Lieber 1x 212 oder 2x 112 ?

Wobei der ET-65 nicht der durchsetzungsfähigste WGS Speaker ist. Der klingt von allen am wärmsten und hat auch nicht den größten Magneten.
Daher wurde erst der Liberator aus dem ET-65 entwickelt, der deutlich mehr Mitten hat.
Und zunächst für Two Rock und Hook der ET-65H mit Heavy Magnet, den WGS dann offiziell zum Verkauf als ET-90 released hat.
 
ich behaupte, dass zwei abgestimmte 112er (großvolumige) eher mehr Druck machen als eine 212er.
das kann schon sein, wenn das Volumen der 212er kleiner ist als das der 112er zusammen. Das wundert aber auch nicht.
 
...und vielleich überrascht es doch, denn in einer 212 kann man ja auch erst einmal von dem Gesamtvolumen der Box ausgehen. Ich kann es nicht beweise, würde aber zunächst vermuten, dass sich ein Speaker in einer 212 klanglich so verhält wie es die Größe der Box vermuten lässt und die Veränderungen im Sound durch die Phasenauslöschungen (und vergleichbare Effekte) entstehen. Also nicht zugrundeliegend eine Formel a la Boxenvolumen : 2, sondern Boxenvolumen - Auslöschungseffekte. Insofern wäre nicht von vorne herein davon auszugehen, dass zwei größere 112er punchiger sind als eine 212er, da ja bei einer 212 dennoch mehr Volumen für den Speaker zur Verfügung stünde. Keine Ahnung. Gibt es hier jemanden, der so freundlich wäre diese Spinnerei von mir auseinander zu nehmen, damit ich etwa über Physik und Akustik dazulerne?

Zwiebler (ratlos)
 
Das Gesamtvolumen der Box ist durch die Anzahl der verbauten Chassis zu teilen. Relevant ist das Volumen pro Chassis, wenn man Vergleiche zwischen Boxen mit unterschiedlich vielen Chassis ziehen will.
 
als Formel (oder ist es eine Faustformel?) bin ich da auch schon drüber gestolpert. Mich interessiert aber, wie sich das begründet (physikalisch). Denn genau genommen würde das doch bedeuten, dass die Welle der anderen betriebenen Lautsprecher einen exakt genauso effektiv begrenzenden Faktor darstellen müsste, wie eine Multiplex-Wand. (Die Deathmetal-Fraktion kann jetzt behaupten, dass sie das schon immer gewusst hätten, und dass es zumindest für ihre Band auch auf alle Fälle zutrifft ;)) Zum zweiten würde der paradoxe Effekt entstehen, dass eine 412, bei der nur zwei Lautprecher angeklemmt sind, nicht nur "größer" klingen müsste als alle anderen 212er, sondern eigentlich auch "größer" als wenn sie mit allen 4 Speakern betrieben wird (abgesehen vom geringeren Schalldruck). All unsere Kollegen von der tiefergestimmten Zunft sollten also als Geheimtipp ihre 412er mit einem ultraleistungsstarken, fetten Speaker bestücken und die ganze Welt staunend stehen lassen (vor allem den Mischer, so er den "falschen" Speaker abnimmt - hehe).
Aber im Ernst - mir erscheint diese Formel schlicht nicht ganz logisch, bin aber auf alle Fälle bereit mich überzeugen zu lassen, sobald ich kapiert habe wie es dazu kommt. Schliesslich verhalten sich die Wellen im vierfachen Innenvolumen doch anders als vier Mal im kleineren Innenvolumen (erst unabhängig von der Anzahl der verwendeten Speaker, die dann für Auslöschungseffekte etc. sorgen). Oder wo ist mein Denkfehler? Erbitte Nachhilfe.

der Zwiebler (nicht mehr ratlos, aber zweifelnd)
 
Ich glaube, dass man mit irgendwelchen Formeln bei Gitarrenboxen nicht weit kommt.

Da geht es nämlich nicht wie im Hifi-Bereich darum, den Sound möglichst naturgetreu und "original" wiederzugeben (auch mittels geeigneter Frequenzweichen), sondern es ist vielmehr so, dass eine Gitarrenbox den Sound ordentlich klanglich einfärbt. Wäre es anders, würden alle V30 Boxen gleich klingen. Tun sie aber nicht.

Den Sound, den man als Gitarrist gewöhnt ist, bekommt man in erster Linie von Boxen, die einfach erstmal auf gut Glück zusammengebaut wurden und deren Sound sich dann über die Jahrzehnte bewährt hat (siehe Marshall Boxen).

Sicher gibt es mittlerweile viele Erfahrungswerte, auch gerade, was die Holzauswahl, die Gehäusekonstruktion und das Verhalten spezieller Speaker in verschiedenen Boxen betrifft. Aber so einfach auf einen Nenner bringen lässt sich das alles nicht.

Ich würde da ganz pragmatisch einfach ausprobieren und das kaufen was gefällt. Und beim Selbstbau kann man sich ja an gut-klingenden Vorbildern von Boxen orientieren.
 
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Es kommt immer darauf an, welche Effekte man betrachtet.
Geht es um die stehenden Wellen, also die Resonanzen, die sich im Inneren der Box ausbreiten können, so hast du Recht. Da diese von den Innenmaßen der Box abhängen, treten sie je nach Boxengröße bei unterschiedlichen Frequenzen auf. Da Gitarrenboxen in der Regel nicht mit Dämmwolle oder ähnlichem zur Dämpfung der Resonanzen versehen sind, wirken sich diese auf das Klangbild aus.
Bezieht man den Begriff "Druck" jedoch auf den Frequenzgang der Box und wie tief die Box spielt, so kann man das mit den Thiele-Small-Parametern beschreiben. Giusto schreibt dazu gerade Artikel bei den FAQs. Die Luft im Inneren der (geschlossenen) Box lässt sich als Polster interpretieren, welches die Schwingung der Membran dämpft. Dadurch steigt beispielsweise auch die Resonanzfrequenz eines Chassis, wenn es in ein geschlossenes Gehäuse eingebaut wird. 2 Chassis werden dann logischerweise vom doppelten Luftvolumen identisch gedämpft, wie ein einzelnes. Deswegen "sieht" ein Chassis in einer 212er Box nur die Hälfte des Volumens.

Man muss auch immer aufpassen, wie man physikalische Eigenschaften im Bezug auf den Klang interprretiert. Was heißt "klingt größer"? Eine Box mit einem sauberen Abfall des Schalldrucks zu tiefen Frequenzen, wie es ein typischer Gitarrenlautsprecher in einem sehr großen Gehäuse aufweisen würde, wird für die meisten wahrscheinlich eher drucklos klingen. In einem kleineren Gehäuse bekommt das Chassis dagegen schnell eine Schalldrucküberhöhung um die Resonanzfrequenz, was viele als "fett" empfinden.

Ich empfehle die schon erwähnten Beiträge von Giusto und weiterführende Recherche zum Thema Thiele-Small (TSP). Auch Gitarrenlautsprecher funktionieren nach der gleichen Physik/Mathematik wie alle anderen Lautsprecher auch, lassen sich damit beschreiben und ihr Verhalten kann vorhergesagt werden. Auch wenn man nicht das Ziel einer neutralen Wiedergabe hat, hilft es doch, wenn man ein Ziel formulieren kann und weiß, wie man dahin gelangt. Alles andere ist Probieren auf gut Glück.
 
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Das praktische Problem dabei wird aber sein, dass man sich auf die Herstellerangaben zu Speakern nicht verlassen kann. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
Das fängt schon bei der Sensitivity an, die nicht immer bei 1kHz gemessen wird und zudem nichts darüber aussagt, wie die Verteilung im restlichen Frequenzverlauf aussieht.
Man weiß auch nicht immer, ob bei der Eigenresonanz der komplette Speaker oder nur der Cone gemeint ist. Je nach Hersteller variiert das dann deutlich.
Wer es da genau haben will, müsste im Prinzip seine eigenen Messungen zu Speakern durchführen und auf diesen Ergebnissen dann aufbauen. Das wird in der Praxis aber wohl kaum jemand machen.
 
