Kopfhörer-Newbie: Enttäuscht von Beyerdynamic DT770 und DT880?!

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Moin zusammen!

Ich höre am Rechner Musik und spiele per Ampsim auch am Rechner Gitarre - das ganze läuft über ein IK Multimedia AXE I/O nach einen Mac, an dem IK Multimedia iLoud Micro Monitore hängen. Trotz der wirklich kompakten Größe klingen die Dinger richtig, richtig gut!

Für Recordings und Momente, wo ich nicht alle mitunterhalten will wollte ich mir mal ein Paar halbwegs vernünftige Kopfhörer kaufen. Die Wahl fiel auf zwei Produkte von Byerdynamic, die DT770 und die DT880, beide also 250Ohm-Ausführung.

Ausgetestet habe ich bislang nur ein billiges Teil (Superlux HD-681), der ja als sehr badenwannenlastig bekannt ist. Die Byerdynamics sind deutlich leiser als er Superlux, sicherlich wegen der höheren Impedanz. Da muss ich am INterface schon auf locker 70% aufdrehen, um von vernünftigem Pegal zu sprechen.

Viel erschreckender ist der kaum vorhandene Bass. Ich bin da echt enttäuscht, von beiden Geräten. Bin ich zu "versaut" im Soundempfinden? Die Dinger werden ja sehr häufig empfohlen, aber da machen selbst meine In Ears mehr Dampf unten herum :rolleyes: Und ich gehe noch einen Schritt weiter: die über Boxen (oder auch per Helix an der FRFR-Box) großartig klingenden High Gain-Sounds klingt am Kopfhörer plötzlich brizzelig und dünn. Furchtbar.:poop:

Vielen Dank im Voraus!
 
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Also: die niedrige Lautstärke liegt an der impendanz. Die Ausführung in 80 Ohm würde da sicher Abhilfe schaffen.
Das es Ihnen an Bass fehlt stimmt nicht. Die sind tatsächlich recht linear. Da vermute ich eher einen Bass- bzw. Lowmidboost bei deinen anderen Geräten.
 
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Bin ich zu "versaut" im Soundempfinden? Die Dinger werden ja sehr häufig empfohlen, aber da machen selbst meine In Ears mehr Dampf unten herum :rolleyes:
Dampf bringt beschlagene Brillen, ist ja bekannt ;) Ich würde auch sagen, ja, dein Soundempfinden ist von modischen Anhebungen versaut. Ich bin immer genau auf der Suche nach möglichst neutraler Wiedergabe im unteren Bereich ... bei einem AKG K701 würdest du denn vermutlich völlig verzweifeln ;)
 
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Über Jahrzehnte einer der Referenzhörer in vielen Studios war der DT990.
Es mag inzwischen noch ausgefeiltere Produkte geben -bin da nicht auf dem aktuellen Stand- aber wenn es mit dem auch seltsam klingen sollte, dann liegt es ev. wirklich an Deinen Hörgewohnheiten.
Zumindest bin ich bei dem nie auf den Gedanken gekommen, High Gain-Sounds würden brizzelig klingen. Auch nicht im Vergleich zu meiner Headrush FRFR.
Da andererseits die Geschmäcker eh verschieden sind findest Du vielleicht abseits des Mainstreams einen für Dich passenderen Kopfhörer.
 
Günstige Empfehlung CB-1 von Status.

Habe selbst einen. Für die Musiker. Ich persönliche verwende Sennheiser HD650 und Beyerddynamic 1990 Pro. Beide mit 250 Ohm. Da muss schon was mehr Eingang drauf, damit die anständig laufen.

Für Deine Zwecke solltest Du nach 80 Ohm Hörern suchen. Wenn Du WumWum brauchst, dann Beats oder sowas...... (;

Was auch noch anständig klingt sind die Audio-Technica. Für schmales Budget.
 
Viel erschreckender ist der kaum vorhandene Bass. Ich bin da echt enttäuscht, von beiden Geräten. Bin ich zu "versaut" im Soundempfinden?

Oder mal anders formuliert: DT770 und andere "Studio"-Kopfhörer haben, ebenso wie "Studio"-Monitore, nicht die Aufgabe besonders beeindruckend oder schön zu klingen, sondern, im Gegenteil, die Aufgabe, alles schonungslos und möglichst neutral (linear) wiederzugeben.
Es sollen gnadenlos "Fehler im Mix" usw. aufgezeigt werden.
Das klingt naturgemäß nicht immer angenehm, soll es ja auch nicht.

Schönfärbende, Bass-boostende, zu schrille Höhen abmildernde und sonstwie klangverändernde Kopfhörer haben in einem Studio nichts zu suchen.

