Line 6 DL 4 Reparatur - Dioden tot

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Fluqz
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Hey, mein Line 6 DL 4 geht nicht mehr an. Das ist wohl ein häufiges Problem bei den Dingern.
Ich hab' im WWW schon einige Videos angeschaut und verschiedenstes ausprobiert, hat aber alles nichts gebracht.
Jetzt bin ich mit dem Multimeter mal drüber gegangen und wie es scheint sind zwei Dioden, direkt nach den Batterien, tot.
Den Schaltplan hab ich auch gefunden (Im Anhang). Laut Schematic sind das die Dioden D11 und D16 (Seite 5, A 6).
Es gibt zwar eine Liste an Bauteilen im PDF, allerdings steht auf der D16 ein anderer Name.. was mich verunsichert.
In diesem Thread hat ein User alle Dioden angegeben, die es im DL4 gibt.
Diodes are:
D16 = 1 watt 3.6v Zener Diode
D15 = MBRS130LT3 (surface mount)
D12 = 1N4002
D11 = 1N4002
Allerdings habe ich probleme, die richtigen Dioden im Internet zu finden. Zwischen tausend verschiedenen Dioden find ich mich einfach null zurecht. Die Namen unterscheiden sich meistens leicht oder es werden einfach andere angezeigt.. Hab keine Ahnung was ich kaufen soll.

Was mich auch gewundert hat ist, dass dort 3 Dioden hintereinander sind. Die erste nach der Batterie (Glaub, das ist die D12) funktioniert, die anderen 2 danach sind tot. Wieso ist die erste nicht tot?

Bin für jede Hilfe dankbar!
 
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  • Delay - DL4 Stomp Box Modelers.pdf
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zB:
D11 1N4002
D16 1W, 3,6V Zenerdiode

Die Dioden sind vermutlich wg. Überlast (zu hoher Strom) defekt, D12 dagegen wird nicht in Flussrichtung betrieben und soll nur negative Spitzen ableiten, dort gibt es keine Überlast.
 
Was mich auch gewundert hat ist, dass dort 3 Dioden hintereinander sind. Die erste nach der Batterie (Glaub, das ist die D12) funktioniert, die anderen 2 danach sind tot. Wieso ist die erste nicht tot?

Moin .-)

D12 ist in diesem Falle als Verpolschutz geschaltet, falls jemand aus versehen alle 4 Batterien falsch rum rein legt. Über D12 fliesst im normalen Betrieb kein Laststrom, deshalb ist die noch ok.

D11 ist als Einweg-Gleichrichter geschaltet + D16 zur Spannungsreduzierung (der MAX887 kann nur max 11V Eingangsspannung), über beide Diode fliesst der volle Betriebsstrom vom Gerät. Geht irgendwo was schief (Spannungsaufbereitung / Prozessor / whatever) und es kommt zu einem zu hohen Stromfluss ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das diese beiden Dioden defekt gehen.

Jenzz
 
Ihr seid die besten, danke! Die werde ich baldmöglichst austauschen.
Meint ihr, dass evtl. noch mehr kaputt gegangen ist? Wie kann ich denn diese IC chips testen?
 
Aloha .-)

Du könntest probehalber beim MAX887 mal mit einem Ohmmeter zwischen in 8 (+) und Pin 5 (Gnd) messen. Hast Du da 0 Ohm ist der Chip hinüber. Die interenen Schalttransistoren liegen voll zwischen Pin 8 Und Pin 5 (Pin7 Ausgang). Schwingt der Regler aus irgendeinem Grund nicht sauber an kann es passieren, das beide Transistoren leitend werden = Kurzschluss = D11 / D 16 hinüber...

Jenzz
 
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Hey, ich schau mir gerade die Dioden nochmal genauer an und gleich sie mit den Links von @Primut ab. Die sehen sich jeweils, aber nicht wirklich ähnlich. Kann ich das ignorieren?

Hab ein bild angehängt. Ziemlich in der Mitte kann man D11 und D16 lesen. Die D11 hat gewisse ähnlichkeit, schwarz und grauer streifen, es fehlen aber die Zeichen. Die D16 ist bei mir orange.
 

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Moin .-)

Kommt schon so hin, D16 ist ja die Z-Diode, die sieht anders aus. Z-Dioden sind meist noch im Glasgehäuse, daher dann die andere Farbe.

Auf dem Bild wäre sie allerdings falsch rum gepolt. Der kleine Balken auf dem Gehäuse entspricht quasi dem kleinen einzelnen Querbalken im Schaltzeichen (Aufdruck auf der Platine)...

Jenzz
 
Okay super, danke dir! Die eine Diode hab ich schon weggelötet und einfach dazugelegt, aber gut, dass du es nochmal sagst.
 
