Kirchenlied Abendmahl (pop-modern) - was fehlt mir?

Altina
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Hallo liebe Community,

Ich darf am Buß- und Betttag in der Kirche singen, das ist am 17. Nov. Der Umfang ist noch nicht ganz klar, die Idee ist, die Gemeinde (die bei uns mit der Maske singen muss) zu unterstĂŒtzen, in dem man die ChorĂ€le ohne Maske von der Orgelempore laut mitsingt + einzelne Strophe und Lieder solistisch vortrĂ€gt. Dieser Teil des Auftrags ist mir klar und inzwischen gut vertraut, den Organisten kenne ich - es wird schon angemessen klappen.

Diesmal könnte aber gut sein, dass ich auch noch ein "freies" StĂŒck vortragen darf. Und das ist auf einer Seite cool, auf anderer Seite eine Herausforderung fĂŒr mich. Eigentlich wĂ€re es logisch, etwas von meinen StĂŒcken zu nehmen, was ich im GU erarbeite, aber irgendwie habe ich gerade nichts richtig passendes.

So dachte ich mir, ich nehme ein relativ einfaches StĂŒck, das ich schon mal als Duett 2x im Unterricht gesungen habe, und mache ein Solo daraus. Dieses StĂŒck habe ich als Solo schon mal auf YT gehört. Ich habe es gestern geĂŒbt, die beste Version stelle ich mal in Sound Cloud fĂŒr Euch, mit Bitte um Feedback wie es auf Euch wirkt und Tipps was ich verbessern könnte?

https://soundcloud.app.goo.gl/wbRih

Irgendwas fehlt mir bei dem StĂŒck, mir gefĂ€llt es nicht 100%, wie es bei mir rĂŒberkommt, ich weiß nur nicht warum... es klingt fĂŒr mich etwas dĂŒnn, etwas langweilig - plĂ€tsche, plĂ€tsche. An ein paar Stellen ist die Intonation etwas daneben, aber das ist irgendwie das Beste was ich an dem Tag erreichen konnte. Ich habe schon wirklich versucht, mich auf die Inhalte und Text zu konzentrieren, aber irgendwie kommt es nicht so rĂŒber. Also, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Liebe GrĂŒĂŸe und danke vorab,
Altina
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Ich habe auf YT diese Hobby-Aufnahme gefunden, von einem Ă€lteren Priester, und fand es irgendwie sehr berĂŒhrend:


Bei mir wirkt es aber irgendwie nicht so berĂŒhrend :oops:
 
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Ich persönlich wĂŒrde es gut finden wenn du ein Lied singen wĂŒrdest was jeder im Gottesdienst verstehst. Da eignen sich englische Texte eher weniger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Irgendwas fehlt mir bei dem StĂŒck, mir gefĂ€llt es nicht 100%, wie es bei mir rĂŒberkommt, ich weiß nur nicht warum...
Bei mir wirkt es aber irgendwie nicht so berĂŒhrend :oops:

Ja, gerade Liturgische Texte sind sehr schwer zu singen. Da geht es nicht primĂ€r darum die Tonhöhen zu treffen, sondern du bewegst dich im Bereich des liturgischen Musizierens. Wenn du den Priester im Video einmal betrachtest, er singt nicht, er fĂŒhlt und lebt es in diesem Moment und vermittelt dies dadurch. Wenn du ein solches StĂŒck glaubhaft und berĂŒhrend vortragen willst, dann verstehe den Text um den es geht, beschĂ€ftige dich damit, fĂŒhle es und teile eine Botschaft/Gedanken mit der Gemeinde. Dann wird auch deine Fassung ergreifen. Einfach die Tonhöhe und Worte korrekt wiedergeben ist kein musikalisches Gebet.

WĂŒnsche dir viel Erfolg und vielleicht helfen dir meine Anregungen etwas.
 
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Hi,
fĂŒr mich wirkt Dein Gesang insgesamt zu unruhig und zu "flatterhaft".
Vielleicht wĂ€re es hier gut das Vibrato einfach zurĂŒckzunehmen um mehr Ruhe reinzubringen.
 
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GrundsĂ€tzlich gut gesungen, du wirst das gut hinbekommen. Danke fĂŒr den Hinweis auf den Song, den kannte ich noch nicht.

