Hi,
damit ist gemeint, daß bereits gespielte Saiten unter den Fingern platt gekloppt werden.
Das ist jetzt kein Scherz, das kannst du selber sehen an der Unterseite der Saiten.
Ich hatte mal ne standfeste D-Saite, die war am 3. Finger ertse Lage fast halbrund.
Griffbrett hart und flach -> Saite wird unten platt.
Problem: wenn man solche Saiten wieder aufzieht, bekommt man sie nie wieder in diese
ursprüngliche Position. Eventuell bekommt sie dann auch einen Drall, der verursacht, daß die
plattgekloppten Stellen unterschiedlich stehen. Wenn nun eine - zum zweiten mal aufgezogene -
Saite erneut gespielt wird, wird eine andere Stelle flach gehauen. Das kann dazu führen, daß
die Umwicklung an der Stelle nach kurzer Zeit aufgeht und das ist das Ende dieser Saite.
Nicht betroffen von diesem Verhalten sind Geigen E-Saiten, sogar die umsponnenen.
Eigentlich alle Stahlsätze. Da lehn ich mich jetzt einfach mal gewagt aus dem Fenster..
Besonders empfindlich sind: Nylon und vor allem Darm-Saiten.
Und ganz besonders die tiefen (Geige G un D).
Wenn du an solch einer Saite etwas am Wirbel machen willst, solltest du warten, bis die
Saite ohnehin schon fällig ist.
Die Finger-Klopf-Stellen verändern auch etwas ihre Schwingeigenschaften. Es kann sein,
daß eine alte Saite nicht mehr so sauber schwingt. -> Unsauberkeit bei Doppelgriffen
(Quintreinheit) eventuell anfällig auf "Pfeifen", bei Celli vielleicht sogar Wolfprobleme,
wo vorher keine waren.
cheers, fiddle
p.s. eine relativ frische Saite kann man natürlich ohne Probleme mehrmals abspannen und
erneut aufziehen. Die hat ja dann auch noch kaum was erlebt
