Kirchenlied Abendmahl (pop-modern) - was fehlt mir?

Altina
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Hallo liebe Community,

Ich darf am Buß- und Betttag in der Kirche singen, das ist am 17. Nov. Der Umfang ist noch nicht ganz klar, die Idee ist, die Gemeinde (die bei uns mit der Maske singen muss) zu unterstützen, in dem man die Choräle ohne Maske von der Orgelempore laut mitsingt + einzelne Strophe und Lieder solistisch vorträgt. Dieser Teil des Auftrags ist mir klar und inzwischen gut vertraut, den Organisten kenne ich - es wird schon angemessen klappen.

Diesmal könnte aber gut sein, dass ich auch noch ein "freies" Stück vortragen darf. Und das ist auf einer Seite cool, auf anderer Seite eine Herausforderung für mich. Eigentlich wäre es logisch, etwas von meinen Stücken zu nehmen, was ich im GU erarbeite, aber irgendwie habe ich gerade nichts richtig passendes.

So dachte ich mir, ich nehme ein relativ einfaches Stück, das ich schon mal als Duett 2x im Unterricht gesungen habe, und mache ein Solo daraus. Dieses Stück habe ich als Solo schon mal auf YT gehört. Ich habe es gestern geübt, die beste Version stelle ich mal in Sound Cloud für Euch, mit Bitte um Feedback wie es auf Euch wirkt und Tipps was ich verbessern könnte?

https://soundcloud.app.goo.gl/wbRih

Irgendwas fehlt mir bei dem Stück, mir gefällt es nicht 100%, wie es bei mir rüberkommt, ich weiß nur nicht warum... es klingt für mich etwas dünn, etwas langweilig - plätsche, plätsche. An ein paar Stellen ist die Intonation etwas daneben, aber das ist irgendwie das Beste was ich an dem Tag erreichen konnte. Ich habe schon wirklich versucht, mich auf die Inhalte und Text zu konzentrieren, aber irgendwie kommt es nicht so rüber. Also, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Liebe Grüße und danke vorab,
Altina
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Ich habe auf YT diese Hobby-Aufnahme gefunden, von einem älteren Priester, und fand es irgendwie sehr berührend:


Bei mir wirkt es aber irgendwie nicht so berührend :oops:
 
Eigenschaft
 
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Ich persönlich würde es gut finden wenn du ein Lied singen würdest was jeder im Gottesdienst verstehst. Da eignen sich englische Texte eher weniger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Irgendwas fehlt mir bei dem Stück, mir gefällt es nicht 100%, wie es bei mir rüberkommt, ich weiß nur nicht warum...
Bei mir wirkt es aber irgendwie nicht so berührend :oops:

Ja, gerade Liturgische Texte sind sehr schwer zu singen. Da geht es nicht primär darum die Tonhöhen zu treffen, sondern du bewegst dich im Bereich des liturgischen Musizierens. Wenn du den Priester im Video einmal betrachtest, er singt nicht, er fühlt und lebt es in diesem Moment und vermittelt dies dadurch. Wenn du ein solches Stück glaubhaft und berührend vortragen willst, dann verstehe den Text um den es geht, beschäftige dich damit, fühle es und teile eine Botschaft/Gedanken mit der Gemeinde. Dann wird auch deine Fassung ergreifen. Einfach die Tonhöhe und Worte korrekt wiedergeben ist kein musikalisches Gebet.

Wünsche dir viel Erfolg und vielleicht helfen dir meine Anregungen etwas.
 
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Hi,
für mich wirkt Dein Gesang insgesamt zu unruhig und zu "flatterhaft".
Vielleicht wäre es hier gut das Vibrato einfach zurückzunehmen um mehr Ruhe reinzubringen.
 
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Grundsätzlich gut gesungen, du wirst das gut hinbekommen. Danke für den Hinweis auf den Song, den kannte ich noch nicht.

Ganz viele Töne bei dir fangen leise an und werden dann lauter. Das sollte eher ein bewusstes Stilmittel als der Regelfall sein, meiner Meinung nach.

