Lieder warm halten - Repertoire

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Hi,
nach mehreren Jahren Übe-Abstinenz habe ich diese Jahr wieder vermehrt richtig Gitarre gespielt. Dabei habe ich endlich begonnen mir ein Repertoire von Songs anzueignen das ich auswendig spielen kann.

Jetzt habe ich 7 Songs die ich in jeder Übungs-Session spiele um sie warm zu halten - damit ich sie nicht vergesse.
Das nimmt mir aber gerade Zeit weg, die ich zum Üben neuer Stücke benötige.

Also meine Frage:
Wie macht ihr das um alte Songs wegzulegen und dann regelmäßig aufzufrischen um dem Vergessen entgegenzuwirken?

Gruß Tom
 
Eigenschaft
 
Naja, auch bei jedem neuen Song hast du das Problem, dass du ihn wieder frisch halten musst.
Es lässt sich nicht verhindern, einige Zeit für die Pflege alter Songs zu opfern, wenn die sicher im Repertoire bleiben sollen.

Bei mir ist es sehr unterschiedlich.
Einige Songs spiele ich automatisch regelmäßig, z.B. auch wenn ich eine neuen Gitarre in der Hand habe, so eine Art persönliche Klangreferenzen. Die kann ich dann aber so gut, dass ich sich nicht wirklich üben muss.
Mache Songs geraten in Vergessenheit und ich grabe sie wieder aus, ist halt je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich, wie schnell ich sie wieder kann.
Bei einigen Sachen hab ich beschlossen, dass sie zu abgedroschen sind und sie nicht mehr übe.
Ein Repertoire für Band/Auftritte muss natürlich in Übung bleiben.

Ich finde deine Idee mit den 7 alten Songs ganz gut.
Nur 1-2 neue Songs üben ist ja auch langweilig. Zwischendrin was spielen, das gut läuft, ist doch prima.
 
Bei mir hilft es immer wenn ich auftrete und auch ab und zu alte Songs in die Setlist aufnehme.
 
use ir or loose it.
ist mit allen menschlichen Fähigkeiten so;)
 
Beim Üben etwa 1/3 Technik, Warmups, Tonleitern etc, 1/3 neue Stücke erarbeiten und 1/3 alte Stück, improvisieren, variieren, Spaß an der Musik haben etc.

Lernpsychologisch ist es besser, Stücke die du schon gut kannst, nicht jeden Tag zu spielen sondern auch mal ein paar Tage Lücke zu lassen. Wiederhole halt im letzen Drittel deiner Übe-Zeit immer andere Titel reihum. Je mehr Titel es werden, desto längere Pausen entstehen für schon bekannte Stücke, was aber gut ist. Kann sein, dass am Anfang das Spielen eines Stückes nach zwei Wochen Pause etwas holprig ist, aber das legt sich mit der Zeit!

(Und: Wiederhole das, was hackelt viel öfter als das was sich schon rundum gut anfühlt)

Man verlernt tatsächlich etwas schneller, wenn man es jeden Tag übt und dann plötzlich aufhört als wenn man es sporadisch und in nicht genau festgelegten Intervallen immer wieder aufnimmt. Das gibt zumindest für den Kopf. Für die Muskelerinnerung mag das anders sein, falls bestimmte Techniken in den Stücken vorkommen, die du sonst nicht viel übst.

Eine andere gerne empfohlene aber von mir noch nie praktizierte Methode wäre, das Wochenende für das Wiederholen der Stücke zu nutzen und die Woche über Neues zu lernen. Ich war immer viel zu scharf aus Neues, als dass ich diese Methode durchgehalten hätte.
 
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Wie macht ihr das um alte Songs wegzulegen und dann regelmäßig aufzufrischen um dem Vergessen entgegenzuwirken?
Um Beliebiges dauerhaft präsent zu haben hilft ... Lernen ... und besonders gut geht das mit dem Programm Anki ( https://de.wikipedia.org/wiki/Anki ) .

Anki automatisiert als App die klassische Karteikarte. Der Lernfortschritt ist dabei jedes Mal atemberaubend, und führt vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis.

Was Du in der Anwendung mit Anki tun müsstest, ist, Deine Songs lernbar aufzubereiten. D.h. Du könntest beispielsweise Karten vorbereiten:
  • (mehrere) Liste(n) Deiner Song-Titel
  • Texte einzelner Songs
  • Akkorde / Hauptakkordfolgen eines Songs
  • Geschichten zum Song (etwa für die Anmoderation)
  • usw.

