Klirren im 10. Bund der hohen E Saite

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Hallo Gemeinde!

Ja also nomen erst omen. So wie der Titel besagt:

An meiner Ibanez RGA72TQM (jetzt wieder mit altem Edge3 drauf) klirrt die hohe E-Saite im 10. Bund. Und wirklich nur im 10.

Das Problem hatte die Gitarre eigentlich schon immer. Bis dato habe ich halt die Saitenlage entsprechend höher gestellt, was das Problem nie ganz beseitigte, aber minimierte.

Aufgrund derzeitiger Situation ist man ja viel zuhause und irgendwie hatte ich den Spleen die tiefste für mich mögliche Saitenlage zu erreichen. Das habe ich nach viel Trial-And-Error auch ganz gut geschafft. Nur eben ist dieser eine Spot im 10. Bund.

Das Ding ist: Es gibt hier in der Gegend keine Gitarrenbauer, die ich in der momentanen Situation aufsuchen kann/will.

Aber: Ich habe keine 2 linken Hände und mache die meisten Einstell- und Umbauarbeiten sowieso selbst (Bis auf's Löten). Es ist auch ein Problem für mich ein spezielles Werkzeug o.Ä. anzuschaffen. Ich muss nur wissen was.

Da man mMn eh nichts sieht verzichte ich jetzt auf ein Bild. Sollte es trotzdem sinnvoll sein dann reiche ich gerne eins nach!

Wenn Ihr Soundfiles braucht vom "Klirren": Ich gehe vom 12. Bund ber den 11. runter in den 10. Wie gesagt: Die Saitenlage ist niedrig und wahrscheinlich klirrt es auch woanders wenn ich dran reißen würde. Aber bei "gemäßigtem/ökonomischem" Spielen ist alles (bis auf die 10) i.O.
 
Eigenschaft
 
Hallo Shelby...,

wenn Du es selbst beheben willst musst Du Dir all die Werkzeuge besorgen die zum abrichten eines Griffbretts nötig sind.

Das müssen nicht mal sooo viele sein wenn man ein bisschen im Haushalt hat, wie z.B. eine Aluminium-Wasserwaage...
 
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Schleifpapier, FretRocker, Polierkram, eventuell Stahlwolle, Dremel mit Polierrad für Hochglanz. Sofern es zu flach wird eine Feile zum Kronen der Bünde. Holzstab/bundsetzter zum nachklopfen. Einen Edding. Hals schön gerade stellen beim abrichten.
Liebe Grüße
 
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He danke für Eure schnellen Antworten!
Wie gesagt: An Werkzeugen mangelt es nicht.

An was kann es denn liegen? Also ich schätze ein Bund wird nicht im reinen sein (Höhe?).
Wie kann ich das zuverlässig messen/überprüfen und abhelfen?
 
Ein Bund ist zu hoch. Du brauchst nicht viel. Ein Fret Rocker, eine normale Feile, ggfs eine zum neu Kronen, feines Schleifpapier. Damit solltest Du es beheben können.


https://www.thomann.de/de/harley_benton_fret_rocker.htm?o=0&ref=search_rslt_Fret rocker_492565_0_0_55952a15-b0c6-469e-ad5d-47a61840edbc&search=1615933432&smr=38f8d5bf-cce7-4966-9e9d-02a06677b1ff_1

https://www.thomann.de/de/gewa_bundfeile_150mm_hieb_3.htm?o=0&ref=search_rslt_Fret file_166645_0_0_15509ffa-06c3-4112-b3e3-b1778561494e&search=1615933459&smr=d217cfea-bb34-439b-a0fa-630c6aa49f19_1

https://www.amazon.de/Mehrzweck-Nad...9Y2xpY2tSZWRpcmVjdCZkb05vdExvZ0NsaWNrPXRydWU=

https://www.thomann.de/de/micro_mesh_soft_pads_set.htm?o=0&ref=search_rslt_Micro mesh_336303_0_0_d3cebac3-3211-47ab-ab84-88f68638e0dc&search=1615933918&smr=2799d318-6757-41c0-bd50-4572b5691265_1

Eine Straight Edge brauchst Du meines Erachtens für einen Bund nicht. Du machst den Hals bei Saitenspannung möglichst gerade, schaust dann mit dem Fret Rocker, welcher Bund an welcher Stelle zu hoch ist, feilst den mit den normalen Feilen auf Level (Vorsichtig! Ab ist ab), machst dann ggfs ne neue Krone mit der Bundfeile und polierst alles von grob nach fein. Fertig.
 
