Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe!

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ArkaEchyon
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Hallo zusammen,

hab wieder mal einen Text aus meiner Reihe "Lieder, die die Liebe verdient". Thema: die tiefschwarzen Schatten der Liebe. Passt also thematisch und stilistisch zu "Liebe ist". Genau wie bei diesem würde sich m.E. eine minimalistische Instrumentierung anbieten. Da die Strophen auch bei diesem Song immer mit demselben Wortlaut beginnen, müsste der Monotonität durch Variieren der Betonung und der Melodie entgegengewirkt werden. Wenn es jemanden reizt, den Text zu vertonen, bitte kurzes Feedback.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Schlampe, dieser Sau,
die dich aussaugt und belügt,
und trotzdem du ihr vertraust
mit der Eitelkeit betrügt!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dies verlogene Gefühl,
das wie Gift durch deine Adern fließt,
dein Herz mit Schmerz verätzt
und dich ins dunkle Nichts ergießt!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
die verspottet und verhöhnt
nachdem dein Herz geöffnet ist
und wenn du ihr alles preisgibst,
voller Gier dein Leben frisst!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Blüte der Verhängnis,
die süß duftend dich betört
und wenn du ihr dann verfällst,
dich nur in die Hölle führt!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Hand aus kaltem Stahl,
die dich bricht und die dich knickt
und hinter ihrer dünnen Maske
mit dem Tod anblickt!

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
gequältes Herz auf Höllenfahrt,
beginnt mit einer Endstation,
niemals wert, was sie dir kostet,
hoher Preis für Hungerlohn.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
die viel nimmt und fast nichts gibt!
Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
denn es hat sich ausgeliebt!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Guter Text. Könnte bei passender musikalischer Untermalung für Gänsehaut sorgen.
 
@David MiS
Ja, das kann ich mir auch vorstellen. Aber auch eine scheinbar harmlos wirkende Melodie könnte funktionieren, die in einem scheinbaren Gegensatz zum Inhalt steht. Das ganze soll eine Lied-Serie werden (Lieder, die die Liebe verdient).

Zum Stichwort "Gänsehaut" wollte ich gerade noch etwas posten.
 
Sehr pathetisch, teilweise unsaubere Formulierungen - dein bisher schlechtestes Werk, was ich so sehe.

Und jetzt im Detail:


Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Schlampe, dieser Sau,
die dich aussaugt und belügt,
und trotzdem du ihr vertraust
mit der Eitelkeit betrügt!

//Nach dem dritten Lesen komme ich drauf, dass, wenn man 'trotzDEM' betont, es halbwegs geht. Bin ich mal sehr gestolpert schon.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dies verlogene Gefühl,
das wie Gift durch deine Adern fließt,
dein Herz mit Schmerz verätzt
und dich ins dunkle Nichts ergießt!

//Reimschema ist nicht vorhanden - muss nicht sein bei einem Song klar, aber Rhythmik würde ich nur zugunsten eines besonderen Text machen. Und diese Anhäufung von negativen Metaphern ist für mich jetzt nichts, was mich so überzeugen würde.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
die verspottet und verhöhnt
nachdem dein Herz geöffnet ist
und wenn du ihr alles preisgibst,
voller Gier dein Leben frisst!

//Heul doch! Spätestens jetzt kommt der Zeitpunkt, wo ich als Hörer mich frage, warum ich mir diese Emo-Platte gekauft habe - extrem formuliert. Auch metrisch wieder nicht überzeugend.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Blüte der Verhängnis,
die süß duftend dich betört
und wenn du ihr dann verfällst,
dich nur in die Hölle führt!

//Bis zur letzten Zeile gefällt mir diese Strophe - das Bild der gefährlichen Blume ist interessant, ist schön. Aber so eine Blume führt nicht in die Hölle! Ich kann mir das kaum vorstellen - vielleicht noch, dass das Böse diese Blume in der Hand hält und dich holt, aber auch das wäre schon wieder sehr pathetisch.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Hand aus kaltem Stahl,
die dich bricht und die dich knickt
und hinter ihrer dünnen Maske
mit dem Tod anblickt!

//Okay, du personifizierst sie - man soll sich nen Menschen vorstellen, wegen Hand und anblicken. Aber warte - du sagst am Anfang, es ist eine Hand! Schreib doch 'mit ihrer Hand', dann wäre diese Strophe sogar akzeptabel.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
gequältes Herz auf Höllenfahrt,
beginnt mit einer Endstation,
niemals wert, was sie dir kostet,
hoher Preis für Hungerlohn.

