Keiner mag den Tiger?

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Eins vorweg: ich mag meinen Mywatt 200. Aber für Gigs habe ich mir jetzt einen besser transportablen Amp zugelegt: den TecAmp Tiger 600.

Wie kommt es eigentlich, dass man in einschlägigen Foren und Databases so wenig über diesen Vertärker findet?? Anscheinend konnte nicht einmal die drastische Preisreduzierung Anfang des Jahres dafür sorgen, dass ein paar mehr Tiger Amps in Umlauf kommen. Ist er zu "speziell", um eine nennenswerte Zahl von Bassisten für sich zu gewinnen? Oder ist/war die Konkurrenz aus eigenem Haus zu stark? Letzteres ist, denke ich, der Fall. Es gab damals schon den (besser ausgestatteten) Performer, den Black Cat, und in neuerer Zeit die Pumas.

Also, wer outet sich als Tiger-Besitzer? Oder bin ich wirklich der einzige hier?

Was mich an dem Amp reizte, war - neben dem derzeitigen Ausverkaufspreis - seine Einfachheit. Hauptsächlich der simple 3-Band-EQ, der im Signalweg VOR der Gainstufe sitzt, wie bei Hiwatt- oder alten Fender-Amps. Diese Klangregelung reagiert wunderbar musikalisch. Zusätzlich gibt es noch je eine Taste für Bass- und Treble-Boost.

Klanglich ist der Tiger annähernd mit dem Glockenklang Soul vergleichbar, was den Detailreichtum und die Genauigkeit der Abbildung betrifft. Im Mitteltonbereich klingt der Tiger ein bisschen kerniger als der Soul. Von einer regelrechten Klangfärbung möchte ich aber nicht sprechen, der Tiger klingt immer noch sehr neutral, nur eben etwas weniger zurückhaltend als der Soul. Die Klangphilosophie ist bei beiden Amps die gleiche, nämlich möglichst genau den Klang des Instruments an die Box weiterzuleiten. Genau das ist es auch, was mich an dem Tiger begeistert, obwohl oder gerade weil ich meinen Mywatt 200 so liebe.

Sehr gut finde ich den Kommentar zur Klangregelung im Manual des Tigers. Da heißt es sinngemäß: "was das Instument oder die Box frequenzmäßig nicht hergibt, kann der Verstäker auch nicht herbeizaubern". Ein guter Bass und eine gute Box sind also auch bei diesem Verstärker Pflicht, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Ich kombiniere den Tiger mit einem Fender American Vintage 62 Precision und einer SAD 212 Custom Box.
 
Eigenschaft
 
Ich habe auf meiner damaligen Ampsuche auch die TecAmp Modelle getestet und fand sie alle irgendwie "lahm", der beste TecAmp war für damals der Black Cat, aber mit 3k€ damals absolut über meinem Budget. Ich habe auf der Messe auch mal mit dem deutschen Vertrieb gesprochen und die sagten mir das der Black Cat (obwohl das teuerste Modell) der bestlaufenste Amp wäre... Lag vllt auch daran das es damals die kleinen Puma Modelle noch nicht gab.

Zurück zum Amp:
Ich stehe auch auf einfache Amps (habe ja auch den Mywatt 200) aber mir waren die TecAmps alle zu unspektakulär, ein bisschen zu sauber im Sound, da bekommt mein aus einem Glock sogar ein bisschen mehr rotz raus... und damals waren die noch deutlich teurer, vllt. würde ich heute auch anders denken, aber damals war es absolut nicht das was ich wollte.
 
Ich würde da am ehesten auf ein "unglückliches" Marktsegment tippen. :gruebel:
800,- € sind für viele Hobby-Bassisten einfach zu viel.
Profis oder sehr ambitionierte Hobby-Spieler greifen dagegen gerne erst eine Klasse höher zu.
 
Ich stehe auch auf einfache Amps (habe ja auch den Mywatt 200) aber mir waren die TecAmps alle zu unspektakulär, ein bisschen zu sauber im Sound, da bekommt mein aus einem Glock sogar ein bisschen mehr rotz raus...
ich weiß, was du meinst, hatte die selbe befürchtung im vorfeld. aber mit dem preci und der sad-box klingt's ausreichend rockig für meinen geschmack.
ich stelle den mywatt eigentlich auch immer sehr clean ein, und dann ist der tiger klanglich doch recht nah dran, wenn auch eine spur trockener.

p.s.: dass der glock mehr rotzen kann, liegt wohl daran, dass sich die vorstufe leichter übersteuern lässt. die eingangsstufe des tigers ist wirklich ungeheuer pegelfest.
 
Ah, gut vllt. liegt es daran das ich meinen Mywatt auch sehr weit aufreiße und ich den mit meinem Gibson eigentlich immer an der "drive" Grenze fahre...

Aber darum soll es ja nicht gehen.
Was das Thema Glock VS Tec angeht, die Glockenklang Amps warnen einen ja eh vieeeel zu früh, man kann da noch so einiges rausholen bevor es wirklich kritisch/unschön wird. Die TecAmp Amps fand ich wie schon gesagt eher Langweilig, auch die Boxen, war für meinen Geschmack einfach alles zu sauber und Clean, selbst mit dem EQ konnte man da nicht viel verbiegen, deswegen sind die damals bei mir ausgeschieden.

Ich denke auch nicht das die Preise an den wenigen Verkäufen Schuld sind, wenn man bedenkt wie viele Leute sich einen teuren Asiatischen Ampeg Amp kaufen....
Vllt. ist es die eher geringe Verfügbarkeit und Antestbarkeit in den Läden gewesen?!
 