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guckstdu
meiner Meinung nach kann man - bei vorsichtiger Herangehensweise! - damit die kritische Stelle auch fixen, ohne den Hals zu verstellen. Auf der kurzen Strecke, die der FretRocker überbrückt, ist die Biegung des Halses fast vernachlässigbar. Wenn man mit einer langen Schiene den gesamten Hals prüft, gilt das natürlich nicht

Zuerst mal versuchen, ob sich der zu hohe Bund durch klopfen etwas ins Griffbrett versenken lässt. Manchmal sitzen Bundstäbchen nur stellenweise nicht ganz satt in dem dafür vorgesehenen Schlitz.
Wenn das nicht hilft, muss tatsächlich an der Problemstelle - vorsichtig!!! - etwas Material abgetragen werden: Schlüsselfeile, Sandpapier grob und fein, nachpolieren, fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist zu 100% ein etwas zu hoher Bund!! Das Geräusch ist eindeutig! Wenn bei gedrücktem10. Bund das Geräusch auftritt, ist der 11. Bund MINIMAL zu hoch. Da muss man nicht gleich zur Feile greifen oder noch härtere Attacken durchführen. Einen Fretrocker bestellen, (Amazon o.ä. um die 12 - 15€) damit dort prüfen und dann den Störenfried runterdrücken, vorsichtig klopfen, so wie auf dem Bild mit einem Stück Hartholzrundstab. An der Stelle etwas Festes unter den Hals legen.
Und bitte nicht, wie zu oft empfohlen wird, mit einer Checkkarte prüfen. Das ist MÜLL!


IMG_6575-2000.jpgIMG_6576-2000.jpg
 
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Hi Leute!

Als erstes mal ein dickes Danke!

Also...
Ich habe einen Fretrocker und auch ein kurzes Lineal (15 cm; das von Thomann). Ich liebe beides zum Einstellen der Saitenlage.
Leider sah ich auch bei genauem Hinschauen keine Erhebung. Und gefühlt habe ich auch keine.

Also nahm ich die RGA mit den Keller auf die Werkbank. Da nochmal herumgedoktert: Wie Ihr alle gesagt habt... Irgendwie ist der "Buckel" des 11. Bundes an der E-Saite zu hoch. Das sah man aber wirklich nur, wenn man im 10. Bund drückte und angeschlagen hat. Da war dieser verdammte Klirr.

Versuch 1: Reinklopfen mit Hammer und Rundholz - Leider keine Veränderung.

Hier ging ich hin und habe mit einem Edding die Stelle am Bund markiert, die die Saite berührt.

Versuch 2: Zartes 600er Schleifpapier und zartes (Habe ich schon zart gesagt?) Schleifen des Bundes - Keine Veränderung

Frust. Nochmal Edding. Sch**** auf die Saite, ich mal die jetzt an!

Versuch 3: Mit der feinsten Feile, die ich besitze (und die wahrscheinlich immer noch zu grob ist), den Buckel versucht Stück für Stück abzutragen. - Aha. Veränderung. Ab hier habe ich dann abwechselnd 1 - 2 Feilenhübe gemacht und wieder gestimmtt und dann inspiziert. Am Schluss mit feinem Schleifvlies/Scotch Brite so gut es ging glänzend geschliffen.

Also, das ist das Ergebnis:


Es ist immer noch ein leichtes Klirrgeräusch vorhanden, grade in den letzten paar Wechselschlägen, aber im Gegensatz zu oben meiner Meinung nach eine gute Verbesserung, mit der ich absolut leben kann bis in eine Zeit, in der ich mal einen Kurzurlaub in Treppendorf o. Köln einlegen kann und mir vielleicht auch ein Plekken gönne.

Jetzt bestelle ich mir noch einen Poliergummi für ein bisschen mehr "Finish" am 11. Bund. Habt Ihr da Empfehlungen?

Und nochmals: Merci!
 
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Schön dass Du es hingekriegt hast und gut dass Du Dich so vorsichtig rangetastet hast, denn wenn man sowas zum ersten mal macht hat man ja keine Erfahrung und dann ist ein zu hoher Bund auch schnell mal zu niedrig...
 
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Hallo,
sehen kann man den Fehler meistens nicht, wenn er so minimal ist. Ein Hauch reicht schon aus Geräusche zu erzeugen. Dass Du mit dem Holz und Hämmerchen den Bund nicht tiefer bekommen hat, wundert mich doch sehr, mache ich das schon seit Jahren erfolgreich... Ich hoffe dass ich das richtig verstanden habe: Du hast mit dem Fretrocker den "Kippeltest" gemacht? Also immer über 3 Bünde gelegt - und nicht wie schon passiert, drüber gelegt und optisch kontrolliert?? Weil, mit einem 15 cm Lineal ist eine Kontrolle nicht genau möglich...
Zum Abrichten habe ich mir aus 30cm langen Aluprofilen (50x50mm) Schleifböcke mit 3-4 unterschiedlichem selbstklebenden Schleifpapier hergestellt. Das Material
kostet fast nichts... Auf den Bildern ist noch kein Schleifpapier aufgeklebt... Hatte kein anderes Bild...

.IMG_5149-2000.jpgIMG_5149-2000.jpg
 
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@murle1

Ja, ich habe gekippelt und gerockt.

Aber:
- Ich wurde in den letzten 15 Jahren Gitarre zum Glück vor Bundproblemen verschont :) (Auf die nächsten 15 hoffentlich)
- ... und habe deshalb keinerlei Erfahrungswerte hinsichtlich der Bundbearbeitung. Meine Erfahrung bezog sich bis jetzt auf Einstellen, Löten, andere Reparaturen, etc.

Deswegen:
- Ich denke mit Deiner Expertise hättest Du das ganz anders gesehen. Oder eben ETWAS gesehen/gespürt. Die fehlt mir einfach. Und darf mir auch gerne fehlen, dann muss ich mir nicht alles antun :LOL:

Da trennt sich eben doch der Hobbygitarrist vom Profi.
 
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