Kontrabass-Fingersatz und Fingering Zeige-/Mittlefinger

  • Ersteller Varwulf
  • Erstellt am
V
Varwulf
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.06.12
Registriert
05.11.09
Beiträge
11
Kekse
0
Hallo :)

Ein Thema, das mich - seitdem ich mehr oder weniger spielte, was gefiel, und nun Konzept in meine Übrungen reinbringen möchte - schon lange beschäftigt:

Ist der Kontrabass-Fingersatz auch eine Grundlage für schnelle 16tel und Riffs á la Hammer Smashed Face von Cannibal Corpse? Habe hier das Bass-Lehrbuch Rock Bass, das diesen Fingersatz noch empfiehlt, auch hinsichtlich eines etwaigen Umstieges auf einen Fretless. Peter Sonntag und Konsorten raufen sich da wohl nur die Haare.

Zudem frage ich mich, ob ich mit dem klassischen Fingering im Zeige-/Mittelfinger-Wechsel 16tel und 32tel noch klar artikulieren kann. Übung macht den Meister? Das Spiel mit dem Plektrum wäre eine Alternative, aber hm, ich finger halt gerne. *g Und macht es Sinn, Ring- und kleinen Finger mit einzubeziehen?

Derzeit sehe ich das eher pragmatisch und glaube, dass es bei entsprechendem Können und mit viel Übung viele Wege nach Rom gibt... nun frage ich euch, ob ihr Erfahrungen damit habt.

LG Danny :)
 
Eigenschaft
 
Hallo Danny!
Zuerst zum Kontrabass-Fingersatz: Gerade in den tiefen Lagen ist sie sehr bequem und gibt dir eine größere Sicherheit bei der Intonation.
Auch bei oktvierenden Figuren wird sie von vielen guten Leuten benutzt. Marcus Miller ist da nur ein Beispiel (und Autoritätsargument!).
Das mit dem Fretless ist auch ein gutes Beispiel, da man ja oft in die Lagen "slided".
Bei Konditionsübungen (Tonleiter rauf und runter) würde ich dir allerdings die 4-Fingertechnik empfehlen. Nur so kriegst du die Griffel richtig auseinander!
Ich selber picke auch immer und grundsätzlich mit dem Ringfinger. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich dazu neige. Allerdings ist es schnell
klar gewesen, dass ich die Anschläge nicht dynamisch gleichwertig hinkriege. Da habe ich wieder umgeswitched auf zwei Finger.
Schließlich habe ich den Ringfinger wieder dazu genommen und angefangen, spezielle Anschlagsübungen dafür zu machen.
Da der Ringfinger kürzer als der Mittelfinger ist, muss man seine Haltung insgesamt verändern.
Ich empfehle dir, auszuprobieren, ob du einen Anschlag mit drei Fingern hinkriegst, der frei von Dynamik ist. Wenn du das hinkriegst, spiel mit Metronom zunächst Viertel und dann Achtel. Du musst dir dabei sehr gut zuhören und dich kritisch einschätzen.
Es hat mich ehrlich gesagt zunächst zurückgeworfen und Jahre gedauert, dieses Picking sauber hinzubekommen. Heute übe ich das auch immer noch. Das mit dem kleinen Finger halte ich für keine Option. Viele bewundern ja John Myung, der genau das macht. Er benutzt allerdings auch eine Hammerkompression, die das Spiel dann insgesamt undynamisch macht. Nichtsdestotrotz ist er natürlich ein super Bassist. Aber was hast du von einer optisch beeindruckenden Spielweise, wenn du dafür noch ein Gerät kaufen musst?

Wenn du schon fragst: Bass sollte grundsätzlich mit den Finger gespielt werden, links wie rechts. Ist vielleicht im Metal nicht so. Ist eher eine Frage der eigenen Vorlieben.

Beste Grüße,

Michael Steiner
 
Ich persönlich bin ja ein Freund des 4 - Fingersatzes. Selten benutze ich den KB - Fingersatz. Zb. bei schnellen wechseln zwischen 2 Tönen auf derselben Saite. Oder bei Oktaven.

Aber ansonsten trainier ich solange und sogut es geht den 4 - Fingersatz... bin da etwas eigen... so von wegen "richtige Spieltechnik"...
 
Also KB-Fingersatz benutz ich höchstens mal aus Bequemlichkeit. Und wie meine Vorredner eben meistens Zeige- und kleinen Finger fürs Oktaven schaukeln - aber auch das ist Bequemlichkeit, ist einfach angenehmer als den Ringfinger rüberzuschieben. :D
Ansonsten recht konsequent 4-Fingersatz.
Was den Anschlag angeht: Klar sehen 3 oder 4 Finger cooler aus, ich hab aber die Feststellung machen müssen, dass ich mit 3 Fingern bei durchgehenden 16teln oder entsprechenden Triolen auch nicht schneller (und dabei sogar noch unsauberer) bin als mit 2. D.h. wenn du mit 2 Fingern schon gut spielen kannst, dann wirst du höchstwahrscheinlich wesentlich schneller mit 2 Fingern ein hohes Tempo sauber spielen können als mit 3, weil du das erstmal "von Grund auf" lernen und üben musst. Besonders wenn du auch ohne Kompressor auf einen möglichst konstanten Klang Wert legst, wie elakba schon geschrieben hat.
Mit 3 Fingern schlag ich maximal bei sehr schnellen Galopp-Läufen oder kurz eingeworfenen Triolen an, die ich (noch) nicht mit 2 Fingern spielen kann, aber das seh ich persönlich auch eher als Notlösung.
 
Hm, erstmal vielen Dank für die Antworten :) Ich denke, ich werde es mit einem Kompromiss versuchen: In den tiefen Lagen KB-Fingersatz, ab dem 12. Bund dann Gitarrenfingersatz. So übt sich auch beides, und beim KB-Satz muss man ja auch vernünftig strecken.

Wegen dem Fingering: Ich hab beim Wechselschlag auch festgestellt, dass beim klassischen Pizzicato die Töne im Wechselschlag Z-M definierter kommen, auch bei 128bpm Triolen^^ Auf Kompression möchte ich zugunsten der Dynamik weitestgehend verzichten... also fein trainieren.

Danke
LG Danny
 
Ich persönlich nutze den KB-Fingersatz eigentlich nur bis zum 5-6 Bund. Danach dann im one finger per fret-System.

Steht doch glaube ich auch so im Rockbass vom Jäcki, oder?

Zum Picking sag' ich nix... ich spiel je nach Laune mit Fingern oder Plek... aber meine Bandkollegen müssen auch damit leben, dass ich mein jeweiliges Probeninstrument nach Laune aussuche... Fretless 4er, fretted 5 Saiter, fretted 4 Saiter, je nachdem... ;D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben