Strategie zum Üben vieler(?) Songs

André 2AM
André 2AM
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Ich versuche meine Übungsroutine effizienter zu gestalten. Vielleicht habt ihr mir ein paar Tipps und Anregungen?

Etwas Hintergrundinfo: Unsere Hobbyband bereitet sich auf den ersten Gig vor. Unsere aktuelle Setlist hat 23 Songs (ca. 1.5h), die wir auswendig spielen (hoffentlich 😄). Ich selbst spiele Gitarre und singe mal Lead- mal Backing-Vocals. Die Band probt 1x die Woche. Vermutlich werden wir auch in Zukunft eher selten Konzerte spielen, d.h. grosse Routine durch allwöchentliche Gigs wird es voraussichtlich nicht geben.

1x die Woche zusammen spielen reicht (für mich) nur, um die Songs gerade mal so präsent zu halten. Gerade bei den Gitarren-Soli muss ich mehr Arbeit reinstecken. Im Moment übe ich zwecks Konzertvorbereitung fast täglich, um möglichst viel Routine reinzubekommen. Ich merke schon, dass es nicht sehr effizient ist, alle 23 Songs in voller Länge runterzunudeln, in der Zeit, die ich fürs Üben reserviere. Trotzdem will der ganze Ablauf/Songtext ja auch geübt werden und ich möchte auch noch etwas Zeit in Technik investieren, sowohl beim Singen als auch beim Gitarrespielen.

Aktuell bin ich dazu übergegangen zu Beginn 10 min. mit Technikübungen zu verbringen und spiele dann mit Metronom ausgewählte Ausschnitte aus den Songs (1 bis 2 Minuten). Das Spielen zu Probeaufnahmen/Backing-Tracks habe ich aufgegeben, weil mir das Rumfummeln am Handy zu lange dauert. Wenn's irgendwo klemmt, wiederhole ich vielleicht eine kniffelige Stelle 2, 3 Mal.

Zu was für einer Übungsroutine würdet ihr mir raten? Wie bereitet ihr euch selber vor und wie haltet ihr euer Repertoire im RAM? (Sorry, IT-Krankheit 😉)
 
Ich hab mir meine Setlisten in meine DAW gezogen und den ganzen Kram ernthaft jeden 2. Tag, mit Klick und vollständigen Backingtrack durchgespielt. Hilft nichts.
Wenn die Zeit knapp war, hab ich mir 3 bis 5 Titel ausgesucht, bei denen ich nicht so sicher war und bin eben nur die durchgegangen.
Zusätzlich noch Texte und Vocals wär mir ein Graus.
 
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Repertoire im RAM?
Um im Bild zu bleiben D-RAM, ohne Wiederauffrischung flüchtig ;)

Was ich gemerkt habe: Schwierige Stücke, die ich zu Beginn hart erarbeitet habe und viel üben musste, sitzen besser als einfache, die mal so eben nebenher dazu kamen. Für den Auftritt ist es wichtig, das Stück oft genug am Stück gespielt zu haben. Das heißt, wenn man sich auf Teile stürzt, die schwierig sind und die isoliert übt, sollte man zum Schluss das Ganze nochmals spielen, damit es sich im Ablauf festigt.

Wir haben ein Programm von über 2 Stunden reiner Spielzeit, das reicht mit Moderation für 4 Sets a 45 Minuten. Da muss ich auch priorisieren. Die einfachen immer wieder mal angehen, die schwierigen regelmäßiger wiederholen.
Ich habe Stücke, bei denen ich vor allem den Text üben muss (spanisch, portugiesisch) und da hilft echt mal die Keule mit ganz vielen Durchläufen bis das sicher sitzt. Für so eine Aktion habe ich auch schon im Urlaub die Gitarre dabei gehabt und diese Stücke reingeprügelt.
 
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Wie viel Zeit nimmst du dir denn am Tag zum üben?
Wenn ich das richtig verstehe, willst du ja zwei Sachen gleichzeitig. Erstens die einzelnen Songs besser erinnern, und zweitens die einzelnen Songs (oder Teile davon) besser spielen können, richtig?

P.S. Die Probe hat mit Üben nichts zu tun.
 
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Ich nehme mir immer einen schwierigen und 2-3 leichte Songs vor. Die werden dann täglich 1-5 Mal (je nach verfügbarer Zeit) wiederholt.
Wenn dann einer soweit sitzt, dass ich ohne extreme Konzentration durchkomme, kommt der nächste Song dazu. Aber es werden immer ALLE bisher gemachten Songs wiederholt. Nur die Wiederholungen bringen die Routine.

