knochen oder graphit

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Hey Leute, ich will mir in meine Squier Telecaster Custom nen neuen Sattel einbauen lassen. Der Sound dieser Gitarre is echt genial, die hat Duncan designed p-90's drin und mit 11er saiten und auf drop-C runtergestimmt is das für mich die perfekte Stoner-Gitarre :D
Problem is nur dass es eben ne etwas billiger gefertigte is, und deshalb der Sattel ziemlich unsauber gearbeitet is und deshlab verstimmungsprobleme nich ausbleiben.
Meine Frage is jetz: Sollte ich lieber nen Knochensattel oder nen Graphitsattel nehmen? Hab gehört dass bei Graphitsatteln weniger Reibung auftritt, aber ich würd gern mal wissen ob des teurer als n Knochensattel is.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

also Graphit ist ein Gestein und somit härter als Knochen und dieser verleiht dem Sound z.B. einen metallischen Charakter. Bei Knochen (verwendet werden Bsp. Rindsknochen = günstiger, fossiles Elfenbein = teurer (ergibt sich aus dem Artenschutz)) liegen die Saiten durch einen eigenen Fettteil flexibler auf und so klemmen sie auch nicht so leicht ein. Knochen ist nicht zu weich und nicht zu fest. Ich persönlich würde zu Knochen tendieren, habe selber so etwas noch nie ausgetauscht oder machen lassen.

Man sollte es bei einem Gitarrenbauer oder in einer Gitarrenwerkstatt machen lassen, wenn einem selber die Erfahrungen und das Wissen zum Einsetzen eines neue Sattel fehlen. Aber die Eigenschaften von Knochen würden mir mehr zusagen als andere Materialien, was natürlich wieder Geschmackssache ist.

Zu den verschiedenen Preisen kann ich Dir jetzt leider nichts sagen. :redface:

Grüße

-Silence-
 
Weder noch, sondern GraphTech, welche aus einer harten Graphit/Teflon Mischung ist und die vorteile beider vereinbart, also guter Klang wie der Knochen und noch rutschiger als Graphit. Z.B. bei Rockinger oder Thomann erhältlich:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04175/04176/04185/04186

Knochen hilft was die Reibung angeht absolut nicht, Fett hin oder her. Die Oberfläche ist strukturbedingt nicht reibungsarm.

Aber achtung: mit schlechten Mechaniken hilft das alles nicht, weil sie dann für die Verstimmung verantwortlich sind. Üblicherweise verbaut man gleich Klemmechaniken dazu, dann ist die Stimmung bombenfest.
 
Weder noch, sondern GraphTech, welche aus einer harten Graphit/Teflon Mischung ist und die vorteile beider vereinbart, also guter Klang wie der Knochen und noch rutschiger als Graphit. Z.B. bei Rockinger oder Thomann erhältlich:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04175/04176/04185/04186

Knochen hilft was die Reibung angeht absolut nicht, Fett hin oder her. Die Oberfläche ist strukturbedingt nicht reibungsarm.

Aber achtung: mit schlechten Mechaniken hilft das alles nicht, weil sie dann für die Verstimmung verantwortlich sind. Üblicherweise verbaut man gleich Klemmechaniken dazu, dann ist die Stimmung bombenfest.

Wobei die GraphTech-Sättel die unvorteilhafte Eigenschaft haben, in ihren Kerben selbstschmierend zu sein. Das bedeutet, man kann sie nicht nachträglich nachfeilen, weil die Reibung der Saiten die Oberfläche so zerstört, dass die Saiten sich immer tiefer in den Sattel einschneiden und so die Intonation nicht mehr gegeben ist. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
 
Also wenn das so wäre, würden sie auch keine ungekerbte verkaufen :) Da hast einfach was falsch gemacht. Und warum sollte man sie nachfeilen? Wenn es von der Höhe nicht passt, dann feilt man von der Unterseite was weg. Ich benutze sie seit mittlerweile 15 Kahren und habe so was wie Du es beschreibst noch nie erlebt.
 
Also wenn das so wäre, würden sie auch keine ungekerbte verkaufen :) Da hast einfach was falsch gemacht. Und warum sollte man sie nachfeilen? Wenn es von der Höhe nicht passt, dann feilt man von der Unterseite was weg. Ich benutze sie seit mittlerweile 15 Kahren und habe so was wie Du es beschreibst noch nie erlebt.

Ich hab das wenn nicht falsch gemacht, sondern der Gitarrenbauer in Koblenz ;)

Der wurde damals bei meiner selbstgebauten Paula nachgekerbt, weil ich einen Baufehler dadrin hatte und der Sattel zu hoch war; nachdem er einen GraphTech-Sattel in den Sand gesetzt hatte, hat er dann auch von unten geschliffen; was zwar ein gutes Ergebnis gebracht hat, aber halt nicht so, wie wenn er jede Kerbe einzeln bearbeitet hätte.
 
Dann hat er's eben falsch gemacht ;) Bei den vorgekerbten wird seitens Graphtech explizit gesagt dass man die nicht nachkerben soll, das hat er wohl verpasst. Wenn, dann hätte er einen ungekerbten nehmen sollen.
 