Ganz viele Töne bei dir fangen leise an und werden dann lauter. Das sollte eher ein bewusstes Stilmittel als der Regelfall sein, meiner Meinung nach.

Und: wenn du das Lied zum Abendmahl singst (also mit live-Begleitung, sicher nicht mit Playback), mach es ruhig etwas langsamer und besprich mit dem Begleiter vorher mögliche KĂŒrzungen oder VerlĂ€ngerungen, um auf die liturgische Situation einzugehen. Aber das weißt du evtl., wenn du sowas öfter machst.
 
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@Altina, ich finde deine Version auch gar nicht ĂŒbel!
So gesungen wird es den Leuten schon gefallen, der Song ist ja sehr schön und emotional. Die Kirchenakustik wird auf jeden Fall den Klang unterstĂŒtzen.
Auch von mir die Empfehlung, noch etwas mehr Ruhe hinein zu bringen. Was (auch) mir auffÀllt: Du machst sehr viele kleinrÀumige Crescendi, wobei du immer von einem glatten Ton in ein mitunter recht heftig ausfallendes Vibrato hinein gehst. Das bringt viel Unruhe hinein und verschleiert die Phrasenabschnitte. Kannst du versuchen, auch beim Crescendo weniger Vibrato zu machen? Dadurch werden die Bögen klarer und schon ist mehr Ruhe drin, aber gleichzeitig werden auch die SpannungsverlÀufe klarer. Die Intonation wird dann normalerweise auch noch besser.

Der "Ă€ltere Priester" singt zwar auch mit relativ viel Vibrato, aber in seiner (tieferen) Stimmlage wirkt das weniger störend. Außerdem singt er mit erkennbar großer Ruhe und ganz souverĂ€n.*

@Altina, ich denke, du suchst noch die Ruhe und zweifelst noch zu sehr. Wenn es so ist, dann lass das Zweifeln. Du kannst den Song jetzt schon schön singen, gönne ihn dir! Gönne die die Freude! Gönne dir mehr Ruhe, dann wird es von alleine noch schöner und alles ist gut.
Ich finde im ĂŒbrigen, dass er am Buß- und Bettag gut in die Kirche passt.

*)
Nachtrag:

Ich glaube, er macht sich gar keine Gedanken, ob es klingt oder nicht. Er verlÀsst sich auf seine Stimme, die ist ja auch gut, und er singt - einfach so. Er braucht als Priester auch nicht im geringsten einen Gedanken daran verschwenden, dass es wie ein Konzert wirken soll. Er bleibt auch singend zuallererst ein Priester und niemand erwartet etwas von ihm, da ist es einfacher, ganz entspannt zu bleiben.
@Altina, denke immer daran, dass du einen Amateur-Bonus hast. Ich meine "Amateur" in keiner Weise abwertend, ganz und gar nicht. Der "Bonus" liegt einfach darin, dass niemand von dir etwas "perfektes" verlangt (wie man es bei Profis eher macht). Das ist auch völlig richtig so. Es geht um die Freude, und engagiert bist du sowieso. Da steht dir dieser "Bonus" wie selbstverstÀndlich zu - und sollte und darf dir helfen, dich zu entspannen.
 
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Ich mag mich da anschließen. Finde es auch gut gesungen und mein Applaus wĂ€re dir sicher.

Auf die Frage, was dir fehlt sehe ich auch die Unruhe im Vordergrund. Das ist nicht nur Vibrato, sondern auch recht starkes An- und Abschwellen der LautstĂ€rke. Ich finde es immer da, wo du Töne einfach mal grade und gleichmĂ€ĂŸig aussingst, besser. Diese SonoritĂ€t des Priesters ist schwierig, fĂŒr eine Frauenstimme sowieso nicht so machbar. Aber das Lied hat was episches, das von langen, geraden und vollen Tönen getragen werden sollte.

Darf ich fragen, wie du aufgenommen hast? Ich hatte zwischendurch schonmal gedacht, ob da ein Dynamikprozessor (z. B. vom Handy) zugeschlagen hat.

Ich wĂŒrde es auch gerne mal mit viel (Kirchen-)Hall hören. Denke, dass das den Gesang etwas gleichmĂ€ĂŸiger machen wĂŒrde.
 