Neue Songs mache ich aber immer vor dem durchspielen der anderen - da ist der Kopf da noch frischer.
 
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Wie viel Zeit nimmst du dir denn am Tag zum üben?
Wenn ich das richtig verstehe, willst du ja zwei Sachen gleichzeitig. Erstens die einzelnen Songs besser erinnern, und zweitens die einzelnen Songs (oder Teile davon) besser spielen können, richtig?
Bis zum Konzert: unter der Woche zwischen 45 und 60 Minuten. Am Wochenende darf es auch etwas mehr sein: 1 bis 2 Stunden. Und ja, beides sind Ziele fürs Training. Wobei "Erinnern" weniger das Problem ist, sondern es eher um "routiniertes Spielen der Songs, ohne viel Nachdenken geht". Damit ich nicht mit gerunzelter Stirn auf der Bühne stehe 😉 Bei den Solis sind gutes Timing, Intonation, etc. ein Thema, bzw. natürlich auch schlicht das Vermeiden von Fehlern in einer Live-Situation.

ach so:

Ganz im Ernst und ohne Ironie: Wie wär's mit 4 oder 5 Songs?
Das wäre eine Möglichkeit. Unser Ziel ist aber schon ein Programm zu liefern, das eine Weile unterhält und für das es sich lohnt, unseren ganzen Krempel aufzubauen, die 1.5[h] sind darum nötig und auch gewollt. Vielleicht muss ich auch präzisieren: es ist unser erster Auftritt in dieser Bandformation. Alle haben mehr oder weniger Erfahrung mit Auftritten/Konzerten aus anderen Bands. Ich habe auch keine Bedenken, dass uns das Programm überfordert oder so.

In meiner Frage geht es mir v.a. darum, wie ich meine persönliche Zeit zum Üben bis zum Gig möglichst gut nutze. Es gibt ja immer gute und weniger gute Trainingsmethoden.
 
Boah, und ich dachte schon, es hätte mit meinem Alter zu tun, dass ich mich mit dem Draufschaffen von Songs so schwer tue ;)

Bei mir (bin Bassist und Ü50) sieht's im Allgemeinen so aus:
- Songs mit Parts, die ich noch nicht kann, sind erst mal außen vor, da übe ich die besagten Parts separat, viele Wiederholungen, langsam anfangen und sich bis zum erforderlichen Tempo nach und nach hocharbeiten. Stichwort "Muscle Memory" ...
- klappen diese Parts (halbwegs), kommt der Song auf den Stapel (physisch oder digital, ganz egal) "Training". Diese Songs spiele ich (ziemlich) regelmäßig, da geht's darum, a) die Parts im Song integriert zu spielen (ja, auch dafür braucht's Übung), b) die Songabläufe unter die Schädeldecke zu bekommen
- ist auch das unter Dach und Fach, gibt's den Stapel "Repertoire". Das sind dann Songs, die fluppen. Die spiele ich zwar auch immer wieder mal, aber deutlich seltener (oder dann, wenn ich mal wieder gefrustet bin und mir beweisen muss, dass ich doch noch was kann)

Diese Priorisierung hilft mir (!) dabei, mit dem Üben voranzukommen. Klappt aus verschiedenen Gründen nicht immer, ist aber trotzdem hilfreich. Die Stapel sind bei mir tatsächlich sowohl physisch (verschiedene Ordner mit ausgedruckten GuitarPro-Tabs) als auch digital (verschiedene Playlisten in MediaMonkey). Und das Verschieben zwischen den Stapeln geht auch in beide Richtungen; da gehen Songs, die eigentlich "Repertoire" sind, auch mal wieder in "Training" zurück, um sie wieder "richtig" draufzuhaben.

Vielleicht hilft Dir dieses Konzept ja ein bißchen weiter.

