Konzertbericht The Eagles, Wien 10. Juni 2009

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Aufgrund der horrenden Kartenpreise habe ich mir kein Ticket gekauft und mir gedacht ich versuche es dann vor dem Konzert mit Restposten und so bin ich gestern um 19:30 (offizieller Beginn) zur Wiener Stadthalle und habe mich von der U-Bahnstation bis zum Halleneingang von Kartenverkäufer zu Kartenverkäufer weitergearbeitet. Dabei wurden die Tickets natürlich immer billiger und schlussendlich saß ich um 40,- links oberhalb der Ehrenloge.

Super Sicht und Sound - ich weiß nicht, warum man ständig hört, die Stadthalle hätte eine schlechte Akustik. Ich finde, für so eine riesige Halle hat sie eine erstaunlich gute Akustik.
Zwei große Vidialls (gefilmt wie für DVD und ohne Latenz wie letztens bei Oasis) ermöglichten es den Zuschauern, auch im hintersten Hallenwinkel den Musikern auf die Finger zu sehen.

Zu Beginn war ich enttäuscht, Sound relativ leise, auch im Parkett nur Sitzplätze, die Band spulte die ersten Songs ab, ohne mit dem Publikum zu interagieren. Ich dachte, "aha, Pensionistenvorführung für Radio-Wien-Hörer".
Doch das war Methode! Denn das Konzert steigerte sich bis zum Ende (inkl. kurzer Pause über 3 Stunden!) an Dynamik und Spielfreude, dass es wirklich begeisternd war. Glen Frey laberte gegen Ende auch immer wieder ausgedehnt und man hatte das Gefühl, dass die Herren echt Spaß hatten und von der mittlerweile entstandenen Stimmung begeistert waren (die Eagles spielten das erste mal überhaupt in Österreich).

Bei der Bandvorstellung bekamen die einzelnen alten Haudegen standing ovations, den meisten Applaus bekamen Timothy B. Schmitt (seine hohe Stimme war in Bestform!), Don Henley und auch Joe Walsh - der daraufhin eine seiner Clowneinlagen gab.

Ich muss gestehen, dass ich hauptsächlich wegen Joe Walsh ein Eagles Fan bin und ich wurde gestern Abend nicht enttäuscht. Er spielte großartig, Hammersound und Fingertone wie in seinen jungen Jahren.

Zur "Hardware": Amps waren keine zu sehen, Gitarren wurden ständig gewechselt. Die schönste (und einzige Les Paul) war eine R9 von Glen Frey.
Der alte Les Paul Evangelist Joe Walsh spielte keine einzige Les Paul an dem Abend, aber viele (Super)-Strats (die tollsten Passagen spielte er auf einer Ibanez Satriani!) und Telecaster.
Der neue Gitarrist Stuart Smith konnte ebenfalls überzeugen, er fügte sich nahtlos in das Eaglesprogramm, brachte aber einen etwas modernern Sound mit ein.
 
Eigenschaft
 
Schöner Bericht, danke dafür!:)
Der neue Gitarrist Stuart Smith konnte ebenfalls überzeugen, er fügte sich nahtlos in das Eaglesprogramm, brachte aber einen etwas modernern Sound mit ein.
Ich hab die Jungs 2001 hier in der Köln-Arena gesehen und war auch ganz angetan. Da war Don Felder gerade weggegangen und man beleuchtete auf der Bühne nur die vier 'Alten', der Neue stand im Dunkeln.

Don Henley machte da zwar mehr auf Gentleman als auf Rocker, aber der Sound stimmte, war fast schon zu perfekt. Sehr geschickt versteckt war die erhebliche Menge an Zusatz-Musikern, sowohl on- als auch Backstage, was den perfekten Sound der damals relativ neuen 'Hell Freezes Over' ziemlich authentisch rüberbrachte.

Mich würde mal interessieren: Haben sie eigentlich ihren a capella-Umweltsong 'No More Walks In The Wood' vom Album 'Long Road Out Of Eden' auch live gesungen?
 
Mich würde mal interessieren: Haben sie eigentlich ihren a capella-Umweltsong 'No More Walks In The Wood' vom Album 'Long Road Out Of Eden' auch live gesungen?
Ja, allerdings alle Gitarren schrummelnd.
 
Ich habe mich sehr auf diesen Abend gefreut da die Adler wahrscheinlich das erst und letze Mal in Österreich gewesen sind.

