Leadsheets / Noten Handhabung in Cover-Band

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Dreamworx
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Hey,

wir sind eine kleine Coverband und spielen Rock/Pop - viel akkustisch und querbeet. Leider haben wir oft ein Problem mit Abläufen von Songs, früher habe ich mal leadsheets erstellt die aber nicht richtig genutzt wurden. Der Drummer hat/braucht/will nix, der Gitarrist zieht sich iwelche Chords aus dem Inet rein und der bassist hört sich die ersten töne an und spielt dann alles nach gehör. Leider führt das dazu, dass wir in den proben verschiedene abläufe, akkordfolgen, enden etc. haben die bei unseren wenigen proben dazu führen, dass die gigs eben nur zu 90% laufen. Ich würde dies gerne verbessern - nur weiß ich nicht recht wie ich ansetzen soll.

Meine Frage daher an euch - wie handhabt ihr das mit Songabläufen, Akkordabfolgen, etc., habt ihr Leadsheets oder sogar ausnotierte Noten erstellt für die ganze band die sich jeder anschauen muss? Und wie kriegt ihr z.B. den Drummer dazu, sich solche Sachen zu notieren bzw. sich um abläufe etc. zu kümmern?

Greetz & Danke!

Dream
 
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Bei uns:

erster Schritt: Lied wird in GuitarPro erstellt.

zweiter Schritt: sobald das Lied fertig ist, nehme ich eine kleine Demo auf (meist ohne Gesang) und gebe die jedem

dritter Schritt: Drummer übt das Lied mit der Demo, Gitarrist und Bassist mit der GuitarPro Datei. Sängerin kann beides nutzen.

vierter Schritt: Erfolg!
 
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Wir machen es so:

1.) Zunächst erstellt jemand eine Vorlage mit Text und Akkorden in Word.
Die wird mind. eine Woche vor der Probe per E-Mail verteilt, um von allen auf grobe Akkord-Fehlergesichtet werden zu können.

2.) Korrigierte Version an den Ersteller zurück, der verteilt neu, jeder druckt sich das ganze vor der Probe aus und bringt es mit.

3.) Dann wird bei der Probe der Ablauf des Stückes festgezurrt (z.B. Git-Solo länger, Intro/Outro). Evtl. noch kleinere Korrekturen bei den Harmonien.
Derjenige, der es in Word zuerst erstellt hatte, nimmt nun die handschriftlich korrigierte/ergänzte Fassung mit nach Hause.

4.) Überarbeitung in Word mit den Ergänzungen/Änderungen, die bei der Probe festgestellt wurden. Verteilung der finalen, editierten Version per E-Mail an alle.

Somit haben alle eine verbindliche Vorlage.

Wer sich an abgesprochene Abläufe / Harmonien nicht halten will, hat in der Band nix zu suchen.

Pop/Rock-Cover ist kein Freejazz!!!
 
Hey,

vielen Dank für die Rückmeldungen :). Ich glaube eine sehr gute Idee ist auch ne provisorische Aufnahme.
Ansonsten ist ein einfaches Text mit Akkorden nützlich für alle (incl. Sängerin/Drums für Ablauf) und nicht verbunden mit extrem großen Aufwand. Ich denke ich werde sowas mal ansprechen und testen wie es klappt.

Und bzgl. der Sätze unten stimme ich Trommler53842 absolut zu - nur leider sehen das nicht alle so bzw. nehmen es so ernst, "nen Rhythmus dazu spielen geht schon irgendwie" hab ich leider schon zu oft gehört und genauso unterschiedliche Akkordfolgen im Lied die natürlich nur schwer zu bereinigen sind wenn sich alle Seiten schon etwas eingeprägt haben ;). Aber da wir dieses Thema auch schon bei der letzten Bandbesprechung zu genüge durchhaben, auch was Probevorbereitung etc. angeht, was bei wenigen Proben essentiell ist, hoffe ich dass jetzt alle mitziehen. Falls nicht, hat man wohl doch unterschiedliche Ansichten was die Professionalität und Einstellung dem ganzen gegenüber angeht und muss dann über Konsequenzen nachdenken :).
 
Wir haben da noch eine etwas andere Methode:

1) Von dem Song wird eine Version rumgeschickt (mp3,youtube...), die als Vorlage dient. Das erspart Diskussionen bei den Abläufen: "Ich habe da eine Version gehabt, da kommt der Chorus doppelt so lang!" bla bla bla....

2) Die Audio-Vorlage wird vorher auf die Singbarkeit geprüft und die Tonart ggf. geändert und allen in der gleichen Mail (s.1) mitgeschickt.

3) Jetzt muss jeder seine Hausaufgaben machen! Der Drummer und ich (Gitarrist) notieren uns gerne alles aus, der Basser arbeitet gerne mit Akkord-Zetteln bzw. lernt das alles auswendig, der Keyboarder hat den Text mit Akkorden usw....
Da jeder eine andere Methode hat, wären einheitliche Leadsheets für uns nicht von Nutzen.

