Kasriel Le Guide Chant, Tischharmonium

cantulia
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Vorstellung französisches Tischharmonium <Le Guide Chant> der Firma Kasriel – Paris
Beim Stöbern auf einer französischen Oldtimer-Ersatzteilbörse stolperte ich aus „Versehen“ über dieses Tischharmonium der Firma Kasriel. Normalerweise erwartet man nicht auf einer Auto-Teile Börse Musikinstrumente zu finden – erst recht nicht mit einem mehr nach Hause zu kommen. Doch das stand da so einsam inmitten der vorrosteten alten Teile, verwaist, und zog mich in seinen Bann daß ich letztlich es nicht dort zurücklassen konnte. Auch der Verkäufer ahnte daß ich wohl der einzige Interessent sein würde und machte mir dann ein immer besseres Angebot – aber verschenken wollte er es dann doch nicht, denn letztlich hing auch ein Stück Erinnerung daran. Es handelt sich nämlich um das Schulharmonium seiner Grundschule auf welchem mit Kreide der Name seines Klassenlehrers vermerkt ist/war.



Meine Aufmerksamkeit zog das Instrument aufgund seines außergewöhnlichen Äußeren, einem gerundeten Blechgehäuse, beschichtet mit grünem Schrumpflack sowie einer anderen Eigentümlichkeit auf sich. Rechts und links der zugänglichen Tasten waren weitere Tasten zu sehen, welche aber in heruntergedrückter Position verharrten und, vor allem, mit den Fingern keinesfalls erreichbar waren. Das irritierte mich ziemlich. Ich kenne von Akkordeons daß es durchaus manchmal Knöpfe gibt welche nur aus reiner Zierde und um der Symmetrie (der Ästhetik des „kleinen Mannes“) im Erscheinungsbild zu dienen, die aber „tote“ Knöpfe sind. Doch hier bei einem so sachlich konstruierten, offensichtlichem Zweckinstrument, so etwas - zumal es das Instrument ja auch nicht schöner macht heruntergedrückte Tasten unter der Blechverkleidung zu sehen…



Da ich sowas wie ein Asylheim für nicht geschätze oder verwaiste Instrumente habe, ließ ich mich überreden es zu kaufen. Beim Wegtragen quer über die Oldtimerbörse sprachen mich mehrere Franzosen darauf hin an, weil ihnen dieses Instrument bekannt war denn in Frankreich gehörte so ein Tischharmonium wohl zur Standartaustattung der Ecole Primär (<Grundschule>) und wurde vom Klassenlehrer zum gemeinsamen Singen und für den Musikunterricht benutzt. Ein Mann erzählte mir daß er es immer war der dem Lehrer das Instrument tragen mußte.
Nun zum Instrument.
Töne kamen keine mehr großartig heraus denn es ließ sich kein nennenswerter Druck (besser Unterdruck) aufbauen. Da ich schon einmal ein Tischharmonium vor rund 25 Jahren restauriert habe und mittlerweile auch Akkordeons restauriere, kannte ich schon den ungefähren Aufbau so daß ich guter Dinge war es wieder reparieren zu können.

Zu Hause zurückgekehrt mußte ich direkt den seltsam verdeckten Tasten auf den Grund gehen. Alles muß ja einen Sinn haben, so auch hier!
Mich irritierten zudem noch zwei an der senkechten vorderen Begrenzung der Tastatur vorhanden Sacklochbohrungen.



Bei der Demontage der oberen Blechhaube des Instrumentes bemerkte ich daß die Tastatur nicht wirklich fest mit dem Instrument verbunden ist, sondern als Einheit abhebbar ist. ???
Nach Abheben des Tastenblocks war dann ein in das Holz des Instrumentes aufgeschraubtes Lochblech sichtbar.



Auf der Unterseite des Tastenblocks ist ein Führungsbolzen. Und dann – na ja erst jetzt- erschloß sich mir das Rätsel dieser Konstruktion.
Man kann die Tatstatur als Einheit vorne leicht anheben, verschieben, und dann, jeweils einen Ton versetzt, wieder absenken und den Bolzen in einer der benachbarten Bohrungen einrasten lassen. So kann man die absoluten Töne also anderen Tasten zuordnen, einfacher ausgedrückt, es handelt sich um eine Transponiereinrichtung.