Und: wenn du das Lied zum Abendmahl singst (also mit live-Begleitung, sicher nicht mit Playback), mach es ruhig etwas langsamer und besprich mit dem Begleiter vorher mögliche Kürzungen oder Verlängerungen, um auf die liturgische Situation einzugehen. Aber das weißt du evtl., wenn du sowas öfter machst.
 
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@Altina, ich finde deine Version auch gar nicht übel!
So gesungen wird es den Leuten schon gefallen, der Song ist ja sehr schön und emotional. Die Kirchenakustik wird auf jeden Fall den Klang unterstützen.
Auch von mir die Empfehlung, noch etwas mehr Ruhe hinein zu bringen. Was (auch) mir auffällt: Du machst sehr viele kleinräumige Crescendi, wobei du immer von einem glatten Ton in ein mitunter recht heftig ausfallendes Vibrato hinein gehst. Das bringt viel Unruhe hinein und verschleiert die Phrasenabschnitte. Kannst du versuchen, auch beim Crescendo weniger Vibrato zu machen? Dadurch werden die Bögen klarer und schon ist mehr Ruhe drin, aber gleichzeitig werden auch die Spannungsverläufe klarer. Die Intonation wird dann normalerweise auch noch besser.

Der "ältere Priester" singt zwar auch mit relativ viel Vibrato, aber in seiner (tieferen) Stimmlage wirkt das weniger störend. Außerdem singt er mit erkennbar großer Ruhe und ganz souverän.*

@Altina, ich denke, du suchst noch die Ruhe und zweifelst noch zu sehr. Wenn es so ist, dann lass das Zweifeln. Du kannst den Song jetzt schon schön singen, gönne ihn dir! Gönne die die Freude! Gönne dir mehr Ruhe, dann wird es von alleine noch schöner und alles ist gut.
Ich finde im übrigen, dass er am Buß- und Bettag gut in die Kirche passt.

*)
Nachtrag:

Ich glaube, er macht sich gar keine Gedanken, ob es klingt oder nicht. Er verlässt sich auf seine Stimme, die ist ja auch gut, und er singt - einfach so. Er braucht als Priester auch nicht im geringsten einen Gedanken daran verschwenden, dass es wie ein Konzert wirken soll. Er bleibt auch singend zuallererst ein Priester und niemand erwartet etwas von ihm, da ist es einfacher, ganz entspannt zu bleiben.
@Altina, denke immer daran, dass du einen Amateur-Bonus hast. Ich meine "Amateur" in keiner Weise abwertend, ganz und gar nicht. Der "Bonus" liegt einfach darin, dass niemand von dir etwas "perfektes" verlangt (wie man es bei Profis eher macht). Das ist auch völlig richtig so. Es geht um die Freude, und engagiert bist du sowieso. Da steht dir dieser "Bonus" wie selbstverständlich zu - und sollte und darf dir helfen, dich zu entspannen.
 
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Ich mag mich da anschließen. Finde es auch gut gesungen und mein Applaus wäre dir sicher.

Auf die Frage, was dir fehlt sehe ich auch die Unruhe im Vordergrund. Das ist nicht nur Vibrato, sondern auch recht starkes An- und Abschwellen der Lautstärke. Ich finde es immer da, wo du Töne einfach mal grade und gleichmäßig aussingst, besser. Diese Sonorität des Priesters ist schwierig, für eine Frauenstimme sowieso nicht so machbar. Aber das Lied hat was episches, das von langen, geraden und vollen Tönen getragen werden sollte.

Darf ich fragen, wie du aufgenommen hast? Ich hatte zwischendurch schonmal gedacht, ob da ein Dynamikprozessor (z. B. vom Handy) zugeschlagen hat.

Ich würde es auch gerne mal mit viel (Kirchen-)Hall hören. Denke, dass das den Gesang etwas gleichmäßiger machen würde.
 
