Klang der E-Geige verbessern

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kalifrago
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Hi Leute,
ich habe bei der Suche im Forum nichts zu meinem Thema gefunden.
Also sollte meine Frage hier schon einmal diskutiert worden sein, dann bitte ich um Verzeihung :)
Bitte dann einen Link zum entsprechenden Thread posten.

Ich habe jetzt schon so viel gelesen und gegoogelt und bin noch unsicherer und verwirrter als vorher.
Da ich in diesem Thema relativ neu bin, brauche ich Eure Hilfe ;)

Ich spiele seit ca. 1 3/4 Jahre akustische Geige, mit Lehrer.
Seit dieser Zeit besitze ich auch eine E-Geige Harley Benton HBV990. Dazu verwende ich eine Harley Benton JamBox und einen Equalizer.
Ich weiss, das ist alles nicht hochwertig, aber ich spiele hobbymässig in den eigenen 4 Wänden :)
Der Klang der E-Geige ist jetzt nich schlecht, aber auch nicht so prickelnd, halt etwas dünn.
Wie kann ich den Klang verbessern? Der Equalizer reißt es jetzt auch nicht raus.
Es gibt ja Effektgeräte, die aber anscheinend nur mit einem Mischpult funkionieren oder?
Da ich auch am Computer mit FL-Studio Musikstücke bastle, habe ich die Geige mal an mein Audiointerface gehängt.
Da kann ich natürlich einen super Sound "kreieren".

Ist so was in der Richtung auch ausserhalb des PC's möglich? Natürlich in finanziellem Rahmen.

Wenn noch weitere Informationen benötigt werden, einfach fragen ;)

Danke schon mal.
 
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Du könntest mal ein Gitarrenmultieffektgerät probieren.
 
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Schau halt mal beim Thomann
 
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Du könntest diesen Thread https://www.musiker-board.de/thread...-verschiedener-loesungen.644009/#post-8093485 oder diesen https://www.musiker-board.de/threads/der-effekt-geraete-sammelthread-fuer-geige-und-cello.401207/ dir zu gemüte führen (ich meine, es gibt noch mehr in die Richtung ;)) oder warten, dass @GeiGit oder @Stollenfiddler oder... hier noch über ihre Erfahrungen berichten ;)

@GeiGit spielt m.W. ein älteres MultiFX von Line6 https://www.thomann.de/de/e-gitarren_multieffekte.html?manufacturer[]=Line6&gk=GIEFEM&filter=true

M.E. sinnvoll wäre sonst auf jeden Fall ein Preamp mit guten EQ, da findest du einiges bei Thomann und anderen...


Ich verschiebe diesen Thread mal in dieses Unterforum hier, da findest du eher deine Lösungen ;)
 
@cello und bass ...super, vielen Dank, diese Links helfen mir erstmal schon ein bisschen weiter, hoffe ich. Oder die Threads verwirren mich noch mehr :LOL:
Sorry, wenn ich in Euren Augen vielleicht blöde Fragen stelle, aber ich kenne mich halt noch nicht aus, was solches Epuipment angeht.
Woran kann ich erkennen, ob ein Muliteffektgerät direkt zwischen Instrument und Verstärker gehängt werden kann oder ob ein Mischpult nötig ist?
Ich hatte mir mal das Behringer FX 2000 angeschaut und bei Thomann nachgefragt, da hieß es, dass ein Mischpult von Nöten ist.

Na dann warte ich mal noch auf GeiGit und Stollenfiddler ;) In der Zwischenzeit schau ich mal nach Preamp mit EQ. Mal schauen, ob ich da durchblicke.
Danke fürs Verschieben :)

@käptnc und @Michael Burman .....danke auch Euch für Eure Posts, nur hilft mir das leider nicht weiter. Bei Thomann hatte ich mich ja schon umgeschaut, aber wenn man so ein Anfängerwissen wie ich hat, kommt man so nicht weiter. Deswegen habe ich diesen Thread ja eröffnet. Nicht böse sein ;)
 
Hallo @kalifrago

dünner Klang der E-Geige - ja, das hatten wir *alle* schon. Also: willkommen in der Welt der E-Streicher, da wo es keine Standardlösungen gibt und jeder seinen individuellen Weg sucht. Wir sind hier alle kleine Forscher und freuen uns über jeden, der von seinem Weg berichtet, Fehler und Erfolge teilt. Und ja, wenn man in dem Thema noch ganz neu ist, dann ist das alles sehr verwirrend.