Dann hat er's eben falsch gemacht ;) Bei den vorgekerbten wird seitens Graphtech explizit gesagt dass man die nicht nachkerben soll, das hat er wohl verpasst. Wenn, dann hätte er einen ungekerbten nehmen sollen.

Okay, das wusste er wohl nicht; genauso wenig wie ich ;)

Aber wenn das sogar extra gesagt wurde, haben wir ja den Fehler gefunden! Danke für die Info!
Würde trotzdem gerne mal Knochen ausprobieren...^^
 
Weder noch, sondern GraphTech, welche aus einer harten Graphit/Teflon Mischung ist und die vorteile beider vereinbart, also guter Klang wie der Knochen und noch rutschiger als Graphit. Z.B. bei Rockinger oder Thomann erhältlich:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04175/04176/04185/04186
Zur Info: die Sattelbreite der hier zur Modifikation stehenden Squier Tele Custom beträgt 42mm. Oben verlinkter GraphTech-Sattel kann deshalb nicht verwendet werden, sondern ein Rohling, der entsprechend selbst gekerbt werden muss.
 
Es gibt alle möglichen Größen direkt bei GraphTech, evtl. können die Jungs bei Rockinger das passende bestellen.

Ich glaube aber dass die sich da verschrieben haben, weil die Strat-Version 42,x mm breit ist. Den gibt es jedenfalls bei Thomann (https://www.thomann.de/de/graph_tech_sattel.htm), kostet 6,60€. Seitlich kann man ihn feilen falls zu breit, das Problem gibt es nur wenn man nachkerben will.
 
Ok, also danke dass dieses Thema hier so heiss diskutiert wird :D
Also da es meine erste Erfahrung in Sachen Sattelaustausch is hab ich mich jetz erstmal entschieden es vom Gitarrenbauer machen zu lassen. Also ich lass jetz nen Knochensattel einbauen, werde aber noch zusätzlich bessere Mechaniken kaufen (warscheinlich die hier schon erwähnten Klemmmechaniken, falls da einer gute kennt: ich freu mich über jeden Tipp ;) )
Diesen Graphtech-Sattel werde ich vielleicht bei meiner PRS SE mal ausprobieren, hoffe da gibts auhc schon fertige für diese Größe.

Ok... also Freitag sollte die Gitarre wieder da sein, dann werd ich mal vom Ergebnis berichten!
 
Wen du schon dabei bist, bestell dir auch gleich Bridge-Reiter von GraphTech mit. Die sind der Oberhammer. Früher ist bei mir mindestens jede 2. Probe eine Saite erissen, weil die Reiter von der Strat mittlerweile scharfkantig und uneben geworden waren.
Seit ich die GraphTech-Dinger drauf habe, reißen mir nahezu überhaupt keine Saiten mehr.

Einziger Nachteil: Schwarze Reiter stehen nicht jeder Bridge.
 
Gibts was zu berichten?:)
 
Ich hab das wenn nicht falsch gemacht, sondern der Gitarrenbauer in Koblenz ;)

Der wurde damals bei meiner selbstgebauten Paula nachgekerbt, weil ich einen Baufehler dadrin hatte und der Sattel zu hoch war; nachdem er einen GraphTech-Sattel in den Sand gesetzt hatte, hat er dann auch von unten geschliffen; was zwar ein gutes Ergebnis gebracht hat, aber halt nicht so, wie wenn er jede Kerbe einzeln bearbeitet hätte.

Definitiv der falsche Gitarrenbauer. Habe da selbst schlechte Erfahrungen
mit einigen Fritzchen gemacht, die zu inkompetent waren- um einen Sattel
zu kerben. Das hat viel Ärger und Nerven gekostet und man hat auch noch
versucht mich für dumm zu verkaufen.

Besser direkt zu wem kompetentes gehen.
 
Definitiv der falsche Gitarrenbauer. Habe da selbst schlechte Erfahrungen
mit einigen Fritzchen gemacht, die zu inkompetent waren- um einen Sattel
zu kerben. Das hat viel Ärger und Nerven gekostet und man hat auch noch
versucht mich für dumm zu verkaufen.

Besser direkt zu wem kompetentes gehen.

Wollte hier jetzt keinen schlechten Eindruck vermitteln. Fritz Rössel ist ein durchaus bekannter und guter Gitarrenbauer. Aber auch ihm kann mal ein Fehler unterlaufen.
Er hat, nachdem er den Fehler bemerkt hat, nen neuen Sattel bestellt, ihn von unten geschliffen und das alles auch umsonst. Das fand ich fair.
 
Bei seinen eigenen E-Gitarren erlaubt er sich Patzer, die sicht nichteinmal mehr
die Koreaner leisten. Kratzende Potis, aufliegende Saiten, Wackelkontakt in der
Buchse.. das zu einem Spottpreis von 2150 Euro.. Na Danke.