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Vielen Dank für die vielen hilfreichen Anmerkungen, es bringt mich in der Tat etwas weiter.
Ich persönlich würde es gut finden wenn du ein Lied singen würdest was jeder im Gottesdienst verstehst. Da eignen sich englische Texte eher weniger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Verstehe. An sich ja, bin ich voll bei dir. ABER: ich inzwischen der Meinung, dass die Kirchenmusik im Gottesdienst eine ganz besondere Aufgabe hat, nämlich den Zuhörer, also den GD-Teilnehmer von der Verstandsebene "weiter" und "tiefer" hinzureißen, zusätzlich zum Verstand auch das Herz anzusprechen. Im ev. Gottesdienst, so wie ich ihn soweit kenne, wird viel gesprochen, gelesen, geprädigt - also der Verstand ist auf jeden Fall dabei. Und gerade die Kirchenmusik kann helfen, die Emotion zu wecken, etwas auf anderer Ebene zu begreifen - durch die Harmonie, Schönheit durch die Melodie und Emotion, die der Komponist in das musikalische Gebet eingefügt hat... da wäre die Sprache nebensächlich. Instrumenale Musik bringt ja auch eine Botschaft rüber, und zwar so, dass man es ganz unabhängig von der Sprache verstehen kann. Ein richtig passendes Musikstück UND dazu auf Deutsch wäre perfekt. Aber richtig passend ist mir hier wichtiger als die Sprache. Was wir allerdings bei englischen Liedern öfter machen, ist einen Zettel mit dem Text und seiner deutschen Übersetzung den Leuten in die Hand zu geben, vielleicht machen wir es hier auch so.

Was noch dazu kommt, ist ein praktischer Aspekt, nämlich das Playback (irgendwie gibt es ganz viele englische Notenhefte mit einem Playback dazu, und ganz wenig deutsche :( ) Live Begleitung ist immer besser - klar, aber nicht vom Blatt ohne Übung (Sänger + Begleitung). Und die Organisten sind zu wenig bezahlt dafür, um sie noch extra zu einer Übungsstunde zu erzwingen. Und so mit PB ist man als Sänger selbstständig.

Und der letzte Aspekt in diesem Zusammenhang, ich kenne mich leider immer noch nicht gut genug aus, um ein emotional, inhaltlich und musikalisch passendes Kirchenlied aus der Schublade zu ziehen. Aus dem Gesangsbuch werde ich sowieso 3-4 Lieder im GD singen, als "freies" Stück möchte ich etwas ganz anderes reinbringen.
 
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Ich verstehe nicht so ganz, warum es ein Problem mit dem Text in Englisch geben sollte. Ich hatte und habe mit vielen Kirchenmusikern zu tun, evangelisch und katholisch. Die singen (bzw. lassen singen) z.B. Spirituals/Gospel selbstverständlich im englischen Original. Im ev. Bereich habe ich zwar auch schon mal restriktivere (meinem Gefühl nach schon ein wenig verkrampfte) Einstellungen kennen gelernt, aber das waren erstens die Ausnahmen, und zweitens ist das auch schon länger her und sollte mittlerweile überwunden sein (oder überwunden werden).

Wegen der Begleitung würde ich auf jeden Fall mal den Organisten/die Organistin ansprechen. Auch wenn die Bezahlung mitunter ´mau´ ist, haben viele doch ein großes eigenes Interesse, mal mit jemandem zusammen zu musizieren, gerade auch bei den schlechter bezahlten Aushilfs-Orgel-SpielerInnen (die mitunter einen gut bezahlten Hauptjob haben). Und dann sind sie gerne bereit, mal eine halbe Stunde für eine Probe dran zu hängen.
Playback kann vor allem in einer halligen Kirche schnell kniffelig werden, da du dann auf eine gute Anlage/einen guten Lautsprecher angewiesen bist, und auf eine gute Mischung. Kann klappen, kann auch klanglicher Müll werden.
 
