Kauf PRS CE24 - Mängel (?) trotz Qualitätskontrolle. Bin ich zu pingelig?

Curby
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Coronazeit ist Onlinekaufzeit, da alles zu oder nur mit Test offen hat usw.
Kurz recherchiert, habe 10 Jahre nicht mehr gespielt - was soll ich mir mal holen? Probiere ich es mal mit einer PRS.

Im ersten Shop bestellt - eine CE24. Tonabnehmer hat einen Wackelkontakt oder Kabelbruch. Wenn ich am Steghumbucker wackel habe ich Aussetzer und kratzen. Angerufen - frische Lagerware, Baujahr Februar 2021 - ist ein Werksfehler. Geschäft hat keine Ersatzteile da (großer Onlinehandel) und tauscht auch keine Teile aus - muss zum Hersteller zurück. Ok, was ein Aufwand.

Dann das selbe Modell nochmal in einem anderen großen Geschäft bestellt. Auf der Rückseite eine Stecknadel große Macke im Lack und auf dem Griffbrett im 15. Bund eine deutlich sichtbare Kerbe. Bei 2400€ erwarte ich zumindest, dass man en Fehler im Nitrolack korrigiert.

Ich dachte immer, PRS hat so eine sensationelle Qualitätskontrolle? Bin ich zu pingelig?
 
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Bin ich zu pingelig?
Nach der Beschreibung der Fehler zu urteilen, nein bis du nicht. Für 2400 kann man erwarten das sowas nicht vorkommt und wenn schon dann vor der Auslieferung behoben wird.

Ich hab mir eine PRS SE 30th Anniversary um 390.- gebraucht gegönnt und die hat keine derartigen Fehler.
Das muss also nicht sein.
 
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Wenn ich die Verarbeitung der Elektronik sehe kann ich mir vorstellen, dass da leicht ein Fehler entsteht. Da liegt auch ganz viel weißes klumpiges Zeug drin - könnte auch eine Chinaklampfe sein.
Die zweite Gitare habe ich schon wieder zurückgeschickt. Die GItarre mit dem scheinbaren Wackelkontakt ist noch hier und auf den Fotos zu sehen.
 

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Deine primären Möglichkeiten des Handeln hast Du erledigt, parallel würde ich mit dem Vertriebsleiter D-A-CH in Verbindung treten, ihm beide Fälle schildern.
Der Wackelkontakt kann durch den Transport passieren, Vetrieb-Händler, Händler-Kunde.
Nach der Final-Assembly bei PRS spielt ein Mitarbeiter die Gitarre, prüft die Funktion, Gitarren für Europa laufen meiner Kenntnis nach durch den Technik-Center bei PRS Europe.
Händler hingegen machen mitunter nicht immer eine Funktionsprüfung vor dem Verkauf.
 
Ich dachte immer, PRS hat so eine sensationelle Qualitätskontrolle? Bin ich zu pingelig?
Du bist nicht pingelig! Eine Gitarre für diesen Preis sollte einwandfrei sein. Aber wenn - dann hättest du eine wirklich tolle Gitarre!
Die Mär von der überragenden Qualitätskontrolle kann ich nicht mehr hören, das stimmt einfach nicht. Ich sage das aus Erfahrung mit 6 Gitarren dieses Herstellers im Haus. Oder ich bin zu pingelig...
Natürlich kann immer irgendwas passieren, sei es beim Transport, sei es bei einer Überprüfung in England. Oder es werden einfach manche Dinge übersehen.
 
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Nichtsdestotrotz: Der erste Schritt, Weg der Reklamation über den Händler, ist gegangen. Zweitens würde ich Detlef, sogar den Kundendienst in Maryland mit den Beanstandungen direkt konfrontieren.
 
Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf!
Wackelkontakte sind unschön, können aber nun wirklich bei jeder Gitarre etwa durch unsachgemäßen Transport auftreten und winzige Lackdellen erst recht. Etwa wenn der Händler die Gitarre einstellt und kurz unsachgemäß ablegt. Du als Kunde kannst das natürlich reklamieren, ist auch gut so. Für dich ist natürlich der Zustand relevant, in dem die Gitarre dich erreicht. Aber waren die Beanstandungen wirklich schon zum Zeitpunkt der Qualitätskontrolle im Werk vorhanden?

Generell liegt die Qualität der PRS im obersten Bereich, sonst hätte die sich nicht gerade durch die bessere Qualität gegen Gibson, Fender usw. durchgesetzt. Ausrutscher kann man nie ausschließen, jedenfalls nicht bei inzwischen weit über einer halben Mio gefertigter Exemplare.
Der einzige Mangel, von dem häufig in Foren die Rede ist, ist die (frühere) Lackfarbe blau, die in der Tat im Laufe der Zeit durch UV-Strahlung ausbleicht. Gäbe es ernsthaft größere Qualitätsprobleme, dann würde man das sicher auch gehäuft im WWW lesen.