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Vielen Dank fĂŒr die vielen hilfreichen Anmerkungen, es bringt mich in der Tat etwas weiter.
Ich persönlich wĂŒrde es gut finden wenn du ein Lied singen wĂŒrdest was jeder im Gottesdienst verstehst. Da eignen sich englische Texte eher weniger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Verstehe. An sich ja, bin ich voll bei dir. ABER: ich inzwischen der Meinung, dass die Kirchenmusik im Gottesdienst eine ganz besondere Aufgabe hat, nĂ€mlich den Zuhörer, also den GD-Teilnehmer von der Verstandsebene "weiter" und "tiefer" hinzureißen, zusĂ€tzlich zum Verstand auch das Herz anzusprechen. Im ev. Gottesdienst, so wie ich ihn soweit kenne, wird viel gesprochen, gelesen, geprĂ€digt - also der Verstand ist auf jeden Fall dabei. Und gerade die Kirchenmusik kann helfen, die Emotion zu wecken, etwas auf anderer Ebene zu begreifen - durch die Harmonie, Schönheit durch die Melodie und Emotion, die der Komponist in das musikalische Gebet eingefĂŒgt hat... da wĂ€re die Sprache nebensĂ€chlich. Instrumenale Musik bringt ja auch eine Botschaft rĂŒber, und zwar so, dass man es ganz unabhĂ€ngig von der Sprache verstehen kann. Ein richtig passendes MusikstĂŒck UND dazu auf Deutsch wĂ€re perfekt. Aber richtig passend ist mir hier wichtiger als die Sprache. Was wir allerdings bei englischen Liedern öfter machen, ist einen Zettel mit dem Text und seiner deutschen Übersetzung den Leuten in die Hand zu geben, vielleicht machen wir es hier auch so.

Was noch dazu kommt, ist ein praktischer Aspekt, nĂ€mlich das Playback (irgendwie gibt es ganz viele englische Notenhefte mit einem Playback dazu, und ganz wenig deutsche :( ) Live Begleitung ist immer besser - klar, aber nicht vom Blatt ohne Übung (SĂ€nger + Begleitung). Und die Organisten sind zu wenig bezahlt dafĂŒr, um sie noch extra zu einer Übungsstunde zu erzwingen. Und so mit PB ist man als SĂ€nger selbststĂ€ndig.

Und der letzte Aspekt in diesem Zusammenhang, ich kenne mich leider immer noch nicht gut genug aus, um ein emotional, inhaltlich und musikalisch passendes Kirchenlied aus der Schublade zu ziehen. Aus dem Gesangsbuch werde ich sowieso 3-4 Lieder im GD singen, als "freies" StĂŒck möchte ich etwas ganz anderes reinbringen.
 
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Ich verstehe nicht so ganz, warum es ein Problem mit dem Text in Englisch geben sollte. Ich hatte und habe mit vielen Kirchenmusikern zu tun, evangelisch und katholisch. Die singen (bzw. lassen singen) z.B. Spirituals/Gospel selbstverstĂ€ndlich im englischen Original. Im ev. Bereich habe ich zwar auch schon mal restriktivere (meinem GefĂŒhl nach schon ein wenig verkrampfte) Einstellungen kennen gelernt, aber das waren erstens die Ausnahmen, und zweitens ist das auch schon lĂ€nger her und sollte mittlerweile ĂŒberwunden sein (oder ĂŒberwunden werden).

Wegen der Begleitung wĂŒrde ich auf jeden Fall mal den Organisten/die Organistin ansprechen. Auch wenn die Bezahlung mitunter ÂŽmauÂŽ ist, haben viele doch ein großes eigenes Interesse, mal mit jemandem zusammen zu musizieren, gerade auch bei den schlechter bezahlten Aushilfs-Orgel-SpielerInnen (die mitunter einen gut bezahlten Hauptjob haben). Und dann sind sie gerne bereit, mal eine halbe Stunde fĂŒr eine Probe dran zu hĂ€ngen.
Playback kann vor allem in einer halligen Kirche schnell kniffelig werden, da du dann auf eine gute Anlage/einen guten Lautsprecher angewiesen bist, und auf eine gute Mischung. Kann klappen, kann auch klanglicher MĂŒll werden.
 
