten, die gezupft für Jazz super klingen, sich aber kaum vernünftig streichen lassen, und auch Klassikseiten, die gestrichen gut, gezupft aber nur schlaff klingen, dazwischen auch ein paar +/- universelle. Das ist ein Dauerthema bei Bassisten. Da hilft nur Beratung (vom Lehrer) und ausprobieren.

A propos Lehrer- ich würde sagen: auch und gerade für Jazz solltest du dir unbedingt einen Lehrer suchen, und sei es nur für ein Jahr: das Bass ist ein großes, anstrengendes Instrument, man kann sich leicht falsche Haltungen und Griffweisen angewöhnen, die hinterher schlecht wieder weggehen, das Spiel behindern und im Extremfall zu Schmerzen führen. Also lieber die richtige, entspannte Haltung üben, ruhig klassisch, mit Bogen wg. der Intonation, dann tut man sich hinterher (auch und gerade im Jazz) viel leichter. Und im Jazz sollte man natürlich wissen, was man wann spielen sollte (Harmonielehre rauf und runter) - auch da hilft ein Lehrer (Jazzer) - die Klassiker haben dafür ja ihre kleinen schwarzen Punkte auf dem Blatt. :)
 

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