Wenn du den Priester im Video einmal betrachtest, er singt nicht, er fühlt und lebt es in diesem Moment und vermittelt dies dadurch.
Da gebe ich dir auch völlig Recht. Es ist ja nicht so, dass ich bei dem Lied nichts empfinden würde - sonst hätte ich ja nie dieses Lied ausgewählt. Aber das Schlüsselwort ist "er fühlt und lebt es in diesem Moment". Das ist wirklich verdammt schwierig. Weil ich beim Gesang noch lange nicht so souverän bin, wie der Priester, und mir dadurch sehr schwer tue, in dem Moment nur die Inhalte und die Gefühle zu leben, ohne an die technischen Aspekte zu denken. Stimmt der Ton überhaupt noch? Bin ich im Körper? Bin ich nicht zu langsam? Wie spricht man dieses Wort genau aus? usw. Diese Gedanken mischen sich immer wieder kurz oder lang mit rein, und in dem Moment vergesse ich kurz was ich singe bzw komme aus der Stimmung raus. Der Priester wirkt da total authentisch und in dem Moment lebend, das will auch mein Ziel sein.

WIE man es schafft, ist ja ein Thema für sich, da fand ich die Anmerkungen insbesondere von @LoboMix sehr genau treffend und sehr hilfreich.
Ach, den Nachtrag erst jetzt gelesen - 100% Übereinstimmung )
 
Lieber @LoboMix,
Du triffst mit jedem Wort genau den Kern meiner Probleme und bietest Lösungen an, die 100% für meinen Fall passen. Dafür vielen Dank und wenn man einen Post mehrmals liken könnte, hätte ich es getan.

In der Tat bin ich immer noch relativ unerfahren, habe eine lange und schmerzliche Vorgeschichte was insb. die Intonation angeht, und vertraue meinen neuen Möglichkeiten noch nicht ganz. Von dem Solo-Gesang konnte ich bis vor 2 Jahren nicht mal träumen... und ja, jetzt immer noch wundere ich mich und frage mich immer wieder mitten beim Singen "klingt es wirklich?", "stimmt der Ton?" Dies wird übrigens von meiner hochgeschätzen GL stark bemängelt und immer, sobald erkannt, gleich gnadenlos bekämpft. Ich übe mit meiner GL in der Tat nicht nur die Technik, sondern auch (besonders wenn es bei einem Song in Richtung Auftritt geht) sehr gezielt "wo bin ich beim Singen, an den Tönen oder Inhalten"...

Heute hat es zum Beispiel besser geklappt, es klappt aber eher ab und zu, als dauerhaft, aber ich fange langsam an zu begreifen, wo die Reise hingeht.
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Restliche Antworten kommen morgen, weil mir die Augen zufallen :sleep:

Meine Tochter hat gerade heftigen Magen-Darm...wohl aus dem KiGa mitgebracht... die Nacht wird noch spannend... :sleep:🥴:sleep:
 
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@Altina ich stimme deinen Ausführen komplett zu. Am Ende musst du als Ausführende entscheiden was gemacht wird und du wirst am besten wissen was in eurer Gemeinde geht und was nicht. Und als einer unserer Orgelspieler kenne ich die Probleme mit der Besetzung. Eigentlich schade, dass immer so wenig Zeit zum vorbereiten bleibt.
 
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Meine Tochter hat gerade heftigen Magen-Darm...wohl aus dem KiGa mitgebracht... die Nacht wird noch spannend...
Ihr gute Besserung und dir eine hoffentlich doch noch erträgliche Nacht!
 
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Was Du tust wird leichter mit Routine, mit der Routine kommt die Souveränität, das kann man nicht herbeizaubern.
Es schadet nicht Platz zu lassen, es ist kein Konzert, es ist ein Dienst, es ist nicht deine Aufgabe zu ergreifen, es ist deine Aufgabe Platz zu lassen, dem Dienst entsprechend.
Du singst das sehr gut, es muss Dir aber auch klar sein, dass Du es niemals, zu keinem Zeitpunkt perfekt singen wirst.

Du hattest vor kurzem einen anderen Thread (mit Bären) der ein klein wenig von dem erklärt. Das von dir verlinkte Beispiel ist ein Mann in seinem primären Register, in der gleichen Lage in welcher er spricht. In diesem Register singst Du nicht, Du singst in deinem "Kunstregister", das hat eben genau diesen Effekt, es ist kunstvoll, aber nicht "primär". Genau hierfür haben Mozart, Bach, ... komponiert.
Der Klang den du suchst liegt vermutlich mind. eine Quinte tiefer und hat mit belting zu tun.
Bitte das soll keine Kritik, nur eine Erklärungsversuch sein. Wenn Du es genauso wie aufgenommen (egal ob mit oder ohne Playback) singst wird das wunderbar. Willst Du auch andere Klangräume erschließen wird das Zeit brauchen.
 