Die Sacklochbohrungen an der Vorderseite dienen zur Aufnahme zweier Knöpfe welche man benötigt um die Tastatur anzuheben und zu verschieben. Die Knöpfe fehlten, so daß ich sie nachgedrechselt habe.


Mit maximal nach recht verschobener Tastatur


Mit maximal nach links verschobener Tastatur

An dem mittig oberhalb der Tastatur angebrachten, leider nicht ganz komplett erhaltenen, Papierstreifen ist die Grundposition zu erkennen.
Das Transponieren mit einem Tasteninstrument ist nicht so ganz einfach da der Fingersatz ja ein völlig anderer aufgrund der ungleichen Verteilung der schwarzen und weißen Tasten wird. Es soll zwar durchaus Pianisten gegeben haben die dieses trotzdem ad hoc beherrschten, doch dem „normalen“ Klavierspieler bereitet das durchaus Mühe – man muß sich mühevoll das gleiche Stück in einer anderen Tonart erst mal neu erarbeiten.
Hier ganz anders, man hebt einfach die Tastaturlade an der Vorderkante ein wenig hoch und verschiebt diese um die gewünschte Anzahl der Töne und senkt sie ab. Und nun kann man ganz souverän mit dem gleichen Fingersatz das Stück in einer anderen Tonart spielen.
Doch warum das Ganze? Nun beim Zusammenspielen mit Anderen welche ein Stück in einer anderen Tonart kennen hilft das natürlich. Mir hilfreich wäre das schon öfters wenn ich mit anderen zusammen spiele, wenn mein Akkordeon das nur könnte!

Aber der eigentlich Sinn geht schon aus der Bezeichnung des Instrumentes
Le Guide Chant
(Chorleiter) hervor. Wenn ein Chorleiter feststellt daß die Chormitglieder nicht in der Tonhöhe mitkommen kann er ganz flexibel reagieren und nun etwas tiefer oder höher das Lied anstimmen.


Hier das Instrument mit entferntem Tastenblock. Wie zu erkennen liegen die Stimmplatten in einem Kassotto-Schacht:).


Die im Bild vorne sichtbare Reihe mit Messingbolzen werden von den Tasten betäigt heruntergedrückt und betätigen ihrerseits die auf der Unterseite befindlichen Hebel mit den Klappenbelägen welche dann die Tonlöcher freigeben. Diese Messingbolzen sind mit einem Gewinde versehen und man reguliert mit ihnen die Einstellung der Tasten.


Hier die Unterseite:


Hier ein demontierter Hebel, erkennbar die neuen Beläge, sowie links der durchs Holz geführte Stempel zur Betätigung des Hebels sowie das Tonloch:


Hier die abgenommene Tastatur mit einigen demontierten Tasten:


Das Instrument habe ich nun wieder in einen spielbaren Zustand gebracht.
Tastenfilze und Lederanschläge gewechselt, alles Tasten und Hebel gesäubert und leicht überschliffen, die Tastenhöhe einreguliert und letztlich auch noch Korrekturen der Stimmung vorgenommen.
Erneuerte Dämpffilz und Anschläge:



Die Stimmung war noch erstaunlich „stimmig“ doch so 8-10 Töne waren daneben. Die Grundstimmung liegt bei erstaunlichen 444 Hz. Die Stimmplatten samt der Stimmzungen bestehen aus Messing, für den Klang vorteilhaft. Beim Akkordeon verzichtet man aus Gründen des Gewichtes darauf, lediglich bei den ganz hohen Tönen im Piccolo nimmt man beim Akkordeon dieses Material.

Die Stimmzungen sprechen bei diesem Instrument auf Unterdruck an. In solchen Tischharmoniums gibt es immer zwei Bälge. Der Eine dient zur Druck/Unterdruckerzeugung, der Andere dient als Vorratsbalg. Dies hat den Sinn daß die Töne nicht rhythmisch zu den Pumpbewegungen ihre Tonhöhe/Lautstärke ändern. So auch bei diesem Instrument.


Damit der Unterdruck im Vorratsbalg dort drin bleibt gibt es zwischen dem Pumpbalg und dem Vorratsbalg ein Ventil (hier aus Lederstücken), genauso verfügt der Pumpbalg als Verbindung zur Umgebungsluft ein baugleiches Ventil aus Leder. Wenn man nun den Pumphebel betätigt (runterdrücken) zieht man dadurch den unteren (Pump)Balg nach unten und saugt dadurch die im oberen (Vorrats)Balg vorhandene Luft ab.

