Limiter o.ä. gegen "knacksen" (Spitzen) in den Lautsprechern?

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anorak73
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Ich habe ein paar "Klangerzeuger" wie Stage Piano, Synthesizer oder Grooveboxen via einem Mixer an einen Monitorcontroller und dann an Subwoover und Monitor-Boxen.
Speziell bei Piano-Sounds fällt mir dabei auf, dass ich dort im fortissimo spiele die Boxen sehr häufig übersteuert werden und dann "knacksen". Dann muß ich erst das gespielte Keyboard herunterregeln, dann ist es aber im normalem Spiel wieder zu leise. Überhaupt empfinde ich die Gesamtlautstärke als nicht zu hoch. Wenn ich z.B. ein Smartphone ans Mischpult anschließe, kann ich das bedeutend lauter hören, als mein Klavier.

Ich habe da leider zu wenig Ahnung und ich frage mich, ob hier ein Limiter oder sowas helfen könnte, dass er die Spitzen etwas herunterreduziert, so dass es gar nicht erst zur Übersteuerung kommen kann.

Ich bin kürzlich auf ein Behringer MDX2600 V2 gestoßen, der wohl sowas macht. Auch Kompressor und andere Sachen. Klingt dort aber alles nur so, als sei es nur für Gesang gedacht.
Dann gibt es noch den MDX4600, der scheinbar das selbe macht "nur anders", wo ich schon wieder aufgeschmissen bin, was man da genau benötigen könnte - und überhaupt.
Etwas teurer wäre da noch der Behringer DEQ2496, der wohl noch mal den Gesamtmix etwas verfeinert. Könnte auch "das richtige" sein.
Könnte aber auch alles drei ein Griff ins Kloo sein :)

Kann man eines der Geräte für meinen Fall empfehlen?
Also ich möchte zum einen, dass Geräte beim lauten Spiel nicht so leichter übersteuern (zumindest klingt es so, der "Ausschlag" ist stets im grünen Bereich, ich geh mal nicht davon aus, dass die Lautsprecher-Ausgänge der Klangerzeuger schon übersteuert herausgehen) und dass es allgemein etwas "lauter" und Druckvoller klingt.

Vielleicht mag mir jemand etwas empfehlen.

Vielen Dank
 
Ist mir noch nicht begegnet, dass eins meiner Digitalpianos in den Lautsprechern geknackst hätte. Ich muss allerdings zugeben, dass ich auch kaum mal Piano über eine HiFi-Anlage gespielt habe. Es könnte durchaus sein, dass so eine Anlage, insbesondere auch die Boxen, wegen der enormen Transienten überfordert sind. Davon hört man gelegentlich. Es liegt daran, dass gute rohe Piano-Sounds im Anschlag sehr steile Bewegungen im Schwingungsverlauf haben - so dass auch geringe Lautstärken die Lautsprecher an ihre Leistungsgrenzen bringen können.

Wenn das bei dir der Fall ist, bin ich mir nicht sicher, ob ein Limiter so etwas regeln kann, weil der doch eher den Maximalausschlag begrenzt und nicht die momentanen Bewegungen, oder? Ich habe meine Aktivboxen am Keyboard maximal auf halber Leistung, dafür haben sie etwas mehr Watt - so funktioniert es.

Natürlich kann abgemischte Popmusik wesentlich lauter wirken als ein einsames Klavier, weil letzteres für den Anschlag viel Spielraum übrig haben muss - das ist bei der Pop- oder Rockmusik nicht notwendig, die kann quasi durchgängig auf -6 dB spielen, um für den einen oder anderen Impuls noch ein bisschen Luft übrig zu haben.

Beides über eine Anlage zu spielen, funktioniert - aber nicht ohne Bewegung des Lautstärkereglers.
 
Wenn das bei dir der Fall ist, bin ich mir nicht sicher, ob ein Limiter so etwas regeln kann, weil der doch eher den Maximalausschlag begrenzt und nicht die momentanen Bewegungen, oder?
Was verstehst Duz unter "momentane Bewegungen"?

Ein Limiter ist u.a. genau dafür gedacht: Die Spitzenwerte zu begrenzen, damit die P.A. bzw. in diesem Fall die Monitore nicht überlastet werden.

Aber ich gebe @FZiegler insofern recht: Ob Du mit einem Limiter die Lautheitsunterschiede zwischen Playback (Smartphone) und E-Piano ausgleichen kannst, bezweifle ich. Das hängt damit zusammen, dass die Dynamik von produzierter Musik schon sehr stark reduziert wurde durch Komprimieren an vielen unterschiedlichen Stellen beim Mix und Mastering, sodass die Lautheit dann natürlich entsprechend höher ist.

