Line6 JTV Variax vs. Yamaha SLG200s - leise üben.

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tikett2000
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Liebe Community,

dies ist mein erster Beitrag, auch wenn ich schon länger und interessiert mitlese. Ich hätte gerne ein paar Anregungen zu meinem geplanten Gitarrenkauf. Habe mal aus dem angepinnten Thread den Fragebogen übernommen.

1.) Spielerfahrung:

Ich bin...


Ambitionierter Anfänger / leicht Fortgeschritten mit Vorwissen


2.) Musikrichtung:

Ich spiele...


Noch nichts bestimmtes, konzentriere mich derzeit darauf meine eingestaubten Grundkenntnisse auf Vordermann zu bringen und nicht zu schnell, zu viel zu wollen.

Generell bin ich aber eher in Richtung Folk, Country, Blues unterwegs, was meinen persönlichen Geschmack angeht.


3.) Ist bereits anderes Equipment vorhanden?

Ja, und zwar: Epiphone Les Paul Standard Plustop Pro


4.) Bauform:

Ich suche...


Akustiksound bzw. Modelling-Gitarre, aber aufgrund von Lautstärke keine vollwertige Westerngitarre


5.) Mein Budget:

bis ca. 1000€ - gerne auch weniger.


6.) Gebrauchtkauf:

Eher nein.


7.) Einsatzort:

Ich brauche sie für...


Zuhause

8.) Saitenzahl:

Ich will...


6-Saiter



9.) Vorfeld

Folgende Modelle habe ich im Vorfeld gefunden, die meinen Erwartungen entsprechen könnten.

Yamaha SLG200s vs. Line6 JTV-59 bzw. 69.


10.) Klangliche Ansprüche:


- sollte halt zum Proben reichen
- sollte klingen

11.) Einsatzzweck:

Da ich seit Beginn der Pandemie viel Zeit habe, und durch freiwillige Anpassungen meiner Arbeitszeit auch glücklicherweise darüberhinaus weiterhin mehr Zeit haben werde, spiele ich wieder sehr viel Gitarre. Der Einsatzzweck zielt hier ganz klar auf das Üben und Spaß haben in den eigenen vier Wänden. Ich trete nicht auf (derzeit auch noch besser so) und plane auch nicht in naher Zukunft professionell zu recorden. Hier möchte ich allerdings einschränken, dass ich mir einen Spark 40 Amp bestellt habe und sicherlich hin und wieder auch mal was für mich aufnehmen möchte. Nun habe ich folgendes Problem:

Derzeit spiele ich mit meiner Epiphone Les Paul über einen kleinen Übungsamp, oft mit Kopfhörer. Warum Kophörer? Kleine Wohnung, viele Nachbarn, Mitbewohner...

Die E-Gitarre habe ich mir damals gekauft, um leiser üben zu können. Allerdings vermisse ich häufig meine alte Westerngitarre, die hier in der Wohnung aber einfach (wenn nicht bewusst leise geübt wurde) die meiste Zeit zu laut war/wäre. Die Yamaha SLG200s (die Steelstringversion) habe ich vor dem zweiten Lockdown schon einmal mit Kopfhörer anspielen können und war durchaus angetan. Definitiv ein Teil, das die fehlende Westerngitarre im Wohnungssetting (für mich persönlich) kompensieren kann. Generell fand ich sie aus irgendeinem Grund auch wunderschön anzusehen.

Jetzt habe ich allerdings beim Stöbern im Internet noch die JTV Variax-Modelle von Line6 entdeckt. Zumindest in diversen Videos fand ich dort die modellierten Acoustic-Sounds gar nicht verkehrt. Habe aber, mangels Lockdown, keine Chance diese mal anzuspielen.

Was würdet ihr mir also empfehlen:

  1. Epiphone verkaufen und die Line6 (JTV-59 oder JTV-69) quasi als eierlegende Wollmilchsau (da ich nicht nur "akustisch" spielen möchte) in meiner Übungsumgebung nutzen?
  2. Epiphone als meine go to E-Gitarre behalten (mir gefällt sie) und die Yamaha zusätzlich anschaffen?
  3. Epiphone behalten und beide kaufen. Kleiner Scherz.

So, ich hoffe, das ist jetzt nicht zu ausufernd geworden und im richtigen Beratungsforum gelandet. Vielleicht habt ihr ja sogar noch Modelle zur Auswahl, die ich gar nicht auf dem Schirm habe.

Vielen Dank schon Mal, ich freue mich auf Rückmeldungen.

Tim
 
Eigenschaft
 
Also ich habe die JTV 59. Finde die Gitarre immer noch super. Die Akustischen sind zumindest mit ein bisschen Friemelei (Tone-knob = Mikroabstand) im Recording Kontext gut nutzbar.
Allerdings ist es ganz klar eine e-Gitarre, was Halsbreite und Saiten anbelangt.
Fingerpicking fällt mir darauf z.B. etwas schwer.
Ohne Verstärkung ist der Sound auch wie eine unverstärkte e-Gitarre.

Wenn du also Wert auf das akustische Spielgefühl legst, würde ich die Yamaha wählen.
Willst du die e-Gitarren Modelle auch nutzen und kommst mit dem Spielgefühl auf einer e-Gitarre klar, dann die JTV.