Wenn du den Priester im Video einmal betrachtest, er singt nicht, er fĂŒhlt und lebt es in diesem Moment und vermittelt dies dadurch.
Da gebe ich dir auch völlig Recht. Es ist ja nicht so, dass ich bei dem Lied nichts empfinden wĂŒrde - sonst hĂ€tte ich ja nie dieses Lied ausgewĂ€hlt. Aber das SchlĂŒsselwort ist "er fĂŒhlt und lebt es in diesem Moment". Das ist wirklich verdammt schwierig. Weil ich beim Gesang noch lange nicht so souverĂ€n bin, wie der Priester, und mir dadurch sehr schwer tue, in dem Moment nur die Inhalte und die GefĂŒhle zu leben, ohne an die technischen Aspekte zu denken. Stimmt der Ton ĂŒberhaupt noch? Bin ich im Körper? Bin ich nicht zu langsam? Wie spricht man dieses Wort genau aus? usw. Diese Gedanken mischen sich immer wieder kurz oder lang mit rein, und in dem Moment vergesse ich kurz was ich singe bzw komme aus der Stimmung raus. Der Priester wirkt da total authentisch und in dem Moment lebend, das will auch mein Ziel sein.

WIE man es schafft, ist ja ein Thema fĂŒr sich, da fand ich die Anmerkungen insbesondere von @LoboMix sehr genau treffend und sehr hilfreich.
Ach, den Nachtrag erst jetzt gelesen - 100% Übereinstimmung )
 
Lieber @LoboMix,
Du triffst mit jedem Wort genau den Kern meiner Probleme und bietest Lösungen an, die 100% fĂŒr meinen Fall passen. DafĂŒr vielen Dank und wenn man einen Post mehrmals liken könnte, hĂ€tte ich es getan.

In der Tat bin ich immer noch relativ unerfahren, habe eine lange und schmerzliche Vorgeschichte was insb. die Intonation angeht, und vertraue meinen neuen Möglichkeiten noch nicht ganz. Von dem Solo-Gesang konnte ich bis vor 2 Jahren nicht mal trĂ€umen... und ja, jetzt immer noch wundere ich mich und frage mich immer wieder mitten beim Singen "klingt es wirklich?", "stimmt der Ton?" Dies wird ĂŒbrigens von meiner hochgeschĂ€tzen GL stark bemĂ€ngelt und immer, sobald erkannt, gleich gnadenlos bekĂ€mpft. Ich ĂŒbe mit meiner GL in der Tat nicht nur die Technik, sondern auch (besonders wenn es bei einem Song in Richtung Auftritt geht) sehr gezielt "wo bin ich beim Singen, an den Tönen oder Inhalten"...

Heute hat es zum Beispiel besser geklappt, es klappt aber eher ab und zu, als dauerhaft, aber ich fange langsam an zu begreifen, wo die Reise hingeht.
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Restliche Antworten kommen morgen, weil mir die Augen zufallen :sleep:

Meine Tochter hat gerade heftigen Magen-Darm...wohl aus dem KiGa mitgebracht... die Nacht wird noch spannend... :sleep:đŸ„Ž:sleep:
 
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@Altina ich stimme deinen AusfĂŒhren komplett zu. Am Ende musst du als AusfĂŒhrende entscheiden was gemacht wird und du wirst am besten wissen was in eurer Gemeinde geht und was nicht. Und als einer unserer Orgelspieler kenne ich die Probleme mit der Besetzung. Eigentlich schade, dass immer so wenig Zeit zum vorbereiten bleibt.
 
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Was Du tust wird leichter mit Routine, mit der Routine kommt die SouverÀnitÀt, das kann man nicht herbeizaubern.
Es schadet nicht Platz zu lassen, es ist kein Konzert, es ist ein Dienst, es ist nicht deine Aufgabe zu ergreifen, es ist deine Aufgabe Platz zu lassen, dem Dienst entsprechend.
Du singst das sehr gut, es muss Dir aber auch klar sein, dass Du es niemals, zu keinem Zeitpunkt perfekt singen wirst.

Du hattest vor kurzem einen anderen Thread (mit BĂ€ren) der ein klein wenig von dem erklĂ€rt. Das von dir verlinkte Beispiel ist ein Mann in seinem primĂ€ren Register, in der gleichen Lage in welcher er spricht. In diesem Register singst Du nicht, Du singst in deinem "Kunstregister", das hat eben genau diesen Effekt, es ist kunstvoll, aber nicht "primĂ€r". Genau hierfĂŒr haben Mozart, Bach, ... komponiert.
Der Klang den du suchst liegt vermutlich mind. eine Quinte tiefer und hat mit belting zu tun.
Bitte das soll keine Kritik, nur eine ErklĂ€rungsversuch sein. Wenn Du es genauso wie aufgenommen (egal ob mit oder ohne Playback) singst wird das wunderbar. Willst Du auch andere KlangrĂ€ume erschließen wird das Zeit brauchen.
 
