Klavier spielen/ eigene Stücke spielen lernen- Anfänger sucht Hilfe

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Das Labyrinth
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Hallo!
Ich hab eine Frage bezüglich des Klavier spielen lernens. Erstmal vorweg bin ich mir nicht sicher, ob mir in den Unterforen mit "Synthesizer..." bzw "Masterkeyboards..." nicht auch hätte geholfen werden können. Da aber dort scheinbar ein großer Teil der Diskussionen über Kaufberatung etc geht, frag ich mal hier nach.
Es ist so, dass ich kein Klavier spielen kann, sondern mit Masterkeyboard und einem Musikprogramm mit Sampler und Synthesizer schon ein paar Jährchen mich darin übe eigene Musik zu erstellen. Nicht zu verwechseln mit Entertainerkeyboard, was etwas völlig anderes wär. Für die, die grad keine genaue Ahnung haben, was ich meine: Ein Musikprogramm bzw ein Sequnzer, wie Cubase o.ä., mit dem man auf mehreren Spuren verschiedene Musikinstrumente aufnehmen kann, oder wie in meinem Fall virtuelle Instrumente spielen kann, also Sampler (zb mit Klaviersounds ). Dies kann dann übers Masterkeyboard, das es auch mit 88 Tasten gibt, gespielt werden.

Jedenfalls habe ich nie richtig Klavierunterricht genossen. Alles selber beigebracht, bzw im Netz geforscht, was ich bis heute weiß. Ich kriegs also hin innerhalb der Tonleitern einfache Melodien zu spielen und ein paar Akkorde und wenns mal gut läuft kommt mal nen kurzes Stück bei rum. Noten lesen ist fundamental drin aber nach Noten spielen weniger.
Zur möglichen Frage was ich genau spielen lernen will: ich will jetzt nicht zu viel sagen, da man das schwer eingrenzen kann, aber es geht mir weniger um Unterhaltungsmusik, sondern eher um ernsthaft anmutende Musik. Wem zb Ambient, New Age oder der Gleichen was sagt, der hat schonmal ne grobe Idee. Vielleicht ist hier ja sogar jemand dabei der mit sowas zu tun hat. Das soll aber nicht heißen, dass ich nichts anderes lernen wollen würde. So hör ich sicher auch mal was Klassisches, wie einen Bach, um Musik besser zu verstehen, oder Verschiedenes was gefällt. Wie schon gesagt, geht es aber darum meine eigene Musik zu erstellen, nicht also nur so zum Spass ein paar Stücke auswendig zu lernen oder dergleichen. Insofern muss ich nicht nur das eine Instrument des Klaviers kennen, sondern auch ein ganzes Stück arrangieren mit Flächensounds und Klavier und Bass zb, die man dann im Programm spielt. Das ist nicht Neu für mich, hat allerdings noch nicht so die richtige Methode bei mir.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich denke, dass mir Klavierspielen lernen dabei helfen wird, nur ist die Frage ob Klavier spielen lernen immer ein und das Selbe ist. Bin ich gut beraten, zb zu einem Klavierlehrer zu gehen und ihm zu erklären was ich vorhab und er wird mir zeigen wie ich das erreiche? Gibt es vielleicht spezielle Kurse, für Leute mit meinen Vorstellungen? Oder ist das selber Musizieren zu hochgegriffen für den Anfang, so dass ich den klassischen Weg gehe, und einfache Musikstücke spielen lerne usw und langsam slber Musik machen lerne dabei? Ich weiß halt nur von einer Bekannten, dass sie für meine Begriffe sehr gut spielt, aber eben keine eigenen Stücke macht und das scheinbar auch garnicht kann. Gibt es also einen unterschiedlichen Ansatz in der Musiklehre, sprich Musik nachzuspielen gegenüber Musik zu komponieren bzw muss ich mit Nachspielen bzw nach Noten spielen am besten Anfangen, um selber Musik erstellen zu können? Vielleicht habt ihr ja ne Idee was ich am Anfang am besten wissen muss.

edit: ich les grad woanders, dass es verschiedene Lehrmethoden für bestimmte Altersgruppen gibt. Ich bin übrigens 25.
 