Ich hatte im Laufe der Jahrzehnte sicher über 200 PRS in der Hand, einige davon sind bei mir geblieben. Okay, meine Neuste ist aus 2012. Wenn sich seither nicht die Qualität sprunghaft verschlechtert hat, dann bin ich der Überzeugung, dass PRS da zweifelsfrei in der Spitzenliga spielt.

Bei den CEs komme ich aber auch etwas in`s Grübeln, da dort seit ein paar Jahren etwas gespart wird (Korpusform, Plastikbirds), um etwa bei gleichem Preis richtig gute PUs (85/15) verbauen zu können. Ob das der richtige Weg ist? Ich hoffe, dass sich da keine spürbaren Einsparungen im Herstellungsprozess oder bei der Kontrolle eingeschlichen haben.
 
Was ich auf den Fotos sehe, kenne ich so von PRS nicht. Zum einen die Litzen der Pickups: je PU 5 (weiß, orange, rot, grün, schwarz) unabhängige Litzen ohne(!) Abschirmung (und ich habe schon viele 85/15 Pickups aus den CE 24 gesehen!) - das ist nicht der bekannte PRS-Stil. Zum anderen der Siff rings um das Schraubenloch und an den Litzen und überhaupt.

Sehr merkwürdig!
 
Nichtsdestotrotz: Der erste Schritt, Weg der Reklamation über den Händler, ist gegangen. Zweitens würde ich Detlef, sogar den Kundendienst in Maryland mit den Beanstandungen direkt konfrontieren.
Auch hier kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass beide immer nett und freundlich reagieren.
 
Da stimme ich mit Dir vollständig überein, @matzefischmann. Zu beiden, besonders zu Shawn Nuthall hat sich ein enger privater Kontakt aufgebaut (da Shawn wie ich auch Yogalehrer sind).
 
Das E-Fach sieht aber sehr zugemüllt aus. Ist das jetzt bei den CEs so?
In meinem herrscht da eher Ordnung (Baujahr 2007, mit Rotary-Switch).
IMG_5337.jpg
 
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Anscheinend wird im Versand doch das ein oder andere mal probiert Ware an den Mann zu bringen, die nicht ganz 100% ist.

Einfach zurück, Umtausch.
 
Ich habe auch gerade einen Thread über kaputte Schrauben an nagelneuen Gitarren eröffnet da das mittlerweile fast normal ist...
Meine neue 1000€ Charvel hat auch eine riesige Furche im Seymour Duncan Humbucker sammt leicht verbogenem Plastikrand...
Da frag ich mich natürlich auch bin ich da zu pingelig denn Kratzer sind völlig okay aber sowas sind ja keine "normale Gebrauchsspuren" mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal folgende Gedanken (teilweise Annahmen):
Bei SE bestellen die Händler über Vertriebsmitarbeiter von PRS - z. B. Detlef - einfach Ware: Modell x 5 EA, Modell y 10 EA usw., ich denke, dass wird auch noch bei S2 so sein.

Ab CE und höher werden den Händlern per Online-Katalog verfügbare Modelle gezeigt, also Bilder tatsächlicher Einzelstücke eines Modells. Der Händler sagt Ja oder Nein. Dort bekommt er also handverlesene Ware.
Vergleichbar sind die Messen auf neutralem Boden (MM, NAMM, Guitar Summit), wo Händler sich um die Einzelstücke bewerben.
Oder man fliegt mal rüber, um schaut im Werk.
Hausmessen bei Thomann oder Musik Produktiv sind eher B2C (wenn auch der ausrichtende Händler sicherlich auch die Chance nutzt).

Meine Erfahrung mit Fernabsatz:
- PRS 513 MT - Kaufort USA - Gitarre perfekt, es fand sich bloß ein Lefty-Vibratohebel bei einem NUR als Rechtshandgitarre produzierten Modell (QC im Werk? Der Händler holte sie nur raus aus dem Koffer für Bilder, nutze nicht den Hebel, auch nicht für das Setup nach Kundenwunsch.)
- PRS SE Mark Holcomb - Kaufort DEU - Der Händler hatte drei Exemplare erhalten, die Hälse waren nicht bei allen optimal justiert ausgeliefert. Mir schickte man Bilder der Bodys und informierte auch über die Bewertung des Halses.
(QC im Werk, also finaler Check in den USA UND in GBR?)
- Reverend Gristlemaster - Kaufort USA - Perfekt eingestellt durch Händler, aber vermutlich durch den Transport zwei Risse im Lack im Bereich Halsfuß passiert. Der CEO (Hersteller) sagte mir, das sei leider kein Einzelfall. Man habe aber noch keine Lösung, wie man dieser Stelle beikommt.