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Ihr gute Besserung und dir eine hoffentlich doch noch ertrÀgliche Nacht
Danke! "Noch ertrÀglich" war genau passend :unsure::dizzy:
Aber irgendwie ist es bei Kindern immer so, dass wenn sie leiden, sind eigene BedĂŒrfnisse in dem Moment völlig egal. Zumindest als Mama fĂŒhlt man sich trotz wenig Schlaf und Erschöpfung dann irgendwie gleichzeitig erfĂŒllt und zufrieden, dem kranken Kind zumindest Liebe und Geborgenheit geben zu können.
 
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Danke fĂŒr den Hinweis auf den Song, den kannte ich noch nicht.
Gern geschehen, es gibt einige im Ă€hnlichen Stil, meistens von Lloyd Larson, Mark Hayes, Joe Raney... vielleicht noch Andi Beck. Es gibt einige eigene Songs von diesen Musikern, und sehr viele nette Arrangements von den bekannten modernen christilichen Liedern. Bei manchen denke ich mir "nicht mein Stil", weil fĂŒr meinen Geschmack "zu Pop" oder sogar fast schlagermĂ€ĂŸig. Manche aber ergreifen mich, weil sie gleichzeitig schön und zugĂ€nglich, emotional sind. Und 1000x leichter zu singen als von mir hochgeschĂ€tze alte (und neue) Meister aus der Klassik - SchĂŒtz, JSB, Romantiker, selbst Hr. Rutter.
 
Und: wenn du das Lied zum Abendmahl singst (also mit live-Begleitung, sicher nicht mit Playback),

Aber das weißt du evtl., wenn du sowas öfter machst.
Da ĂŒberschĂ€tzt du meine Erfahrungen. Ich habe bisher 3-5 mal in der Kirche solistisch gesungen, alles in den letzten 1,5-2 Jahren. Und noch nie in einem Abendmahl-Gottesdienst, weil es seit Corona bei uns nur sehr wenige gab (die Kirche ist ziemlich klein und nur mit einem Durchgang zu Altar - die Einhaltung aller Hygienevorschriften wĂ€re dabei schwierig gewesen).

Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen? Und falls ihr es begleiten wĂŒrdet, wie schwer wĂ€re das fĂŒr Euch? Also Übungsaufwand / Vorlaufzeit? Ich könnte dem Organisten die Noten und YT Aufnahme oder PB vorab schicken, und fragen ob wir das mit 30 min Probe direkt vor dem GD hinkriegen könnten... oder? Den Organisten kenne ich schon aus zwei gemeinsamen Gottesdiensten, er ist gut - spielt vom Blatt und improvisiert gerne. Weil ich PB auch eher als (manchmal) notwendiges Übel sehe. Live Begleitung wĂ€re schon sehr, sehr cool. Ich mich nur mit den Möglichkeiten von der Orgel als Instrument nicht wirklich gut aus, und was ist schwer oder leicht.
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Playback kann vor allem in einer halligen Kirche schnell kniffelig werden, da du dann auf eine gute Anlage/einen guten Lautsprecher angewiesen bist, und auf eine gute Mischung. Kann klappen, kann auch klanglicher MĂŒll werden.
Ich nutze einen Bluetooth-Lautsprecher, an Handy angeschlossen 🙈 Voll high-tech, ich weiß. FĂŒr diese eher kleinere Kirche reicht der aber grad so (auf maximal oder vor-maximal LautstĂ€rke). Die SoundCloud Aufnahme wurde damit gemacht. Aber wie ich schon gesagt habe - nur "notwediges Übel" fĂŒr mich. Vielleicht traue ich mich dieses mal und probiere es mit dem Organisten.
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Darf ich fragen, wie du aufgenommen hast? Ich hatte zwischendurch schonmal gedacht, ob da ein Dynamikprozessor (z. B. vom Handy) zugeschlagen hat.
PB ĂŒber Bluetooth-Lautsprecher & Handy und mit einem zweiten Handy aufgenommen. Das war ja nur eine Übungsaufnahme fĂŒr mich, ich bin erst spĂ€ter auf die Idee gekommen, im Forum nach dem Rat zu fragen :)
 
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Liebe Altina,

zuallererst: wenn du das Lied beim Gottesdienst nur annĂ€hernd so rĂŒber kriegst, wie in deiner Aufnahme, dann wirst du dich vor Lob kaum retten können!