Einen Sattel hat er vergeigt. Die von ihm viel zu tief gearbeiteten Kerben hat er
lediglich aufgefüllt, die Saiten praktisch hochgelegt und nachdem man ein paar
Akkorde gespielt hat, lagen die Saiten wieder auf. Er hat sich geweigert dieses
Problem endgültig zu beheben und auch noch Kohle für diese schlampige Arbeit
genommen. Am Ende musste der Sattel ohnehin ausgetauscht werden.

Nicht falsch verstehen, aber meine erste Anlaufstelle ist er in dem Koblenzer Raum nicht.
Da gibt es m.M.n. für solche Arbeiten direkt in Bendorf- und bei Boppard da oben (auch für
sehr gute E-Gitarren vom Gitarrenbauer) bessere Alternativen.
 
Bei seinen eigenen E-Gitarren erlaubt er sich Patzer, die sicht nichteinmal mehr
die Koreaner leisten. Kratzende Potis, aufliegende Saiten, Wackelkontakt in der
Buchse.. das zu einem Spottpreis von 2150 Euro.. Na Danke.

Einen Sattel hat er vergeigt. Die von ihm viel zu tief gearbeiteten Kerben hat er
lediglich aufgefüllt, die Saiten praktisch hochgelegt und nachdem man ein paar
Akkorde gespielt hat, lagen die Saiten wieder auf. Er hat sich geweigert dieses
Problem endgültig zu beheben und auch noch Kohle für diese schlampige Arbeit
genommen. Am Ende musste der Sattel ohnehin ausgetauscht werden.

Nicht falsch verstehen, aber meine erste Anlaufstelle ist er in dem Koblenzer Raum nicht.
Da gibt es m.M.n. für solche Arbeiten direkt in Bendorf- und bei Boppard da oben (auch für
sehr gute E-Gitarren vom Gitarrenbauer) bessere Alternativen.

Oh, ich wusste nicht, dass du auch aus der Nähe von Koblenz kommst und auch Fritz Rössel kennst. Auch wusste ich nicht, dass es so immense Fehler in seinen Eigenbauten hat. Überrascht mich.

Hatte beim ersten Lesen auch nicht verstanden, dass du von Rössel redest.
Manchmal ist es echt komisch; da ist er nicht sehr hilfsbereit und will jmd für dumm verkaufen und beim nächsten Besuch ist er sehr kulant, hilft einem, spricht Lob aus und kommt entgegen. Beides schon mit meiner Selbstbau-Paula erlebt.

Aber danke für deinen kurzen "Erfahrungsbericht".
 
Moin.

Knochen, genauer Fettknochen, untertsützen die Schmierung, eben durch den natürlichen Fettanteil.
Nachteile: schwer zu bearbeiten (sollte Gitarrenabuer einsetzen und "trimmen"), kann unangenehm riechen, als Naturmaterial ist es nie so konsistent wie künstlich erzeugte Materialien.
Vorteile: guter Klang, bringt gegenüber Billig-Plastik-Sattel mitunter mehr Höhen und Obertöne; "vintage correct".

Graphtech Tremnut: künstliches Material, das ein bei Abrieb quasi hochgleitfähige (Teflon-)Partikel abgibt, dadurch ist das Gleitverhalten besser als bei Graphit.
Vorteile: hochgleitfähig, leichter zu bearbeiten, Material ist im Gegensatz zu Naturmaterialien immer gleich, stinkt nicht.
Nachteile: liefert einen Klang, der die Obertöne eher etwas bedämpft als fördert.

"Graphitsattel": ist keineswegs aus Graphit (denn Graphit ist kein Stein, sondern eine Form des Kohlenstoffs) und reines Graphit wäre viel zu weich für Gitarrensättel. Graphitsättel sind ein Kunststoff, der Graphitpartikel enthält und diese bei Reibung abgibt. Dadurch tritt ebenfalls eine bessere "Schmierung" ein als bei normalen Plastiksätteln.

Was ich verwende/verwenden würde: bei einer Strat mit Vintage-Vibrato, die (mehr als) genug Höhen hat, in jedem Fall eine GraphTech Tremnut.
Warum? Mehr Höhen braucht man nicht, aber gute Schmierung wegen des Vibratos.

Bei einer SG/Les paul würde ich eher zum Knochensattel neigen. Grund: besondere Schmierung ist da nicht nötig, da i.d.R. kein Vibrato verbaut ist, und der Klang profitiert oft von dem mehr an Obertönen, die Fettknochensättel zuweilen liefern können.

Sers
Band-o-lero
 
Graphtech Tremnut: ...
Nachteile: liefert einen Klang, der die Obertöne eher etwas bedämpft als fördert.

Sorry, aber das hast Du falsch. Genau das Gegenteil ist der Fall, die Obertöne kommen da richtig gut raus, sowie die feinsten Höhen die sonst untergehen.

Was den Knochen angeht, das mit dem Fett und verbesserter Schmierung ist ein Märchen. Es ist zwar Fett drin, aber bei der rauhen Oberfläche (im mikro-Bereich gesehen) bringt das absolut gar nichts.
 

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