(diese Stellung habe ich für das Photo mit einem Brettchen blockiert)
Dieser (Vorratsbalg) zieht sich entgegen der Federkraft der außenliegenden Federstäbe zusammen. Die vorher im Vorratsbalg vorhandene Luft befindet sich nun im Pumpbalg und wird bei der Aufwärtsbewegung des Pumphebels nach unten über das Auslassventil an die Umgebung abgeblasen. Die außen am Balg sichtbaren Federstäbe sorgen dafür daß der Vorratsbalg nun aber wieder sich entspannen möchte und erzeugt dadurch weiterhin einen Unterdruck. So ist ein ununterbrochenes Spiel mit Unterdruck möglich.

Ein Großteil des Mangels an Unterdruck lag natürlich an den defekten nun erneuerten Klappenbelägen sowie am defekten Lederventil des Pumpbalges. Doch auch das innenliegende, zwischen den beiden Bälgen liegende Ventil, ist sicherlich nicht mehr gut dicht. Um den Pumpmechanismus wirklich wieder in einen guten Zustand zu versetzen, müßte man auch dieses erneuern. An dieses ist heranzukommen in dem der gesamte Balg zerlegt wird, dabei muß natürlich der Balgbezug (aufgeklebt) entfernt werden. Der Balg ist natürlich auch nicht mehr perfekt.


Es ist völlig klar daß dieser, eh schon etwas spröde und an den Ecken ein wenig undicht, dabei zerstört würde. Das Ganze neu zu machen ist für einen halbwegs praktisch veranlagten Heimwerker kein Problem, doch es würde natürlich ein Teil der – im Innern nicht sichtbaren- Originalsubstanz des Instrumentes beseitig.
Zu diesem Zeitpunkt stellte sich dann die Frage wozu das Instrument dienen soll. Um wirklich darauf ernsthaft zu spielen oder eher als Zeitdokument und Museumsstück, welches zwar zur Vorführung bereit sich in einem spielbaren Betriebszustand befindet, aber doch ein kontinuierlicheres Pumpen benötigt als mit einem völlig intaktem Pumpsystem. Siehe dazu (Sinn und Zweck von Restaurierungen alter Instrumente) auch den Faden im Akkordeonforum:
https://www.musiker-board.de/thread...aurieren-historischer-akkordeons-sein.692151/

Bei der Restaurierung meines um einiges älteren deutschen Tischharmoniums aus Holz benutzte ich sogenanntes „Wachstuch“ um die Bälge nachzubauen. Das bewährt sich wunderbar und hält immer noch obwohl dies nun ein paar Jahrzehnte her ist.
Doch beim Kasriel Harmonium habe ich mich dazu entschieden erst darauf zu verzichten und die Originalsubstanz zu bewahren. Der Balg lässt sich immer noch einmal erneuern wenn nötig.
Das Instrument ist mit den von mir erneuerten Arbeiten spielbar und der Unterdruck reicht aus daß für ein paar Sekunden ohne Pumpen weitergespielt werden kann.
Zumal ich mein anderes restauriertes Tischharmonium noch habe und es voll Einsatzbereit ist:


Nun noch ein paar prinzipielle Infos zu dem Instrument und dem Hersteller. Die Fa. Kasriel – Paris war der letzte französische Harmoniumhersteller und hat die Produktion 1984 eingestellt und beendete damit seine 150 jährige Tätigkeit als Harmoniumhersteller.
Die Guides-Chant gehörten zur Standartausstattung von Schulen aber wurden aber auch bei der Truppenbetreuung eingesetzt. Beides Argumente das ehemalige Holzgehäuse älterer Konstruktionen durch ein solides Blechgehäuse zu ersetzen. Es gab dieses Tischharmonium auch in einer Version mit eingebauter elektrischer Pumpe (deutscher Provinienz – Ventilex)
Im Internet findet man manches über die Guides-Chant und die Fa. Kasriel, so auch diesen Prospekt:


