Kann man als Avatar Spaß an Musik haben?

ABBA hat vor ein paar Jahren das Angebot von 1 Milliarde Dollar !!!!!!!!!!!!! für eine Reunion, Album und schließende Tour ausgeschlagen.
Ihre Songs werden immer noch wie blöde gestreamt, selbst CDs werden Regelmäßig nachgepresst in einer Stückzahl die erstaunt.
Das aktuelle Vermögen wird auch 900-1,2 Mrd geschätzt. Jedes Jahr bekommen sie immer noch 2 stelligen Millionbetrag an Tantiemen ...

Ja ... klingt nach geldgeil und Fans abzocken ... (y)

Achtung. Dieser Beitrag enthält Ironie.
 
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Das Avatarkonzept ist in diesem Zusammenhang gar nicht konsequent durchgezogen - jetzt, wo die vier digitalisiert sind, sind sie ja eigentlich gar nicht mehr an ein festes Drehbuch in einem Konzertfilm gebunden, sondern könnten auch live von Schauspielern gespielt werden, so dass sogar eine irgendwie geartete Interaktion mit dem Publikum tatsächlich möglich wäre.
In die Richtung hatte ich auch gedacht, allerdings war meine Vorstellung:

Wenn man die vier schon als Avatar hat, dann kann man ja das ganze Drumherum viel spektakulärer machen - video games, Kino und VR machen das ja schon vor.
Man ist im künstlerischen Ausdruck bzw. in der performance nicht mehr an die Physik gebunden.

Einerseits würde das evtl. noch mehr abschrecken.
Andererseits wäre das vielleicht eine deutlichere Unterscheidung zu einem live Konzert:
Würde ich meine Lieblingsband bei so einer Installation anschauen - Sehr wahrscheinlich.
Zusammen mit ein paar Tausend Leuten? - Um so besser.
Würde ich dafür Eintritt zahlen? - da müsste ich mal überlegen...
 
Das ist eine absurde Interpretation.
Ich kann weder Abzocke noch Blendwerk erkennen, das Produkt ist bekannt und transparent.
Der Fakt ist, es lohnt sich, den ESC zu gewinnen. Auch für den Staat, der die Musiker später besteuert.
Der 2. Fakt ist, dass nicht jeder Milliardär ein geldgeiler Blender ist. Was nutzt die zweite? Da hätte ich echt andere Kandidaten im Sinn als Musiker zur richtigen Zeit am richtigen Ort, die sich ihr Gehirn nicht wegballern.
 
du hast da was missverstanden.
Ironie braucht keine Smileys.
 
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Der 2. Fakt ist, dass nicht jeder Milliardär ein geldgeiler Blender ist. Was nutzt die zweite?
So würde ich Abba auch einschätzen.

Wenn man sich halt mal erkundet bevor man Leute verunglimpft und durch lesen weiß, dass Abba noch nie gern auf Tour gegangen ist und in 10 Jahren keine 8 Monate auf Tour waren, dann könnte man Interpretieren, dass wenn man im knackigen, frischen Alter kein Bock auf Tour hat, wirds mit 70 auch nix mehr.
Vielleicht haben sie einfach nur dem ewigen Druck der Fans nachgegeben und wollten doch noch mal was liefern bevor sie gar nicht mehr können und das war ihr Kompromiss.
 
Insofern haben wir da Trends, die den Künstlerïnnen eigentlich keinen "Spaß" machen können, weil sie auf ihren Rücken und zu ihrem Schaden ablaufen. Musik für eine Show mit Avataren zu machen, ist, wenn man das durchdenkt, das musikalische Äquivalent zum Arbeiter, der den Roboter baut, der ihn später ersetzen soll.
Vielleicht geht es nicht um Spaß?
Ist es nicht eher vergleichbar mit Bühenstück und Film? Beim Bühnenstück brauche ich für jede Aufführung Schauspieler, Kostüme, Bühne, Musik etc. Beim Film mache ich das einmal und kann es immer wieder abspielen.

Ich denke, es ist ein weiterer Schritt in eine Kunst, die sich von menschlichen Darbietenden loslöst. Und sich damit flexibler, häufiger, planmäßiger und auch parallel an vielen Orten einsetzen läßt - auch ein Aspekt, der bei der Schnelllebigkeit verschiedener Kunstformen von Vorteil ist - vor allem von den Vermarktern. Künstler*innenn werden weiterhin gebraucht: für die Schaffung und Darstellung der künstlerischen Produkte, die dann veratavatiert werden (falls man so sagen kann). Insofern gibt es weiter einen künstlerischen Prozess sowie Menschen, die daran beteiligt sind. Nur das Produkt selbst kommt dann (weitgehend) ohne die Kunstschaffenden und Darbietenden aus.