Du hast dich in letzter Zeit sehr gesteigert. Auch dein Vibrato ist besser (weniger) geworden, aber ich wĂŒrde es (außer in Maßen als Stilmittel) komplett weglassen.

Ob der Text in Englisch, Deutsch, Tschechisch, Russisch oder sonst einer Sprache gesungen wird ist IMHO völlig egal. Aber du als Interpretin musst den Inhalt und Sinn jeder einzelnen Phrase kennen. Ich verbringe oft viel Zeit damit, den Text zu analysieren (da ist nicht selten ein Beistrich entscheidend, was der Text eigentlich zum Ausdruck bringen soll).
Was ich damit sagen will: die Töne hast du, den Klang hast du - verinnerliche dir den Inhalt und versuch diesen zu vermitteln. Dann wirds perfekt werden!

BezĂŒglich Organisten: NatĂŒrlich werden diese nicht gerade ĂŒberbezahlt, und zusĂ€tzlicher Übungsaufwand ist mit dem Honorar definitiv nicht abgegolten. Ich kenne das aber so, dass eigentlich (fast) jeder Organist sich die Zeit nimmt, die StĂŒcke mit mir zu proben. NatĂŒrlich bin ich dann vorbereitet und muss nicht meine Töne suchen. Genauso selbstverstĂ€ndlich richte ich mich nach dem Organisten mit der Zeit (wenn er sowieso beim Üben ist oder vor/nach einem Gottesdienst das noch mit mir durchnehmen kann ...). Und ich bringe ihm davor rechtzeitig ordentliche Noten, damit er sich, wenn er will, auch vorbereiten kann.
Also ich habe da nur gute Erfahrungen. Normalerweise ist der Organist (ich meine damit natĂŒrlich immer auch Organistinnen :cool: ) ja auch interessiert, dass es eine schöne Gestaltung wird.

lg Thomas
 
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Da ĂŒberschĂ€tzt du meine Erfahrungen. Ich habe bisher 3-5 mal in der Kirche solistisch gesungen, alles in den letzten 1,5-2 Jahren. Und noch nie in einem Abendmahl-Gottesdienst, weil es seit Corona bei uns nur sehr wenige gab

Okay, alles klar. Dann ist es jetzt eine prima Entscheidung, mit so einem Song mal zur aktiven Gestaltung eines Gottedienstes beizutragen - und dir selbst bringt es ja auch was. Also, ich unterstĂŒtze die Ermutigung an dich sehr, die ja auch viele andere hier Ă€ußern.

Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen? Und falls ihr es begleiten wĂŒrdet, wie schwer wĂ€re das fĂŒr Euch? Also Übungsaufwand / Vorlaufzeit? Ich könnte dem Organisten die Noten und YT Aufnahme oder PB vorab schicken, und fragen ob wir das mit 30 min Probe direkt vor dem GD hinkriegen könnten... oder?

Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Organist das mit einer kurzen Anspielprobe 30 Minuten vorher hinbekommt, sind, denke ich, gut - wenn die Noten ordentlich sind. Das ist ein Lied, das mit kurzer Absprache und Anspielen schnell zu klÀren ist, wenn jeder seinen Part beherrscht.

Es eignet sich allerdings durch die vielen Akkord-Arpeggien (Akkorde, in denen die Töne nacheinander angespielt werden) allerdings eher fĂŒr Klavier. Falls ein Klavier in der Kirche steht, könntest du durchaus dem Organisten vorschlagen, damit zu begleiten, wenn bzw. weil du das fĂŒr passender hĂ€ltst. Auf der Orgel geht auch, aber dann muss der Organist sich vermutlich eher einen eigenen Tonsatz einfallen lassen, als vermutlich in den Noten steht. Eigene TonsĂ€tze sind tĂ€gliches Brot fĂŒr Organisten, aber manche haben das mehr drauf, manche weniger. Bei einer Orgel schwingen die Töne nicht ab, sondern bleiben statisch stehen, solange die Taste gedrĂŒckt ist - sowas eignet sich fĂŒr choraltypische Musik, aber weniger fĂŒr Popularmusik. Schon deswegen wechseln manche Organisten fĂŒr popularmusikalische StĂŒcke gerne zum Klavier. Arpeggien und Groove sind ĂŒberhaupt nicht die StĂ€rken einer Kirchenorgel, aber eines Klaviers.

