Keyboard selbst beibringen - wie und womit am besten?

Ich bin ja noch in Ausbildung...ausserdem bin ich nicht so gut, da muss ich nehmen, was ich kriege.

Notfalls muss ich eben alles aufgeben, aber ich will nie wieder über längeren Zeitraum ohne Arbeit und Geld sein.
 
Ich bin ja noch in Ausbildung

Ich würde auch sagen: Erst mal die Ausbildung fertig machen!
... dann weiter sehen ...

Es ist doch immer gut, eine abgeschlossene Ausbildung zu haben. Meist ist die Ausbildungszeit ja auch begrenzt.
Und eine abgebrochene Ausbildung macht sich immer schlecht.
 
Ops... Klar, in diesem Fall *nach* der Ausbildung. Da schon seit 06 im Board bist, nehme ich an, Du machst eine Umschulung oder relativ späte Ausbildung... Wie dem auch sei. Auf Dauer ist es nicht gut, permanent "ausgenutzt" zu werden und mit den Existenzängsten der Mitarbeiter zu spielen/planen... Planbare Freizeit ist für Hobby und Familie unerlässlich.
 
Ja, so seh ich das auch...aber dafür ist eben momentan keine Zeit in der Firma.

Und ja, das ist meine zweite Berufsausbildung.
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Will halt aber andererseits nicht noch 1,5 Jahre warten müssen.
 
Da wirst Du wohl oder übel durch müssen, wenn Du Deine Ausbildung nicht bei einer anderen Firma nahtlos fortführen kannst. Ausbildung und Arbeit ist für uns "Normalos" nunmal der Grundstock zum einigermaßen geregelten Überleben. Allerdings aber auch nicht um *jeden* Preis. Ist zwar jetzt bisserl OT, aber vielleicht kann ja noch jemand in ähnlicher Situation etwas dazu sagen.
 
Ja, stimmt schon.

Vllt. sollte ich auch den Rat berücksichten: "Zum Musik machen ham se Zeit, wenn se in Rente sind. Vorher werden sie 42h in der Woche arbeiten müssen"

Wenigstens hab ich dann ein billiges Leben, ohne Hobbys. Meinem Keyboardlehrer hab ich die Auflösung schon angedroht...eine höhere Macht scheint wohl nicht zu wollen, dass es mir gut geht, also werde ich mich meinem Schicksal ergeben.
 
Ja, stimmt schon.

Vllt. sollte ich auch den Rat berücksichten: "Zum Musik machen ham se Zeit, wenn se in Rente sind. Vorher werden sie 42h in der Woche arbeiten müssen"

Wenigstens hab ich dann ein billiges Leben, ohne Hobbys. Meinem Keyboardlehrer hab ich die Auflösung schon angedroht...eine höhere Macht scheint wohl nicht zu wollen, dass es mir gut geht, also werde ich mich meinem Schicksal ergeben.

Mach mal die Schule/Ausbildung fertig und danach schau Dich in aller Ruhe um. Das da oben wirst Du wohl nicht ernsthaft in Erwägung ziehen wollen...
 
Normalerweise würde ich jetzt meckern und sagen, dass du als Azubi nur eine bestimmte Zahl an Stunden mit fester Stundenmenge an Pausen dazwischen machen darfst und dass du jederzeit den Arbeitgeber auch während der Ausbildungwechseln kannst, wenn du das Gefühl hast, dort nichts zu lernen. Hinzu kann man den Ausbilder bei der zuständigen Kammer melden, denn jeder Ausbilder steht in der Pflicht, bestimmte Inhalte beizubringen und dafür auch Platz während der Arbeitszeit zu schaffen.
Da du aber selber schreibst, dass du vermutlich keinen neuen Platz finden würdest wäre es dann wohl keine gute Idee, zu meckern und mit dem Gesetzgeber zu drohen. Du solltest aber nach der Ausbildung wenn du dort nicht übernommen werden solltest, darüber nachdenken, die Kammer in Kenntnis über die Zustände zu setzen, damit es Azubis nach dir nicht auch so geht.

Zur Not solltest du dir das Ziel setzen, so viele Klavierstunden zu machen wie es geht und immer daran zu denken, dass es nach der Ausbildung besser wird. Eine zweite Ausbildung verbessert deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt und es gibt auch Jobs, die mittelmäßig bezahlt werden, die einem aber mehr Freizeit zu festen Zeiten bieten.
Ich habe lange in einem Callcenter für 30 Stunden die Woche gearbeitet, da kam nicht viel Geld bei rum, aber ich hatte angenehme Arbeitszeiten und mehr Freizeit. Jetzt mache ich einen Job den ich sehr mag, der aber nahezu auf selbstständiger Basis läuft und der mir wenig Freizeit und nur wenig mehr Geld bringt. Nach der Ausbildung hat man da einfach mehr Möglichkeiten, seine Prioritäten auch durchzusetzen.
 
Mhh, das macht mir schon irgendwie Mut! :)
 
Hat zwar nichts mehr mit dem OT zu tun, aber lass niemals andere Dein Leben bestimmen. Abstriche und Tiefschläge muss jeder mal hinnehmen. Aber nicht das ganze Leben lang...
@Nebelparder: Ich glaube dieser Azubischutz kann/darf aufgeweicht werden, wenn die Person >=18 Jahre ist. Dies betrifft Arbeitszeiten, Überstunden, usw. Normal ist so etwas im Tarifvertrag geregelt.
 