als Formel (oder ist es eine Faustformel?) bin ich da auch schon drüber gestolpert. Mich interessiert aber, wie sich das begründet (physikalisch). Denn genau genommen würde das doch bedeuten, dass die Welle der anderen betriebenen Lautsprecher einen exakt genauso effektiv begrenzenden Faktor darstellen müsste, wie eine Multiplex-Wand
So ist es auch.
Wichtig ist wie viel Widerstand das eingeschlossene Luftvolumen in der Box der Membran entgegensetzt.
Nehmen wir mal an wir haben eine 50 Liter Box mit einem 12" Speaker, dessen Membran sich um 1mm raus bewegt. dann wirkt auf die Membran genau die selbe durch Dekomprimierung des Luftvolumens verursachte kraft wie in einem 100 Liter Gehäuse, in dem sich zwei 12" Membranen um 1mm raus bewegen. Das kann man berechnen, simulieren, messen. Ob man eine 212er oder zwei 112er verwendet ist egal, wenn das Luftvolumen insgesamt gleich bleibt.
die stehenden wellen innerhalb der Box sind noch ein anderes thema, aber die wirken sich nicht in der Art aus, weil sie viel höher liegen.
Ich glaube, dass man mit irgendwelchen Formeln bei Gitarrenboxen nicht weit kommt.
Wenn man sich nicht nur durch viele Versuche und kostenintensive Fehlschläge ans persönliche Optimum heran tasten will ist es kein Fehler zu verstehen, nach welchen Gesetzmäßigkeiten ein Lautsprecher arbeitet.
Da geht es nämlich nicht wie im Hifi-Bereich darum, den Sound möglichst naturgetreu und "original" wiederzugeben (auch mittels geeigneter Frequenzweichen), sondern es ist vielmehr so, dass eine Gitarrenbox den Sound ordentlich klanglich einfärbt.
Darum geht es doch nicht. Eine Hifi box funktioniert nach den selben regeln wie eine Gitarrenbox. Nur die Zielsetzung ist eine Andere.
Wäre es anders, würden alle V30 Boxen gleich klingen. Tun sie aber nicht.
Natürlich tun sie das nicht und man kann mit dem entsprechenden Wissen auch erklären warum das so ist.
Das praktische Problem dabei wird aber sein, dass man sich auf die Herstellerangaben zu Speakern nicht verlassen kann. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen.
Die meisten Hersteller bekommen es ja nicht mal auf die reihe, anständige Datenblätter zu ihren Produkten zu liefern. Jensen und Eminence sind da eine lobenswerte Ausnahme. Wenn man zu einer Angabe einen Bezugspunkt hat, ist sie auch vergleichbar.
Das fängt schon bei der Sensitivity an, die nicht immer bei 1kHz gemessen wird und zudem nichts darüber aussagt, wie die Verteilung im restlichen Frequenzverlauf aussieht.
Das stimmt. Der Lautsprecher kann auch gerade bei 1khz eine Senke oder einen peak haben. deswegen schaue ich mir lieber Frequenzgänge an, das ist aufschlussreicher und lässt auch Rückschlüsse auf den klang zu.
Man weiß auch nicht immer, ob bei der Eigenresonanz der komplette Speaker oder nur der Cone gemeint ist. Je nach Hersteller variiert das dann deutlich.
Die Resonanzfrequenz bezieht sich auf den Lautsprecher unter Freiluftbedingungen. Sie ergibt sich aus der Masse aller bewegten teile und der Nachgiebigkeit der Einspannung. Nur der Cone ohne Einspannung kann gar nicht schwingen, also auch keine Resonanzfrequenz haben, die man mit der üblichen Angabe verwechseln könnte.

Ich empfehle dir wirklich, dich mal hier durch zu lesen.
https://www.musiker-board.de/faq-wo...bau-funktionsprinzip-eines-lautsprechers.html
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-e-git/579126-eigenschaften-lautsprechern.html
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/579217-gehaeuse-fuer-gitarrenspeaker.html
 
Du gibst mir in allen Punkten Recht, aber empfiehlst mir, mich noch einzulesen? OK. ^^

Zu der Sache mit dem Cone, wo kommen denn z.B. hier die 55Hz her? http://celestion.com/product/25/heritage_series_g12h55/ - das kann sich durchaus nur auf den Cone beziehen!