//Wieder ein Sprung - außer du meinst, dass das Ticket für die Höllenfahrt es niemals wert ist, gekauft zu werden, okay. Aber das kann man auch klarer formulieren.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
die viel nimmt und fast nichts gibt!
Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
denn es hat sich ausgeliebt!

//Das Ende geht noch am Ehesten - in sich okay, zum sonst pathetischen Text nicht ganz passend, aber kann man mal so stehen lassen.


Beim Bewerten kam ich drauf, was mich so stört an dem Ganzen: du nimmst ein per se klischeehaftes Thema, da muss man mal vorsichtig sein. Wenn hier die TEchnik nicht passt, ist das Ganze im Eimer. Die positiven Liebeslieder der Welt leben auch nicht vom "Ich liebe dich!", sondern den schönen Beschreibungen und Bildern, die vermittelt werden.
Wie bereits kommentiert, ist das hier leider nicht vorhanden - was mich überrascht, denn du kannst das sicher besser. Wäre interessiert, eine überarbeitete Version zu sehen. :)
 
Hallo Mondluchs,

danke für deine ausführliche Analyse. Immer wieder interessant zu lesen, wie andere die Dinge wahrnehmen.

teilweise unsaubere Formulierungen

Vermutlich beziehst du dich auf die Singbarkeit des Textes. Anfangs bin ich auch über diverse Stellen gestolpert. Vor allem die Verbindungen von Zeile 3 und 4 waren problematisch, da sie sich so in die Länge ziehen. Gerade bei dieser Strophe.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
die verspottet und verhöhnt
nachdem dein Herz geöffnet ist
und wenn du ihr alles preisgibst,
voller Gier dein Leben frisst!

Doch nach längerem Grübeln:gruebel: und Herumprobieren hab ich sogar eine Melodie gefunden:great:, die die Problemstelle angenehm überbrückt. Leider aber wieder vergessen:bad:. Aber es scheint zu funktionieren, wenn man lange genug sucht.

Reimschema ist nicht vorhanden

Es sollten sich nur die Zeilen 3 und 5 reimen.

warum ich mir diese Emo-Platte gekauft habe

Ja, das ist halt ne Geschmackssache, wie bei anderen Liebesliedern auch. Der eine mag’s pathetisch, der andere realistisch, der dritte romantisch, der vierte subtil etc.

Lass mich bloß in Ruh' mit Liebe,
dieser Blüte der Verhängnis,

Aber so eine Blume führt nicht in die Hölle!

Die Blüte steht stellvertretend für die Liebe, und die führt in die Hölle. Und: Versetz dich mal in die Lage eines Insekts. Auch Insekten werden von Blüten angezogen – mitunter von sehr heimtückischen Blüten. Stell dir mal vor, der Hörer/ die Hörerin identifiziert sich mit einem Schmetterling oder eine Biene – oder einer dicken Hummel – und landet in einer Kannenpflanze:eek:. Grauenvoll.

dieser Hand aus kaltem Stahl,
die dich bricht und die dich knickt
und hinter ihrer dünnen Maske

Schreib doch 'mit ihrer Hand',

Wäre eine Lösung. Allerdings die Wortfolge "... mit Liebe, mit ihrer Hand ..." klingt etwas merkwürdig. 2x MIT. Für mein Empfinden macht es eigentlich keinen Unterschied, ob ich die Liebe selbst als Hand betrachte oder der Liebe metaphorisch eine Hand verpasse. Strenggenommen gibt die Maske ja auch keinen Sinn, weil sie sich auf die Hand bezieht. Hand mit Maske? Unter logischen Gesichtspunkten unsinnig. Da allerdings Liebe = Hand, ist es am Ende wieder einerlei. Die Bilder vermischen und überlagern sich, ähnlich wie im Traum.

Wenn hier die TEchnik nicht passt, ist das Ganze im Eimer.

Was meinst du konkret mit Technik?

Die positiven Liebeslieder der Welt leben auch nicht vom "Ich liebe dich!", sondern den schönen Beschreibungen und Bildern,

Um schöne Bilder ging es mir nicht. Mir ist in erster Linie wichtig, ob das, was ich schreibe auch das ist, was ich ausdrücken will, sprich - ob die gewählten Bilder mit meinen inneren übereinstimmen. Dass ich da "auch“" auf Missfallen oder Unverständnis stoße, liegt in der Verschiedenartigkeit der Menschen.

