Linkshänder/Rechtshänder - was bedeutet das?

Simson
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Bei der Wissenschaftslektüre der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fiel mir anläßlich eines Artikels über Linkshändigkeit eine alte Frage ein:

Man sagt/glaubt ja, daß Rechtshänder mit der rechten HAnd geschickter sind und umgekehrt...
Wie kommt es dann, daß man mit der 'ungeschickten' Hand das ganze Gefrickel, Shredding, vertrackte Akkorde, Walking-Bass-Läufe usw hinbekommt, rechts aber idR nur primitiv rumschraddelt oder zupft.
Kaum einer dreht ohne Not die Gitarre rum und fingert die Akkorde mit der 'guten' Hand.
Wer kennt sich da in der aktuellen Hirnforschung aus?
Simson
:confused::screwy:

PS: Auf der Musikmesse trat mit Ian Paice ein Bassist auf, der auf einem Linkshänderbass der auch linksrum hing die Saiten falschherum aufgezogen hatte. Dh die E-Saite Richtung Boden, oben die g-Saite. Schien wohl Autodidakt zu sein. Ein Lehrer hätte ihm das beizeiten verboten. Allerdings würde er dann heute evt auch nicht mit Ian Paice zusammen spielen!
 
Eigenschaft
 
Simson Wie kommt es dann schrieb:
Das ist meiner Meinung nach eine einfache Gewöhnungssache bzw. es kommt drauf an, wie man es sich beibringen (lässt).
Immerhin gibt es auch genügend Linkshänder, die Mit Rechtshändergitarren spielen
 
Ettin schrieb:
Das ist meiner Meinung nach eine einfache Gewöhnungssache bzw. es kommt drauf an, wie man es sich beibringen (lässt).
Immerhin gibt es auch genügend Linkshänder, die Mit Rechtshändergitarren spielen

Das glaube ich nicht.
Sonst wäre es ja reiner Zufall, wie rum die Klampfe hängt. Anscheinend liegt da eine andere Form von Geschicklichkeit vor.
 
Hab mich früher immer gefragt: "Achten" Gitarristen eher auf Spiel- oder Greifhand?
Glaube Greifhand. Die Spielhand ist der eiserne Verbündete, die Greifhand ist der Feind.
Ich bin Lefty spiele auf Links und übe auch ein wenig auf Rechts.
Auf Rechts konnte ich nach einer Woche Barre greifen, aber das spielen fühlt sich enorm komisch an, unpräzise.
Man hat die Wahl, auf welcher Seite man nun Vorteile möchte, ich lieber auf der Spielhand.
 
Simson schrieb:
Das glaube ich nicht.
Sonst wäre es ja reiner Zufall, wie rum die Klampfe hängt. Anscheinend liegt da eine andere Form von Geschicklichkeit vor.
Nunja gehört habe ich diesbezüglich mal, dass die Rechte Hälfte des Gehirns bei Rechtshändern eher der Kreativität dient. Da die Funktionen des Gehirns sich jedoch kreuzen (rechte Hälfte für z.B. linke Hand) könnte es ja sein, dass kreative Ideen so schneller umgesetzt werden können :confused:
 
Ettin schrieb:
Nunja gehört habe ich diesbezüglich mal, dass die Rechte Hälfte des Gehirns bei Rechtshändern eher der Kreativität dient. Da die Funktionen des Gehirns sich jedoch kreuzen (rechte Hälfte für z.B. linke Hand) könnte es ja sein, dass kreative Ideen so schneller umgesetzt werden können :confused:

Ich bin nicht kreativ, wenn ich versuche Eruption nachzuspielen (nur verzweifelt).
Es geht um Geschicklichkeit. Warum kann ich mit Links kaum sauber meinen Namen schreiben, aber zuverlässig F#m7 greifen oder Hänschen Klein spielen??
 
Simson schrieb:
Es geht um Geschicklichkeit. Warum kann ich mit Links kaum sauber meinen Namen schreiben, aber zuverlässig F#m7 greifen oder Hänschen Klein spielen??
Vielleicht bist du ja Linkshänder? :great:
Übung, verdammt :eek:!
Deine Haupthand wird immer besser sein, egal in was, von der Basis/Veranlagung her.
Alles andere ist Übung.
Ich kann auch ein wenig mit Rechts schreiben. Das habe ich geübt.
Vielleicht solltest du dir ne Lefty-Klampfe holen... :(
 
Würdest du soviel schreiben üben wie Klampfen mit diener linken würds auch gehen denk ich ;) Halte es aber auch für richtig, dass man sich auf die Greifhand konzentrieren kann/muss während die Schlaghand (meistens) passt :)
 
*meld*

bin Linkshänder und spiel auf ner Rechtshändergitte... aber bisher gabs für mich keinen Grund auf ne Linkshändergitte umzusteigen.
 