Nur, dass du das nicht falsch verstehst: Ich finde es auch durchaus legitim, sich von der physikalischen Seite her an das Thema heranzuwagen und natürlich lassen sich Dinge, die sich durch Trial and Error bewährt haben, so dann analysieren und bestimmte Zusammenhänge erklären.
Ich bin da nur einfach pragmatisch und meine, dass es in dem Kontext für den durchschnittlichen Gitarristen einfacher ist, eben einfach nur auszuprobieren und zu kaufen, was gefällt. Testen im Laden ist ja kein Ding. Ansonsten wird man auch, wenn man das weiter spinnt, die individuelle Raumakustik, die Aufstellung der Box im Raum, die Hörpostition usw. mit in die Berechnung miteinbeziehen müssen. Und wer macht das schon in der Praxis bei einer Gitarrenbox? Bisschen viel Aufwand, wie ich finde.
 
Du gibst mir in allen Punkten Recht
Nein, nicht in allen.
Zu der Sache mit dem Cone, wo kommen denn z.B. hier die 55Hz her? http://celestion.com/product/25/heritage_series_g12h55/ - das kann sich durchaus nur auf den Cone beziehen!
Kann sich nicht nur auf den Cone beziehen, denn der hätte ohne Einspannung keine Resonanzfrequenz, sondern würde nur lose im Korb liegen. Ein Feder-Masse System hat dagegen eine Resonanzfrequenz. Die Feder ist die Kombination aus Sicke und Zentrierspinne, die Masse wird von allen bewegten Teilen gebildet. Ohne Einspannung gäbe es keine Feder, also keine Resonanzfrequenz.
Ich bin da nur einfach pragmatisch und meine, dass es in dem Kontext für den durchschnittlichen Gitarristen einfacher ist, eben einfach nur auszuprobieren und zu kaufen, was gefällt.
es ist aber teurer und aufwändiger, weil man sich lange an das Ideal ran tasten muss.
Gefallen mir mehrere Speaker, kann ich die Datenblätter vergleichen und finde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine oder mehrere Gemeinsamkeiten. Künftig muss ich dann nur noch danach suchen und erhöhe so die Chancen auf Erfolg, statt alles ausprobieren zu müssen.
Testen im Laden ist ja kein Ding.
Kein Ding, wenn man eine Box von der Stange kaufen will.
Will man etwas Spezielles, muss man selbst bauen und da hört es mit dem Anspielen schon auf.
Ansonsten wird man auch, wenn man das weiter spinnt, die individuelle Raumakustik, die Aufstellung der Box im Raum, die Hörpostition usw. mit in die Berechnung miteinbeziehen müssen. Und wer macht das schon in der Praxis bei einer Gitarrenbox? Bisschen viel Aufwand, wie ich finde.
Ich finde dass ewiges rum probieren bis es passt ein bisschen viel Aufwand ist.
 
Das mit dem Cone gibt Celestion ja selbst so an. Weiß der Geier, wie sie das gemessen haben. Da musst du dich dann bei denen beschweren und nicht bei mir.

Natürlich kann man Datenblätter von Speakern vergleichen und versuchen, da was rauszulesen.
Mag vielleicht für erfahrene Leute, die was von Speakern verstehen, so auch zum Teil funktionieren.
Für den 0815 Gitarristen aber nicht, dazu müsste er sich unter dem Frequenzverlauf erstmal was vorstellen können (können die meisten nicht - oder glaubst du, dass jeder auf Anhieb in der Lage wäre, mit einem Sinustongenerator ohne Anzeige mal 700, 800, 900, 1000, 1100 Hz exakt einzustellen? Ich nicht!).
Selbst so Angaben wie die Sensitivity sind mit Vorsicht zu genießen, wie ich schon geschrieben habe. Es gibt durchaus Speaker, die trotz geringerer Sensitivity-Angabe als ein Vergleichsspeaker "lauter" sind. Ganz zu schweigen von der "Dynamik".

