L100 mit Leslie 760 anzerren

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elanger
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Hallo alle,

ich hatte mich am 15.2.2013 hier im Forum neu angemeldet und vorgestellt. Nun weiß ich mehr über ein nachträglich eingebautes Bakelitekästchen in meiner L100. Vielleicht nützt die Info ja jemandem (Siehe Bilder). Es ist ein Tonbandanschluß der nachträglich eingebaut wurde und in zwei 3-polige DIN-Anschlüsse mündet. Man kann das nicht für den Anschluß eines Leslie benutzen.

Habe mir dehalb von einem namhaften Elektrotechniker einen Klinkenanschluß in die L100 einbauen lassen und fahre über einen Preamp II-nachbau von Betram einen Leslie 760 an. Klingt sehr gut, läßt sich aber nicht richtig anzerren, vor allem bei niedrigen Lautstärken.

Deshalb heute leihweise Gitarren- und Bassverzerrer (sogar mit Röhre) besorgt um rumprobiert: Also L100 -> Gitarrnverzerrer -> Preamp II -> Leslie 760

Ab er nix tut sich, auch bei voll aufgedrehtem Gain, nur extremes Brummen. Kann jemand, der Erfahrung mit so hat was helfen? Mache ich da vom Anschluß her was falsch? Bei meiner E-Gitarre funktioniert alles.

Beste Grüße zum Wochenende
Ewald
 
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Hallo Ewald,

das mit den Tonbandanschlüssen ist mir noch nicht richtig klar, evtl. ist einer ein Eingang und der andere ein Ausgang - der Ausgang wäre dann nutzbar.
Ganz grundsätzlich entstand die Zerre durch das Übersteuern des Endverstärkers, das klingt bei Röhrenverstärker besonders schön. Es geht aber auch beim 760er, nur gerät die Transistorendstufe relativ spät in die Sättigung und man kann das nicht so schön steuern, wie bei Röhrenendstufen. Beide Zerren sind aber immer nur bei voller Lautstärke und insofern nicht das, was Du suchst.
Was Du brauchst ist eine Röhrenvorstufe mit der das Signal verzerrt werden kann und da der Ausgang regelbar ist kann man bereits bei geringer Lautstärke das Signal verzerren. Zwei solche Röhren-Preamps haben wir mit Erfolg getestet, das ist einmal der ca. 400 € teure O&G von Reussenzehn und der viel billigere Behringer Behringer MIC 100. Der gesamte Test und einige Tests mehr findest in diesem Faden: viewtopic.php?f=6&t=2171

Also ein Röhrenvorverstärker löst das Problem. Sinnvollerweise würde ich dann den Preamp II weglassen und die Lesliesteuerung (Motoren) über einen einfachen Fußschalter steuern, die 230 V Spannungsversorgung direkt ins Leslie verlegen, und einen Klinkeneingang am Leslie machen. Dann hat die Röhrenvorstufe nicht nur die Aufgabe Zerre zu sein, sondern auch noch die Pegelanpassung zu realisieren. Aber das können die Preamps. Hier findest Du die Pinbelegung des 9-Pol-Anschlusses des 760ers: http://mosweb.federalproductions.com/kn ... nout-data/

Soviel fürs erste

Gruss Helmut
 
Hallo Ewald
Was klappt genau nicht? Du gehst aus dem Lineout der Orgel in einen Gitarrenamp?
Oder aus dem Lineout in den Preamp (von Bertram oder Solton?) und dann in den Gitarrenamp?
Achso, der hat ja nur den Leslieausgang. Du könntest hinter dem Preamp den richtigen Pin abnehmen und damit in die Endstufe gehen. Vorsicht, erstmal alle Pegel ganz runterdrehen) Helmut hat die ja die Pinbelegung geschickt.
Dann sollte es mehr als nur Brummen.