Wäre interessiert, eine überarbeitete Version zu sehen.

Werde versuchen, den Text noch einmal durch deine Brille:cool: zu betrachten – sofern es die nachdrängenden Texte zulassen.
 
Strenggenommen gibt die Maske ja auch keinen Sinn, weil sie sich auf die Hand bezieht

Man kann auch eine Hand maskieren, schonmal was vom Handschuh gehört? Außerdem finde ich auch komisch, der Liebe jedesmal ein anderes Gesicht zu geben (Blume, Hand, Gift) und das dann nichtmal im ganzen Lied so durchzuhalten. In einigen Strophen jammerst du ganz "subtil" darüber ach wie böse die Liebe ist.

Was mir auch nicht so gut gefällt ist, dass die erste Zeile immer von dir redet, aber danach ganz allgemein über die Liebe geredet wird und nicht über "deine" Liebe. Find ich komisch.

Ansonsten ist es ein schöner Text, der auch Bilder erzeugen kann, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie man das Umsetzen will, ohne zu sehr ins Klischee zu geraten.

Gruß,
der Brückentroll
 
Hallo Mondluchs,

danke für deine ausführliche Analyse. Immer wieder interessant zu lesen, wie andere die Dinge wahrnehmen.
Stimmt.


Vermutlich beziehst du dich auf die Singbarkeit des Textes. Anfangs bin ich auch über diverse Stellen gestolpert. Vor allem die Verbindungen von Zeile 3 und 4 waren problematisch, da sie sich so in die Länge ziehen. Gerade bei dieser Strophe.
Nein, ich bezog mich eher darauf, dass ich die Bilder allgemein unsauber finde - das ist alles.


Doch nach längerem Grübeln:gruebel: und Herumprobieren hab ich sogar eine Melodie gefunden:great:, die die Problemstelle angenehm überbrückt. Leider aber wieder vergessen:bad:. Aber es scheint zu funktionieren, wenn man lange genug sucht.
Zu singen ist alles, was sich auch gut liest. Wenn ich jedoch beim Lesen stolpere (warum auch immer), finde ich auch keine Gesangslinie.


Es sollten sich nur die Zeilen 3 und 5 reimen.
Verzeih, falsches Wort - ich meinte Metrik. Jedes Gedicht lebt von der Metrik, dem gleichmäßigen Heben und Sinken der Stimme. Bei Songs können hier Ausnahmen gemacht werden - dies aber, meiner Ansicht nach, nur dann, wenn der Text so besonders ist, dass er es rechtfertigt. In meinen Augen hier nicht gegeben.


Ja, das ist halt ne Geschmackssache, wie bei anderen Liebesliedern auch. Der eine mag's pathetisch, der andere realistisch, der dritte romantisch, der vierte subtil etc.
Natürlich ;) Aber auch Pathos kann schlecht oder gut sein - habe ich dann eh weiter unten nochmal gesagt. Ich versuche das auch eher objektiv zu betrachten, wie ich z.B. auch ein Techno-Lied objektiv betrachten würde, nach den dort vorherrschenden Standards (auch wenn es nicht meins ist). Und hier ist dieser Pathos einfach nicht gut, in meinen Augen.


Die Blüte steht stellvertretend für die Liebe, und die führt in die Hölle. Und: Versetz dich mal in die Lage eines Insekts. Auch Insekten werden von Blüten angezogen - mitunter von sehr heimtückischen Blüten. Stell dir mal vor, der Hörer/ die Hörerin identifiziert sich mit einem Schmetterling oder eine Biene - oder einer dicken Hummel - und landet in einer Kannenpflanze:eek:. Grauenvoll.
'Versetz dich mal in die Lage eines Insekts' - warum sollte ich das tun? Steht da irgendetwas davon im Text? Nein, deswegen habe ich auch nicht daran gedacht. Ich habe mir vorgestellt, wie ich diese Blume schnuppere, sie betört mich, ich verfalle ihr - aber wie ich auf einmal in der Hölle lande, war mir nicht klar. Wenn sie mich tötet, führt sie mich in den Tod, weil sie mich vergiftet, das geht noch. Aber an Insekt hätte ich ohne deine Information jetzt gar nicht gedacht.