Der Durchschnittsgitarrist wird wahrscheinlich eher nach Soundsamples im Net zu diversen Speakern suchen, statt Datenblätter sehen zu wollen. Falls das bei dir anders ist, respektiere ich das natürlich, meine aber dennoch, dass es nicht die Regel ist. Ebensowenig wird der Durchschnittsgitarrist sich alles, wofür er sich interessiert, gleich kaufen (von wegen zu teuer...), sondern wie gesagt erstmal im Laden antesten.

Dass das mit exotischen Dingen nicht so einfach ist, ist klar. Allerdings werden sich da wohl auch die allermeisten, die etwas sehr Spezielles suchen, dann an Leute wenden, die etwas davon verstehen und ihre Soundwünsche äußern. So wirds z.B. bei Tube-Town auch gemacht, wobei der Dirk ja die Meinung vertritt, dass es viel zu viele Speaker gibt und 5, 6 verschiedene Modelle völlig ausreichend wären, wenn es nach ihm ginge.

Dass du auf den Punkt der Raumakustik, Aufstellung der Box und Hörposition nicht eingehst bzw. eingehen willst, ist schade. Aber das halte ich für ebenso wichtig wie die Box an sich und ich denke auch, dass du das nicht anders siehst.

Wie gesagt, es gibt überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass man sich auch von technischer/physikalischer Seite aus mit der Materie befasst. Ich behaupte nur, dass diese Aspekte für den Großteil der Gitarristen keine Rolle spielen, weil sie einfach nur eine Box haben wollen, die mit dem eigenen Amp und der eigenen Gitarre gut klingt - und es ihnen egal ist, welche technischen Parameter dahinterstecken. Genauso wie dir wohl kaum einer sagen kann, wie viele Wicklungen sein Pickup hat, den er so gut findet.

Ich verstehe insofern nicht ganz, warum du mich da überhaupt zitierst, zumal meine Ausführungen in eine ganz andere Richtung gehen als deine - bzw. frage ich mich, was deine Intention ist. Möchtest du Gitarristen beibringen, wie sie selbst aus Datenblättern die richtige Box und den richtigen Speaker für sich finden? Schau mal ins Tube-Town Forum (kennst du wahrscheinlich eh), das machen die Leute dort seit Jahren und keiner hatte bisher den Dreh raus, sondern gabs dann immer wieder neue Threads nach dem Motto "aber im Datenblatt stand ja dieses und jenes und ich dachte, das klingt dann gut. Jetzt hab ich aber doch mal das ganz andere ausprobiert und es gefällt mir tatsächlich besser" inkl. der großen Verwunderung. Vielleicht liegts ja auch einfach nur an der Raumakustik? Wer weiß das schon... ; )
 
Das mit dem Cone gibt Celestion ja selbst so an.
Wo hast du das gelesen?
In deinem Link lese ich "Resonance frequenzcy, Fs 55Hz
Fs gehört zu den TS-Parametern ung gibt die Freiluftresonanzfrequenz des Lautsprechers an - mit allem drum und dran.
Mag vielleicht für erfahrene Leute, die was von Speakern verstehen, so auch zum Teil funktionieren.
Für den 0815 Gitarristen aber nicht, dazu müsste er sich unter dem Frequenzverlauf erstmal was vorstellen können
ich bin gerade dabei, die theoretischen Grundlagen für alle frei zugänglich zu liefern. Wenn ich verschiedene Speaker anspiele weiß ich schon vorher dass mir die am besten gefallen werden, die einen deutlichen Hochtonanstieg und zu hohen Frequenzen ausgedehnten Frequenzgang haben. Im Bass mag ich auch einen Anstieg, allzu tief muss es aber nicht sein. Der Speaker sollte für mich einen hohen Wirkungsgrad haben, um auch mit schwachen Amps auf hohe Pegel zu kommen. So kann ich die Auswahl schon stark einschränken. Ich weiß dann, welche Speaker/Gehäuse Kombination unten rum entsprechende Ergebnisse liefern wird.
Das weiß ich, weil ich anspiele und dann die Daten vergleiche. So kann ich überhaupt erst wissen, ob es ein ausgedehnter Frequenzgang, ein starker Anstieg oder beides ist, was mir gefällt. systematisches Vorgehen ist also gefragt. Das Wissen dazu kann sich jeder aneignen, der Interesse hat.

