Keine Lap Steel Player in Deutschland?

Ich hatte eine Zeitlang eine Lapsteel, aber konnte mich nie richtig damit anfreunden. Irgendwie klang sie mir immer zu weich, zu sehr nach "Hawaii". Die ersten Jahre hatte ich auch nur die normalen Open G / Open E-Stimmungen wie bei der Slidegitarre benutzt, dann las ich ca. 1997 im Guitar Player ein Interview mit Junior Brown (also der ist wirklich ein Lap-Steeler der Extraklasse, unbedingt mal anchecken) und das brachte mich darauf, mal mit C6 zu experimentieren. War aber immer noch nicht das, wo ich hinwollte, und so fing ich einige Zeit später mit Pedal Steel an. Der Sound sagte mir wesentlich mehr zu. Nach Jahren auf dem Steeltrip schmiß ich es Ende 2005 hin, aber in letzter Zeit reift der Entschluß, wieder anzufangen. Aber diesmal wahrscheinlich gleich mit einer 12-saitigen "Universal Tuning", die bietet die meisten Möglichkeiten in einem Instrument.
 
Hab vor bis vor zwei Jahren auch Lapsteel Slidegitarre gespielt. Nur bin ich seit längerem nur noch in Ska- und Reggaebands unterwegs gewesen. Da hat man für derartige Sounds eben keine Verwendung... (Leider)
 
Hi,

ich bin auch gerade dabei fleißig Lapsteel spielen zu lernen :cool:.
Der Pedalsteeler (Uli Rohde, der mit dem Musikladen in Heidelberg) einer Countryband in der ich spiele hat mich auf den Geschmack gebracht und so habe ich meiner Danelectro DC-3 einen neuen Sattel verpasst, sie auf H-D-F#-A-C#-E gestimmt (hab viele anderen Stimmungen ausprobiert, komm damit zur Zeit am besten zurecht) und nerve jetzt meinen Mitbewohner :great:.

Viele Grüße...
 
Mich reizt eine Lapsteel spätestens seit ich die David Gilmour - Live from Royal Albert Hall gesehen habe - einfach traumhaft!
 
kleine Zwischenfrage: funktioniert der Göldo-Sattel auch bei Gitarren mit Nullbund?
 
kleine Zwischenfrage: funktioniert der Göldo-Sattel auch bei Gitarren mit Nullbund?

Ich sehe keinen Grund, der dagegen spräche. ;)

Der Sattel, bzw. Nullbund wird so oder so seiner Funktion enthoben, stattdessen liegen die Saiten auf dem Göldo-Sattel auf und Bünde sind danach ohnehin irrelevant.
 
Irgendwie hab ich diesen Thread bisher übersehen...

Also, ich bin 37, also grad dabei, ein alter Sack zu werden, und spiel seit einigen Jahren Lap Steel - allerdings keinen Western Swing (wobei ich das aber gern anhöre), sondern Country Rock/Americana/Alt.Country (also alles von Hank Williams bis Steve Earle...)
Hier in Wien gibt's übrigens einige Lap Steeler, die noch nicht unbedingt steinalt sind, und es fallen mir europaweit auch noch ein paar ein - Fred Kinbom http://www.fredkinbom.com/ in England und Steinar Gregertsen http://www.gregertsen.com/ in Norwegen (spielen aber beide keine "klassischen" WesternSwing/Country-Sachen, sondern eher rockig).

Ich selber spiel eine selbstgebaute 8-saitige Lap Steel in C6-Stimmung (ACEGACEG)
ls56.jpg


Dann hab ich noch eine ebenfalls selbstgebaute 6-saitige in E6-Stimmung (HC#EG#HE), auf die ich grad einen Duesenberg Multibender draufgebaut habe, mit 3 Hebeln, einer davon macht aus der 6 eine dom7, die beiden anderen funktionieren wie die A und B Pedale auf der Pedal Steel (praktisch für I-IV-V Sachen) - hab grad nur ein altes Bild, wo der Multibender noch nicht drauf war:
lapP90.jpg


Außerdem hab ich noch eine Supro Supreme von 1952, mit dem legendären "String-Thru"-Pickup (hat z.B. Ry Cooder auf seine Strat gebaut) - das Äußere trügt, das ist meine rotzigste/rockigste LapSteel, aber eigentlich liegt sie nur rum, die will ich irgendwann mal verkaufen...:
supro-1.jpg


