Kompliziertes Midi-Setup für den Liveeinsatz - Ein paar Fragen

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Hallo zusammen,

mein neues Keyboard-Rig soll folgendermaßen aussehen:

Ein paar 19''-Soundmodule (wahrscheinlich drei oder vier) sollen von einer Mastertastatur aus angesteuert werden (Fatar SL880).

Ich will das Rig in Coverbands einsetzen und möchte für jeden Song EIN flexibles Setup programmieren, dass ich auf Knopfdruck abrufen kann. Ich brauche irgendein Interface und/oder eine Software, womit ich an jedes der Module unterschiedliche Program-Changes senden kann und welches quasi jedem der Module einen bestimmten Bereich der Tastatur zuordnet (soll heißen: das will ich nicht über die lediglich drei Splitzonen der Fatar Tastatur machen).
Am Ende will ich quasi mit einem Knopfdruck (Midi-Fußschalter oder meinetwegen mittels Software auf meinem Notebook) das Setup für einen kompletten Song abrufen.

Meine bisherige Recherche hat folgende Möglichkeiten ergeben: Ich besorge mir ein Miditemp PM88 und nutze dieses als Schaltzentrale (erfüllt das überhaupt alle meine Anforderungen?) ODER ich kaufe mir ein USB-Midi-Interface mit irgendeiner Software und schalte die Setups dann per Notebook um (welche Software kann sowas?). Oder gibt es noch eine Möglichkeit, die ich bisher komplett vernachlässigt habe?

Ich hoffe, mir kann einer der Vollprofis hier helfen.

Grüße!
 
Eigenschaft
 
Ja, das PMM88 kann das und noch viel mehr. Mit einem MIDI-Interface und mit dem Programm Brainspawn Forte kannst Du Dir teilwese auch die Expander sparen und den Laptop als Klangerzeuger verwenden, entsprechende VSTis vorausgesetzt.

Die PMM kann Deine Tastatur in bis zu 8 Zonen für Splits und Layers einteilen und je nach Bedarf an die Klangerzeiger weiterleiten. Ausserdem sind MIDI-Filter inbegriffen, die z.B. das Sustainpedal für den einen oder anderen Sound freigeben oder sperren. Viele arbeiten noch mit der Kiste (z.B. auch Lilo Scrimali auf der letzten Fanta4-Tour), wenn das Set ausladend gross ist. Inwiefern die Programmierung damit aber aussieht, kann ich dir nicht sagen, ich selbst besitze keine.

Grüsse vom HammondToby
 
Danke schonmal für die superschnelle Antwort.
Kann Brainspawn denn auch das mit den Splitzonen und unterschiedlichen Program-Changes? Ein 19''-8x8 Midi-Interface kostet natürlich nicht die Welt.
Das wäre sicherlich auf jeden Fall die "modernere" Lösung ggü. dem PM88, das ja auch schwer zu bekommen ist.
 
Hi Alexusss,

Hast du deine Module schon?
Wenn nicht, würde ich mir das nochmal überlegen; heutzutage halte ich eine all zu große Zahl an Modulen und Klangerzeugern für überflüssig.

Ich bekomme mit einem kleinen Keyboard (in meinem Fall Kurzweil PC3) + nem kleinen Logic-Setup (Macbook Pro, Motu-Interface, einiges an Plugins) auf der Bühne soundmäßig alles in professioneller Qualität hin, was verlangt wird - und das ist bei mir relativ viel - von Brot und Butter, wie Piano, Rhodes, Wurli, Georgel, über Vintage-Synth-Sounds à la Minimoog, einem kompletten Orchester bis hin zu den abgefreaktesten Spacesounds.

Wenn es nicht gerade Module sind, die einen sehr speziellen Sound haben, den du unbedingt brauchst (wobei mir jetzt auf Anhieb kein Modul einfällt, dessen Sound ich in Logic oder dem Kurzweil nicht auch irgendwie hinbekomme) würde ich mein Keyboardsetup heutzutage nicht mehr all zu ausladend gestalten.