Wenn du ein Essen kochen willst das dir schmeckt, musst du auch vorher wissen, welche Zutaten für den gewünschten Geschmack sorgen. Da muss man sich auch einarbeiten. Du kannst aber auch per Zufall verschiedene Zutaten in einen Topf werfen und am Ende probieren, ob es schmeckt. So landet aber Einiges im Müll.
oder glaubst du, dass jeder auf Anhieb in der Lage wäre, mit einem Sinustongenerator ohne Anzeige mal 700, 800, 900, 1000, 1100 Hz exakt einzustellen? Ich nicht!
Ich auch nicht, aber darum geht es ja nicht.
Der Durchschnittsgitarrist wird wahrscheinlich eher nach Soundsamples im Net zu diversen Speakern suchen, statt Datenblätter sehen zu wollen.
Dann muss er aber noch wissen, welches Gehäuse zum Speaker passt.
Falls das bei dir anders ist, respektiere ich das natürlich, meine aber dennoch, dass es nicht die Regel ist.
Hör dir mal über eine recht neutrale Anlage verschiedene Samples an und schau dazu in die Datenblätter der jeweiligen Speaker. Es würde mich wundern, wenn dir da nicht eine bestimmte messbare Eigenschaft auffällt, die die Speaker gemeinsam haben, die dir am besten gefallen.
Dass du auf den Punkt der Raumakustik, Aufstellung der Box und Hörposition nicht eingehst bzw. eingehen willst, ist schade. Aber das halte ich für ebenso wichtig wie die Box an sich und ich denke auch, dass du das nicht anders siehst.
Das Thema habe ich in meinem letzten Beitrag im FAQ am Schluss ganz kurz angerissen, darüber wird aber noch ein eigener Beitrag kommen.
Möchtest du Gitarristen beibringen, wie sie selbst aus Datenblättern die richtige Box und den richtigen Speaker für sich finden?
Für die, die es interessiert stelle ich das wissen zur Verfügung. Was nun besser oder schlechter ist, soll jeder für sich entscheiden.
Es geht um eine grobe Vorauswahl und geeignete Gehäuse. Anhand von Datenblättern kann man schon ganz grob sagen, in welche Richtung es geht. Ich kann aber nicht sagen, was anderen Leuten gefällt. Das müssen sie schon selbst heraus finden und können dann mit dem nötigen Wissen eine Vorauswahl treffen und auch das geeignete Gehäuse finden. Irgendwo wollte mal einer ein Bassreflexgehäuse für einen Jensen C12Q bauen. Man spart einfach bares Geld wenn man weiß, dass so etwas nicht funktioniert.
 
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Ok, dann sehe ich das halt einfach mal als "Ergänzung" von Infos an, die als Auswahlkriterien hilfreich sein können. Dagegen hab ich auch nie was gesagt.

Das kam von deiner Seite aus her nur so rüber, als müsse man unbedingt Datenblätter wälzen und anhand diverser Berechnungen die richtige Box finden/bauen lassen, damit man ein gutes Ergebnis bekommt. Das war mir dann doch etwas suspekt.

Ich meine, stell dir mal vor, die Hersteller würden überhaupt nichts mehr zum "Sound" schreiben, keine Stilrichtungen nenne, für die sich der Speaker eignet, keine Soundsamples hochladen, sondern nur noch ausschließlich Datenblätter. Das würde ich als Hersteller so ganz sicher nicht machen, weil ich dann so gut wie nichts mehr verkaufe (an Endkunden). Warum das so ist, hab ich jetzt wiederholt geschrieben.

Eine "neutrale" Anlage gibt es eben im Gitarrenbereich nicht. Beim Hi-fi Bereich wäre das eher denkbar, aber dort ist das allerwichtigste Kriterium für den guten Sound die "Software", sprich der Tonträger und die Aufnahmequalität. Ebenso wie gesagt neben der Box die Raumakustik, der Aufstellungsort und die Hörposition.

Ich finde es gut, wenn du dir Gedanken über die technischen Hintergründe machst und dein Wissen hier zur Verfügung stellst.
Aber da muss man nicht gleichzeitig das einfache Vorgehen durch Ausprobieren, das sich bei Otto-Normal-Gitarristen seit Jahrzehnten bei der Auswahl der geeigneten Box und Speaker bewährt hat, herabwürdigen.
 