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Hallo Labyrinth,

herzlich Willkommen hier im Musiker-Board.

Wenn man so etwas einfach nur am Rechner produzieren will, braucht man im Grunde nicht Klavierspielen zu können. Man könnte das theoretisch auch mit der Maus zusammenklicken. Aber Klavierspielen vereinfacht natürlich vieles. Anders sieht es aus, wenn Du selbst am Instrument - also live - musizieren willst. Da mußt Du natürlich ein Instrument spielen können.

Musikunterricht ist im Idealfall nicht einfach nur das Erlernen einer instrumentalen Technik, sondern eine im besten Sinne pädagogische Angelegenheit: Menschenführung, wie das schon mal hier genannt wurde. Allerdings dafür den richtigen Lehrer zu finden, ist nicht immer einfach. Im günstigsten Fall hast Du einen Lehrer, der Dich sowohl in die Erlebniswelten klassischer Musik hineinführen kann, als auch Dir harmonische, impovisatorische und kompositorische Einblicke geben kann. Gerade wenn Du eigene Stücke schreiben willst, sind Kenntnisse in der Harmonielehre unverzichtbar. Lernen tut man aber am besten bei den großen Werken der Meister, indem man sich mit ihnen sowohl im Spiel als auch in der Analyse beschäftigt. Wenn man selbst schöpferisch tätig werden will, kann das Nachspielen fremder Werke und das Selbstproduzieren natürlich Hand in Hand gehen. Komponieren ohne Kenntnisse von schon Vorhandenem zu haben, erscheint mir dagegen als äußerst fragwürdig.

Viele Grüße,
McCoy
 
Das mit der Musiklehre als Lebensführung gefällt mir. Wo wurde das erwähnt? Einen Lehrer zu finden, der dir dabei helfen kann dich selbst zu finden. So stell ich mir das vor mit dem Musikunterricht. Deswegen sag ich ja, dass es denke ich wichtig ist zu Anfang klar zu machen, warum man Klavier spielen lernen will. Wie siehts bei dir aus McCoy, hast du einen guten Lehrer gehabt?
Ich war heut bei einer Musikschule in meiner Stadt und hab mit einem freundlichen Mitarbeiter gesprochen, der mir über den ansässigen Klavierlehrer berrichtete. Kommt aus der Jazzecke und geht im Unterricht wohl auch aufs Improvisieren bzw selber machen ein und soll wohl en lockerer Typ und en super Lehrer sein. Hat sich garnich mal so verkehrt angehört. Ich wunder mich schon über das Mischpult im Klavierraum und der Kollege sagt so er zockt da wohl auch schonmal auf seinem Moogsynthesizer rum. lol
Jedenfalls soll der Unterricht 70€ im Monat kosten, also einmal die Woche jeweils ne halbe-dreiviertel Stunde. Ich denke das ist nen normaler Preis oder?

Du sagst ja dass die Harmonielehre wichtig ist zum selber machen. Da war ich ja auch schon dran, deswegen war ich ja überhaupt erst in der Lage harmonisch Klingende, kurze Passagen zu spielen. Jedenfalls hats dann aber immer am Gesammtwerk gescheitert oder der Komposition. Ich denke auch dass da das Studieren der Meister weiterhelfen kann. Meinste ich soll mich einfach ins kalte Wasser werfen und mir nen Notenblatt vom Bach zb mal nehmen und versuchen zu spielen? Versucht hab ichs schon, aber naja is halt ne gehörige Portion flüssig Lesen lernen bei mir noch mit dabei.