Kurze Antwort: noch keine 2 Jahre Unterricht, EQ und Amp aus dem Einstiegsbereich - das ist normal, denn E-Geigen stehen den akustischen Geschwistern in Zickigkeit nicht nach. Diese Antwort ist für dich unbefriedigend.

Lange Anwort:
Wenn das Signal deiner E-Geige direkt am Interface gut ist, dann wäre ein passender Verstärker vielleicht schon ausreichend, den Klang "fett" zu bekommen. Ich empfehle,ein größeres Musikhaus aufzusuchen und dort ein paar Akustik-Amps anzutestet. Es sollte diese Spezies von Amp sein, da Combos für E-Gitarre nicht geeignet sind, die Obertöne wiederzugeben. Die gibts beim Stratocaster einfach nicht. Wenn Du auf externe Effekte setzt, dann kann auch eine (PA/Gesang/Monitor) Aktivbox eine gute Lösung sein.

Wenn das Signal im Audiointerface schon "dünn" ankommt, dann wird es etwas umständlicher.
Das Signal einer Geige ist sehr komplex. Neben dem Grundton (z.B. leere D-Saite) schwingen Obertöne (und auch sehr leise Untertöne) mit, die den Klang lebendig und interessant gestalten. Das ist das was der Piezo herausschiebt. Mit vielen Volt und wenig Ampere. Die Impedanzanpassung macht dann der Preamp in der HB-Geige. Das macht er befriedigend, aber da geht noch ne Menge mehr. Nach meiner Erfahrung ist ein hochwertiger Preamp absolute Voraussetzung für nen fetten Klang. Da Preamps unterschiedlich klingen, bevorzuge ich persönlich passive E-Geigen, und da das hochohmige Signal der Piezos >1MOhm von langen Kabeln frequenzspezifisch gedämpft wird, bevorzuge ich die Impedanzanpassung nah am Piezo. Lange Zeit hatte ich den Preamp am Gürtel hängen, inzwischen bin ich auf eine Funke umgestiegen.

Nächster Schritt: Equalizer: Den gelben Behringer kenne ich, hatte ich auch mal. Meiner hat gerauscht und hat das Signal über 6kHz gekappt. Für Geige ungeeignet, sorry. Was Du brauchst ist ein parametrischer Equalizer, mit dem Du die fiesen Frequenzen des Piezos absenken kannst. Oft ist das um die 3,5kHz herum, zumindest hatte ich das bei 4 E-Geigen so.
Nen feines Hallgerät täte ich noch empfehlen, denn ohne Hall sind E-Geigen "tot".

Ja, und am Ende klingt nicht die Geige, sondern der Verstärker, so isses halt bei E-Instrumenten. In den Laden fahren und testen, oder das Ganze über T machen.

Die Hoffnung, mit einem Multieffekt ein dünnes Signal zu verbessern, die würde ich dir gerne nehmen.

Davon abgesehen: Multieffekte machen Spaß und einfach mal durchzuprobieren, wie das ganze Zeug klingt, das ist ne tolle Erfahrung. Die dann auch eine gute Grundlage darstellt, sich im Effektdschungel zu orientieren. Ne Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen, nur den Hinweis, dass Amp + Speaker Emulationen für die Geige nicht notwendig sind. @GeiGit spielt aber mit Multi - der hat da bestimmt noch ne Idee.

Übrigens: wenn da Trittschalter dran sind, dann kannst du es direkt hinter das Instrument packen (ausser es ist ein rohes Piezo-Signal). Wenn die Geräte zum Einbau in Racks sind, dann sind sie für Mischpulte gedacht. Oder für Midicontroller, aber das ist sowas von 1988...
 