4) Bei der Probe wird der Song angespielt und ggf. umarrangiert - Änderungen werden verbindlich abgesprochen und von allen irgendwie festgehalten (Noten, Text....)

5) Rock & Roll :)
 
Leider haben wir oft ein Problem mit Abläufen von Songs, früher habe ich mal leadsheets erstellt die aber nicht richtig genutzt wurden.

Nachdem man sich ja irgenwie koordinieren/synchronisieren MUSS, schlage ich vor, durchzusetzen, daß das Leadsheet DOCH als VERBINDLICH akzeptiert wird. Eine andere Lösung wird es nicht geben, zumal ein gutes Leadsheet alle Informationen bietet, die notwendig sind oder sein könnten.

Es ist also letztlich ein Probem der "Führung" oder "Leitung" der Gruppe, wenn "Laissez-faire" nur ins Chaos führt ...

Wie kriegt man den Drummer dazu, sich solche Sachen zu notieren ... ?
Indem man einfach immer sofort UNTERBRICHT, wenn was nicht stimmt, und das dann umgehend und direkt bespricht.

Das kann zu einem echten Glücksgefühl führen, wenn dann ein Song mal tatsächlich in EINEM, von vorne bis hinten durchgespielt wird ... :)

LG, Thomas
 
Bei unserer Coverband gelten ausschliesslich die Leadsheets (meist analog zum Original), ohne wenn und aber. Auch um einem Sub, sollte mal einer von uns ausfallen, die Arbeit zu erleichtern. Einzig für Chöre gibt es "richtige" Noten.
Wir nutzen zwar auch Audiofiles, diese aber dann eher für uns Sänger, damit wir uns den Text raufschaffen können.
Mit unserem alten Drummer(der nicht nach Noten spielen konnte und teilweise auch aus der From flog)haben wir es so gehalten, dass wir ihn, wie schon im Vorposting beschrieben, direkt drauf hingewiesen haben und er hat es sich dann für sich verständlich aufgeschrieben. Unser jetztiger Drummer hat das Ganze studiert und schreibt sich die Noten selbst :)

Grundsätzlich läuft es bei uns so, dass ein Song vorgeschlagen wird, dann wird er vom entsprechenden Vokalisten auf Machbarkeit überprüft(hauptsächl. Tonart),dann erstellt unser Bassist das Leadsheet, mailt es allen rum, und bei der Probe weiße jede(r),was zu tun ist. Klappt wunderbar, wobei das natürlich auch wieder mit der Einstellung der einzelnen Bandmitglieder und der Ausrichtung der Band in puncto Professionalität zusammenhängt. Da wir auf kommerzieller Ebene unterwegs sind, gibts keine Ausreden wegen mangelnder Vorbereitung, entweder, man nimmt den Job ernst, oder man lässt es und sucht sich was anderes. Im Hobbybereich würde ich es natürlich nicht so eng sehen, eine gewisse Disziplin kann aber sicher nicht schaden ;)
 
Erst einmal verstehe ich nicht, Du schreibst "die Gigs laufen zu 90% nicht", das muss doch schon bei den Proben ein Problem sein?
Grundsätzlich wäre ein Ziel, komplett von Leedsheets, Texten etc. wegzukommen, weil:
Das man für Songs, die man neu in's Programm nimmt, erst einmal ne Vorlage braucht ist natürlich klar. Da kann ein MP3 helfen, soweit jeder in der Lage ist, seine Sachen da selbst rauszuhören, und man sich darüber einig ist, dass es dieser Ablauf werden soll, und welche Tonlage.
Ein Sheet für alle klappt meist sowieso nicht. Wenn der Basser das Sheet, was der Gitarrist rausgehört hat, in die Finger bekommt, geht das schon mal in die Hose, weil da z.B. ein A-Akkord steht, der Basser aber ein C# spielt (das werden die meisten Gitarristen nie begreifen). Ich als Keyboarder komme zwar grundlegend mit einem Leedsheet auch klar, brauche aber zusätzliche Anmerkungen. Der Drummer braucht i.d.R. überhaupt keine Akkordangaben oder Töne.
Dann kommen die Änderungen während der Probe, z.B. wir ändern das Intro, verdoppeln einen Refrain, ändern die Länge eines Solo, oder auch mal komplett die Reihenfolge. wenn wir damit durch sind, ist das originale Leedsheet so mit Kommentaren überfrachtet, dass man's eh nicht mehr richtig nutzen kann. Für mich gilt: Ein Song ist dann bühnenreif, wenn ich ihn sicher im Kopf habe.
Leedsheets sind dann interessant, wenn ich öfters mit Subs spiele.
 
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Nun ja, ich spiele bei Gigs auch komplett ohne Leadsheet o.ä.
Anmerkungen auf dem finalen Blatt macht bei uns jeder für sich selbst.
 