Ja Exordium, ich weiß ja nicht wie alt der Threadersteller ist, aber so genau wird es nach der Volljährigkeit nicht mehr genommen Wohl aber hat jeder Ausbilder die Pflicht, Inhalte beizubringen und dafür während der Arbeitszeit Raum zu schaffen und Lernen und normal arbeiten müssen sich die Waage halten. Dafür gibt es ja Berichtshefte, wo jede Woche nachgehalten wird und wenn man dieses Heft auch ehrlich führt kann die zuständige Kammer im Nachhinein nachlesen, ob da alles richtig gelaufen ist. ALs billige Arbeitskraft ohne Recht muß man sich heutzutage nicht mehr behandeln lassen und wenn man glaubt, es ginge nicht anders und man fände nichts anderes, dann sollte man zumindest Nachsicht für die nachkommenden Azubis walten lassen und die Zustände melden.
 
Ja, bin schon 26, von daher greift der "Welpenschutz" nicht mehr.

Einen Tarifvertrag gibt es im Unternehmen nicht.

Ich hätte ja selbst nicht gedacht, das ich mal wegen Musikunterricht so am Rad drehe...aber das zeigt halt, wie wichtig mir das ist.

Dummerweise hat da halt heute keiner mehr Verständnis für...einzig Sport fördern viele Unternehmen, da sie davon einen direkten Benefit haben.
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Bei dem Gedanken daran, jeden Tag 10 und mehr Stunden arbeiten zu müssen, nebenbei viel fressen, wenn Zeit ist und sowieso ständig für Kunden da sein... da krieg ich einfach das Kotzen, erst Recht, wenn mir viele sagen "Das ist normal, das ist deutsch! Gewöhn' dich dran!"
 
Bei dem Gedanken daran, jeden Tag 10 und mehr Stunden arbeiten zu müssen, nebenbei viel fressen, wenn Zeit ist und sowieso ständig für Kunden da sein... da krieg ich einfach das Kotzen, erst Recht, wenn mir viele sagen "Das ist normal, das ist deutsch! Gewöhn' dich dran!"

Nein, ist es nicht. Wenn man sich daran "gewöhnt" hat, ist es schon zu spät. Du bist noch relativ jung und hast Auswahl! Auch wenn man versucht es Dir anders einzureden. Du alleine entscheidest über Dich. Auch wenn es momentan nicht nach Deinen Vorstellungen läuft, darfst Du die jetzige Situation nicht auf die nächsten 30 Jahre projezieren...
 
Das ist einfacher gesagt als getan.
 
Ich habe nicht behauptet, dass es einfach sein würde. :)

Um den Anschluss wieder zu finden: Es ist wie beim Instrument lernen, ein harter, steiniger Weg.

Wenn es mit dem festen Unterricht nicht klappt, vielleicht kennst Du ja jemanden, der ein Tasteninstrument spielt und Dir das ein oder andere zeigen kann?
 
Ja, schon.

Ich will aber, das es mit festem Unterricht klappt. Ich hab die Schnauze voll vom Prekariat und von leeren Versprechungen, aber gefühlten 12 h Arbeit am Stück zu ätzenden Arbeitszeiten.

Momentan kenne ich zwar wen, der mir das ein oder andere zeigen kann, aber eine Dauerlösung wäre das nicht für mich.

Ich will einfach nicht mein Leben der deutschen Arbeit und der Jawoll-Nation (aussprechen wie AWOLNATION) unterordnen müssen...bei dem Gedanken allein schon nehm' ich mir nen Strick...
 
nehm' ich mir nen Strick...
"Ei was, du Rotkopf", sagte der Esel (zum Hahn), "zieh lieber mit uns fort, etwas Besseres als den Tod findest du überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so muß es eine Art haben." (Bremer Stadtmusikanten)
 
Ansichtssache...ich denke mir manchmal, dass das, was ich "verlange" einfach nicht mehr in unser heutiges Turbo-Backshopbrötchen-Coffee to go-Zeitalter passt.
 
Da wo Du her kommst, sollte es doch noch relativ gemütlich zugehen, oder? Ich wohne selbst in einer Kleinstadt und arbeite in Deutschlands Finanzmetropole am Main. Dort schlägt der Puls gefühlt doppelt so hoch. Alle sind gehetzt, irgendwie ständig auf der Flucht. Das wäre auch kein Leben für mich. Gerade deswegen ist ab- bzw. einen Gang runter schalten zu können auch so wichtig. Dazu gehört dann auch wieder, regelmäßig seinem Hobby... aber wir drehen uns gerade im Kreis. Bevor die Moderation uns endgültig einen Platzverweis erteilt, lassen wir es hier dann gut sein.

Aber vielleicht gibt es ähnliche Fälle, wie Deinen. Da wäre die ein oder andere Meinung und insbesondere Lösung die ihr gefunden habt, schon interessant gewesen.
 
Würde mich auch mal interessieren, wie andere in dem Fall vorgegangen sind.

Und dabei komme ich gerade von einem Seminar über "Entschleunigung" mit dem Unterpunkt "Für sich selbst eine Genussinsel schaffen"...Irgendwie ironisch...
 

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