Zitat fourtwelve
Wie kommt es eigentlich, dass man in einschlägigen Foren und Databases so wenig über diesen Vertärker findet??


Hätte ihn nie testen können, steht ja nicht im Laden. Wenn der aber so gut ist wie Dein Bass ist er sicher einen Versuch wert. :great:
 
Ich hatte mal das Vorgänger-Modell getestet - der hieß noch "Performer" oder sowas...

Der hatte mich damals echt irgendwie enttäuscht... Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass der alles absorbiert und gar nichts wiedergibt - keine Anschlagsstärke, nicht den gespielten Bass...
Ich fand ihn irgendwie nichtssagend und kraft- und impulslos...

Aber das war halt nicht der Tiger selbst... Ich muss bloß ehrlich sagen, dass das mein Bild von Tech ziemlich geprägt hat - ich hab irgendwie gar keinen Bock, nochmal was anderes von denen zu probieren... Auch wenn mich der Puma interessiert - der muss sicher irgendwann mal ran!

Grüße,
André
 
Ich hab' sowohl den Tiger als auch den Puma getestet - den Puma fand ich weitaus interessanter, und auch etwas präganter im Klang. Beim Tiger fand ich den direkten, drahtigen Sound auch net verkehrt, der hatte 'ne sehr angenehme, schnelle Ansprache - aber für meinen Geschmack waren die Kätzchen irgendwie beide zu brav, mir hat die Aggressivität gefehlt und 'ne gewisse "Rohheit" im Sound. Waren mir einfach zu glatt ... Aber das liegt halt an den persönlichen Vorlieben, in anderen Stilrichtungen (oder bei anderen Soundvorstellungen) kann ich mir die Tecamps bestens vorstellen.

Auf en Black Jag bin ich allerdings seeehr gespannt :) Werde auf jeden Fall bei meinem Markbass R500 bleiben - aber antesten werd' ich die Teile schon :)
 
mir hat die Aggressivität gefehlt und 'ne gewisse "Rohheit" im Sound. Waren mir einfach zu glatt ...

das kann ich nachvollziehen. der tiger ist das, was ich einen "amp, der nicht klingt" nennen würde. das heißt nicht, dass er schlecht klingt. er hat einfach so gut wie keinen (eigen)klang, sondern macht nur laut. um so wichtiger ist es, den rest der kette entsprechend abzustimmen, um am ende doch auf den gewünschten sound zu kommen. ich kann nur sagen: das geht, aber der amp alleine kann es halt nicht.
 
Auf en Black Jag bin ich allerdings seeehr gespannt :) Werde auf jeden Fall bei meinem Markbass R500 bleiben - aber antesten werd' ich die Teile schon :)

Der Black Jag steht momentan bei uns im Laden. :)
Besteht Interesse an einem kleinem Review? Hab die Erlaubnis vom Chef das Teil mal im Proberaum auszutesten, Möglichkeit zur Aufnahme hab ich dort auch. :great:
 
Der Black Jag steht momentan bei uns im Laden. :)
Besteht Interesse an einem kleinem Review? Hab die Erlaubnis vom Chef das Teil mal im Proberaum auszutesten, Möglichkeit zur Aufnahme hab ich dort auch. :great:


Oh ja, bittebitte - hau' rein ;)
 
kla besteht interesse, bin mal gespannt ob das auch was fürn blindkauf währe;)
 
gibt ja 30tage rückgaberecht, der nächste musikladen is auch nich grade nah.
Ersma muss asche ran sons geht ganix ;)
 
Spielt d'Averc nicht auch mit Kätzchen?
*jein* - tec tvm350 (tiger, nicht "königstiger" - ich glaube, ihr nehmt mir ab, dass ich weder mit militärischer aggression im allgemeinen noch mit dem dritten reich im speziellen was ideologisches am hut habe - bin eben historiker und mechanotechniker). ziemlich genau vor einem jahr gekauft, knapp 600,00. daher stimme ich
Ich würde da am ehesten auf ein "unglückliches" Marktsegment tippen. :gruebel:
800,- € sind für viele Hobby-Bassisten einfach zu viel.
Profis oder sehr ambitionierte Hobby-Spieler greifen dagegen gerne erst eine Klasse höher zu.
zu.
ansonsten auch den aussagen im eingangspost. mein tvm feuert übrigens aus dem kleineren kaliber: sad dba-1. da kommen eben pegel- (amp) und impulsfestigkeit (cab) zusammen. nicht zwingend mit jeder kombination nachmachen: gain und vol bis 3/4 bei neutralem eq-ing bis es "nicht mehr merklich lauter wird" funktioniert. die dinger sind wirklich gebaut wie´n panzer. die bedienung funktioniert für mich simpel und intuitiv, insbes. auch in verbindung mit dem kompressor, da ich mir (als "acteur") ungerne gedanken über frequenzbänder etc. mache. einstöpseln, stimmen, bischen drehen, spielen, basta. und wenn das nicht gut klingt, habe ich entweder sch**** / und über meinem niveau gespielt oder es ist sonstwer schuld ... :evil:

Der Black Jag steht momentan bei uns im Laden. :)
Besteht Interesse an einem kleinem Review? Hab die Erlaubnis vom Chef das Teil mal im Proberaum auszutesten, Möglichkeit zur Aufnahme hab ich dort auch. :great:
jupp! :)
ich habe übrigens mal martin live und open-air gehört. was da aus der pa kam war preci - war "roger" - und das mit "charakterlosem" tecamp ;)
 

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