Wenn alles nur so "beeindruckend" wie möglich klingen soll, sind gnadenlos ehrliche Studio-Kopfhörer und -Monitore schlicht nicht die richtige Wahl: :)

Also: Ja, Du scheinst "versaut" zu sein. :eek:

Viele Grüße
Torsten
 
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ich habe mir selbst vor ein/zwei Jahren die Beyerdynamic DT(muss ich nachsehen) Pro gegönnt. Am Anfang fand ich die auch unglaublich Höhenlastig, das hat sich mit der Zeit aber gegeben. Ob das jetzt an Hörgewohnheit liegt oder daran, dass die sich einschwingen... ich persönlich schätze Zweiteres.
 
Wohlgemerkt! Zum Gitarre spielen!
(nix speziell Studio und so....)

Meine Wahl am Kemper und ähnlichen Geräten:
Beyerdynamic Custom One Pro Plus
  • Kabelgebunden, geschlossen
  • Impedanz: 16 Ohm
  • Übertragungsbereich Kopfhörer: 5 Hz - 35,000 Hz
  • Kennschalldruckpegel: 96 dB 1-Knopf-Fernbedienung Ohrumschließend
  • Steckbares Kabel - verschiedene Anschlussvarianten erhältlich
  • Gewicht: 290 g
  • 1,5 m Standardkabel mit Schraubadapter 6,35 mm
Aber Vorsicht mit den Ohren. Man kann wirklich relativ laut hören ohne dass es erst einmal unangenehm erscheint. Trotzdem sollte man es nicht übertreiben. Der Kopfhörer vermittelt einen Bass bei dem ich schon hin und wieder mal den Kopfhörer abgezogen habe um sicher zu gehen dass nicht doch aus Versehen ein dicker Speaker mitläuft und sich möglicherweise schon Anwohner der Straße vor unserem Haus zusammenrotten. Allerdings scheint es wohl bereits ein irgendein Nachfolgemodell zu geben.

Ansonsten finde ich den dt770 und dt880, oder vergleichbare AKG Modelle auch nicht schlecht. Benutze als Abhöre aber wenn/dann Studiomonitore.
 
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oder vergleichbare AKG Modelle

Wobei man bei AKG darauf achten muss, ob die jeweiligen Modelle aus echten AKG-Zeiten (vor der Machtübernahme) stammen oder nicht. Da gibt es trotz gleich gebliebener Modellbezeichnung deutliche Unterschiede, wie ich selbst (schmerzlich) feststellen musste.
 
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Ich nutze den DT770 mit 32 Ohm zum Aufhnehmen und den 990 zum Abhören (neben alten 6,5" KRK passiv).
Da passt alles.
 
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Interessant, vielen Dank für Euren Input! Hab' mir jetzt auch noch diverse YT-Videos angeschaut, die ähliches erleben wie ich: man ist halt anderes gewöhnt. Wobei die IK Multimedia Monitore auch neutral sind, aber doch gut drücken.

Die Lautstärke ist aber am AXE I/O und auch am testweise ausprobierten Soundcraft Ui24R OK. Man muss halt lauter aufdrehen. Nur mit dem Sound via Plugins (Neural DSP, Helix etc.) bin ich nicht so zufrieden - das klingt einfach so ganz anders als ich es von meinen IK-Monitoren oder meiner FRFR-Box (Opera 12) kenne.

Vielleicht muss ich mich auch einfach dran gewöhnen :whistle2:

EDIT: Habe jetzt nochmal von Plugins am Mac über Axe I/O zu meinem Helix gewechselt. Komisch, da klingt's gleich direkt druckvoller. Hmmm....hätte ich wohl doch die 80er nehmen sollen, was? Selbst am Helix muss ich VOLL aufdrehen, um halbwegs vernünftigen Pegel zu haben :weird: Allerdings gibt den DT880 (der mir mit seiner halboffenen Bauweise besser gefällt als der geschlossene DT770) nicht mit 80 Ohm. Menno...
 
