Chapman Ghost Fret - Nach Saitenwechsel (10-52) Intonationsproblem D-Saite

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ll200094
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Ich hab mir vor kurzem eine Chapman ghost fret(explorer nachbau, 24,75" mensur, hipshot artige brücke) gekauft.
Ich hab dann einen 10-52 Satz aufgezogen weil die 9er die ab Werk drauf waren für mich unspielbar waren.
Kommen wir zum Problem:
Ich hab nach dem Aufziehen die Intonation nachgestellt was bei sämtlichen Saiten super funktioniert hat einzig und allein nicht bei der d-Saite, der Flageolettton am 12. Bund stimmt zwar aber wenn man den Bund drückt weicht der Ton um fast 1/4 ab.
Was kanns da haben?

Liegt es an der Saitenlage?(ich bevorzuge eine relativ hohe Saitenlage)
Oder passt am Sattel etwas nicht oder gibts andere Gründe??
 
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Liegt es an der Saitenlage?(ich bevorzuge eine relativ hohe Saitenlage)

Hi,

ich denke, daran könnte es liegen.

Je größer der Abstand Saite - Griffbrett, um so mehr muss logischerweise die Saite "gedehnt" werden, bis Saite und Griffbrett sich treffen. Ein Effekt wie Bending, der Ton geht in die Höhe - einen Viertelton (im 12. Bund und Abweichung nach oben) kann ich mir da durchaus vorstellen.

Ist der gedrückte Ton im Vergleich zum Flageolett allerdings einen Viertelton tiefer - ja, dann habe ich keine Erklärung parat... ;)

Bässte Grüße

Hauself Zwo
 
Zum einen - wie oben von Hauself erwähnt die hohe Saitenlage, zum anderen kann ein nicht richtig gefeilter Sattel der Grund sein.
Wenn bei im dritten Bund gegriffener Saite mehr als eine Blatt dickes Papier im 2. Bund Platz hat, muss hier nachgearbeitet werden. Dieser Effekt wird stärker, je dicker die Saiten sind.
 
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Grund: Denkfehler
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für die schnellen Antworten:)

Zum einen - wie oben von Hauself erwähnt die hohe Saitenlage, zum anderen kann ein nicht richtig gefeilter Sattel der Grund sein.
Wenn bei im dritten Bund gegriffener Saite mehr als eine Blatt dickes Papier im 2. Bund Platz hat, muss hier nachgearbeitet werden. Dieser Effekt wird stärker, je dicker die Saiten sind.

Dickes blatt papier das bedeutet 0,3-0,5mm?
 
Ich nehme als "Messpapier" immer ein Blatt 120g/qm - wenn sich das gerade so ohne Widerstand durchschieben lässt, passt das bei mir.
 
Zum einen - wie oben von Hauself erwähnt die hohe Saitenlage, zum anderen kann ein nicht richtig gefeilter Sattel der Grund sein.

Jetzt möchte ich doch mal erklärt haben, was die Höhe der Sattelkerben mit der Höhe des Tons
am 12. Bund zu tun hat?
 
Es geht um die gegriffenen Töne. Je höher der Sattel über die Bundstäbchen hinausragt, um so mehr muss die Saite beim Greifen aus der Ruhelage ausgelenkt werden.
Eine größere Auslenkung bewirkt einen mehr abweichenden Ton. Bei den tiefen Saiten macht sich dieser Effekt am meisten bemerkbar.
 
Ich sehe das so, dass Ungenauigkeiten in diesem Bereich, also zu hohe Sattelkerben, das Greifen von Akkorden
in den ersten Bünden erschwert und diese Akkorde, auch bei richtiger Stimmung, schief klingen können, aber nicht
diese Auswirkung auf die Intonation im 12. Bund haben.

der Flageolettton am 12. Bund stimmt zwar aber wenn man den Bund drückt weicht der Ton um fast 1/4 ab.
Was kanns da haben?
 
Grund: Komma
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich halte absolut gar nichts vom Flageolettton beim einstellen der Oktavreinheit. Das kommt aus Zeiten, in denen Instrumente keine Bünde hatte bzw. Von Instrumenten die keine Bünde haben. Sobald Bünde verbaut sind, macht das keinen Sinn mehr, da es nichts damit zu tun hat was passiert, wenn das Instrument gespielt wird.
Somit leer gespielte Saite im Vergleich zur gedrückten Saite und nur das macht Sinn.
Jetzt zum Sattel.