Wäre eine Lösung. Allerdings die Wortfolge "... mit Liebe, mit ihrer Hand ..." klingt etwas merkwürdig. 2x MIT. Für mein Empfinden macht es eigentlich keinen Unterschied, ob ich die Liebe selbst als Hand betrachte oder der Liebe metaphorisch eine Hand verpasse. Strenggenommen gibt die Maske ja auch keinen Sinn, weil sie sich auf die Hand bezieht. Hand mit Maske? Unter logischen Gesichtspunkten unsinnig. Da allerdings Liebe = Hand, ist es am Ende wieder einerlei. Die Bilder vermischen und überlagern sich, ähnlich wie im Traum.[/QUOTE]
Es wäre eine bewusste Geminatio (so hieß es, denk ich), also Wiederholung des Wortes, welches schön in den Rhythmus passt. Beispiel von dem einzigen Gedicht, das ich auswendig kann:

Ich habe im Traume geweinet,
mir träumte, du lägest im Grab

Zweimal was mit Traum, liest sich herrlich für mich, gerade im Rhythmus.

Und ja, ich nehme das streng, weil für mich Pathos sehr herausfordernd ist. Unzählige pathetische Emo-Gedichte sind bekannt, die oftmals zurecht belächelt werden - und auch gute Dichter haben so Sachen geschrieben, die teilweise nicht richtig zusammenhängend waren, nur von den Emotionen getrieben. Für sie persönlich sicher eine schöne Therapie es rauszulassen, aber richtig intensiv kommt es beim neutralen Leser dann selten an.

Mit jeder Strophe zeichnest du ein neues Bild, und es sollte, in meinen Augen, ein klares Bild sein, damit der Leser sich darauf konzentrieren, gepackt werden kann. Für DICH sind die Sprünge vielleicht nachvollziehbar, für mich jedoch mal gar nicht - und ich halte mich nicht für sooo abnormal, dass alle andere den Text total genial und gut finden, wie er ist. Jedenfalls muss die Strophe in sich stimmig sein - deswegen meinte ich, dass du in der Strophe mit Hand und Maske die Liebe personifizierst. Man hat EIN Bild, so wie die Blume vorhin, nur jetzt ist die Liebe ein Mensch, die mit Hand und Maske da ist. Sie blickt dich als Mensch kalt an, usw. Dieses vermischen und überlagern ist in meinen Augen ebenfalls SEHR herausfordernd - wie ein Maler, der ein Bild malen will, wo auf den ersten Blick einfach nur wilde Farben und Formen zu sehen sind, die aber, je länger man es betrachtet, immer mehr Sinn machen und in sich einig sind. Wenn du meinst, du willst es wie in einem Traum machen, dann passt das kaum zum restlichen Text - der doch zum Großteil in sich einig ist.
Abschließend schaut eine Hand nicht - ich muss dabei an eine Parodie von einem Comedian denken, der einen miesen Rapper gibt, und singt 'I kick you in the face with my fist!' ;) Und da überlagert sich für mich auch nichts, da ist es einfach ungenaue Sprache, weil ich mir nichts mit schauender Hand vorstellen kann. Klar, wenn ich mich einrauche, könnte ich das anders betrachten *lach* aber als nüchterner Leser geht das nun mal nicht.


Was meinst du konkret mit Technik?
Einerseits die Metrik, welche für mich sehr wichtig bei Gedichten ist, andererseits auch die richtige Verwendung von Signalwörtern, usw. Jemand, der das studiert, könnte wohl ein Lied davon singen, wie unglaublich detailliert das sein kann. Es ist genau wie Musik: klar, man macht es einfach, einige Künstler machen es einfach, ohne recht zu wissen, was genau für Theorie dahinter steckt, die es einfach im Gefühl haben. Und andere können es nur über Theorie lernen - die Besten beherrschen meistens Beides.


