Kirsch- und Zwetschgenholz für Gitarrenbau

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FerdinandB
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Hallo zusammen,

ich habe bei uns im Garten vor einigen Wochen einen Kirsch-, Blauglocken- und einen Zwetschgenbaum umgemacht und mir daraus Bretter sägen lassen. Da ich sehr auf einheimische Hölzer im Gitarrenbau steh, werden diese Bohlen und Bretter wohl irgendwann auch (ähnlich wie schon die Bretter aus unserem Walnussbaum) zu Gitarren werden. Weil das Holz so toll ist, wollte ich es euch nicht vorenthalten. Vielleicht kann man ja damit mehr Gitarrenbauer für einheimische Hölzer begeistern. Muss ja nicht immer nur Tropenholz sein - und wenn es für ein paar Euro auch noch möglich ist, das Holz aus dem eigenen Garten zu verwenden: umso besser :)

Überblick:
IMG_4624 klein.jpg

Kirschholzbohlen für Einteilerkorpusse (oder wie auch immer die Mehrzahl davon ist):
IMG_4619 klein.jpg

Weitere Kirschbaumbretter:
IMG_4620.jpg

Zwetschgenholz für z.B. Griffbretter:
IMG_4621 klein.jpg
IMG_4623 klein.jpg

Und hier noch das Blauglockenbaumholz das Eschenholz sehr ähnlich sieht aber viel leichter ist:
IMG_4622 klein.jpg

Auf die Verarbeitung des Blauglockenbaumholzes freue ich mich fast am meisten. Ist mal etwas exotischeres aus eigenem Anbau :)

Vielleicht gefällt dem einen oder anderen das Holz ja und entscheidet sich beim nächsten Eigenbau auch dafür.

Beste Grüße

Ferdinand
 
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Mein ehemaliger Warwick Streamer I war aus Kirsche. Viel Spaß und Geduld beim Trocknen lassen Deiner wunderbaren Hölzer. :)
 
Ja, da sind ein paar schöne Sachen mit dabei! :great:

Allerdings musst du beachten das gerade die heimischen Obsthölzer sehr zappelig sind. Also lass die mal ein paar Jahre (gut belüftet & trocken) liegen. Ach ja, die Hirnholzenden würde ich versiegeln.
 
Ich habe schon Gitarren aus den verschiedensten heimischen Hölzern gebaut. Kirsche, Ulme und Kiefer. Da ist nichts Negatives dabei rumgekommen. Allerdings solltest Du wissen, das es etliche Jahre dauert, bis Du die 6-8% bekommst, die es zulassen als Tonholz verwendet zu werden. Also, Deine Kinder können sich auf eine schöne Gitarre freuen?
 
Hey murle1,

ja, pro Zentimeter Stärke ein Jahr sagt man. Da bin ich also in 5-6 Jahren soweit :-D . Die Zwetschgenstücke sind allerdings deutlich dünner. Von daher können Griffbretter oder Leisten für versperrte Hälse schon eher entstehen. Außerdem sind einige Stücke des Kirschholzes auch etwas dünner ;-) Bis dahin habe ich ja noch die Garage mit Nussholz und einigen Stücken Erle voll liegen ...

Beste Grüße

Ferdinand
 
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Hi Ferdinand,
kann mich den Vorrednern nur anschließen... sehr schöne Stücke, aber man muss halt viel Geduld haben....
falls du aus deinen anderen Beständen was baust: Ein Thread, wie aus einer Idee ein Instrument oder ein Teil entsteht, wäre ganz wunderbar ....:great:
 
Jo, wirklich schöne Hölzer dabei ...