Die sehen sich jeweils, aber nicht wirklich ähnlich. Kann ich das ignorieren?
Ja, kannst du ignorieren, wichtig ist die korrekte Typenbezeichung. Das sind bei solch großen Versandhandel mitunter auch nur Beispielbilder. Und mitunter gibt es von verschiedenen Herstellern auch eine etwas unterschiedliche Optik und es gibt auch von identischen Bauteilen unterschiedliche Bauformen.
Die verlinkte Z-Diode hat 1,3W, also etwas mehr Leistung. Gegebenenfalls ein paar Dioden zusätzlich auf Reserve bestellen. (Entlötlitze wirst du ja haben, weil die Löcher auf dem Foto noch nicht frei sind.... )
Ja, MAX887 (U14) durchzumessen ist auch meine Empfehlung. Und den Elko C40 prüfen. Sollte etwas anderes defekt sein, wird das schon schwieriger. Du wirst ja merken, ob die neuen Dioden dann auch wieder durchbrennen.

Viel Erfolg
Primut
 
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Hey, die Dioden sind heute gekommen und ich hab sie gerade angelötet. Das Gerät springt jetzt wieder an, durch klicken leuchten die lichter etc, allerdings gibts kein sound.. toten stille. Wenn ich es im bypass laufen lasse, ist die Gitarre aber zu hören.
Habt ihr tipps, wie ich den Fehler finden könnte? Der MAX887 und C40 sind in ordnung.
Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende.
Falls Bilder helfen, sagt mir Bescheid
 
Moin :)

Das Du im Bypass Signal hat ist klar, denn das Gerät hat ja einen Relais-Bypass, sodas Ein- und Ausgänge 'hart' miteinander verbunden sind.

Die Dioden werden nicht unbedingt 'grundlos' kaputt gegangen sein... Im nächsten Step würde ich mal nachmessen, ob alle Betriebsspannungen wieder vorhanden sind (3,3V vom MAX887, 6,6V / 5 V vom MAX660, +/- 5V vom LM2664).

Was mich etwas in dem Schematic wundert: C48 / C58 / C59 haben stark unterschiedliche Alternativ-Bestückung ausgewiesen:

47uF / 16V Tantal oder 220uF 50V Elko

Ich persönlich halte aufgrund von eigenen Erfahrungen (Wurlitzer-Reparaturen) nichts von Tantalkondensatoren an Versorgungsspannungen. Im Fehlerfall neigen diese nämlich eher zu Kurzschluss als zum verlieren ihrer Kapazität (ist eher bei Elkos der Fall). Evtl. also das Augenmerkt auch auf diese Tantalkondensatoren richten (evtl. sind bei Dir ja die 'normalen' Elkos bestückt, dann kann man die eigentlich als Fehlerquelle erstmal ausschliessen).

Jenzz
 
Hey sorry für die späte antwort! Ich hab inzwischen ein paar mal versucht, die Betriebsspannung zu messen, allerdings fehlt mir da schon einiges an erfahrung. Ich weiß leider nicht, wo genau ich messen sollte, also an welchem Pins.
Ich hab mein Multimeter auf 20V gleichspannung und messe vom + Batterie Eingang zum + Eingang vom C48, um die Spannung nach dem MAX660 herauszufinden. Ich messe + 6.3v, sollten eigentlich +6.6v sein.
Bei den anderen hab ich Probleme, die richtige stelle zu erreichen. Um die 3.3v vom MAX887 zu messen habe ich nach den C47 und C58 geschaut, allerdings ist der C58 mit einer Kleberblase übergossen worden und nicht zu erreichen. Wenn ich direkt hinter dem C47 messe, liegt eine Spannung von 6.4v an.
Beim LM2664 bin ich mir nicht sicher, an welchem Pin ich messen soll. Ich hab alle mal ausprobiert, die befinden sich zwischen 4-6v.

Wäre super wenn ihr mir das etwas näher erklären könntet. Bilder sind im Anhang :)
 

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Moin .-)

Das Teil, welches Du mit C58 benannt hast ist die Spule, C58 ist der Elko darüber. Dort kannst Du am '+'-Zeichen messen (3,3V).

Am LM2664 solltest an Pin 2 bzw. Am - Pol von C50 ca. -5,5V messen.

Pin1 ist immer der Pin mit der Markierung auf dem Gehäuse (Punkt).

Kannst Du das Schalten (also das mechanische Geräusch) der Bypass-Relays hören, wenn Du versuchst, von Bypass auf Effekt umzuschalten? Evtl. kann da noch der Fehler liegen, wenn die Relais nicht angesteuert werden...

Jenzz
 
Mit entsprechend feinen Meßspitzen solltest du eigentlich an alle wesentlichen Stellen problemlos rankommen.
Wo dein Masse-Meßbezugspunkt auf der Leiterplatte ist, dürfte ja klar sein, oder? Und dass letztlich immer gegen diese Masse / Ground gemessen wird ja auch.

Die 3.3 V vom MAX887 kannst du eigentlich auch am MAX660 Pin3 messen, sofern du mit einer feinen Spitzen noch an den Pin kommst.
Bitte auch nicht die +5V am LM3480 / Pin1 (U21 über dem MH5 Bohrloch) vergessen.

Ein anderer Weg wäre, zu messen, welche Versorgungsspannung jeweils an den entsprechenden IC's ankommt, die Pins sind ja im Schaltplan eindeutig beschriftet, halt bloß aufpassen, bei Messung unter Spannung nicht abzurutschen.
Die Digital-IC's laufen mit 3,3V und die Operationsverstärker mit +5V und -5V.

Viel Erfolg
 
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