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Ihr gute Besserung und dir eine hoffentlich doch noch erträgliche Nacht
Danke! "Noch erträglich" war genau passend :unsure::dizzy:
Aber irgendwie ist es bei Kindern immer so, dass wenn sie leiden, sind eigene Bedürfnisse in dem Moment völlig egal. Zumindest als Mama fühlt man sich trotz wenig Schlaf und Erschöpfung dann irgendwie gleichzeitig erfüllt und zufrieden, dem kranken Kind zumindest Liebe und Geborgenheit geben zu können.
 
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Danke für den Hinweis auf den Song, den kannte ich noch nicht.
Gern geschehen, es gibt einige im ähnlichen Stil, meistens von Lloyd Larson, Mark Hayes, Joe Raney... vielleicht noch Andi Beck. Es gibt einige eigene Songs von diesen Musikern, und sehr viele nette Arrangements von den bekannten modernen christilichen Liedern. Bei manchen denke ich mir "nicht mein Stil", weil für meinen Geschmack "zu Pop" oder sogar fast schlagermäßig. Manche aber ergreifen mich, weil sie gleichzeitig schön und zugänglich, emotional sind. Und 1000x leichter zu singen als von mir hochgeschätze alte (und neue) Meister aus der Klassik - Schütz, JSB, Romantiker, selbst Hr. Rutter.
 
Und: wenn du das Lied zum Abendmahl singst (also mit live-Begleitung, sicher nicht mit Playback),

Aber das weißt du evtl., wenn du sowas öfter machst.
Da überschätzt du meine Erfahrungen. Ich habe bisher 3-5 mal in der Kirche solistisch gesungen, alles in den letzten 1,5-2 Jahren. Und noch nie in einem Abendmahl-Gottesdienst, weil es seit Corona bei uns nur sehr wenige gab (die Kirche ist ziemlich klein und nur mit einem Durchgang zu Altar - die Einhaltung aller Hygienevorschriften wäre dabei schwierig gewesen).

Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen? Und falls ihr es begleiten würdet, wie schwer wäre das für Euch? Also Übungsaufwand / Vorlaufzeit? Ich könnte dem Organisten die Noten und YT Aufnahme oder PB vorab schicken, und fragen ob wir das mit 30 min Probe direkt vor dem GD hinkriegen könnten... oder? Den Organisten kenne ich schon aus zwei gemeinsamen Gottesdiensten, er ist gut - spielt vom Blatt und improvisiert gerne. Weil ich PB auch eher als (manchmal) notwendiges Übel sehe. Live Begleitung wäre schon sehr, sehr cool. Ich mich nur mit den Möglichkeiten von der Orgel als Instrument nicht wirklich gut aus, und was ist schwer oder leicht.
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Playback kann vor allem in einer halligen Kirche schnell kniffelig werden, da du dann auf eine gute Anlage/einen guten Lautsprecher angewiesen bist, und auf eine gute Mischung. Kann klappen, kann auch klanglicher Müll werden.
Ich nutze einen Bluetooth-Lautsprecher, an Handy angeschlossen 🙈 Voll high-tech, ich weiß. Für diese eher kleinere Kirche reicht der aber grad so (auf maximal oder vor-maximal Lautstärke). Die SoundCloud Aufnahme wurde damit gemacht. Aber wie ich schon gesagt habe - nur "notwediges Übel" für mich. Vielleicht traue ich mich dieses mal und probiere es mit dem Organisten.
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Darf ich fragen, wie du aufgenommen hast? Ich hatte zwischendurch schonmal gedacht, ob da ein Dynamikprozessor (z. B. vom Handy) zugeschlagen hat.
PB über Bluetooth-Lautsprecher & Handy und mit einem zweiten Handy aufgenommen. Das war ja nur eine Übungsaufnahme für mich, ich bin erst später auf die Idee gekommen, im Forum nach dem Rat zu fragen :)
 
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Liebe Altina,

zuallererst: wenn du das Lied beim Gottesdienst nur annähernd so rüber kriegst, wie in deiner Aufnahme, dann wirst du dich vor Lob kaum retten können!