Niemand würde von einem Film erwarten, dass er zur Spontanität fähig wäre wie es etwa bei einem Bühnenstück der Fall ist. Aber wie groß ist der Anteil der Spontanität bei einem üblichen Bühnenstück - bis auf die Verbeugungen am Schluss? Ich sehe die Spontanität bei Musikaufführungen eher in kleinen und mittleren Settings - ab Stadiongröße ist das doch alles inszeniert, eingeübt etc. - und genau da sehe ich auch ABBA angesiedelt. Für mich also konkret kein großer Unterschied.

Sicher wurden die Potenziale der Avatarisierung und der digitalen Welt bei ABBA nicht ausgeschöpft oder meinethalben gerade mal erst angekratzt. Aber das ist doch bei allen Innovationen so: bis auf Nischenexperimente setzen sich Innovationen erst langsam durch und oft als eine Art Kopie des Bestehenden. Die Eigenständigkeit und die vollen Möglichkeiten des Neuen werden erst langsam erobert und schaffen dann möglicherweise ganz neue Kunstformen.

Ich vermute, es war der Plan, ein stark erprobtes Konzept wie einen großen und durchinszenierten ABBA-Auftritt durch neue Technik darbieten und vermarkten zu können, ohne die Künstler*innen selbst zu beanspruchen. Das scheint doch gelungen zu sein. Damit hat ABBA die Welt nicht revolutioniert, aber ein neues Kapitel aufgeschlagen - und das war doch der erklärte Wille. Warum sollte man also mehr davon erwarten? Mal unabhängig davon, dass ich die von @dubbel geposteten Bauhaus-Sachen deutlich innovativer fand. Aber das ist halt auch Bauhaus.

Das alles erinnert mich doch sehr stark an die Entwicklung animierter Filme, die mittlerweile technisch so weit sind, Filmen mit Schauspieler*innen das Wasser reichen zu können und weit über das lange Zeit übliche und mögliche von Tom & Jerry und anderen Comix hinausgehen. Auch da findet eine Etablierung und das Aufstoßen neuer Tore nach und nach statt und zunächst erobert man sich den Boden nur langsam bzw. auf dem Terrain bereits etablierter Formen.

Dies schrieb ihnen der bot

x-Riff
 
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just my two cents:
für mich wär dat nix. Ich geh schon ewig nicht mehr in Stadionkonzerte, man ist viel zu weit von der Bühne weg, die Musiker stehen klein auf riesiger Bühne, sodaß man ein Fernglas braucht, oder eben die Videoleinwand, die ja meist vorhanden ist.
Meine Lösung dafür ist das Fernsehn, DVD mit Beamer zu Hause über gute Stereoanlage, da kann man viel mehr von den Künstlern sehen, auch Freunde einladen und sich einen schönen Abend machen (essen, trinken, tanzen)...
Live nur kleine Klubkonzerte, wo ich unmittelbar vor der Bühne stehen kann.
Ob ich jetzt tote Musiker als Avatar sehen wollte ? Wie Freddy Mercury, den ich sehr geschätzt habe, eher nicht, dann lieber alte Konzertfilme auf DVD oder YT.
Die Frage wäre doch, bringt mir diese ABBAtar Sache was? Bin eh kein Fan. Aber beispielsweise Rory Gallagher als Avatar, da schüttelts mich, oder Jon Lord? Käme mir wie Leichenfledderei vor...
3-D Konzertfilme in VR Technik von echten Musikern könnten mich schon eher interessieren... :opa:
 
M.E. läuft die Diskussion eh völlig am Thema vorbei. Die Frage (des Threadtitels) lautet: "Kann man als Avatar Spaß an Musik haben?" (Hervorhebung von mir). Ihr beantwortet alle (oder zumindest größtenteils, ich lese jetzt nicht nach) die Frage, "Kann man als Publikum Spaß an der Musik haben, wenn Avatare auf der Bühne stehen?", kommt also von der entgegengesetzten Seite.
Diese Frage ist genauso berechtigt, geht aber an der Ausgangsfrage völlig vorbei ...
 
"Kann man als Avatar Spaß an Musik haben?"
Hei Inge, die Frage macht keinen Sinn, weil ein Avatar ist ein Abbild und keine Person. Denke daher haben wir alle das gleich anders interpretiert.
Wie sollte ein Avatar Spaß haben... ???
 
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Naja, schau halt einfach in den Eröffnungsbeitrag. Da steht eine ganz explizite Frage drin.