Mal so in den Raum geschmissen: Wie wäre es mit einer Fender Acoustasonic? Ich hab sie noch nicht gespielt, sie scheint mir von den Specs aber mehr ein Zwitter zwischen A und E zu sein (umwickelte G Saite), hat scheinbar ein gutes Modelling und klingt wohl auch unverstärkt ein bisschen mehr nach A Gitarre, als die Yamaha und die Line6.
 
@MrEhrmantraut

Danke schon Mal für deine Antwort. Gut zu hören, dass du selbst eine JTV besitzt und mit dieser auch zufrieden bist. Ich würde dann definitiv auch die E-Gitarren-Modelle nutzen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mir die Epiphone + dem Modeling Amp dafür eventuell nicht sogar reichen würde.

Das mit der Bespielbarkeit ist auch ein guter Punkt. Generell liebe ich die Bespielbarkeit meiner E-Gitarre, aber dass bei Yamaha vermutlich mehr Akustikgefühl aufkommt, ist ein guter Punkt.

Hast du denn sonst noch Punkte, aus erster Hand quasi, die für oder gegen eine JTV sprechen? Mal abgesehen vom höheren Anschaffungspreis.

Danke auf jeden Fall. Ich glaube, es sei denn ich habe eine Budgetvariante übersehen, die Fender ist etwas außerhalb meines Budgets. Aber sieht interessant aus.
 
Also für die Variax spricht aus meiner Sicht noch das Tuning. Du kannst ja damit nicht nur Modelle simulieren, sondern auch Tunings. D.h. du drehst am Tuning know auf DADGAD und du hast die Stimmung - ohne Stress.
Weiterhin kannst du damit auch einen sogenannten Virtual Capo machen, d.h. du spielst wie mit Capo im 5. Bund, aber brauchst keinen ansetzen.

Positiv auch noch: 12 Strings und Resonators im Modelling (Banjo und Sitar hab ich jetzt noch nie gebraucht).
Zumindest im Recording geht auch ein Nashville Tuning (solo kommt das modelling schon an seine Grenzen)

Solltest du einen Helix als Modeller haben (oder anschaffen wollen) kannst du die Variax daran anschließen und brauchst keinen Akku Betrieb.

Build-quality ist zumindest bei meinem Modell einwandfrei.

Manche User berichten, dass dickere Saiten dem Akustikgefühl entgegenkommen.
Ich muss mich aber definitv schon beim Spiel anpassen, man kann bei weitem nicht so feste "Reinlangen" wie in eine normale Akustik.

Nachteil:
Gear-Polizei wird sagen, dass es nie gut klingen kann
Manche Nutzer berichten von Problemen mit einzelnen Saiten/Piezos
Palm-Mutes können Umstellung der Spieltechnik erfordern

Wie langlebig das Ganze ist, kann ich nicht sagen. Meine läuft jetzt schon ein paar Jährchen ohne Probleme. Aber ich gehe mal nicht davon aus, dass daraus in 50 Jahren ein Vintage-Kult entstehen wird.

Es gibt übrigens die Variax Technik auch in einer Yamaha Pacifica, das ist dann die Variax-Standard. Kostet nicht ganz so viel wie die James Taylors.
 
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Tausend Dank. Das ist schon Mal viel Information, mit der ich etwas anfangen kann. Zumindest scheine ich mit meiner Idee nicht völlig auf dem Holzweg zu sein, was meine Nutzung angeht. Vielleicht gibt es ja noch Yamaha Silent - Besitzer, die aus der anderen Perspektive noch Input geben könnten.

Auf jeden Fall hat mir das sehr weitergeholfen. Werde nochmal weiter in mich gehen. Die Standard Variante habe ich auch schon gesehen. Scheint ja zumindest vom Modeling keinen Unterschied zu geben. Ob ich mich mit dem Look anfreunden kann, weiß ich noch nicht :D
 
Ich habe die Yamaha, allerdings in der Nylon Version.
Ich bin mit dieser sehr zufrieden. Die Klassikgitarre wird sehr gut "simuliert".
Wie die Westerngitarre, also die Steelstring, ist, kann ich nicht beurteilen.
Idealerweise müsstest Du beide, Yamaha und Line 6, im Vergleich hören. Zzt. schlecht möglich.

Falls Du Wert auf verschiedene Simulationen legst, wird die LIne 6 wahrscheinlich die bessere Wahl sein. Die Yamaha ist ein one trick pony. Meine macht dies aber sehr gut.

Nebenbei bemerkt ganz leise werden beide nicht sein. Ein Ast mit Saiten drauf klingt auch. Die Line 6 wird vermutlich lauter als die Yamaha sein, da erstere einen vollständigen Body hat.
Die Yamaha ist meiner Frau auch noch zu laut, wenn Sie im selben Raum ist wie ich. Selbst wenn ich in einem anderen Raum bin beklagt sie sich auch schon mal.
 
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Lieber @ErikEricsson,

auch dir vielen Dank für die Infos. Dass beide Gitarren nicht komplett leise sind, weiß ich. Geht mir nur um das vermeiden des durchdringenden Klangs einer Westerngitarre. Aber danke für deine Einschätzung. Auch dass du mit deiner "Silent" zufrieden bist. Ich fand sie damals im Laden auch wirklich gelungen. Wobei ich nur die Steel String getestet habe.

Eure Ausführungen haben mir auf jeden Fall schon mal weiter geholfen. Werde denke ich noch so lange mindestens warten, bis die Läden wieder aufhaben um die Modelle anzutesten. Vielleicht läuft es dann auch ganz anders als erwartet.

Vielen Dank :)
 

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