Auf ihm erkennt man daß es scheinbar auch vorgesehen war eine Schnur am Pumphebel zu befestigen um dann per Fußbetätigung zu pumpen und dann mit beiden Händen spielen zu können.
So ich hoffe daß die Vorstellung des Instrumentes nicht zu langatmig war… und daß ich hier mit dem Bericht in der richtigen Rubrik gelandet bin. Ich hätte ihn eigentlich eher im Akkordeonforum plaziert, weil die Verwandtschaft viel näher ist als z.B. mit den Hammondorgeln etc.
Irgendwann geht’s dann auch der Restaurierung des Bertone Locatelli Akkordeon weiter.
Roland
 
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Danke für den Beitrag, hochinteressant, v.a. die Transponiervorrichtung, ein Harmoium-Kapodaster
 
Wundervoller Einblick, schöner Fund! Von wann ist denn das Instrument? Der Machart und dem Design nach würde ich auf späte 40er bis allenfalls Mitte 50er tippen, und dafür sieht das alles im Inneren noch sehr gepflegt aus, hat wohl nie zuviel Feuchtigkeit gesehen. :great:
 
Von wann ist denn das Instrument? Der Machart und dem Design nach würde ich auf späte 40er bis allenfalls Mitte 50er tippen, und dafür sieht das alles im Inneren noch sehr gepflegt aus, hat wohl nie zuviel Feuchtigkeit gesehen. :great:

Vielen Dank für Eure Kekse, Zustimmungen und vor Allem dem Interesse an dem Bericht.
Das Alter dieses Kasriel im Blechgehäuse schätze ich auch so ein wie Du. Irgendwo in den unendlichen Tiefen des Netzes hatte ich im Rahmen meiner Recherchen auch den Hinweis gefunden daß dieses Metallgehäuse erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt wurde. Man findet veschiedene Prospektblätter im Internet über dieses Instrument im Werkstatt-Look. Das Neueste welches ich gefunden habe hat die Preisangabe schon in Neuen Francs, d.h. das ist nach dem 1. Januar 1960. Ich denke mal daß das die letzten Ausläufer dieses Instrumentes waren.



In den Schulen, sowohl école primaire als auch weiterführende Schulen, sollen seit der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. solche Instrumente zur Grundausstattung bis in die 60iger Jahre des 20.Jhdts. gehört haben. Man mutmaßt daß Kasriel auch nur so lange sich über Wasser hat halten können aufgrund dieser behördlichen Abnahme von Instrumenten.
Auf dem Prospektblatt ist als Zubehör auch ein Pedal samt Zubehör (wohl eine Kette oder Schnur) für 36NF angeführt.

Wer Lust auf noch mehr bekommen hat, kann hier einen interessanten schön bebilderten Bericht über die Restaurierung eines sehr änlichen Kasriel Tischharmoniums, aber in der Holzversion, lesen:

http://www.musimeca.fr/Guidechant.html

Auch hier hat er das gleiche Problem wie ich mit dem inneren Ventil zwischen den beiden Bälgen welches hauptsächlich für den Unterdruckverlust verantwortlich ist. Auch er hat sich dazu entschlossen den Balg nicht zu demontieren und dabei zu beschädigen. Von der Oberseite des Balges ist dieses Lederventil ein wenig zugänglich und er hat wohl mit Erfolg dieses verhärtete Ventil durch "kneten/walken" etwas elastischer und damit funktioneller hinbekommen.
Am Ende steht auch Interessantes generell zu Fa. Kasriel.

liebe Grüße

Roland
 
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Auch ich habe einen Faible für Harmonien. Setzt du es ein? Hörproben wären fein.

Ich gratuliere jedenfalls zu diesem tollen Instrument. Bin fast ein wenig neidisch
 
Sehr schöner Bericht über die "Wiederauferstehung" eines interessanten und schönen alten Instruments! :great:
 
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Ich habe so ein tolles Teil aufgetan. Der Verkäufer hatte in seinem Angebot auf diesen Bericht hingewiesen. Denke da passen meine Bilder gut dazu.
 
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Die Ansicht von vorne mit Abdeckung fehlte noch
 
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Ich habe mir ein Fußpedal ähnlich dem Zubehörpedal für indische Shrutiboxen gebaut und über einen Seilzug am Handhebel minimalinvasiv angeschlossen.
Die Messingaufnahme der Seilhülle ist von unten angeschraubt, die obere Seilaufnahme mittels Messingwinkel an der vorhandene Mechanikverschraubung des Handhebels.
Der Zug kann aus der unteren Aufnahme werkzeuglos ausgehängt werden und wird mit einem Federdrahtbügel gegen Herausrutschen gesichert.
Durch eine außenliegende zusätzliche Feder am Hebel konnte die interne Balgfederung unverändert und das Pedal selbst leichtbeweglich ungefedert bleiben.
Die Pedaloberfläche (Eiche) muß an den Kanten noch fertig geölt werden.
So hat man die linke Hand optional frei.
 