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Oha, Stollenfiddler, da hast Du mich mit Informationen gerade erschlagen :ROFLMAO:
Nee, im Ernst, erstmal vielen Dank. Aber ich glaube zu Deinen Aussagen habe ich noch sehr viele Fragen.
Aber dazu muss ich mir Deinen Post nochmal durchlesen :)

Die erste Verständnisfrage hätte ich aber schon: Ich verstehe den Unterschied nicht zwischen Amp und PreAmp nicht. Also die Amp ist der Verstärker an sich, so wie meine kleine HB JamBox oder liege ich da falsch? Und was ist mit Akkustik-Amps gemeint? Hast du da mal ein Beispiel für mich? Wofür ist dann die PreAmp?

Ach ja und noch eine Frage: Brauche ich ein Mischpult? Ich möchte in Zukunft gerne mit meinem Looper arbeiten und da nutze ich Mikrofon und E-Geige. Vielleicht auch mal die akkustische, aber da brauche ich erst noch den passenden Tonabnehmer. Das wäre dann das nächste Thema :LOL:
 
Zum Preamp: unterschiedlicher Klangquellen haben ihre jeweilige "Mischung" aus Spannung und Stromstärke. Und so müssen z.B. Piezopickups und einige Mikrofone ersteinmal auf die für die Geräte üblichen Spannungen = Line angepasst werden. Dafür ist der Preamp da. Viele Preamps (wie auch der von deiner E-Geige) haben dazu noch eine mehr oder weniger gute Klangregelung.
Die Jambox hat auch noch mal einen Vorverstärker. Den kann man an das Eingangssignal noch anpassen (wenn bereits vorverstärkt wurde), dafür ist der "Gain" Regler da. Mit offenem Gain verzerrt das Signal, für Geigen ist das gelegentlich nett, meistens aber absolut vermeidenswert.

Ein Mischpult kann für dich sinnvoll sein, wenn Du unterschiedliche Sachen gleichzeitig aufgebaut halten möchtest und nicht immer am Audio Interface umstöpseln willst. Im Prinzip ist ein Mischpult ein Multikanal-Preamp mit diversen zusätzlichen Funktionen, wie z.B. Effektwegen, Monitorwegen, eigenen Effekten, wahlweise auch mit Vielkanal Audiointerface und Fernbedienung.
Was für einen Looper hast Du denn, und was hast Du damit vor?

Akustikamp findest du z.B. hier
Das feine bei den Dingern: die haben gleich ein paar Effekte mit dabei, damit ist man auf der Stelle spielbereit. Hat aber eben auch nur das, was der jeweilige Combo eingebaut hat. Für daheim ist ist prima, bei kleinen Sessions auch. Wenn Du aber zum Klangtüftler wirst, dann lässt du den Effektteil weg, was dann übrig bleibt ist die klassische Aktiv-Box.

Bevor das untergeht: Das schwache Signal eines Piezo-Pickups in ein rauscharmes, fettes, lineares Line-Signal zu wandeln, das ist elektrisch durchaus herausfordernd. Premamps "klingen" daher wirklich unterschiedlich, das ist auch durchaus so gewollt. Für uns Streicher bedeutet das viel ausprobieren, dann es gibt durchaus Geräte, die mit Geigen nicht gut zusammenarbeiten. Ich glaube das liegt daran, dass Frequenzbereiche die auf Gitarren gerne mal etwas überhöht werden, bei Geigen eher abgesenkt werden müssen. Und dann noch die Obertöne, die im E-Gitarrenbereich oft abgeschnitten werden. So manches Effektgerät hat sich bei mir schon als Tiefpassfilter herausgestellt und den Gesamtsound "getötet". Grobe Richtschnur: alles was für Akustikgitarre und Gesang geeignet ist, lässt die Obertöne durch.
 
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Ich hatte schon gesehen, dass Du noch was ergänzt hast ;-)
Den Gainregler kenne ich auch von meinem Verstärker. Den lasse ich immer ganz unten, da sonst das Rauschen extrem ist.

Ich habe den DigitechJamMan. Ich möchte damit eigentlich nur mich selbst aufnehmen und dann dazu spielen. So in der Art wie diese junge Dame :)

Wie findest Du eigentlich diesen Verstärker? Den habe ich mal auch noch aufm Schirm.

Uups....hat sich ein bisschen überschnitten, sehe gerade, dass du noch was ergänzt hast.