Um schöne Bilder ging es mir nicht. Mir ist in erster Linie wichtig, ob das, was ich schreibe auch das ist, was ich ausdrücken will, sprich - ob die gewählten Bilder mit meinen inneren übereinstimmen. Dass ich da "auch"" auf Missfallen oder Unverständnis stoße, liegt in der Verschiedenartigkeit der Menschen.
Ich hoffe, ich komm nicht zu harsch rüber jetzt. Ich mag dich und deine Texte, dementsprechend bin ich auch sehr motiviert, zu versuchen dir zu helfen, dich weiter zu entwickeln. Wenn der Text für dich eine persönliche Bedeutung hat, du ihn emotional geschrieben hast und nur so emotional auch lesen kannst, dann verstehe ich, dass du nichts ändern willst. Ich sage nur, wie ich es als möglichst neutraler Leser ihn aufnehme. Wenn es dir darum ging, ob der Text FÜR DICH passt, dann habe ich wohl umsonst geschrieben. :D
Ich will aber eines sagen: die Verschiedenartigkeit der Menschen ist natürlich gegeben, und einige Missverständnisse sind darauf zurückzuführen. Jedoch jede negative Rezension sofort damit begründen zu wollen, finde ich etwas kurzsichtig.


Werde versuchen, den Text noch einmal durch deine Brille:cool: zu betrachten - sofern es die nachdrängenden Texte zulassen.
Nun, ich habe meinen Standpunkt dargelegt - hoffe, du konntest irgendetwas davon mitnehmen. ;)
 
Brückentroll;4183381 schrieb:
Man kann auch eine Hand maskieren

Stimmt. Insofern ist ein eiserner Handschuh Maske und eiserne Hand zugleich.

Brückentroll;4183381 schrieb:
finde ich auch komisch, der Liebe jedesmal ein anderes Gesicht zu verleihen

Das sind verschiedene Facetten. So wie ein Mensch verschiedene Facetten hat.

Brückentroll;4183381 schrieb:
In einigen Strophen jammerst du ganz „subtil“

:D Dass das beim Lesen so ankommt, ist verständlich. Es war allerdings nicht als Jammern gedacht und auch nicht subtil. Im Gegenteil. Und ich hatte mir vorgestellt, dass man mit einer geeigneten musikalischen Umsetzung dem Ganzen einen ganz anderen Charakter als den von dir wahrgenommenen verleihen könnte.

Brückentroll;4183381 schrieb:
ohne zu sehr ins Klischee zu geraten

Als Klischee empfinde ich es gerade nicht, weil das sehr Extreme und Einseitige dieses Textes die Liebe ins Gegenteil von dem verkehrt, als was sie sehr häufig besungen wird. Und das ist auch beabsichtigt. Die Zeilen sind bewusst vernichtend und desillusionierend – ein Feldzug gegen die Liebe also.
 
Wenn ich jedoch beim Lesen stolpere (warum auch immer), finde ich auch keine Gesangslinie.

Das ist seltsam. Beim Sprechen der Verse stolpert bei mir nichts. Beim Versuch eine Melodie zu finden schon eher.

die teilweise nicht richtig zusammenhängend waren, nur von den Emotionen getrieben. Für sie persönlich sicher eine schöne Therapie
Mit jeder Strophe zeichnest du ein neues Bild, und es sollte, in meinen Augen, ein klares Bild sein, damit der Leser sich darauf konzentrieren, gepackt werden kann. Für DICH sind die Sprünge vielleicht nachvollziehbar, für mich jedoch mal gar nicht

Jetzt versteh ich, was du meinst (und auch Brückentroll). Die einzelnen Strophen haben textlich keinen Zusammenhang oder keine Geschichte. Oder besser: die Verbindungen der Bilder bleiben im Dunkeln. Deshalb sind es nur Bilder. Doch so hatte ich es beabsichtigt. Es ging mir nicht darum, es weiter zu sezieren. Das ist vermutlich eine Verständnishürde.

Jedoch jede negative Rezension sofort damit begründen zu wollen, finde ich etwas kurzsichtig.

Die Kurzsichtigkeit hat ihre Ursache darin, dass ich manche Dinge nicht so sehen kann wie du - was aber nicht heißen soll, dass ich sie richtig sehe. Ich ziehe durchaus in Erwägung, einen Knick in der Optik zu haben, den ich vielleicht korrigieren kann, wenn ich noch ein bisschen über die Sache nachdenke.
Zwei Punkte, die du angesprochen hast, scheinen mir gerade ein bisschen zu dämmern. Die unzusammenhängenden Bilder und die "unsauberen" Bilder. Könnte sein, dass sich da bei mir noch eine Tür öffnet.
Erst mal Danke für dein ausführliches Urteil. Muss darüber noch etwas :gruebel:
 

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