Übrigens McCoy deinen Satz mit dem Musik produzieren im Programm fand ich etwas irreführend. Es kann auch, je nach dem was man macht, ein anspruchvolles Stück im Studio über Sequencer und Masterkeyboard eingespielt werden. Wer will kauft sich nen 88Tasten Hammermechanik Masterkeyboard und kann dann noch Samples benutzen und mit der Maus editieren wenn er will.

Schönen Gruß zurück
 
Das Zitat stammt von Günter Sch. und ist hier zu finden.

Ja, ich hatte einen guten Lehrer, er war weit mehr als ein Klavierlehrer für mich und hat mir beigebracht, mich selbst zu unterrichten. Leider lebt er nicht mehr. Er kam auch aus der Jazzecke, hat sich dann aber irgendwann entschlossen, sich nur noch der Klassik zu widmen. Er ist also genau den umgekehrten Weg wie die meinsten anderen gegangen. Ich habe (u.a.) von ihm gelernt, die klassischen Werke aus einem improvisatorschen Ansatz heraus zu verstehen, nämlich so, wie sie mMn zu einem Großteil auch entstanden sind. Er selbst war in seinen besten Zeiten in der Lage, z.B. Sonaten im Stile von Scarlatti zu improvisieren.

Wen Du etwas von Bach spielen willst, könntest Du z.B. mit den kleinen Präludien anfangen (BWV 924 ff.) oder ewtwas aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach. Wärmstens empfehlen kann ich Die auch die Etüden von Friedrich Burgmüller op. 100. Sie sind harmonisch und spielerisch etwas einfacher.

Daß Deine Kompositionsversuche am Gesamtwerk zunächst scheitern, ist nicht sehr verwunderlich. So etwas lernt man ja nicht von heute auf morgen, da braucht es viel Erfahrung. Mein Klavierlehrer sagte dazu: Man fängt ja als Autobauer auch nicht gleich mit einem Formel 1 Wagen an, sondern baut zunächst mal einen Kleinwagen. Also: Dranbleiben und Erfahrungen sammeln, auch über das Scheitern. :D

€ 70,- sind OK.

Mit meiner Aussage zum Musik produzieren am PC wollte ich vor allem zum Ausdruck bringen, daß mich perönlich das echte, lebendige Musizieren am Instrument mehr interessiert als das rein technisch-digitale produzieren von Musik am Rechner. Also das musikalische Agieren im Medium der Zeit, wo ein Fehler immer noch ein Fehler bleibt, weil er nicht mehr korrigiert werden kann und die Zeit ihn nicht mehr zurücknimmt, wo ein musikalische Höhenflug aus demselben Grund immer einmalig bleibt. Eine technische Produktion am Rechner ist halt immer korrigierbar, perfektionierbar und im Extremfall eben sogar per Mausklick erstellbar und von daher für mein Empfinden immer eine große Ecke steriler als die Live-Version, die eben auch nicht mehr reproduzierbar ist. Selbst eine Live-Aufnahme, z.B. ein Konzertmitschnitt ist noch viel lebendiger als eine rein digitale Produktion. Und gerade im Ambientbereich wird halt doch sehr vieles am Rechner zusammengeschraubt und nicht direkt instrumental gespielt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Es ist nicht leicht, ferndiagnosen zu stellen, und im amateurbereich sind die maßstäbe manchmal unberechenbar.
Ich bin leuten begegnet, die sich für genies hielten, sich am eigenen tun berauschten, aber - - - - - - -
In einem fall wurde mir jahre später ausdrücklich abbitte geleistet, nachdem der autor selbst das nötige handwerk gelernt hatte. Ich musste ihm damals die flügel stutzen, da er professionelle ansprüche stellte.
Eigenes spielen, geht von anfang an, wen es dazu drängt, der wird auch wege finden.
Es wäre schön, über deine erfahrungen mehr zu hören, und vielleicht kann dir das "board" in mancher hinsicht hilfreich sein, s.o., das aber nur im allgemeinen, persönliche unterweisung und demonstration am instrument lassen sich nicht ersetzen.
 
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