Du hast dich in letzter Zeit sehr gesteigert. Auch dein Vibrato ist besser (weniger) geworden, aber ich würde es (außer in Maßen als Stilmittel) komplett weglassen.

Ob der Text in Englisch, Deutsch, Tschechisch, Russisch oder sonst einer Sprache gesungen wird ist IMHO völlig egal. Aber du als Interpretin musst den Inhalt und Sinn jeder einzelnen Phrase kennen. Ich verbringe oft viel Zeit damit, den Text zu analysieren (da ist nicht selten ein Beistrich entscheidend, was der Text eigentlich zum Ausdruck bringen soll).
Was ich damit sagen will: die Töne hast du, den Klang hast du - verinnerliche dir den Inhalt und versuch diesen zu vermitteln. Dann wirds perfekt werden!

Bezüglich Organisten: Natürlich werden diese nicht gerade überbezahlt, und zusätzlicher Übungsaufwand ist mit dem Honorar definitiv nicht abgegolten. Ich kenne das aber so, dass eigentlich (fast) jeder Organist sich die Zeit nimmt, die Stücke mit mir zu proben. Natürlich bin ich dann vorbereitet und muss nicht meine Töne suchen. Genauso selbstverständlich richte ich mich nach dem Organisten mit der Zeit (wenn er sowieso beim Üben ist oder vor/nach einem Gottesdienst das noch mit mir durchnehmen kann ...). Und ich bringe ihm davor rechtzeitig ordentliche Noten, damit er sich, wenn er will, auch vorbereiten kann.
Also ich habe da nur gute Erfahrungen. Normalerweise ist der Organist (ich meine damit natürlich immer auch Organistinnen :cool: ) ja auch interessiert, dass es eine schöne Gestaltung wird.

lg Thomas
 
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Da überschätzt du meine Erfahrungen. Ich habe bisher 3-5 mal in der Kirche solistisch gesungen, alles in den letzten 1,5-2 Jahren. Und noch nie in einem Abendmahl-Gottesdienst, weil es seit Corona bei uns nur sehr wenige gab

Okay, alles klar. Dann ist es jetzt eine prima Entscheidung, mit so einem Song mal zur aktiven Gestaltung eines Gottedienstes beizutragen - und dir selbst bringt es ja auch was. Also, ich unterstütze die Ermutigung an dich sehr, die ja auch viele andere hier äußern.

Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen? Und falls ihr es begleiten würdet, wie schwer wäre das für Euch? Also Übungsaufwand / Vorlaufzeit? Ich könnte dem Organisten die Noten und YT Aufnahme oder PB vorab schicken, und fragen ob wir das mit 30 min Probe direkt vor dem GD hinkriegen könnten... oder?

Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Organist das mit einer kurzen Anspielprobe 30 Minuten vorher hinbekommt, sind, denke ich, gut - wenn die Noten ordentlich sind. Das ist ein Lied, das mit kurzer Absprache und Anspielen schnell zu klären ist, wenn jeder seinen Part beherrscht.

Es eignet sich allerdings durch die vielen Akkord-Arpeggien (Akkorde, in denen die Töne nacheinander angespielt werden) allerdings eher für Klavier. Falls ein Klavier in der Kirche steht, könntest du durchaus dem Organisten vorschlagen, damit zu begleiten, wenn bzw. weil du das für passender hältst. Auf der Orgel geht auch, aber dann muss der Organist sich vermutlich eher einen eigenen Tonsatz einfallen lassen, als vermutlich in den Noten steht. Eigene Tonsätze sind tägliches Brot für Organisten, aber manche haben das mehr drauf, manche weniger. Bei einer Orgel schwingen die Töne nicht ab, sondern bleiben statisch stehen, solange die Taste gedrückt ist - sowas eignet sich für choraltypische Musik, aber weniger für Popularmusik. Schon deswegen wechseln manche Organisten für popularmusikalische Stücke gerne zum Klavier. Arpeggien und Groove sind überhaupt nicht die Stärken einer Kirchenorgel, aber eines Klaviers.