Grüße

MrC
 
x die Woche zusammen spielen
Bandproben sind KEINE Übezeit. Wenn jemand zur Probe kommt und üben will, ist er fehl am Platz. In der Probe sollte es schon sitzen und the letzten Falten ausgebügelt werden. Und noch einiges mehr, aber sicherlich nicht üben.

spiele dann mit Metronom ausgewählte Ausschnitte aus den Songs (1 bis 2 Minuten).
Hat das bei einem Gig jemals für Dich funktioniert? :gruebel:

Ich überspitze mal: Hast du schon mal auf der Bühne kurz die Hand gehoben und dem Rest der Band signalisiert, dass du jetzt gern nur die knifflige Stelle isoliert spielen willst, weil Du die so doll geübt hast? Wahrscheinlich eher nicht. Die Songs müssen als Songs funktionieren und vor allem musst Du in der Lage sein, nicht sofort den Griffel fallen zu lassen vor Schreck, wenn was schief läuft. Es ist kein Problem, wenn man Fehler macht. Es wird aber zu einem Problem, wenn man keine Fehlerkultur entwickelt hat. Die bekommst Du aber gerade auch dann, wenn Du die Setlist wirklich verinnerlicht hast und die Abläufe kennst ("going through the motions"). Da die Zeit jetzt drückt, würde ich mir die Setlist in der Reihenfolge vor allem auf meinen Player ziehen und mindestens vor dem Einschlafen einmal gut durchhören, damit die Songs und Strukturen verinnerlicht werden und so oft es geht, den ganzen Ablauf durchspielen - ganz stupide, wenn es das braucht. Und Performance und Attitude dabei nicht vernachlässigen.
 
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Hatte jetzt tatsächlich aktuell einen Fall wo ich mit einer neuen Formation ein Programm mit 60 (Cover-)Titeln innerhalb von 4 Wochen auf die Beine stellen musste. Im Prinzip waren mir davon ca. 1/3 geläufig, 1/3 teilweise vom Refrain, aber nicht von den Abläufen bekannt und 1/3 vorher unbekannt.
Meine Strategie für solche Fälle besteht darin, mir erstmal die unbekannten und halb bekannten Titel auf den MP3-Player zu ziehen, eine Playlist zu erstellen und diese in jeder freien Minute anzuhören und somit zu verinnerlichen. Dann natürlich bei diesen soweit die Parts mitspielen.
Davon isoliert dann die wirklich schwierigen Teile isoliert zu üben. In den Proben mit der Band dann zu versuchen mit den anderen alles zusammenzubringen.
Dabei auch immer die Effektivität im Auge behalten, und notfalls Vereinfachen, Weglassen und schließlich auch irgendwann mal den Mut zur Lücke aufbringen.
 
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Ich merke schon, dass es nicht sehr effizient ist, alle 23 Songs in voller Länge runterzunudeln, in der Zeit, die ich fürs Üben reserviere.

Doch, genau das um Routine zu bekommen und sich Automatismen anzutrainieren. Ob ein Solo 100%ig sitzt ist Live total egal, wichtig sind die Songabläufe und das Zusammenspiel, dass die Songs unterbewusst ohne Nachdenken durchlaufen.

Am Besten die Probe mitschneiden - im Idealfall einzelne Spuren für die einzelnen Instrumente. Zuhause in die DAW ziehen, und sein eigenes Instrument aus machen. Das dann im Idealfall jeden Tag 1x komplett durch spielen, auch wenn es manchmal nervt. Da kann man sich dann auch auf der Probe auf ganz andere Sachen konzentrieren.
 
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Bandproben sind KEINE Übezeit. Wenn jemand zur Probe kommt und üben will, ist er fehl am Platz. In der Probe sollte es schon sitzen und the letzten Falten ausgebügelt werden. Und noch einiges mehr, aber sicherlich nicht üben.
Ist mir absolut klar. Trotzdem tragen die Proben dazu bei, das Repertoire und den Ablauf zu verankern. Das ist der einzige Grund, weshalb ich es eingangs erwähnt habe.

Hat das bei einem Gig jemals für Dich funktioniert? :gruebel:

Ich überspitze mal: Hast du schon mal auf der Bühne kurz die Hand gehoben und dem Rest der Band signalisiert, dass du jetzt gern nur die knifflige Stelle isoliert spielen willst, weil Du die so doll geübt hast? Wahrscheinlich eher nicht. Die Songs müssen als Songs funktionieren und vor allem musst Du in der Lage sein, nicht sofort den Griffel fallen zu lassen vor Schreck, wenn was schief läuft. Es ist kein Problem, wenn man Fehler macht. Es wird aber zu einem Problem, wenn man keine Fehlerkultur entwickelt hat.
Wie du gesagt hast: Üben und Proben sind zwei verschiedene Dinge 😉 Zu Hause beim Üben repetiere ich für mich schwierige Parts, bei den gemeinsamen Proben natürlich nicht. Dort steht (zumindest in der aktuellen Phase) der reibungslose Ablauf der Band im Vordergrund, was eine gewisse Fehlertoleranz (oder -Kultur, wie du es nennst) beinhaltet.

