Langer Riss im Klarlack meiner Gretsch

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finsher
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Moin,

ich habe schon fleissig das Forum durchsucht, aber nicht wirklich eine passende Antwort gefunden. Ich habe auf dem Boden meiner Gretsch 5420 einen langen Riss im Klarlack. Es ist eine der ersten 5420 (Baujahr 2013), die sollen angeblich Lackprobleme haben. Wie dem auch sei, inzwischen nervt der Riss und ich würde ihn gerne beseitigen. Der Riss ist wohl nur im Klarlack, den Lichttest habe ich schon gemacht. Die Stelle ist immer leicht unter Druck, auf der anderen Seite ist die Brücke, die über eine Strebe direkt auf diese Stelle drückt. Die Gitarre wird immer im Koffer gelagert, der Riss war plötzlich da (in etwa auch dieser Länge)
Da ich nicht weiss, welcher Lack bei der Gretsch benutzt wurde, möchte ich nicht "irgendwas" machen. Es ist die größte Lackfäche der Gitarre, da wollte ich nicht einfach so rangehen.

Ich freue mich über Tips, was ich machen kann.

Danke schon mal.
 
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Ist auf dem Foto nicht wirklich zu erkennen, aber ich vermute dass der Riss nicht nur im Klarlack ist.

Geht er durch bis zum Sperrholz, was ich wegen seiner Gradlienigkeit vermute, würde ich versuchen ihn zu füllen.

Der Lack wird ein moderner PU-Lack sein und einen solchen würde ich auch für die Reparatur verwenden. Andere füllen sowas mit Sekundenkleber, das funktioniert oft, führt aber manchmal zu komischen Reaktionen die dann noch schlimmer aussehen.

Nach dem Füllen mit Ziehklinge einebnen, fein schleifen und wieder auf Hochglanz polieren.

Viel Erfolg!
 
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Vielen Dank erst einmal für die Info. Gibt es speziellen PU Lack extra für Gitarren oder nehme ich da einfach "irgendeinen" ?

Ich habe versucht, den Riss besser ins Licht zu setzten, evtl. kann man ihn so besser erkennen. Der Riss ist wirklich nicht tief, fährt man mit dem Finger rüber merkt man ihn nicht, selbst mit dem Fingelnagel bleibt man eigenlich nicht wirklich dran hängen.

20190705_212025.jpg 20190705_212051.jpg
 
Hi finsher,

wenn Du diese Reparatur unsichtbar hinbekommst darft Du Dich finisher nennen.

Hatte gar nicht wahrgenommen dass es Dein erster Beitrag hier war, deswegen erst mal im Namen aller herzlich willkommen im Musiker-Board.

Zur Sache:

Da Du Dich selbst nicht auskennst kann ich Dir nur dringend empfehlen Dir einen Betrieb in Deiner Nähe zu suchen der regelmäßig moderne Lacke verarbeitet. Dies kann eine Schreinerei sein die individuelle Maßanfertigungen anbietet und dann währscheinlich Lacke von Hesse / Lignal verarbeitet, oder auch eine gute Autolackiererei (dann ICI, Standox, Glasurit...)

Du brauchst etwa einen Milliliter Lack, würdest aber im Handel einen Liter kaufen müssen zuzüglich Härter und Verdünner.

Spezielle Lacke für Gitarren gibt es nicht.
 
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Eine Reparatur - also das optische Beseitigen des Risses - stelle ich mir extremst schwer vor. Wenn ich es richtig sehe, ist das ein Sparke-Lack. Dieser wird auch bei einer Füllung weiter sichtbar sein weil das gleichmäßige Muster der Flakes unterbrochen ist. Ich befürchte, damit wirst du leben müssen. Egal, ob der Riss zu ist oder nicht:(

Rein statisch sehe ich keine größeren Probleme, da die Gitarre gesperrtes Holz hat. Dass eine Lage mal einen Riss bildet gibt´s aber dass alle drei Lagen brechen... naaa... da müsste das anders aussehen :)
 
Arrangiere Dich damit...das lässt sich nicht unsehbar reparieren, wenn dann müsste die ganze Rückseite neu gemacht werden.
 
Don´t touch! Meiner Ansicht nach kann das nur Schlimmer werden. Der Riss ist nicht tragisch und noch dazu an der Rückseite. Who cares? Am Lack selbst herumpatzen kann hingegen fürchterlich aussehen, wenn man kein absoluter Profi auf dem Gebiet ist.
 
Danke fuer die Antworten und vielen Tips.


Lichttest: Raum abdunkeln, starke Taschenlampe von innen oder aussen gegen den Riss halten und schauen ob irgendetwas durchschimmert.

Der Reparatur sollte nicht nur aus kosmetischen Gruenden erfolgen, sondern auch um Schaeden am Holz zu vermeiden. Wenn der Riss also optisch bleiben wuerde, aber dicht ist, waere das auch schon ein Weg. Es sollte eben nur nicht schlimmer aussehen als vorher. Allerdings entnehme ich euren Antworten, dass das Holz/die Gitarre keinen Schaden nehmen kann weil es geschichtetes Sperrholz ist ?
 
Die gute Nachricht ist ja, dass es anscheinend wirklich nur oberflächlich am Lack zu sein scheint, wenn du sagst, dass du es mit dem Fingernagel nicht spürst. Ich bin aber kein Experte, von daher ist das jetzt nur eine Annahme von mir aus der Ferne aufgrund deiner Aussage.

Im KfZ Bereich sagt man, dass man solche Kratzer auspolieren kann. Sobald man sie mit dem Fingernagel spürt, ist der Kratzer jedoch zu tief um so vorgehen zu können.

Allerdings würde ich bei der Gretsch davon abraten, denn zum Auspolieren benötigt man schon recht viel Druck, und da es eine Holowbody ist, glaube ich nicht, dass es so gut ist, Druck auszuüben. Macht man es mit der Maschine, läuft man Gefahr aufgrund der hohen Umdrehungszahl weiteren Schaden anzurichten, wenn man nicht gewohnt ist damit umzugehen. Auf jeden Fall niemals würde ich mit einer Rotationsmaschine dran gehen. Die drehen wirklich sehr schnell und man kann sich in sehr, sehr kurzer Zeit den Lack verbrennen.

Also einfach so lassen und sich dem Mythos hingeben, dass bei Gitarren, bei denen durch Aging der Lack freigelegt ist, der Klang noch viel besser wird, weil sie jetzt atmen können ... :ugly:

Selbst wenn es für dich ärgerlich ist, die Nutzung ist ja null eingeschränkt und auf der Rückseite auch beim Spielen nicht sichtbar.
 
Allerdings entnehme ich euren Antworten, dass das Holz/die Gitarre keinen Schaden nehmen kann weil es geschichtetes Sperrholz ist ?

Genau. Es ist Sperrholz und war sicher schon nicht ganz einwandfrei an dieser Stelle bevor es lackiert wurde.

Wenn Du sicher gehen wilillst dass die Stelle nicht durch Feuchtigkeit aufquellen kann, kannst Du den Riss mit einem Tropfen Leinölfirnis versiegeln. Das greift den Lack nicht an und festigt sogar das Holz im Riss.
 
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