Zum Playback: das hat mehrere Nachteile gleichzeitig:
- der Gedanke eines Gottesdienstes ist, dass Menschen zusammenkommen und miteinander feiern. Alle sprachlichen und musikalischen Äußerungen sollten daher idealerweise von Menschen kommen, ein Playback wäre aber eine ganz wesentliche Äußerung, die rein mechanisch erfolgt. Das ist der Grund, warum es überhaupt noch Organisten gibt, und sie nicht längst alle durch Abspielmaschinen ersetzt wurden. Dein Beitrag als Sängerin ist ja auch so zu sehen; theoretisch könnte man eine Aufnahme von dir abspielen - das würde dem Sinn der Zermonie aber widersprechen. Und für die Begleitmusik gilt halt das Gleiche
- ein Playback ist i.d.R. statisch, d.h. es kann nicht spontan verlängert oder verkürzt werden. Wenn du live begleitet wirst, kann das aber Teil der Absprache zwischen dir und dem Organisten sein. Nur so könnt ihr auf die Abendmahlszeremonie angemessen eingehen
- ein Playback bringt immer einen Aspekt von popmusiktypischer Performance in die Situation hinein. Das mögen Pfarrer oft nicht. Speziell bei Trauungen stört sowas manchmal sehr, wenn eine Sängerin mit Playback eine Showsituation mit hineinbringt
- sobald ein Playback läuft, wird sich dein Organist fragen, warum du ihn nicht stattdessen für die Begleitung gefragt hast...immerhin steht er grundsätzlich auch für solche Aufgaben zur Verfügung

Wenn du Playbacks übrigens über dein Handy mit Bluetooth-Box abspielst, musst du unbedingt den Flugmodus einschalten, sonst...ruft garantiert jemand dann an ;) .

Organisten sind durchaus daran interessiert, den Gottesdienst farbig und musikalisch anspruchsvoll zu gestalten und sind für eine aktive Sängerin, die gute Noten mitbringt, durchaus dankbar. Also, schick dem Organisten ruhig die Noten, gerade wenn er gern vom Blatt spielt und improvisiert.

Es äre natürlich toll, hier dann eine Aufnahme des Resultats zu hören ;) .
 
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Was ich aber dich und @Christian_Hofmann als Pianisten und Organisten fragen wollte, kann man so ein Lied gut mit der Orgel begleiten? Wird es dann gut klingen?

Pauschal kann man es natürlich nicht sagen, dieses Vorhaben gelingt oder scheitert mit den Gegebenheiten. Ein guter Orgelspieler kann dich durchaus mit einer sanften Registrierung wunderbar unterstützen, ohne dass du dabei untergehst. Ein schlechter Orgelspieler wird es als Solonummer machen :)

Ich habe schon öfter spontan etwas mit Cello, Flöte oder Sänger gemacht. Eigentlich sollte das eine Grundlage bei Orgelspielern sein. Wobei ich persönlich würde es als Beispiel bei uns in der Marktkirche nicht machen einen einzelnen Sänger zu begleiten. Selbst mit der kleinsten Registrierung würde ich in dem großen Gewölbe den Sänger einfach erschlagen und außerhalb eines Radius von 2 Meter um den Sänger wäre er nicht mehr zu hören. Es kommt also immer darauf an. Ein guter Orgelspieler der seine Fähigkeiten und sein Instrument kennt, der kann dir aber sagen was geht und was nicht.

Und davon abgesehen halte ich es als Laienspieler genau so, wenn etwas geprobt werden soll, dann bin ich da um dies zu tun, auch wenn es nicht bezahlt wird. Auf der anderen Seite kann ich auch jeden anderen verstehen, der nach einem 10 Stunden Arbeitstag dann irgendwann keine Motivation hat noch an einer Orgel zu sitzen.

Wie lief es heute eigentlich?
 
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