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gibt es denn jetzt neu gar keine Made in Austria-AKGs mehr?
Jein :cool: es gibt eine Nachfolge Firma von einigen ehemaligen AKG Ingenieuren Namens Austrian Audio https://austrian.audio/
Zitat:

Nach der Schließung der Firma AKG in Wien wollten wir etwas Neues und Herausforderndes schaffen. Aus dieser Vision wurde Realität: Austrian Audio wurde im Juli 2017 eröffnet.
Mit einem großen Erfahrungsschatz und der Mission "Making Passion Heard", war unser Team bereit, sich den Branchenriesen zu stellen. Bereit, Produkte zu produzieren, die man sich klanglich und technisch von einem Unternehmen mit unserer Geschichte erwartet.
Ausgehend von einem Kernteam von 22 ehemaligen AKG-MitarbeiterInnen und -Mitarbeitern aus den Bereichen Management, Akustik, Elektronik, Test und Messung, mechanisches Design, Drahtlos Technologie sowie Soft- und Firmware, wächst unser Unternehmen nun stetig und organisch weiter.
Austrian Audio als Start-up verfügt über Fähigkeiten, Wissen und Tradition aus über 350 Jahren an kombinierter Erfahrung. Aber wir sind mehr als unsere Vergangenheit. Jetzt beginnt unsere Reise in die Zukunft. Begleite uns auf diesem Weg!
 
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So, ich habe jetzt zum Vergleich noch den DT990 in der 80 Ohm-Variante geordert. Inzwischen habe ich den DT880 auch mal benutzt und mich an die (für mich ungewohnte) Klangcharakteristik schon ganz gut gewöhnt. Außerdem ist er einfach unfassbar bequem :cool:

Der 990er (offene Bauform) entspricht dem, was ich schon in Reviews gelesen habe: etwas mehr Bass (Tests sprachen von "deutlich mehr", ich fand es nicht so viel mehr) aber auch mehr Höhen. Ganz ehrlich? Mir zuviel des Guten, da Ganze nimmt schon fast schrille Ausmaße an - der 880er ist da deutlich neutraler und gefälliger.

Was die Lautstärke am Audiointerface und am Helix angeht: ja, der DT990 mit seinen 80 Ohm war lauter. Aber auch nicht sooooo viel lauter wie erwartet. Mein Superlux hat offenbar nochmal deutlich geringere Impedanz. Am Helix hat man damit mehr Reserven, aber die "schrillen" Höhen sind m. E. sehr unangenehm.

Ich denke, ich werden den DT880 behalten und vielleicht irgendwann nochmal einen Kopfhörerverstärker kaufen. Wobei das eigentlich nicht notwendig ist - das AXE I/O hat genug Reserven und die Lautstärke am Helix ist ausreichend und könnte im Zweifel ja auch noch per Preset erhöht werden...
 
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Jow, der DT990 ist bekannt für seine starken Höhen. Ich finde die auch recht krass. Mit der Zeit, wenn sich die Polster setzen wird das ein wenig besser. EQ hilft - hat man aber eben leider nicht immer verfügbar...

Generell spielen die alten DT770/880/990 etwas leiser als viele andere KHs wegen des mäßigeren Wirkungsgrads (96dB/mW). Der Superlux hat etwas mehr (98dB/mW) und die geringere Impedanz von 32ohm hilft auch - hier geben die Verstärker idR mehr Leistung aus.
 
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Also: Ja, Du scheinst "versaut" zu sein.
Ich denke auch. Ich habe z.B. einen Bose QC und der drückt unheimlich Bässe raus. Das ist ein echtes Problem, wieder auf einen AKG oder Sennheiser zu wechseln. Das Problem bei Kopfhörern ist leider, dass man sie schlecht vermessen kann und zu eruieren was sie in den Tiefen wegnehmen oder betonen, weil sich die geschlossenen Systeme auf den Ohren völlig anders verhalten, als offen vor einem Mikro. Mit einem Kunstkopf habe ich das mal probiert, aber auch dem würde ich nicht 100% trauen.
 
Meine Wahl am Kemper und ähnlichen Geräten:
Beyerdynamic Custom One Pro Plus

Ist bei mir genau so, vor allem auch...

...weil er die Möglichkeit hat, den Bassanteil zu regulieren. Das läuft übrigens rein analog über einen kleinen Lochstreifen mit unterschiedlichen Durchmessern - einfach, effektiv.

...und weil die Option besteht, ein Headset anzuschließen. So habe ich mit dem Custom One Pro eine kompakte Modeling-Lösung, mit der ich zu meinen Gitarren- direkt ein paar Gesangsideen testen kann. Natürlich mit den üblichen Abstrichen von Headset-Mikros (weniger Dynamik durch fixe Position). Dazu braucht's dann noch einen Adapter von der Headset-Mikro-Klinke auf XLR, der auch die XLR-Phamtom-Power für die Kondensator-Klinke runterregelt.

Diese Optionen wollte ich eigentlich gar nicht - habe sie aber mit der Gelegenheit sehr schätzen gelernt! Vielleicht weckt das Begehrlichkeiten für euch im Zusammenhang...

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