Aber danke für die vielen Erklärungen, die helfen mir schon ungemein weiter in meinem Verständnis für den ganzen Kram :)

Wie gesagt, es ist bei mir alles hobbymässig, ich glaube nicht, dass ich mit 56 Jahren noch irgendwo auf der Bühne stehen werde :LOL:
 
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Der JamMan ist 2-kanalig, da kannst du das (dynamische) Mikro gleich einstöpseln und die Geige noch dazu. Geht ersteinmal ohne Mischpult.

Zum Stagg kann ich nix sagen, kenne den nicht. Einfach ausprobieren, muss ja dir gefallen nicht mir :)
Wobei: die Jambox wird der Stagg locker in die Tasche stecken, die Frage ist eher - gibt es in der Preisklasse bessere Alternativen? Sofern die Zwischenfinanzierung kein Problem ist, täte ich da lieber 2 oder 3 Bestellen und den Favoriten behalten. Oder sich die Zeit nehmen und es irgendwo vor Ort testen.
 
Na dann will ich dich nicht so sehr mit Informationen überhäufen.
Ich habe bei meiner E-Geige damals den Sound schon durch Entfernen des Vorverstärkers in der Geige und einen eigenen Steg etwas optimiert und verwende sie entweder mit dem Line 6 Relay G30-Funk, oder per Kabel an meinem Line 6 POD HD500. Den findet man bei eBay gebraucht zu annehmbaren Preisen: klick
Allerdings habe ich meinen HD500 um diverse Verstärkermodelle erweitert und verwende den "Akustik-Amp" aus diesem Erweiterungsset.
Erst damit wurde der Sound so gut wie er jetzt ist.
Wichtig ist bei passivem Tonabnehmer eben der hochohmige Eingang. Mein Sender hat hier 1,3MegaOhm und den HD500 habe ich auf 1 MegaOhm eingestellt (er kann aber auch 3,5 MegaOhm).
Wenn deine Geige nicht so viele Bässe hat, musst du diese eben im Equalizer anheben, allerdings ist deine JamBox nicht wirklich für die Verstärkung einer cleanen, "akustisch klingenden" E-Geige geeignet.
Da wäre dann schon eher die Stereo-Anlage oder ein Akustik-Verstärker oder ein Monitor, eine PA oder etwas in der Richtung passender.
Das Thema ist aber tatsächlich sehr komplex und total vom Klang der Geige abhängig. Deshalb wirst du leider das eine oder andere testen müssen.
Für mich ist der HD500 die passende Lösung, aber es gibt viele Wege um hier zum Ziel zu kommen.
 
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Ja @GeiGit wir haben uns aber auch langsam "hochgeirrt". Wobei ich finde, dass um die 300€ für ein Multieffekt der Leistungsklasse lächerlich wenig Geld ist. Ich bin damals aus der Multieffekt-Welt ausgestiegen, weil mein Gerät kein Tap-Delay konnte.

Zur Amp-Frage von @kalifrago noch nen Vorschlag für das Wohnzimmer: Nahfeldmonitore! Sind aktiv, linear, vertragen die Dynamik echter Instrumente (Stereoanlagen kann man mit rohen Instrumenen schnell mal versehentlich"abschießen") und sind in allen Preislagen verfügbar. Gleichzeitig ne Abhöre für die Loops, die ja früher oder später auf den PC kommen werden...
War übrigens auch "meine" Reihenfolge: 1. Nahfeldmonitor, 2. Aktivbox als letztes der kleine Combo-Amp.
 
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Ja der HD500 kann TapDelay, hat nen 40 Sekunden-Looper, nen Mikrofon- und zwei Instrumenten-Eingänge, X gute Effekte und war damals seine 500€ auch wert!
Die Verstärker-/Boxen-Erweiterung kostete 100€. Also alles im Rahmen
 
Und @kalifrago hast Du schon etwas umsetzen können?
 
Hi, sorry, dass ich mich jetzt erst melde. War krank und flach gelegen :confused:

Nein, ich habe mich noch nicht entschieden, was ich umsetzen werde. Wahrscheinlich komme ich da eh erst nächstes Jahr dazu. Ich habe mir schon verschiedene Sachen auf den Merkzettel bei Thomann gestellt.

Ich werde Euch dann bei Gelegenheit dazu befragen ;) im Moment habe ich einfach zu wenig Zeit, mich damit zu beschäftigen.
 

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