Da du ja Zugang zu einem Sägewerk zu haben scheinst, käme vllt. auch eine Runde in der Trockenkammer für die dickeren Stücke in Frage? Könnte den Prozess auf 2-3 Jahre verkürzen (Trockenkammer bis ca. 12%, dann den Rest "natürlich" trocknen lassen). Ein gutes Holzfeuchtemeßgerät solltest du dir zulegen oder gelegentlich ausleihen. (falls nicht schon vorhanden)
 
ich probiere auch mit verschiedenen holzarten herum. aber leider ist nicht jedes holz ein tonholz.fender zb.arbeitet gröstenteils mit ahorn(hälse) amerikanische sumpfesche und amerik. roterle.hat sich in den letzten 60 jahren bestens bewährt. in den letzten jahren gibts auch instrumente aus den verschiedensten tropenhölzern.die sind sehr schön anzuschauen,habe aber noch von keinem gehört dass irgendeines einen besonderen klang entfaltet.ausserdem gibts bei jeder holzart schnell u. langsamgewachsene. das ergibt dann hartes u. weicheres,sowie leichtes u.schweres holz. mann kann zwar herumprobieren,aber eigentlich die gitarre nicht neu erfinden.schon gar nicht die telecasters aus den fünfzigern. lg.reinhart
 
Muss man deinen Beitrag verstehen, relic?
Die dort oben aufgeführten Hölzer sind absolute Sptizenklasse im Instrumentenbau, schau mal bei gearbuilder.de oder gitarrebassbau.de
Da sind einige Gitarren/Bässe aus genau diesen Hölzern, die alle geil klingen
 
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Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe inzwischen Gitarren (und Bässe) aus den verschiedensten Hölzern gebaut. Erle, Esche, S. Esche, Ulme, Ahorn, Kirsche, Mahagoni, Pappel, Linde, Bubinga, Ovangkol, Limba, Kiefer, Nussbaum und Zeder. Alle eigneten sich durch eine spezielle Art, oder wegen des geringen Gewichtes für einen bestimmten Zweck. Und dafür habe ich sie dann auch gezielt verwendet. Nur Pappel und Linde sind nicht so mein Fall, obwohl gut zu verarbeiten. Auch Bubinga und Ovangkol werde ich nicht mehr verwenden, einfach zu gewichtig und steril. Wenn die Hölzer den richtigen Trocknungsgrad haben und ohne Fehler oder Risse sind, können sie verwendet werden.
 
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Ich verstehe den Post auch nicht so richtig. Gerade Kirsche wird ja zunehmend mehr eingesetzt. Die Kombination Nussholz als Korpus, Olivenholz als Hals und Palisander Griffbrett klingt bei meinem letzten Eigenbau auch super!

Und selbst Risse im Holz sind zu verkraften:
IMG_4626 klein.jpg

Bei meinem ersten Eigenbau hab ich bei einem Stück Nussholz die Risse mit schwarz gefärbtem Holzleim/Sägemehl-Gemisch verfüllt und ich spiel die Gitarre von meinen 20 Gitarren immer noch am liebsten - auch des Sounds wegen!
 
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Da bekommt der Spruch von Lothar "Emma" Emmerich,

"Gib mich die Kirsche!"

eine völlig neue Bedeutung.

Gruß heartrocker
 
ohhhh s kirsch isyt wirklich schön da könte man geile teles draus machen
 
Also, die Kirschblöcke, die ich bisher verabeitet habe, waren eher unscheinbar bräunlich/grau. Davon hatte ich mir bei der ersten Bestellung optisch mehr von versprochen...
 
Ich verstehe den Post auch nicht so richtig. Gerade Kirsche wird ja zunehmend mehr eingesetzt. Die Kombination Nussholz als Korpus, Olivenholz als Hals und Palisander Griffbrett klingt bei meinem letzten Eigenbau auch super!

Und selbst Risse im Holz sind zu verkraften:
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Bei meinem ersten Eigenbau hab ich bei einem Stück Nussholz die Risse mit schwarz gefärbtem Holzleim/Sägemehl-Gemisch verfüllt und ich spiel die Gitarre von meinen 20 Gitarren immer noch am liebsten - auch des Sounds wegen!

wow ich bin verliebt!!!!! die sieht ja mega schön aus. ist das die aus nuss, olive? was sind die vorteile eines olivenhalses bzw deine subjektive meinung des sounds?
gibts evtl hier schon soundclips von dieser schönheit?