Zum Konzert. Erste Hälfte 60 min. bis zur Pause. Wahnsinns Bühnentechnik. Kameras, Projektoren, Hörner und NICHTS kam rüber. Die Stimmen und die Musik klangen nach BLECH uns sonst nichts. Die Stimmen klirrten. Sogar bei den Ansagen. Die Tontechniker brauchten 6 Songs bis sie die Halle etwas im Griff hatten.:mad:
Aber auch die Eagles brauchten eine Zeit. Entweder nervös oder gelangweilt kamen sie in Anzügen auf die Bühne wie von einer Beerdigung. Glen Freys Stimme versagte komplett und war bei den Chorarrangements nicht zu hören.
Timothy und Don aber volle satte Stimmen die aber durch vergeigte Tontechnik nicht rüberkamen.
Stuart Smith spielte Joe und die Anderen in Grund und Boden. Technisch 1A keine Fehler zu hören, stand er im Hintergrund und machte Musik.... Joe Walsh stahl ihm immer nur dann die Show wenn er unnötig laut reinhaute. Das gefiel dem Publikum anscheinend besser als die feinen Soli des Stuart Smith. Sobald es laut wurde gab es Beifall. Naja.
Die zweite Hälfte (90 min.)begann mit NO MORE WALKS IN THE WOODS. So wie auf der CD, gefolgt von WAITING IN THE WEEDS. Eagles Sound vom Feinsten. Schön langsam wachte auch die Tontechnik auf und versuchte etwas von ihrem, anscheinend bescheidenen Wissen auf die Regler zu übertragen. Herausragend war das aber auch noch nicht. Nur erahnen konnte man wie das klingen könnte.....
Fazit: Die Eagles altern, nicht aber ihre Lieder und die Tontechnik wird immer besser, die Tonttechniker immer schlechter!

Aufgrund der horrenden Kartenpreise habe ich mir kein Ticket gekauft und mir gedacht ich versuche es dann vor dem Konzert mit Restposten und so bin ich gestern um 19:30 (offizieller Beginn) zur Wiener Stadthalle und habe mich von der U-Bahnstation bis zum Halleneingang von Kartenverkäufer zu Kartenverkäufer weitergearbeitet. Dabei wurden die Tickets natürlich immer billiger und schlussendlich saß ich um 40,- links oberhalb der Ehrenloge.

Super Sicht und Sound - ich weiß nicht, warum man ständig hört, die Stadthalle hätte eine schlechte Akustik. Ich finde, für so eine riesige Halle hat sie eine erstaunlich gute Akustik.
Zwei große Vidialls (gefilmt wie für DVD und ohne Latenz wie letztens bei Oasis) ermöglichten es den Zuschauern, auch im hintersten Hallenwinkel den Musikern auf die Finger zu sehen.

Zu Beginn war ich enttäuscht, Sound relativ leise, auch im Parkett nur Sitzplätze, die Band spulte die ersten Songs ab, ohne mit dem Publikum zu interagieren. Ich dachte, "aha, Pensionistenvorführung für Radio-Wien-Hörer".
Doch das war Methode! Denn das Konzert steigerte sich bis zum Ende (inkl. kurzer Pause über 3 Stunden!) an Dynamik und Spielfreude, dass es wirklich begeisternd war. Glen Frey laberte gegen Ende auch immer wieder ausgedehnt und man hatte das Gefühl, dass die Herren echt Spaß hatten und von der mittlerweile entstandenen Stimmung begeistert waren (die Eagles spielten das erste mal überhaupt in Österreich).

Bei der Bandvorstellung bekamen die einzelnen alten Haudegen standing ovations, den meisten Applaus bekamen Timothy B. Schmitt (seine hohe Stimme war in Bestform!), Don Henley und auch Joe Walsh - der daraufhin eine seiner Clowneinlagen gab.

Ich muss gestehen, dass ich hauptsächlich wegen Joe Walsh ein Eagles Fan bin und ich wurde gestern Abend nicht enttäuscht. Er spielte großartig, Hammersound und Fingertone wie in seinen jungen Jahren.

Zur "Hardware": Amps waren keine zu sehen, Gitarren wurden ständig gewechselt. Die schönste (und einzige Les Paul) war eine R9 von Glen Frey.
Der alte Les Paul Evangelist Joe Walsh spielte keine einzige Les Paul an dem Abend, aber viele (Super)-Strats (die tollsten Passagen spielte er auf einer Ibanez Satriani!) und Telecaster.
Der neue Gitarrist Stuart Smith konnte ebenfalls überzeugen, er fügte sich nahtlos in das Eaglesprogramm, brachte aber einen etwas modernern Sound mit ein.
 
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Vechta - am 28. Juni 2014
 
Übermorgen! ;)

Ich könnte ja mal vor Ort schauen, den gleich Trick anwenden wie der hoss :)
 

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