Ok, dann sehe ich das halt einfach mal als "Ergänzung" von Infos an, die als Auswahlkriterien hilfreich sein können.
Genau so ist es auch gemeint. es soll helfen, eine sinnvolle Vorauswahl zu treffen.
Das Gehäusethema werde ich natürlich auch noch vertiefen. Wer will wird dann in der Lage sein, selbst ein Gehäuse zu konstruieren, oder zumindest die ersten Schritte in die Richtung zu unternehmen.
Das kam von deiner Seite aus her nur so rüber, als müsse man unbedingt Datenblätter wälzen und anhand diverser Berechnungen die richtige Box finden/bauen lassen, damit man ein gutes Ergebnis bekommt. Das war mir dann doch etwas suspekt.
So war es nicht gemeint. Man tut sich nur einfacher wenn man weiß, nach welchen Eigenschaften man sucht und nicht nur im Nebel stochert.
Ich meine, stell dir mal vor, die Hersteller würden überhaupt nichts mehr zum "Sound" schreiben, keine Stilrichtungen nenne, für die sich der Speaker eignet, keine Soundsamples hochladen, sondern nur noch ausschließlich Datenblätter. Das würde ich als Hersteller so ganz sicher nicht machen, weil ich dann so gut wie nichts mehr verkaufe (an Endkunden). Warum das so ist, hab ich jetzt wiederholt geschrieben.
Die Beschreibungen und Samples finde ich auch wichtig. Sie sind eines von mehreren Kriterien, denen man Beachtung schenken sollte.
Aber da muss man nicht gleichzeitig das einfache Vorgehen durch Ausprobieren, das sich bei Otto-Normal-Gitarristen seit Jahrzehnten bei der Auswahl der geeigneten Box und Speaker bewährt hat, herabwürdigen.
Einfach alles ausprobieren ist eben nicht besonders effektiv. Es gibt so viele Speaker am Markt, dass man sie unmöglich alle ausprobieren kann. Da ist es doch sinnvoll anhand der technischen Daten eine Vorauswahl zu treffen und die auszulassen, die wahrscheinlich nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen werden. Ich muss zum Beispiel erst gar keinen Speaker ausprobieren dessen Frequenzgang nicht mal bis 3kHz reicht weil ich schon vorher weiß, dass er mir nicht gefallen würde.
 
Juhu, morgen ist es soweit. Ihr bekommt auch direkt ein Foto.

Ich baue zwei 16Ohm Spaker ein. Am Amp nehme ich dann den 8Ohm Ausgang? Möchte nur sichergehen.
Dirk von TT meinte, mit dem Kabelsatz ist dies ganz easy. Die farbigen Kabel einfach mit den passenden Farben an den Speakerkabeln zusammenstecken. :)
 
Richtig. Beide 16 Ohm Speaker parallel verkabelt, ergibt 8 Ohm... Paßt. :great:
 
Bei Eröffnung des Threads hätte ich nicht gedacht, das das so eine ergiebige Sache wird.:great:

Ich für meinen Teil hab letzte Woche eine schöne große 112er TT geordert!
 
Ich denke, du wirst mit der Box sehr zufrieden sein.
Welche Specs hast du dir ausgesucht?
Bisschen überraschent finde ich ja, dass die 1x12 nicht viel günstiger als die 2x12 ist.

Ich habe für 289€:
schräge Schallwand
XL Front
Orange Tolex, Schwarz Keder, TT Logo
Griffe seitlich
Kabelsatz

und seperat zwei WGS Speaker für 150€ geordert.

Ich glaube eine 1x12 macht kaum presliche Untschiede oder?
 
Nee, kaum Unterschied.
Ich habe noch zusätzlich den Flexback und Marshall Checkerbezug dabei, ähnlich wie die Vintage Marshall Boxen. Da es mir in erster Linie auf Gewichtserparniss ankommt werden es 2x 112er. Geld sparen tu ich da nicht, im Gegenteil.

Hast du die Rex Pro?
 
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