Wenn Anki Dich abfragt, entscheidest Du selbst, wie gut Du die Antworten wusstest. Was schwer reingeht, wird öfter wiederholt. Was sitzt, wird immer seltener abgefragt. Verarbeiten kannst Du:
  • Text (ASCII)
  • Bilder (z.B. Screenshots von Melodien)
  • Audi-/Video-Dateien

Bis auf die ver-Äppleten ist Anki bisher kostenfrei.
Und die Mühe des Selbsterstellens zahlt sich aus ... zahlt sich schnell aus.

Grüße + gute Musik, Michael
 
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Also ich vergesse die Hälfte meiner Songs regelmäßig:)

Aber mit ein bisschen Übung sind sie auch Ruckzuck wieder drin:)
 
Hi,
Wow gleich soviele Antworten :) Danke euch allen!

@GEH: Ja, das mit den Klangpräferenzen kenne ich nur zu gut. Man erwischt sich immer dabei die gleichen Läufe und Songs anzuspielen.

Mit dem Vergessen ist so ne Sache. Einige Dinge, die ich von 20 Jahren mal gelernt habe, die flutschen ohne Übung. Aber die neuen Lieder vergesse ich viel schneller. Darum übe ich se jetzt täglich.

@filmchen: Danke für den Hinweis mit der Lernpsychologie. Ich dachte man müsse etwas täglich wiederholen, damit es sitzt. Klingt für mich so, als ob man beim "wiedererlernen", also durch sie Erinnerung den Song im Gedächtnis festigt.

Das wäre vielleicht auch ne Erklärung, warum ich die neuen Songs immer zum Großteil vergesse.

Dann mach ich jetzt mal ne Liste mit den Songs und üb die reihum. So wie von dir und nasi_goreng empfohlen.

@ms-Pro: Anki kenn ich vom Vokabel Pauken fürn Urlaub. Is also schon aufm Telefon :)
Deine Idee klingt wie die perfekte Umsetzung von filmchens Ausführungen. Vor allem weil es die Abstände vergrößert. Ist war nicht ganz zufällig. Aber vielleicht reicht das ja auch schon so?

Wahrscheinlich ists am Anfang mit Anki am sinnvollsten, bis die Lieder eine gewisse Festigkeit entwickeln. Und danach reichts, wenn man sie sporadisch immer mal wieder spielt. Aber das muss ich ausprobieren.

Gut,gesagt getan, ich mach jetzt ne Liste und hack die in Anki ein. Das probier mal ein paar Wochen/Monate und geb euch über meine Erfahrungen Bescheid.

Grüße und euch allen viel Spaß beim msuiziern
Tom
 
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Prima, viel Erfolg :great:
 
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Spielen, spielen, spielen, spielen. Regelmässig.
Und nicht, auf keinen Fall, never ever, "do absolutely NOT" .... mehrere Jahre nicht Gitarre spielen.

Mittlerweile bin ich etwas übefaul geworden, aber die wöchentlichen Proben mit der Coverband und ca. 2-3 Auftritte im Jahr halten dann doch einigermassen fit. So hab ich jederzeit ein Repertoire von ca. 50-60 Songs aus der Setliste der Band, die ich (nach tausendmal spielen in den letzten 15 Jahren) ohne grosse Vorbereitung darbieten kann und noch vielleicht 20-30 Songs auf der Akustikgitarre.

Da gibt es nicht mal wirklich einen Trick 17. Einfach nur ohne grössere Pausen dranbleiben und sich hin und wieder mal etwas externen Druck in Form von geplanten Auftritten gönnen.
 
Den Tipp von @filmchen hätte ich dir in ähnlicher Weise gegeben.

Das Karteikartensystem ist hier wirklich optimal.

Neuer Lerninhalt muss nach 2 Minuten nochmals Auswendig wiederholt werden, damit er vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis übernommen wird.

3 Sachen muss man sich beim Lernen merken.
1) Wiederholen
2) Wiederholen
3) Wiederholen :D

Neues Täglich
Dann 2x die Woche
Dann alle 2 Wochen
Dann reicht alle 2 Monate.
Jedes Quartal
Halbjährlich
Jährlich

Wenn etwas nicht mehr klappt, zurück in 2x pro Woche.

Oder es kommt in die Warmhaltebox.
Will heißen: es gibt Songs, die man nur selten braucht. (Weihnachten/ Hochzeit)
Die verstauben etwas, aber man braucht nur wenige kurze Proben, bis die wieder sitzen.

Die Idee mit den 5 bis 7 Lieder-Repertoire find ich eh ein gutes Konzept.
5 Beatles Songs
5 Rock'n'Roll Songs
5 Baccady-Feeling Songs
5 NDW Songs
5 Milenium-Rock-Songs
5 ...
Um immer was passendes parat zu haben.
 

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