Ich persönlich schätze die C6-Stimmung sehr (für die 6-Saitige wär das CEGACE), mit der kann man nicht nur Hawaii- und Western-Swing-Sachen spielen, sondern auch rockigeres, die ist praktisch, weil man ohne Verrrenkungen sowohl Dur- als auch Moll-Dreiklänge parat hat (bei üblichen Open-Tunings hat man ja nie einen kompletten Moll-Dreiklang...); wenn man nicht grad ausschließlich Blues spielen will (wo Open E oder Open G wohl besser wären), kann ich nur jedem raten, auf der Lap Steel mit C6 zu beginnen - ich kann dazu auch dieses Video zum Einstieg empfehlen:
http://www.amazon.de/Anyone-Can-Pla...ef=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1258637258&sr=1-1
Für Fortgeschrittene, die Country machen wollen, dann dieses:
http://www.amazon.de/Learn-Western-...ef=sr_1_5?ie=UTF8&s=dvd&qid=1258637315&sr=1-5
Abraten würd ich von diesem relativ bekannten Buch: http://www.amazon.de/Basic-C6th-Non...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1258637359&sr=1-2

Was gäb's noch zu sagen? Hab selber beide noch nicht ausprobiert, aber sowohl die oben gezeigte Fender- als auch die Gretsch Electromatic-Lap Steel haben beide in Lap Steeler-Kreisen - z.B. hier: http://bb.steelguitarforum.com/viewforum.php?f=13&sid=8931c7ee9d33faf0866a166cdc4ee193 - einen sehr schlechten Ruf; die beiden sollen ziemlich schlechte Pickups haben, außerdem spiegelt bei der Fender das Griffbrett so sehr, dass man die Markierungen kaum erkennen kann.
Nicht schlecht sollen die ABM-Modelle, die's z.B. bei Thomann gibt, sein; ansonsten werden für den Einstieg oft die Dynalap-Selbstbau-Kits empfohlen http://www.dynalap.com/ , sowie die Chandler Lap Steel http://www.chandlerguitars.com/rh2.html (gibt's bei US-Ebay oft günstig) , Asher (spielt z.B. Ben Harper) hat auch ein Einsteigermodell: http://www.asherguitars.com/lap_steel_electro_h_jr.php
Gebraucht sind vor allem die National/Valco/Supro/etc. Modelle (alle aus der gleichen Firma, unter verschiedenen Markennamen gebaut) mit dem String-Thru-Pickup zu empfehlen, wie meine oben gezeigte - gibt's bei Ebay meist ab 300$ aufwärts, wie gesagt klingen die sehr rockig!

Ach ja, und wenn ihr tolle Lap Steeler moderneren Stils hören wollt, googelt mal nach den Friends Of Dean Martinez und nach Greg Leisz!
 
respekt roman :great:
ich mein jetzt nicht vom alter sondern von den selbstgebauten lap steel :D:D
kann dir leider noch keine kekse schicken :mad:
vg manny
 
Auch wenn das Thema schon "uralt" ist: Ich habe mich vor einem Jahr ebenfalls für Lap Steel (drei an der Zahl in C6-, G- und D-Tuning) entschieden und lerne seitdem fleißig. Ich habe mir damals den Onlinekurs von Andy Hall "gekauft", mittlerweile aber auch Einzellektionen von Troy Brenningmeyer und die Books von Doug Beaumier. Ich spiele leider immer noch etwas zu "abgehackt", es wird aber allmählich besser. Meine größten Schwierigkeiten liegen aber darin, "blind" die richtigen Bünde beim Sliden zu erreichen. Somit lerne ich jedes Stück auswendig, um beim Spielen den "richtigen" Bund zu erreichen. Auch meine Slants klingen manches Mal noch etwas "schräg". Aber ich liebe dieses Instrument und den Sound, der damit erreicht werden kann.
Da ich bisher "nur" Melodie mit Backingtracks gelernt habe, beginne ich jetzt mit der Begleitung zu Melodien.

Musikalische Grüße an alle Lap Steeler / Steelguitaristen hier im MB.
 

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