meine aller erste (vor nem monat fertiggestellt) war aus nem 30 jahre alten fichtentisch. das würde ICH widerrum nicht mehr (ausschließlich) benutzen weil zu.....zu....hm......zu....dünn? im sound meine ich. das gewicht is natürlich der rückenschonhimmel :D

kann man nuss oder kirsche mit fichte kombinieren?

lg,
knotfingers
 
Ach, Fichte KANN auch extrem drücken, da muss aber dann auch alles Stimmen (Spaltmaße, Korpusstärke,etc.)
Ich habe den Prototyp meiner Siebensaiter aus einer einzelnen Fichtenbohle + Buche am Headstock und das Griffbrett gebaut.
Selbst ohne Pickups kommt der Bass recht sauber und differenziert rüber.
Ansonsten hilft ein schwereres Holz als Decke oder Soundblock sicher auch gut
 
du hast mit sicherheit auch einiges mehr erfahrung im gitarrenbau als ich. und ich denke dass die klampfe von mir einfach zu dünn geworden ist. ich hab sie grad nich hier aber ich glaub ich kam am ende nich mal mehr auf 3.4cm oder so. daran wirds wohl auch mit liegen. dazu is der korpus eh relativ klein. wolllt halt so kompakt und leich wie möglich bauen. aber es war wohl einfach zu viel des guten.

aber aufgrund seiner leichtigkeit gebe ich die "fichtenidee" in kombination mit anderem holz nich auf. aber rein fichte werd ich erst mal vermeiden. die idee mit nuss und kirsche reizt mich schon ziemlich :D
lg,
knots
 
Ich habe halt aus der Bastelwut vieles erst aus Fichte gefertigt, um mal die Grundideen als 3D Modell zu sehen.
Meine X hat eine Korpusdicke von 38mm, also auch extrem flach.
Wichtig ist wirklich ein perfekt passender Hals/Korpusübergang (Hals muss saugend in tie Tasche gleiten und auch beim Anheben ohne schruaben zusammenhalten), dann hast du eh schon eine gute Grundlage.

Ich teste gerade für einen Kumpel eine Blackmachine B2 als Thinline, erstmal aus Fichte mit einem Top (entweder Buche oder Ahorn, mal sehen was mein Schreiner noch im Ausschuss hat).
Die Endversion ist allerdings mit Kirschholz geplant, auch wenn mir optisch die Zwetschge besser gefällt
 
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Ich habe halt aus der Bastelwut vieles erst aus Fichte gefertigt, um mal die Grundideen als 3D Modell zu sehen.
Meine X hat eine Korpusdicke von 38mm, also auch extrem flach.
Wichtig ist wirklich ein perfekt passender Hals/Korpusübergang (Hals muss saugend in tie Tasche gleiten und auch beim Anheben ohne schruaben zusammenhalten), dann hast du eh schon eine gute Grundlage.

Ich teste gerade für einen Kumpel eine Blackmachine B2 als Thinline, erstmal aus Fichte mit einem Top (entweder Buche oder Ahorn, mal sehen was mein Schreiner noch im Ausschuss hat).
Die Endversion ist allerdings mit Kirschholz geplant, auch wenn mir optisch die Zwetschge besser gefällt

ja ok dann weiß ichs nich weil ich musste den hals eich fast reinpressen. naja vllt war das holz doch nich so der burner....und das is auch mein problem: ich hab hier in meiner region alle schreiner per email abgeklappert aber keiner war bereit mir reststücke zu verkaufen, andere haben garnich erst geantwortet. und wie ferdinand schon geschrieben hatte isses durchaus vorteilhaft (wie man auch an dieser wunderschönen paula sieht) heimische hölzer zu verwenden. da gibts doch auch wunderschönes....aber woher beziehen is eben die nächste frage. die internethändler sind ja meiner meinung nach gnadenlos überteuert. zumindest die die ich gefunden habe. vielleicht lieg ich auch falsch. korrigiert mich wenns so is evtl mit einem link anders als aspen und cropp und wie se alle heissen :D

lg
 

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