Aber: zu Hause bringt es mir eben auch nichts, einen Am-C-F-G Schrumm-Song auf der Gitarre in voller Länge zu üben, bei dem praktisch nichts schief gehen kann. Ok, ich könnte den Text dazu vergessen, aber das passiert selten. Unsere Songs höre ich tatsächlich sehr oft.

Und Performance und Attitude dabei nicht vernachlässigen.
Finde ich auch wichtig: aber die beiden Punkte schaffe ich erst, wenn genug Routine vorhanden ist, damit ich den Kopf frei habe.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Doch, genau das um Routine zu bekommen und sich Automatismen anzutrainieren. Ob ein Solo 100%ig sitzt ist Live total egal, wichtig sind die Songabläufe und das Zusammenspiel, dass die Songs unterbewusst ohne Nachdenken durchlaufen.

Am Besten die Probe mitschneiden - im Idealfall einzelne Spuren für die einzelnen Instrumente. Zuhause in die DAW ziehen, und sein eigenes Instrument aus machen. Das dann im Idealfall jeden Tag 1x komplett durch spielen, auch wenn es manchmal nervt. Da kann man sich dann auch auf der Probe auf ganz andere Sachen konzentrieren.

Ok, in einer idealen Welt hätte ich Zeit, jeden Tag alle Songs in voller Länge durchzuspielen. Aber wenn man das nicht hat, dann ist das Zweitbeste... was? 😊 Was lässt du zuerst weg? Worauf konzentrierst du dich, wenn du etwas weglassen musst?

Wir schneiden alle Proben mit und haben zu jedem Song einen Backingtrack. 👍
 
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Bis zum Konzert: unter der Woche zwischen 45 und 60 Minuten.
...
In meiner Frage geht es mir v.a. darum, wie ich meine persönliche Zeit zum Üben bis zum Gig möglichst gut nutze.
wann ist das Konzert denn?
 
Ich merke schon, dass es nicht sehr effizient ist, alle 23 Songs in voller Länge runterzunudeln, in der Zeit, die ich fürs Üben reserviere. Trotzdem will der ganze Ablauf/Songtext ja auch geübt werden und ich möchte auch noch etwas Zeit in Technik investieren, sowohl beim Singen als auch beim Gitarrespielen
Den Set-Ablauf übe ich in der Regel nicht zu Hause für mich - ausser es gibt zwei Songs nacheinandern, die irgendwie eine Spezielle Sache bedingen. Ich als Sänger muss das z.B. manchmal machen, wenn ich vom Register her nach einem hohen, "lauten" Song auf einen tiefen, "leisen" Song wechsle. Dieses Körpergefühl herzustellen ist für mich durchaus etwas, was ich im Rahmen der Set-Zusammenstellung üben muss. Ich weiss jetzt nicht, wie relevant sowas für einen Instrumentalisten ist :engel:

Aktuell bin ich dazu übergegangen zu Beginn 10 min. mit Technikübungen zu verbringen und spiele dann mit Metronom ausgewählte Ausschnitte aus den Songs (1 bis 2 Minuten). Das Spielen zu Probeaufnahmen/Backing-Tracks habe ich aufgegeben, weil mir das Rumfummeln am Handy zu lange dauert. Wenn's irgendwo klemmt, wiederhole ich vielleicht eine kniffelige Stelle 2, 3 Mal.

Zu was für einer Übungsroutine würdet ihr mir raten? Wie bereitet ihr euch selber vor und wie haltet ihr euer Repertoire im RAM? (Sorry, IT-Krankheit 😉)