Bei meinen Bands läuft es typischer weise so:

1. Vorstellung verschiedener Songs in einer Bandprobe. Man einigt sich auf ein paar Songs.
2. Es wird genau eine Version von jedem Song auf unseren Server geladen.
3. Ich erstelle ein Basis-Chordsheet, welches ebenfalls hochgeladen wird. In dem Sheet stehen nur die Changes und noch nicht der Ablauf. Die Sänger schreiben sich den Text selber auf, da jeder ein anderes Layout bevorzugt.
4. Probe anhand der Version auf dem Server. Eventuell wird der Ablauf noch angepasst oder der Song noch transponiert. Jeder ergänzt das Chordsheet um die Infos die er selber braucht.
5. Sobald der Song vom Ablauf her festgeklopft wurde, schneiden wir ihn mit und laden die Aufnahme ebenfalls auf den Server hoch. So kann sich jeder daheim daran orientieren.

Dieses Vorgehen hat sich soweit bewehrt. Teilweise klappen die Songs bereits beim ersten durchspielen schon recht gut. Oft wird nur noch über den Schluss diskutiert.

Da wir teilweise recht selten proben, hilft vor allem das Mitschneiden sehr sich auf die nächste Probe effektiv vorbereiten zu können.
 
Erst einmal verstehe ich nicht, Du schreibst "die Gigs laufen zu 90% nicht", das muss doch schon bei den Proben ein Problem sein?

Meine Aussage war es läuft eben nur 90% auf den Gigs - wobei ich gerne nahe an 100% hätte ;).

Der Tipp mit einer Version ist auf jeden Fall schonmal sehr gut um Probleme bei Akkorden/Abläufen von vornherein zu vermeiden.

Perfekt wäre es natürlich wenn man ohne Sheets klarkommt - da das aber nicht funktioniert will ich jetzt wieder verbindliche Sachen einführen auf dessen Grundlage man dann auch schon in der Probe eingreifen kann.

Problematisch ist halt wenn 2-3 Leute nicht so richtig ihre Hausaufgaben gemacht haben aber auch nichts in schriftlicher Form dabei haben - meist wird dann gesagt "Hörs dir bis nächstes mal an" was dann auch nur so halb passiert. Und klar tritt das schon bei den Proben auf - aber wenn man sowieso nicht so oft probt wie wir heißt es dann eben manchmal in der einzigen Probe vor dem Gig "Hörs dir bis nächstes mal an" und nächstes mal ist der Gig wo es dann nicht läuft ;).

Ich glaube auch das ein Mitschnitt grade unserm Drummer extrem helfen würde. Ich werde das Thema auf jeden Fall in der nächsten Probe mal anschneiden mit verschiedenen von hier zusammengetragenen Ideen für Lösungsvorschläge :). Denn klar ist - jedes Lied muss einfach sitzen!
 
Eine ähnliche Diskussion hatten wir hier im März 2013 in der Musiktheorie-Plauderecke, bei der viele Gedanken zum Thema Leadsheets und "Betriebssicherheit einer Band" kamen.

Harald
 
In meinen Bands funktioniert's komplett ohne Leadsheets.
Es wird eine verbindliche Version hochgeladen, bei der jeder sein Instrument raushört und selbstverständlich auch die Abläufe lernt. Wie sich das jeder für sich notiert, ist mir Wurst, da Noten und Texte beim Auftritt ohnehinn nicht gestattet sind. Da wir vier Sänger haben, wird vorab noch geklärt, wem der Song am meisten liegt.
In vielen Fällen steht eine Nummer dann nach 3x durchspielen recht gut. Der Rest der Zeit geht dann eher drauf für die persönliche Note oder Änderungen im Ablauf, die uns in der Probe einfallen.

Das muss nicht jeder so strikt handhaben. Man sollte nur eine Bande haben, die ähnlich tickt.
Wenn sich 5 Leute einig sind, dass 3 Proben für einen Song ok sind und sich das gemeinsam in der Probe aneignen, ist das ok.

Ich persönlich gebe schon bei der Bandgründung die Rahmenbedingungen vor, und hole nur Musiker an Board die da mithalten können und mithalten wollen.
 
Zum Einstudieren eines neuen Songs mache ich immer ein Leadsheet und das ist dann auch verbindlich. Sobald der Titel richtig sitzt ist, ist das Leadsheet sicherlich entbehrlich. Kann aber nützlich sein, wenn nach längerem Nichtspielen eines Songs partielle Amnesien auftreten :D.

Probleme kommen bei uns dann eher mal im Songablauf vor: Wird der Refrain am Ende zwei oder dreimal wiederholt, ist das Solo jetzt 8 oder 12 Takte, zuerst gtr oder kbd usw. Deshalb habe ich dann die Abläufe unserer Songs ganz knapp als Word-Dokument festgehalten. Keine Harmonien, sondern nur Intro, Vers, Refrain, Kbd Solo, Gtr Solo etc mit Anzahl Takten. Das ist sehr kompakt, ich mache das zweispaltig, das braucht für eine Setlist dann zwei Seiten.
 
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