Würde ich mich als Blazer81-Avatar verewigen wollen? Natürlich nicht...

Aber die Motivation von Abba kann ich schon nachvollziehen:
- Sie wollen sich selbst und ihrer ja wirklich phänomenalen Karriere ein Denkmal setzen und dabei gut aussehen.
- Sie waren nie eine Killer-Liveband. In einem Interview haben Björn und Benny letztens vermutet, dass es insgesamt weniger als 100 Abba-Konzerte gegeben hat. Das schaffen einige Boardmitglieder hier locker in einem Jahr. Und die Abneigung vor allem von Agnetha gegen die Konzerte hat ja auch mit zum Split geführt. Echte Liveauftritte sind in all den Jahren nach der Trennung nie eine Option gewesen, und sind es jetzt noch weniger, da sie alle die 70 überschritten haben. Sie können aber jetzt diesen Eindruck korrigieren und die Fans quasi ein bisschen dafür entschädigen, was sie ihnen 40 Jahre lang vorenthalten haben.
- Sie wollen zusätzlich zu ihrem "Sensations"-Comeback noch einen besonders coolen und innovativen Paukenschlag obendrauf setzen. Das finde ich auch ein kleines bisschen amüsant, wenn man sich die immer etwas unbeholfenen Fernsehauftritte und Videos bis 1982 ansieht.
- Und natürlich wollen und werden Björn und Benny damit wieder einen Haufen Geld verdienen, es sei ihnen gegönnt.
 
- Sie wollen zusätzlich zu ihrem "Sensations"-Comeback noch einen besonders coolen und innovativen Paukenschlag obendrauf setzen. Das finde ich auch ein kleines bisschen amüsant, wenn man sich die immer etwas unbeholfenen Fernsehauftritte und Videos bis 1982 ansieht.
innovativ und cool, naja... vielleicht für jemand aus dem Jahr 1982.
 
vielleicht hat einfach jemand gemeint, das wär so eine zeitgemäße Art der Präsentation. Heutzutage verstecken sich ja auch alle hinter Avataren und können so im Internet so tun, als wären sie jemand ganz anderes. Auch viele, die auf die Bühne gehen und spielen, tun auch so, als wären sie n Rocker oder so sind aber im echten Leben halt auch eben Normalos, so gesehen ist der Typ auf der Bühne auch'n Avatar vom Hardrockenden Verwaltungsfachwirt.

Erinnert sich jemand an die....Gorillaz? Da sind auch Avatare aufs Cover vorgeschickt worden. Oder Kiss? oder die mit der Schuluniform-Verkleidung...
Abba hats halt einfach noch ein bisschen weiter gedreht aber halt nicht zu Innovativ für ihre typische Fangemeinde

...vielleicht

sieht man den Avataren den Spaß auf der Bühne an? oder haben die ein eingefrorenes Schlagerlächeln?
 
Ich hab mir gerade mal die Kartenpreise angesehen: 150-300 Okken! Für 90 Minuten! Keine Zugabe , nix!
Die brennen das 7x die Woche ab für 3.000 Leute, die da reinpassen.
Never, ever...
 
Können Avatare Autogramme geben?
 
Nein, nur Avagramme…
 
Zur eigentlichen Frage: Warum gehen ABBA also nicht selbst auf Tour? Vielleicht weil das gar nicht die Alternative zur Avatar-Geschichte ist.
Die ABBA-Fans wollten jahrzehntelang eine ABBA-Reunion. Und sie haben felsenfest daran geglaubt, daß dann alles wieder wie 1976 ist. Da wollten ABBA ihnen wohl keine über 70 Jahre alten Idole antun.

So ganz geklappt hat das natürlich nicht. Erstens sind die Avatare natürlich neumodischer Schnickschnack. Zweitens hat man entweder darauf verzichtet oder es nicht geschafft, die Stimmen der vier um Jahrzehnte zu verjüngen. Und drittens klingt das instrumentale Backing auch zu modern.

3-D Konzertfilme in VR Technik von echten Musikern könnten mich schon eher interessieren... :opa:
Wär an sich kein Problem. Es gibt ja schon rein virtuelle Konzerte. Die fangen an bei Kleinkunst, wo einer mit Klampfe und vorgefertigten Animationen in einer schon seit vielen Jahren existierenden virtuellen Welt auftritt (wo das Schwierigste dann ist, den eigenen Musikstream in der Location einbinden zu lassen), und hören auf bei bombastischen virtuellen Son-et-lumières, wo dann auch mal ein Jean-Michel Jarre mittels Motion Capturing in der virtuell wiederaufgebauten Eglise de Notre-Dame zum Neujahrsfest spielt. Das läßt sich folglich auch aufzeichnen.