Meine Übungsroutine als Sänger:
  1. Täglich ca. 1 bis 1,5 Stunden singen (üben) = Sowohl Muskelmemory (Technik) erhalten und vorwärts bringen, wie auch Songs trainineren
  2. Zu beginn ca. 20min Einsingen und Gesangstechnik
  3. Training der Songs der Setliste im Rahmen der mir gesteckten ca. 1h übungszeit. Ich mache daher nie die ganze Setliste komplet durch, sondern ich arbeite die Setliste einfach partiell durch. Tag für Tag Song für Song, dass ich am Ende der Woche z.B. die Setliste mal komplett durch habe. Das Limit ist meine Probedauer, im extremfall kann es sein, dass ich nur zwei Songs schaffe, wenn die Songs neu und entsprechend komplex sind. Wenn ich die Setliste in der Stunde üben schaffe, klar, mach ich das. Aber unsere Setliste ist auch lange und deshalb ist es in der Regel nur ein Teil der Songs an einem Übungstag.
  4. Einen Song übe ich immer sowohl als Ganzes, wie auch partiel an schwierigen Stellen. Das kann schon vorkommen, dass ich den Song komplett auseinander nehmen muss und sehr viel Übungszeit nur für Teile aufwende. Wobei ich immer - egal wie ich nur in Teile übe - am Ende/zum Übungsabschluss noch den gesamten Song im Zusammenhang mache. Damit erhalte ich mir das "Gesamtgefühl" für den Song und trainiere natürlich auch die "Kondition" im Song.
Daher ist für mich das üben von: "singen der gesamten Setliste am Stück" dann der Teil, den ich in der Bandprobe trainiere. Will damit sagen, ich übe zu Hause selten das ganze Set am Stück durch. Dafür nutze ich die Bandprobe. Für mich und die Band ist das am effizientesten.

Eine weitere Erkenntnis am Rand: je besser und routinierter ich als Sänger wurde, desto weniger muss ich an Details eines Song üben. Ich meine damit; grundsätzlich kann ich singen, grundsätzlich kenne ich den Song und Songtext - ich sollte den gar nicht jeden Tag denselben Song üben müssen! Da kommt es immer auf den Rahmen an, das ist klar - wir sind eine Cover-Band mit einer eher grossen Anzahl von Songs. Man muss da schlichtweg auch einen effizienten Weg zum trainieren finden. Es gibt einfach noch die Dimension Text auswändig können beim Sänger - bei mir eher der Painpoint. Da helfe ich mir aus, indem ich die Songs unter Tags wo es nur geht halt einfach anhöre um zumindest im Unterbewusstsein einen Anker zu setzen.

NACHTRAG nicht ganz unwichtig ;) da ich schon so im Detail bin --> einen Song, den ich grundsätzlich mehr üben muss, weil er z.B. neu für mich ist, oder sehr herausfordernd ist, diesen Song baue ich am Anfang jeden Tag in meine Übungslektion ein, bis er in etwa den Könnnen-Stand der restlichen Songs erreicht hat.
 
Grund: Tippfehler
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Ok, als Drummer hat man's leichter, da man keine Angst vor falschen Tönen haben braucht. ;)
Ich über Stücke, die mich spielerisch nicht fordern, daheim gar nicht. Das findet rein durch anhören statt, und ich spiele im Kopf mit. Auf diese Weise nutze ich z.B. auch Fahrten im Auto oder Zug, um mich dennoch konzentriert mit den Abläufen auseinanderzusetzen. Unterm Strich schafft mir das mehr Zeit zur Vorbereitung eines Programmes, die Zeit am Instrument beschränke ich somit auf spielerisch anspruchsvolle Parts.
 
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Die Band probt 1x die Woche.
Das ist nicht mehr lange. Wenn es noch immer größere Lücken gibt, dann wird es Zeit, die Schlagzahl zu erhöhen, würde ich sagen. Wunder in letzter Minute passieren in der Regel nicht. Und besonders dann, wenn eine Band zum ersten Mal auftritt, gehen leicht Sachen schief, mit denen keiner gerechnet hat. Ist es euer erster Auftritt überhaupt, oder habt ihr schon Erfahrung mit anderen Bands?

Kennst du den Ablauf der Stücke genau, weißt du zu jeder Zeit, welcher Teil (Strophe, Chorus, Bridge, Solo) als nächstes kommt? Wenn nein, jede freie Minute mit Hören verbringen. Notfalls Spickzettel machen. Niemand nimmts übel, wenn eine Newcomer-Band sich kleine Hilfsmittel besorgt, um auch in nervösen Momenten den Überblick zu behalten. Beim nächsten Mal braucht ihr das vielleicht schon nicht mehr.