Die Gitarren vom Gitarrenbauer: Die zweite ist komplett blind ausgeliefert worden, kam ohne Macke perfekt eingestellt an - okay, der Koffer ist ein Bunker. Da die Gitarre nitrolackiert wurde, haben sich mittlerweile schon die ersten Spuren im Lack verewigt. Wobei das, nach Rücksprache mit dem Gitarrenbauer, weniger durch das Spielen, sondern eher durch die Luftfeuchtigkeit/Niederschlag erfolgte, als ich draußen im Schnee Bilder schoss.
Die erste holte ich persönlich ab, erst im Zuge Honeymoon fiel auf, dass das Vibratosytem bei den Reitern eine Montagsproduktion war. Da uns aber zu dem Zeitpunkt dann bummelig 710 km trennten, war ich damit beim lokalen Gitarrenserviceunternehmer, vorrangig erstmal weil ich von 0.09 auf 0.10 wechselte und der Sattel neue Kerben brauchte. Ihm fiel die Fehlproduktion auf und feilte auch dann noch ein bisschen Metall weg. Fishman konfrontierte ich damit auf der Musik Messe, denn das baugleiche Wilkinsonvibrato hat eine Schmiege gehabt, mit der die Saiten aus dem Block auf den jeweiligen Reiter ohne nennenswerte Friktionen laufen. Fishman nahm es auf, das war es.

Wenn man nicht den möglichen Weg der Reklamation gehen will, bleibt als einzige Lehre, bei bestimmten Produkten ausschließlich nach unmittelbarer eigener Inaugenscheinnahme die Kaufentscheidung zu treffen.
 
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Wenn ich die Verarbeitung der Elektronik sehe kann ich mir vorstellen, dass da leicht ein Fehler entsteht. Da liegt auch ganz viel weißes klumpiges Zeug drin - könnte auch eine Chinaklampfe sein.
Die zweite Gitare habe ich schon wieder zurückgeschickt. Die GItarre mit dem scheinbaren Wackelkontakt ist noch hier und auf den Fotos zu sehen.

Das weiße Zeug sieht mit einem Auge zu so aus wäre es Wachs. Warum PRS da eventuell Wachs auf den Leitungen hat weiß ich allerdings nicht. Ich nehme mal an das du einen Wackelkontakt am Pickup-Wahlschalter meinst, oder? Falls ja, leg mal das Kabel was zur Ausgangsbuchse geht weiter nach vorne damit es nicht auf dem Wahlschalter drauf liegt. Eventuell biegt es ansonsten die Kontakte vom Wahlschalter, was das Aussetzen erklären könnte. Aussetzen beim PU Wahlschalter ist möglich, grade bei den offenen Hebeln. In der Regel reicht es dann aber auch aus die Kontakte etwas zu reinigen. Sollte "Frisch ab Werk" eigentlich nicht passieren, aber man steckt halt nicht drinnen. Früher waren die Händler was das anging etwas mehr hilfsbereiter, aus welchen Gründen auch immer vll. Marge zu gering oder irgendwelche Hersteller Vorgaben.

Was ich bei PRS mit der aktuellen CE Linie nie verstanden habe ist das die Einsparungen dort schon sehr offensichtlich sind. Elektronikfach und Tremolo sind nicht in den Body eingelassen, Hals aus 3 teilen angeschäftet etc.. Weil Gibson hier auch genannt wurde: Die bekommen es hin in dem Preis ein "vollwertiges" Instrument aus ihrer "Core" Reihe anzubieten inkl. der aufwendigeren Nitrolackierung, 1 teiliger und eingeleimten Mahagoni Hals und mit eingelassenen Elektronikfächern. Schade das PRS dort einen anderen Weg geht. Wenn dieser Schritt tatsächlich aufgrund von "höherwertigeren" Pickups eingeschlagen wurde, ist das überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.
 
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Das beanstandete E-Fach der PRS wirkt aufgrund der 'Flocken' tatsächlich seltsam. Zu den Kabellängen will ich nichts verlieren (zum Vergleich meine Core PRS mit Serien-E-Fach und nach durch PRS ausgeführter Modifikation).
 
Das Flussmittel ist leicht gelblich/transparent
Hm. Also ich hab auch schon weiße Rückstände gesehen.
Ist auch schon ein paar Jahrzehnte her. Aber geben tut es da veschiedenes.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Flussmittelrückstände werden sich konzentrisch um die Lötstellen eher harzfarben fest auf dem jeweiligen Träger befinden.
Stimmt. Das das im ganzen Fach herumfliegt ist eher ungewöhnlich hab ich aber auch schon gesehen.
Da wurde wohl herumgeputzt und es dadurch verteilt.
 

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