Mit ohnehin schon rein virtuellen Künstlern (Gorillaz, die diversen Vocaloids etc.) könnte ich mir das noch mehr vorstellen.

Hei Inge, die Frage macht keinen Sinn, weil ein Avatar ist ein Abbild und keine Person. Denke daher haben wir alle das gleich anders interpretiert.
Wie sollte ein Avatar Spaß haben... ???
Na ja, es geht weniger um den Avatar selbst als um den, der hinter dem Avatar steht.


Martman
 
Ich würde mir als Zuhörer so ein Event nicht antun. Viel Eintritt zahlen für im Prinzip Bombast-Konserve. Wers' mag bitte ...

Da gehe ich tatsächlich schon eher (um bei diesem Beispiel zu bleiben und theoretisch) zu einem kleineren Konzert einer lokalen Abba -Coverband. Das ist dann eher richtige Musik.

Ich habe ja schon in anderen Threads kund getan, dass ich auch keine "Live Musik" schätze, bei der ein großer Teil von der Konserve kommt.
Und dann liebe ich kleinere Events (gerne nur 100 .. 500 PAX), weil darüber eigentlich keine Interaktion zwischen Künstler und Publikum aufkommen kann.
Massenevents meide ich und ein Bad in der Menge brauche ich nicht.
 
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Krass ... wirklich tolle Argumente hier ... Avatare für´s Mainstream-Publikum ... der "Rest" geht lieber weiter Richtung "Underground" ... zumindest in der Beziehung kann uns die allgemeine Digitalisierung nicht überrumpeln!

Cheers :)
 
Für ABBA scheint es die Option zu sein, dass sie ihren Fans eine Reunion liefern können, ohne selbst auf der Bühne stehen zu müssen. Und viele haben anscheinend darauf gewartet zu haben, zahlen auch die Eintrittspreise dafür, und wenn man die Reaktionen aus dem Publikum hört, scheint es auch ganz gut gewesen zu sein, was da rüberkommt.

m.E. funktioniert das aber auch nur, weil man sie schon Jahrzehnte nicht mehr auf der Bühne gesehen hat.

ansonsten sehe ich es ähnlich…
Ich geh schon ewig nicht mehr in Stadionkonzerte, man ist viel zu weit von der Bühne weg, die Musiker stehen klein auf riesiger Bühne, sodaß man ein Fernglas braucht, oder eben die Videoleinwand, die ja meist vorhanden ist.
Meine Lösung dafür ist das Fernsehn, DVD mit Beamer zu Hause über gute Stereoanlage, da kann man viel mehr von den Künstlern sehen, …
Ich kann z.B. nicht verstehen, wer sich derzeit die letzten Phil Collins Konzerte antut. Ein Bekannter meinte neulich sarkastisch: ‚Leichenfledderei‘
Ganz so krass muss man‘s vielleicht nicht sehen, aber ist das noch ein Konzertgenuss? Ich war vor ein paar Jahren auf einem Deep Purple Konzert. Ian Gillan ist auch ganz schön in die Jahre gekommen, und bekommt auch nicht mehr alle Töne mit der Power, die er mal hatte, aber zumindest ist das noch ein Live-Erlebnis. Auch Tina Turner und die Stones rocken noch ganz gut die Bühne, und wollen das anscheinend auch noch ein paar Jahre.
Würde man die jetzt durch Avatare ersetzen, ich denke, das wäre noch zu früh, um es erfolgreich durchzuziehen, genauso wie bei Phil Collins. Einen Freddie Mercury als Avatar auf die Bühne zu bringen, zusammen mit seinen noch lebenden Bandkollegen, könnte möglicherweise anders aussehen, sofern die das überhaupt wollten.
 
Einen Freddie Mercury als Avatar auf die Bühne zu bringen, zusammen mit seinen noch lebenden Bandkollegen, könnte möglicherweise anders aussehen, sofern die das überhaupt wollten.
Frühestens, wenn sie auch einen Brian-May-Avatar brauchen. Brian war auch schon vor 30 Jahren dagegen, Freddie durch jemanden zu ersetzen, der Freddie in irgendwas ähnelt. Auch wenn sich in Wembley deutlich zeigte, daß George Michael gepaßt hätte wie Arsch auf Eimer.

Deswegen auch Paul Rodgers (ex Grand Funk, ex Free). Der war damals der Anti-Freddie.

Ob Brian heute in irgendeiner Form einen adäquaten Freddie-Ersatz zulassen würde, und sei es Freddies originale Gesangsaufnahmen plus Freddie-Avatar, ist mehr als fraglich.


Martman
 

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