Zu deiner ursprünglichen Frage:
Ich habe/hatte ein MP88W von Miditemp; ist funktional ungeschlagen - aber eine Tortur zu programmieren - im Vergleich zu neuen Workstations.
Besser werden die Dinger sicherlich auch nicht; mir ist meins (zum Glück im Proberaum) mal ausgestiegen - das macht keinen Spaß, wenn dann ein komplettes Setup lahmgelegt ist.

Wie gesagt: Wenn du vor hast einen guten vierstelligen Betrag für Module auszugeben, sieh dich doch bevor du das machst lieber mal bei den aktuellen Topworkstations um (Motif XS, M3, Fantom G) - und kauf dir dann 1-2 gute Geräte; damit hast du weniger Arbeit und - zumindest meiner Erfahrung nach - den besseren Sound... (Ich weiß, eine vage Behauptung, aber ich stelle immer wieder fest, dass man mit weniger Equipment schneller zum guten Ergebnis kommt)

(OT on)Nichts gegen viel Zeugs - ich bin ja selber ständig am Kaufen; aber ich würde mein Geld nicht in all zu viel digitales Zeugs stecken - lieber mal n Rhodes kaufen (Mach ich in den nächsten Wochen auch :-D ) (OT off)
 
@Keyfreak: Danke für deine Antwort. Ich spiele momentan ein Setup bestehend aus Fantom X6 plus 88er Masterkey und Nord Electro 3. Mein Ziel ist allerdings: EINE Tastatur, EIN Rack und das so zukunftssicher wie möglich. Deine Überlegung mit der EINEN topaktuellen Workstation habe ich auch gehabt, als ich mir den Fantom zugelegt habe. Ich würde sagen, ich benutze hauptsächlich zehn bis zwanzig Sounds. Diese müssen für mich 100% passend und ich bekomme diese definitv nicht aus einem einzigen Tonerzeuger. Dementsprechend ist meine aktuelle Überlegung, möglichst viele Tonerzeuger mit möglichst wenig Aufwand zu nutzen. Ich bin allerdings ehrlichgesagt Stand heute noch nicht über die Brücke gegangen, dass ich VSTs wirklich auch live nutzen will. Ich will eigentlich den PC nur als Schaltzentrale haben. Dementsprechend gefällt mir die Variante mit Brainspawn schon ziemlich. UND: Wenn ich dann mal irgendwann auf VSTs umsteigen will, kann ich das ja sukzessive immer noch tun.

Ein Rhodes MKI von 1978 habe ich übrigens schon und kann dir nur sagen: Kaufs dir :)
 
Zu deiner ursprünglichen Frage:
Ich habe/hatte ein MP88W von Miditemp; ist funktional ungeschlagen - aber eine Tortur zu programmieren - im Vergleich zu neuen Workstations.
Besser werden die Dinger sicherlich auch nicht; mir ist meins (zum Glück im Proberaum) mal ausgestiegen - das macht keinen Spaß, wenn dann ein komplettes Setup lahmgelegt ist.
also Tortur ist etwas übertrieben, ich nutze bereits seit 25 Jahren mal mehr und weniger das PMM88. Die Programmierung ist Gewohnheitssache. Aber mit allem andern gebe ich den Kollegen recht. Ich würde mir evtl. nach einem Masterkeyboard oder einem Synth mit guten Masterkeyboard-Funktionen schauen. Dies dann kombiniert mit einem Expander oder einer SW-Lösung, da reicht ein Masterkeyboard. Manche dieser Geräte sind mit mehreren "Midi-Out's" ausgestattet. Gibt es heute nicht sogar in Richtung PC eine USB Schnittstelle als Midiport ?

Gruss Helmut
 
Deswegen extra der Zusatz "Im Vergleich zu anderen Workstations" ;-)
Die Miditemps sind gewöhnungsbedürftig, aber auf jeden Fall gut.
 
Ich habe mich die letzten Tage nochmal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und bin zu dem Entschluß gekommen, keine Module zu schleppen, sondern alles komplett mit dem Rechner zu machen. Ich erstatte mal Bericht, wenn ich erste Erfahrungen gemacht habe (gibt ja schon einen Thread dazu).

Grüße
 

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