Ich beschäftige mich ja gerade genau mit dem selben Thema.
Es gab wohl neben dem Reußenzehn Organ&Groove zwei weiter Röhrenpreamps, die in Frage kamen.
Einmal den Mig 100 von Keyboardpartner, benannt nach den alten Kampfflugzeugen, aus denen die Röhren stammen. Leider gibts den nicht mehr, weil er nicht mehr genug hochqualitative alte Röhren findet. Aber vielleicht kriegt man den ja noch gebraucht?

Und dann den von Helmut benannten Behringer, den ich mir auch gerade zugelegt habe.
Mic 100 Tube Ultragain heißt der. Ich konnte ihn bei Just Music in Berlin für 35euro direkt mitnehmen.
Mit dem geht das prima.

Aber wo schließt man den richtig an?
Ich habe ihn versuchsweise zwischen Lineout und den Preamp von Solton gehängt.
Ich denke, auf Dauer sollte er:
entweder die Vorstufe des Solton ersetzen, so wie Helmut das beschrieben hat
ODER
VOR dem originalen Expressionpedal eingeschliffen werden. Der Vorteil wäre, dass man dann eine von der Endlautstärke unabhängige Zerre hätte.
Wie genau das gehen sollte, weiß ich allerdings auch noch nicht. U.a. Ein Grund, warum ich mich hier im Forum angemeldet habe:)


In meinem aktuellen setup braucht man leider zwei zusätzliche Hände, um alles zu bedienen. Denn wenn ich leiser werde (Volumpedal der Orgel) muss ich augenblicklich entweder akzeptieren, dass ich wieder unverzerrt klinge, oder ich muss gleichzeitig den Gain am behringer hochdrehen UND das Volumen am Behringer hochdrehen. unpraktisch!
 
Hallo HelmutN und Sperp,

vielen Dank für die Wertvollen tipps. Werde mir also so ein Behringer MIG100 besorgen. Kostet ja nicht die Welt.

Hier aber die eigentlich interessante Info: Ich hatte ja oben im Faden die beiden 3-pol DIN-Anschlüsse gezeigt, wo HelmutN gesagt hat: wahrscheinlich Tonband Eingang und Ausgang: Richtig! Stecke ich einen Adapter (DIN -> Klinke) in den Anschluß (siehe Bild), in welchen nur ein Kabel mündet kann ich daraus direkt in den Preamp II gehen und bei hoher Lautstärke klingt das sogar besser wie der eingebaute Lineout Klinkenanschluß. D.h. Töne einen hauch angezerrt, besonders bei Percussion, und ein für L100 respektabler Tasten-Klick. Drehen am Poti im Bakelite-Kästchen (siehe Bild oben im Faden) zeigt allerdings keinerlei Wirkung.

Man darf allerdings nicht in den anderen Anschluß (der mit zwei Kabeln) einstecken, denn da gibts einen riesen Wums, klingt wie unsere 50 Hz, die aus der Steckdose kommen.

Sorry, ich bin absoluter Elektro-Laie. Aber vielleicht hilft es ja jemandem, der irgendwann mal so einen Oldtimer erwirbt. In diversen Foren habe ich gelesen, dass in den 60-ziger Jahren wohl solche Tonbandanschlüsse in Hammonds eingebaut wurden. Alles natürlich ohne Beschriftung. Und heute steht man dann als Laie auf dem Schlauch.

Schönes Wochenende
Ewald
 

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Hallo alle,

nachdem ich hier im Forum so kompetent beraten worden bin, also nun hier der Bericht wie man die L100 mit Leslie 760 (Holz) einen growl einhaucht und das ohne die Nachbarn zu sehr zu strapazieren:
Behringer MIC200 kaufen (39,-€)
Zwischen Lineout der Orgel (oder in meinem Fall dem alten Tonbandausgang) und Preamp II den Behringer zwischenstöpseln.
Leslie auf 3/4, Preamp auf 1/4, am Behringer mit dem gain und output spielen, sodaß der gewünschte sound entsteht.

Unglaublich wie gut das Sparmodell L100 klickt und schmatzt und growlt. Ich muß mal probieren, ob man das mit einer normalen Digitalkamera einfangen kann und in youtube stellen kann.

beste Grüße
Ewald
 

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