Aufhören, an Soli und isolierten Stellen zu feilen, die Zeit dafür ist vorbei. Sondern die Songs als ganzes durchspielen und das festigen und auftrittsreif machen, was du bis jetzt kannst. Schwierige Stellen notfalls vereinfachen. Besser mit einfachen Sachen durchkommen als an komplizierten scheitern.
 
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Das ist nicht mehr lange. Wenn es noch immer größere Lücken gibt, dann wird es Zeit, die Schlagzahl zu erhöhen, würde ich sagen. Wunder in letzter Minute passieren in der Regel nicht. Und besonders dann, wenn eine Band zum ersten Mal auftritt, gehen leicht Sachen schief, mit denen keiner gerechnet hat. Ist es euer erster Auftritt überhaupt, oder habt ihr schon Erfahrung mit anderen Bands?
Wie schon oben gesagt: das Thema ist, wie ich mich _selbst_ am besten vorbereite und die Zeit zu Hause, ohne Band, am Effizientesten fürs Üben nutze. Um deine Frage trotzdem zu beantworten: es ist unser erster Auftritt mit 2AM. Wir haben alle schon mehr oder weniger Band- und Auftrittserfahrung. Ich denke unsere Vorbereitungen als Band sind ganz ordentlich, und natürlich gibt es vor dem Konzert auch einige Extraproben.

Aufhören, an Soli und isolierten Stellen zu feilen, die Zeit dafür ist vorbei. Sondern die Songs als ganzes durchspielen und das festigen und auftrittsreif machen, was du bis jetzt kannst. Schwierige Stellen notfalls vereinfachen. Besser mit einfachen Sachen durchkommen als an komplizierten scheitern.
Genau. Das haben wir vor einigen Wochen gemacht: Parts die im Bandkontext zu wenig gut funktioniert haben, wurden gestrichen oder durch einfachere Varianten ersetzt. Aber um nochmal explizit aufs persönliche Üben von Soli zu kommen: wenn ich den Ablauf eines Songs im Detail kenne, den Text dazu im Halbschlaf singen kann, das Solo gut kommt und ich auch im Dunkeln noch die richtigen Akkorde greife, etc. dann ist es beim Üben zu Hause, ohne Band, für mich wertvoller, den technisch anspruchsvolleren Solo-Part 10x zu Üben, anstatt den ganzen, sonst wenig anspruchsvollen Song zu spielen. Weil diese eine Stelle mehr Konzentration und Technik benötigt, als andere Stellen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Danke für die vielen guten Inputs zum Thema Üben! Für mich war v.a. spannend zu hören, wo andere den Fokus setzen und was beim Üben priorisiert wird. Wahrscheinlich geht es nicht nur mir Hobbymusiker so, dass immer weniger Zeit vorhanden ist, als Material, das geübt werden will 😉
 
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Aber um nochmal explizit aufs persönliche Üben von Soli zu kommen: wenn ich den Ablauf eines Songs im Detail kenne, den Text dazu im Halbschlaf singen kann, das Solo gut kommt und ich auch im Dunkeln noch die richtigen Akkorde greife, etc. dann ist es beim Üben zu Hause, ohne Band, für mich wertvoller, den technisch anspruchsvolleren Solo-Part 10x zu Üben ...
Ja meine Güte, dann machs doch einfach so. Mach dir ne Dauerschleife und nudel das Solo durch.

Zum Solo-Üben würde ich zwei Dinge machen: Zuerst das Solo langsam durchgehen und prüfen, ob ich den besten Fingersatz habe oder ob es hier und da noch einen besseren gibt. Der beste ist der, der DIR am besten liegt, nicht der, den irgendwer anders ins Internet gestellt hat. Danach üben, bis es sitzt.
 
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1. Gute Leadsheets erstellen. Die müssen übersichtlich sein und (nur) die wesentlichen Informationen enthalten, Ablauf, Breaks usw.
2. Abläufe im Geist durchgehen.
3. Nur die Teile üben. die man nicht kann. 10 mal ein ganzes Solo oder gar einen ganzen Song zu spielen ist ineffektiv.
a) Nur den Teil, der auch Übung braucht üben.
b) Üben beginnt erst, wenn man etwas fehlerfrei kann. Das heißt nicht so lange spielen bis man es kann und dann aufhören, sondern, nachdem man es richtig kann 10 mal spielen.
c) langsam üben!
d) Schwierige Stellen notieren und in den nächsten Tagen noch einmal üben.
4. Nicht zu viel in Internetforen rumhängen ;)
 
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