Wenn die Saite gedrückt wird, egal welcher Bund. Wird diese gedehnt und je höher diese über dem Bund ist, desto mehr muss diese gedehnt werden. Die Höhe ergibt sich als Summe aus der Höhe vom sattel und der Höhe vom Saitenreiter. Wenn der Sattel zu hoch ist, muss die Saite unnötig weit runter gedrückt werden und der Ton wird höher, aber das ist auch nur im Dunkeln rumstochern, den schon alleine deine Frage ist ungenau. Du sagst zwar um wieviel der ton abweicht, aber nicht in welche Richtung. Um überhaupt über deine Frage nachdenken zu können, muss man wissen in welche Richtung der Ton abweicht, alles andere ist Sinn frei.
 
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ja das wäre wohl echt ein wichtiges Detail was ich vergessen habe zu erwähnen..

Also der Ton weicht nach oben ab.
 
Dann kann es wirklich eine Summe aus Sattel und saitenreiter sein, aber stell das ganze doch mal so ein wie ich gesagt habe.
Saite leer spielen, stimmen.
Saite in Bund 12 greifen und dementsprechend einstellen.
 
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ja das wäre wohl echt ein wichtiges Detail was ich vergessen habe zu erwähnen..

Also der Ton weicht nach oben ab.
Wie zu erwarten. Saitenhöhe dritter Bund gegriffen...sollte am zweiten Bund zwischen Bund und Saite 0.2mm Luft sein. Ich bin Messtechniker und kann mit Papier oder Plekdicke nichts anfangen...viele andere auch nicht, weshalb es immer wieder zu Unstimmigkeiten kommt.
Bundreinheit..Oktavenreinheit 12 Bund..leer gespielt und gegriffen einstellen.
Wenn das nicht funktioniert, hast du eine Saitenhöhe jenseits von gut und böse.
Bei Saitenwechsel auf dickere Saiten ggf Halskrümmung einstellen und schauen ob die Saiten auch korrekt in den Sattelkerben liegen...eventuell muss hier auch nachgearbeitet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
in den ersten Bünden erschwert und diese Akkorde, auch bei richtiger Stimmung, schief klingen können, aber nicht
Ob in den ersten Bünden oder im 12. - nach dem Pythagoras ist die Längenänderung der Saite die gleiche.....
 
Ob in den ersten Bünden oder im 12. - nach dem Pythagoras ist die Längenänderung der Saite die gleiche.....
:confused:
Dazu müssten sie aber, die Saiten, parallel zum Griffbrett verlaufen. Dann würde sich das angenommene Dreick auf Grund der Winkelsumme von 180° nur verschieben.(*) Tun sie aber nicht, schon gar nicht bildet sich irgendwo ein rechter Winkel aus. Also lassen wir Πυθαγόρας mal dort wo er hin gehört. :prost:

(*) Zumal wegen der Bundgeometrie wir eigentlich, streng genommen, ein Trapez vorliegen haben. Ein ziemlich verbogenes sogar.
 
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Es geht hier nicht um Wortklauberei - es geht darum, dass die Längenänderung durch das Greifen in jedem Bund die gleiche ist/bleibt.
Es würde sich nicht das Dreieck verschieben, sondern es ändert sich je nach Position der Greifhand das Verhältnis von Ankathete zu Gegenkathete, bei gleichbleibender Hypothenuse. Ob das jetzt ein Trapez ist oder nicht: es geht um die Längenänderung, die auf dem klingenden Teil der Saite einwirkt und die Tonhöhenänderung bewirkt. Je kleiner der Weg ist, desto geringer ist die Änderung. Viele Gitarristen nutzen diesen Effekt ja auch aus - mittels "scallopter" Griffbretter.......
Das Bending von Gitarrensaiten beruht ja auf der gleichen Methodik - nur in einer anderen "Dimension"........

Damit sei es aber genug mit der Mathematik (auch wenn die Gitarre streng genommen - wie alle Musikinstrumente) reine Mathematik ist.


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@ll200094:
Könntest du mal ein Foto deiner Bridge posten, auf dem man die Einstellung der Saitenreiter erkennen kann?
 
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es geht darum, dass die Längenänderung durch das Greifen in jedem Bund die gleiche ist/bleibt.
Nein, die Saiten laufen nicht parallel zum Griffbrett/den Bünden. Der Abstand am 1.Bund ist viel geringer als am 12.Bund. (Von der Halskrümmung einmal ganz abgesehen) Zumindest bei meinen Gitarren. Abgesehen davon, dass deine schöne Zeichnung theoretischer Natur ist und die tatsächlichen Verhältnisse nur sehr ungenügend wiedergibt. Zu exakteren Darstellung müssten schon einmal der sich am Fl. ausbildende Schwingungsknoten und dessen Winkel zur Bundkante inklusive Berücksichtigung der Biegesteifigkeit jeder Saite festgelegt werden. Genau an diesen "Details" scheitert dann die vereinfachte Theorie.
 
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