Zum Playback: das hat mehrere Nachteile gleichzeitig:
- der Gedanke eines Gottesdienstes ist, dass Menschen zusammenkommen und miteinander feiern. Alle sprachlichen und musikalischen Äußerungen sollten daher idealerweise von Menschen kommen, ein Playback wĂ€re aber eine ganz wesentliche Äußerung, die rein mechanisch erfolgt. Das ist der Grund, warum es ĂŒberhaupt noch Organisten gibt, und sie nicht lĂ€ngst alle durch Abspielmaschinen ersetzt wurden. Dein Beitrag als SĂ€ngerin ist ja auch so zu sehen; theoretisch könnte man eine Aufnahme von dir abspielen - das wĂŒrde dem Sinn der Zermonie aber widersprechen. Und fĂŒr die Begleitmusik gilt halt das Gleiche
- ein Playback ist i.d.R. statisch, d.h. es kann nicht spontan verlĂ€ngert oder verkĂŒrzt werden. Wenn du live begleitet wirst, kann das aber Teil der Absprache zwischen dir und dem Organisten sein. Nur so könnt ihr auf die Abendmahlszeremonie angemessen eingehen
- ein Playback bringt immer einen Aspekt von popmusiktypischer Performance in die Situation hinein. Das mögen Pfarrer oft nicht. Speziell bei Trauungen stört sowas manchmal sehr, wenn eine SÀngerin mit Playback eine Showsituation mit hineinbringt
- sobald ein Playback lĂ€uft, wird sich dein Organist fragen, warum du ihn nicht stattdessen fĂŒr die Begleitung gefragt hast...immerhin steht er grundsĂ€tzlich auch fĂŒr solche Aufgaben zur VerfĂŒgung

Wenn du Playbacks ĂŒbrigens ĂŒber dein Handy mit Bluetooth-Box abspielst, musst du unbedingt den Flugmodus einschalten, sonst...ruft garantiert jemand dann an ;) .

Organisten sind durchaus daran interessiert, den Gottesdienst farbig und musikalisch anspruchsvoll zu gestalten und sind fĂŒr eine aktive SĂ€ngerin, die gute Noten mitbringt, durchaus dankbar. Also, schick dem Organisten ruhig die Noten, gerade wenn er gern vom Blatt spielt und improvisiert.

Es Ă€re natĂŒrlich toll, hier dann eine Aufnahme des Resultats zu hören ;) .
 
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Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen?

Pauschal kann man es natĂŒrlich nicht sagen, dieses Vorhaben gelingt oder scheitert mit den Gegebenheiten. Ein guter Orgelspieler kann dich durchaus mit einer sanften Registrierung wunderbar unterstĂŒtzen, ohne dass du dabei untergehst. Ein schlechter Orgelspieler wird es als Solonummer machen :)

Ich habe schon öfter spontan etwas mit Cello, Flöte oder SĂ€nger gemacht. Eigentlich sollte das eine Grundlage bei Orgelspielern sein. Wobei ich persönlich wĂŒrde es als Beispiel bei uns in der Marktkirche nicht machen einen einzelnen SĂ€nger zu begleiten. Selbst mit der kleinsten Registrierung wĂŒrde ich in dem großen Gewölbe den SĂ€nger einfach erschlagen und außerhalb eines Radius von 2 Meter um den SĂ€nger wĂ€re er nicht mehr zu hören. Es kommt also immer darauf an. Ein guter Orgelspieler der seine FĂ€higkeiten und sein Instrument kennt, der kann dir aber sagen was geht und was nicht.

Und davon abgesehen halte ich es als Laienspieler genau so, wenn etwas geprobt werden soll, dann bin ich da um dies zu tun, auch wenn es nicht bezahlt wird. Auf der anderen Seite kann ich auch jeden anderen verstehen, der nach einem 10 Stunden Arbeitstag dann irgendwann keine Motivation hat noch an einer Orgel zu sitzen.

Wie lief es heute eigentlich?
 
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