Die Forschung sieht es nicht so, als wäre rechts und links austauschbar und nur eben eine persönliche Vorliebe. Es ist ja auch kein Zufall, daß alle die Saiteninstrumente idR mit Links gespielt werden.
Ich such jetzt mal einen Forscher und schick ihm das hier.
Simson
 
Simson schrieb:
Die Forschung sieht es nicht so, als wäre rechts und links austauschbar und nur eben eine persönliche Vorliebe.
Eine Hand wird immer besser sein, wie gesagt. Vorliebe ist auf welcher Seite diese nun sein soll. Soweit ich das lebe.
Ich glaube nicht, dass sich diese Knoten im Hirn Sache, etwa vom Schreiben, auf alles übertragen lässt. Spätestens Bei Türen fängt die Paranoia an.
Simson schrieb:
Es ist ja auch kein Zufall, daß alle die Saiteninstrumente idR mit Links gespielt werden.
Ist die Standardstimmung der Gitarre Zufall? Kann nicht sein.
Oder warum ist meine Drop C :eek:?

Ist Evolution Zufall? All diese Anpassung, Perfektion?
Wenn du dir das mit göttlicher Allmacht erklärst, ich mit Zufall. :D
 
Also, ich möchte mich nur mal zu der hier allgemein vorherschenden Meinung äußern:
"Schlaghand passt eh, ich konzetriere mich auf die Greifhand!"

ES IST VIEL LEICHTER ANDERSRUM!
KOnzentriere dich auf das Gefühl in der Picking Hand, und die Linke kommt meist mit.
Erleichtert die Koordination gewaltig.
Wollt ich nur sagen.
 
Also, ich möchte mich nur mal zu der hier allgemein vorherschenden Meinung äußern:
"Schlaghand passt eh, ich konzetriere mich auf die Greifhand!"

ES IST VIEL LEICHTER ANDERSRUM!
KOnzentriere dich auf das Gefühl in der Picking Hand, und die Linke kommt meist mit.
Erleichtert die Koordination gewaltig.
Wollt ich nur sagen.
 
-=Carlos=- schrieb:
Also, ich möchte mich nur mal zu der hier allgemein vorherschenden Meinung äußern:
"Schlaghand passt eh, ich konzetriere mich auf die Greifhand!"

ES IST VIEL LEICHTER ANDERSRUM!
KOnzentriere dich auf das Gefühl in der Picking Hand, und die Linke kommt meist mit.
Erleichtert die Koordination gewaltig.
Wollt ich nur sagen.
Das halte ich für eine sehr gewagte Theorie... Es hängt extrem davon ab, was man spielt... Außerdem ergibt es nicht viel Sinn, die Picking-Hand macht immer das gleiche (eine Bewegung nach oben oder unten auf 1-6 von 6 Saiten = nicht viel Variation), hier und da ein paar String Skips und Bingo. Die linke Hand macht im Grunde genommen immer was anderes, außer man beschränkt sich auf simple Sachen wie simplen Metal, simplen Punk, simplen Pop etc...
 
Ich mach die verschiedensten Tätigkeiten, aber alles mit ner anderen Hand. Was fürn "Händer" bin ich nun?
Bin ich Linkshänder nur weil ich Links schreibe, aber einen großteil anderer Dinge mit Rechts mache? (z.B. schneiden, essen, Maus bedienen, ka mehr fällt mir grad net ein *g*)
Also mache alles gerade so wie es mir am einfachsten vorkommt und als ich mir meine erste Gitarre gekauft hab, hatte ich das Gefühl die "normale" Variante liegt mir mehr....
 
schonmal daran gedacht das die schlaghand eigentlich genausp wichtig ist wie die greifhand, und eigenlich sogar wichtiger, du gibst den ganzen takt an uns so, denck ma drüber nach!
 
Ich bin auch ein Beidhänder, Schreiben (kommt nicht häufig vor - und wenn, da für andere kaum lesbar), Maus und Essen erledige ich mit rechts, aber Auto und Fahrrad (besonders das untengelenkte Liegerad) mit links. Klampfe normalerweise - wegen Auswahl - mit rechts gezupft, geht aber auch mit Lefties.

Das Pariser Urkilo ist übrigens nicht einen Meter lang und verdrängt ganz sicher nicht einen Liter Wasser. Für die anderen SI-Einheiten gibt es universelle Definitionen.
 
angiemerkel schrieb:
Das Pariser Urkilo ist übrigens nicht einen Meter lang und verdrängt ganz sicher nicht einen Liter Wasser.
Dank meinem Physiklehrer. :mad:
 
Simson schrieb:
rechts aber idR nur primitiv rumschraddelt oder zupft.

Hi,
dann dreh die Sache doch mal um.
;)
Du musst gar nichts greifen, sondern hängst Dir die Gitte einfach verkehrt herum um, musst nicht mal umstimmen und fängst an, mit links "primitiv" Wechselschlag herumzuschraddeln oder zu zupfen... Dann könnte Dir evtl. auffallen, dass das Ganze gar nicht so "primitiv" ist, wie es den Anschein hat... Halte mal mit links einen tighten Rhythmus!
;)

Außerdem darf man ja nicht vergessen, wie die heutigen Musikinstrumente entwickelt wurden. Als die Halsinstrumente aufkamen, wurden die komplizierteren Sachen gezupft, die linke Hand drückte nur dann und wann mal auf einer Saite herum. So ein Highspeed-Gefrickel wie heute gab es ja noch nicht bzw. das wurde überwiegend mit der Anschlagshand gemacht.
Und so haben wir eben den heutigen Schlamassel...
;)
 

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