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Um das Instrument besser aufstellen zu können und für einen günstigeren Weg des Seilzugs habe ich die Konstruktion noch mal geändert.
Die Seilzugaufnahme am Hebel ist oben oder/und unten abschraubbar.
Die Vordere Aufnahme am Ende der Hülle steckt in einer Federdrahtführung mit an der Griffverschaubung.
Da die Fußpedalmechanik starke Nebengeräusche machte habe ich alle Verbindungen noch mal bestmöglich optimiert.
Beweglich aber möglichst spielfrei.
Beim Test löste sich die am Handebel hinten zusätzlich verbaute Feder und flog unauffindbar durch die Werkstatt.
Ich habe daraufhin die vorher beschriebene minimale Vorspannung der inneren Bälge erhöht ohne ausreichenden Erfolg und danach zusätlich eine andere etwas schwächere Ersatzfeder aus der Garage montiert ohne die Spannung der inneren balgfederdrähte wieder zu reduzieren.
Ich habe dazu eine Klangprobe aufgenommen da mir das Ergebniß gut gefällt.
Nicht besonders virtuos aber denke aussagekräftig was die mögliche Balgführung über das Fußpedal betrifft die ich wie beschrieben eher zufällig so eingestellt hatte.
Andere Einstellungen scheinen mir da möglich.
Ab ca. 0,35 besonder gut zu erkennen zusammen mit der Bewegung des Hebels.
 
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Heute ist bei mir die Blechversion eingetroffen.
Nach etwas Schrauberei läuft es gut.
Zwei Töne klemmten, eine schwarze Taste fehlte und eine war gebrochen.
Keine Probleme die sich nicht schnell sauber lösen ließen.
Die Bälge und Klappen haben noch ordendlich Druck und die Federspannung ist gut.
Der Hanhebel der Blechversion erscheint mir bequemer und ein Fußpedal krieg ich da auch dran.
Dann aber dann aus Metall.
Der grüne Reißlack oder ähnlich ließ sich mit Ballenmattierung gut auffrischen.
Diese Art von Oberfläche kenne ich von alten Diaprojektoren.
Im Klang ist es vielleicht etwas anders anders als die Holzversion aber nicht im Sinne von schlechter.
Die Höhe ist gleich und das Gewicht gefühlt auch.
In der Tiefe und Länge ist es je ca. 3 bis 4 cm schlanker.
Durch die gerundeten Kanten kam ich auf die Idee es umzuhängen was bequem geht.
Im Stehen wäre die kürzere Version natürlich umgehängt leichter und länger tragbar.
Ein super expeditionstaugliches Instrument.

Die Möglichkeit die Klaviatur zur leichteren Anpassung an Tonrten verschieben zu können ist natürlich für einen Musiker der C-Mannschaft ff. wie mich, ganz große Klasse.
 
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Ich habe beide gewogen. Meine Zugwaage geht aber nur bis 13kg.
Beide scheinen mir gleich schwer knapp über 13kg.
Die Metallversion ist etwas lauter und der Handhebel scheint mir noch direkter dosierbar.
Wie schon beschrieben hängt das auch mit der voreingestellten Federspannung zusammen.
Man kommt mit sehr wenig Druck aus und die Lautstärke läßt sich ja technisch auch anders verstärken als durch den Luftdruck.
 
Meine Netzrecherche zu verschiebbaren Tasten ergaben dazu keinen Treffer.
Einige indische Instrumente werden mit dieser oder ähnlicher Möglichkeit gebaut und auch direkt mehrere große Instrumente mit verschiebbaren Tasten fand ich durch einen Link den Ippenstein mir schickte ( danke ) in Frankreich.
In unseren Kleinanzeigen ist mir bisher noch kein Harmonium aufgefallen an dem sich die Tasten verschieben lassen.
 
Ich habe die Stimmung meiner beiden Tischharmonien überprüft.
Die Holzversion ist genau auf 443 Hz gestimmt (Orchesterstimmung)
Die Blechkiste etwas tiefer auf 442 Hz
 

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