Jedoch: Du schützt Deine Abhöre vor Überlast, denn so wie Du das schilderst, ist sie nicht für das, was Du mit ihr treibst, nicht gebaut. Leistungsreserven zu haben ist da nicht verkehrt. Aber gute Studio-Monitore haben das eigentlich in der Regel. Um welche Monitor-Boxen handelt es sich denn?
 
Die hohe Dynamik von Pianosounds wurde ja schon angesprochen... es ist dabei noch nicht mal geklärt, ob wirklich die Boxen knacksen (das wäre nämlich übel, weil da ein Treiber "anschlägt" und das macht er nicht lange mit...) oder der Mischerkanal übersteuert und man das nicht sieht (weil entweder kleine Pegelanzeige/Clip-LED im Kanalzug vorhanden oder zu langsam, um diesen kurzen peak abzubilden.

Die eingangs genannten Gerätschaften wäre alle in der Lage, diese peaks einzubremsen, wobei es den vierkanaligen Kompressor nicht wirklich braucht und der DEQ bissl mit Kanonen auf Spatzen wäre.


Meine Empfehlung:
Wenn da aktuell irgendein kleines Analog-Mischerle steht, dann rechnet es sich kaum, da einen Kompressor dran zu hängen. Lieber einen kleinen Digitalmischer kaufen, denn der bringt die Kompressoren mit, ebenso umfangreichere EQs und oben drauf bessere Klangqualität, mehr Flexibilität, Möglichkeiten, Audio-Interface undundund.

domg
 
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Ich vermute mal dass da auch relativ schwachbrüstige Boxen im Spiel sind. Eventuell einfach e PC-Lautsprecher oder dergleichen. Die halten den Dynamik-Umfang von einem Instrument nicht wirklich aus. Fertige Aufnahmen, z.B MP3 Files aus dem Smartphone haben dagegen praktisch überhaupt keine Dynamik mehr (also keinen großen Unterschied in der Lautstärke zwischen vermeintlich lauten und leisen Passagen) da alles eben schon massiv zusammen komprimiert wurde.

Bevor jetzt großartig in einen Kompressor investiert wird, sollte man nochmal die Boxen in Frage stellen. Also, welche sind da überhaupt im Einsatz?
 
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Bei den Monitoren Handelt es sich um Presonus Eris E5 und ein passender Subwoover (Ich überlege aber auch schon, ob ich mir was "größeres" zulegen muß. Tendiere da zum Adam Audio T7V oder T8V oder Yamaha HS7) . Ist eigentlich nicht unbedingt zu schwach auf der Brust :)
Das Problem habe ich auch bei Digitalmixer (Zoom Livetrak L6). Leider hat der keine Echtzeit-Anzeige. Ich bin da allerdings auch überfordert mit den Einstellungen, weil ich absolut nicht weiß, wie man da am besten vorgeht.
Aber vielleicht "denke" ich hier auch falsch, wie FZiegler schon sagt. Dass ich ein "rohes" Piano gerne so schön laut und Druckvoll haben möchte wie ein fertig gemischten Mix.

Wobei die Frage durchaus bleibt, ob eines der genannten Geräte Sinnvoll wäre oder nicht.
Wenn ich z.B. am PC mit VST-Instrumenten ein Track mache, habe ich ja in der Masterspur auch noch mal ein Plugin (Ozone), welches da noch mal richtig was aus dem Mix herausholt, dass man gar nicht schnell genug an den Lautstärkeregler herankommen kann.
So ein Ergebnis hätte ich auch gerne mit meinen "Externen Geräten", weil ich die halt ganz bewusst ohne PC betreiben möchte :)
 
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dann würde ich eher weggehen von aktiven Studiomonitoren für den Nahbereich & auf eine aktive PA setzen. Ich betreibe diese Stagepianos & Synthies wie Ensoniq SQ 1 etc über Säulensysteme 1.1 (jeweils mono) mit integriertem Mixer. Der Baß ist nicht schlecht mit 10", dazu dieses Array mit Mitten-Hochtöner.

DAS Audio Altea-Duo-10A


Das sollte nicht gleich "kratzen" bei 500 Watt RMS & 124 dB Schalldruck

Für unterwegs noch das optionale Rollbrett, das extra kostet

Eine Pegelanzeige mit 0 dB gibt es wohl auch am Zoom, so daß das im grünen Bereich läuft ohne zu übersteuern
 
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